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Rohrlänge vs. Rohrfläche bei sehr tiefer Abstimmung+A -A |
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Autor |
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Quaqua
Stammgast |
#1 erstellt: 09. Feb 2010, 09:22 | |
Hallo zusammen! Meine Frage ist eher theoretischer Natur. Ausprobiert wird das ganze erst in etwa einem halben Jahr. Aber worum geht es mir? Die meisten Bassreflexsysteme haben meiner Meinung nach viel zu kleine Öffnungsflächen. Auch Yavem hat das mal in einem Thread mit Messungen bestätigt. Ich habe hier einen 30er Bass der linear 7,5mm Hub in eine Richtung macht. Mit einem 10er Rohr (78cm²) waren die Strömungsgeräusche unmöglich, auch ein 12er (100cm²) brachte nur geringe Verbesserung. Bei höherem Pegel funktionierte der Resonator nicht mehr, wenn man ihn verschloss kam wesentlich mehr Pegel, und das, obwohl die CB bei den betreffenden Frequenzen eigentlich wesentlich leiser sein sollte. Meiner Meinung nach ist es ein Fehler, X-Max zur BR-Auslegung heranzuziehen, vielmehr ist X-Mech entscheidend. Das Chassis schafft mehr als den doppelten Hub, ohne anzuschlagen. Um die Gewünschte, sehr tiefe Abstimmung ohne Ströhmungsgeräusche zu erreichen, ist geplant, eine Portfläche von 200cm² zu realisieren. Derzeit habe ich ein Testgehäuse mit 160cm², das ist auch bei hohem Pegel noch in Ordnung. Das Problem ist nun, dass der Kanal zur gewünschten Abstimmung etwa 1m lang werden muss. Bautechnisch ist das kein Problem, wenn das ganze im Standboxen-Format ausgeführt wird und der Kanal ungefaltet vom Boden bis zum Deckel der Box geht. Das ganze mutet also fast schon wie eine Transmissionline an. Warum bin ich bisher noch nie einer solchen BR.Kosntruktion über den Weg gelaufen? Es wird ja immer von zu langen Kanallängen abgeraten, wegen den mechanischen Verlusten, die dort entstehen. Meiner Meinung nach ist es aber wichtiger, dass das ganze sauber spielt, auch bei höchstlast. Bei Transmissionline Gehäusen macht sich auch niemand Gedanken über einen 2m langen Kanal. Ich würde dazu einfach mal ein paar Meinungen hören, ob ihr das so machen würdet, oder nicht. Basti |
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castorpollux
Inventar |
#2 erstellt: 09. Feb 2010, 14:31 | |
Hi Basti, für eine saubere Funktion des Resonators wird in der Regel empfohlen, 1/3 der Membranfläche als Port-Fläche anzusetzen. Je nach angestrebtem nutzbarem Pegel lässt sich der Resonator kleiner oder größer dimensionieren, je größer man ihn gestaltet, desto näher kommt man allerdings dem Konzept der TML: das Gehäuse ist der Resonator. Es kommt dann auch nicht mehr so kompressionseffekten, wie sie beim mutmaßlich viel zu kleinen BR auftreten, aber es hat eben andere Nachteile "Professionelle" Systeme sind auf einen "Arbeitsbereich" abgestimmt. Soll heißen, für den angedachten Pegel wird das Chassis untersucht und im Gehäuse erneut gegengeprüft. Dafür gibt es Simulationstools, die aber mitunter für den Privatmann nicht zu bezahlen sind. TSP sind da nur ein relativ kleiner Teil der Berechnung. Grüße, Alex |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 09. Feb 2010, 18:52 | |
Hi, die Empfehlungen, die ich kenne, lauten 1/3 des nominellen Membrandurchmessers als BR-Rohr-Durchmesser, was dann etwa 1/5 der effektiven Membranfläche entspricht. Bei 1/3 der Fläche hätten ja alle 12"er nach Empfehlung mindestens ein 15cm-Rohr verbaut, ein 8"er dann immernoch ein 10cm-Rohr. Das entspricht eher nicht der Regel, wenn man sich verschiedene Subs ansieht. Ich hatte bisher noch mit keiner BR-Konstruktion von mir Probleme (nach der 1/5-Fläche-Methode), aber ich lege die Systeme auch immer so aus, dass sie nicht im maximalen Hubbereich gefahren werden müssen, um gewünschte Pegel zu erreichen. Bei 2-3mm Hub macht ein kleiner Querschnitt keine Geräusche und das Chassis produziert kaum Verzerrungen. In den Grenzbereich habe ich meine Subs noch nicht gefahren, das ist dann eindeutig zu laut Gruß |
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Quaqua
Stammgast |
#4 erstellt: 09. Feb 2010, 20:47 | |
Danke für die Antworten. Ich habe diese Frage gestellt, um zu erfahren, was genau denn nun die Nachteile hierbei sind. Sind diese so gravierend, dass aus diesem Grund niemand einen Subwoofer mit einem 1m langem Reflexrohr baut? Die Abstimmung sollte bei meinem Konstrukt bei um die 18Hz liegen. Es gibt ja durchaus Musik, bei der sich unter 25Hz was tut. Damit man das überhaupt hören kann, sind hohe Pegel gefordert, bei Zimmerlautstärke liegen derart tiefe Frequenzen ja unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Der bislang einzige Grund der mir einleuchtet, der gegen einen langen Resonator spricht, ist der, dass die Rohrresonanz zu nah am Übertragungsbereichs des Subwoofers liegt. Das sollte aber bei entsprechender Filterung eigentlich nicht besonders schwerwiegend sein. Grüße, Basti |
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audiohobbit
Inventar |
#5 erstellt: 15. Feb 2010, 21:01 | |
Gute Frage der ich mich mal anschließe. Es gibt schon kommerzielle Woofer, die sehr lange Reflextunnel haben: http://www.klipsch.com/na-en/products/kw-120-thx-specifications/ Gehäuse ist etwa 45 cm tief und ca. 50 cm hoch. Ich schätze den Kanal auf 70-80 cm Länge. Mein Mivoc AWM12 in 46 l mit einem 10er Rohr ca. 50 cm lang macht bei großen Lautstärken auch Luftgeräusche. Möchte den nun umbauen auf größeres Volumen mit niedrigerer Abstimmung und Kanal statt Rohr mit größerem Querschnitt. Da werd ich wohl auch in die 70-80 cm Dimension kommen. Ein zweiter kommt dann eh noch dazu. Mindestens. |
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