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Klein, tief und schwer+A -A |
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Autor |
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Blizzard81
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 17. Jun 2010, 17:56 | |
Aufgabenstellung: Wie bekommt man mit möglichst kleinem Gehäuse einen sauber und tief spielenden Bass hin? Und wie kann ich das ganze so flexibel gestalten, dass ich den F-Gang noch etwas an den Raum anpassen kann? Randbedingungen: Gehäuse nicht größer als ca. 60 Liter (Außenkontur!), sonst gibt’s Ärger mit der besseren Hälfte. Bleibt also nicht viel anderes übrig als CB. Wirkungsgrad ist zweitrangig. Vorhandenes Aktivmodul hat genug Reserven um den Bass jederzeit gegen xmax zu treiben, ausserdem soll er nur für normale Wohnraumpegel sorgen. Anwendungsfall: Heimkino und Unterstützung meines nächsten Projektes (kleiner Zweiwegerich mit Vifa 14 NE und BG Neo 3). Was braucht man also für einen möglichst tief reichenden Bass? Tiefe fs = schwere Membran und/oder weiche Aufhängung. Die weiche Aufhängung fällt schonmal wegen der Randbedingung „maximal 60 Liter“ flach. Bleibt also nur noch eine schwere Membran. Diese kostet zwar Wirkungsgrad, aber das ist letzten Endes egal. Sofern man die schwere Membran mit einem entsprechend starken Antrieb kombiniert, klappts dann auch mit der gewünschten Güte! ;-) Aber da hatte ich ja noch was passendes rumliegen: Qts=0,35 Qes=0,38 Qms=4,23 Vas=68 fs=21,9 Re=3,1 dia=26 vol=2,76 Le=605 [other TSPs] Qms=4,433333 Z=4 Sd=530,9292 SPL=84,64535 eff=0,1838802 EBP=57,63158 BL=18,46412 Mms=309,0906 Cms=0,1708702 Rms=9,59355 Cmes=890,8363 Ein 30cm-Chassis aus der LS-Manufaktur in Mannheim. Ich denke die Masse ist Foren-Rekord-verdächtig! Eine erste Simulation ergab dann ein „optimales“ Volumen von 23 Litern, das würde allerdings dann Fc auf 45 Hz schieben… eigentlich solls doch was tiefes werden (auch wenn das schon nicht wirklich schlecht ist!!)... Aber da war doch was mit 60 Litern Außenvolumen, die mir zustehen… also mal schnell 55 Liter simuliert… ok fc jetzt auf knapp 35 Hz, aber dafür sehr flacher F-Gang und schon recht kleine Güte (0,54)… Und jetzt wird’s interessant: Da war doch mal die Sache mit dem Vorwiderstand? Eine Schande, solch einen starken Antrieb mit nem Vorwiderstand zu schwächen, aber der Zweck heiligt die Mittel und das Aktivmodul hat ja genug Reserve! Also nochmal simuliert und hier das Ergebnis: (Blau ist mit Vorwiderstand = 2 Ohm) So kann man’s mal testen, also wird’s gebaut (Fotos gibt’s noch keine, ist bis jetzt nur hässlicher Rohbau). Dann das Ergebnis im Nahfeld: grau = mit Serienwiderstand, gelb ohne (Pegel natürlich angepasst). Sieht schonmal gut aus und klingt auch so! Anpassung an den Raum Das Thema Raumakustik ist natürlich immer sehr heikel. Hatte vor einiger Zeit das Glück, recht günstig an ein Rythmik-Audio Aktivmodul zu geraten. Hier hat man die Chance zwischen Tiefbassanhebung und -Absenkung sowie zwischen 3 unterschiedlichen Frequenzen zu wählen. In Kombination mit einer steckbaren Widerstandsbrücke in 0,3 Ohm-Abständen für meinen Vorwiderstand wird man doch recht anpassungsfähig. Hier mal 3 von ewig vielen Einstellungsmöglichkeiten: Im Raum dann nochmal eine kleine Überraschung… Bin leider durch die gleiche Person, die mir die 60-Liter-Grenze auferlegt hat, auch an einen bestimmten Aufstellungsort gebunden… F-Gang sieht noch nicht wirklich sauber aus, aber das wird dann die nächste Baustelle: Interessant übrigens das nächste Bild: Hab mal die Nahfeld-Messung von der Messung am Hörplatz abgezogen, heraus kommt dann das Verhalten des Raumes… wenn man das Ganze dann stark glättet kommt ein Druckkammereffekt zur Erscheinung, den ich mir noch nicht erklären kann (eigentlich ist der Raum zu groß und viel zu offen, um irgendwie Druck aufzubauen…) Soviel erstmal dazu, jetzt geht’s an die Feineinstellungen! ;-) Viele Grüße, Martin [Beitrag von Blizzard81 am 17. Jun 2010, 17:57 bearbeitet] |
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bassgott
Inventar |
#2 erstellt: 18. Jun 2010, 09:30 | |
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Blizzard81
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 18. Jun 2010, 11:36 | |
Kein Problem, kommt sofort! Wie man schön sehenn kann, machts im Bass wenig aus, da sich hier die Resonanz des Chassis besser auswirkt. Im Mitteltonbereich ist der Unterschied auch nicht mehr groß, da dort 2 Ohm im Verhältnis zur Schwingspuleninduktivität nicht mehr all zu viel ist! (F-Gang ist jetzt etwas unruhiger, da ich mir nicht mehr die Mühe gemacht hab, die Box auf die Terrasse zu schleppen... is auch keine Zeit für ,da gerade WM! [Beitrag von Blizzard81 am 18. Jun 2010, 11:38 bearbeitet] |
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Unipol
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 18. Jun 2010, 11:59 | |
Hallo, ich habe zwei Fragen zu deinen ausführlichen Ausarbeitungen und Diagrammen: 1. Wieso wird Qtc größer, wenn du von 23L auf 55L gehst, außerdem haben beide Kurven dieselbe Flankensteilheit? 2. Ein Diagramm zeigt den Frequenzgang deines Sub. Die Kurve fällt von 70Hz bis 20Hz um 12db ab. Das passt in keine Filtertheorie. Deshalb die Frage, stimmt deine db Skala oder müssen die db Angaben verdoppelt werden? Gruß Gerhard |
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Blizzard81
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 18. Jun 2010, 12:23 | |
Deine erste Frage ist vermutlich auf die Sumulation bezogen?! Ok, hätte vielleicht dazu schreiben müssen, dass beim großen Volumen ein Serien-Widerstand von 2 Ohm in die Simu eingeht. Die Messungen wurden mit dem Aktivmodul und mit teilweiser aktiver Entzerrung gemacht. Mir ging es da primär nur um den Vergleich mit/ohne Widerstand. Durch die aktive Entzerrung ändert sich dann natürlich die Flankensteilheit! Grüße, Martin |
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Unipol
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 18. Jun 2010, 13:42 | |
Wenn du mit aktiven Entzerrungen arbeitest, würde ich immer noch die Belastbarkeit und max. Pegel prüfen. Gruß Gerhard |
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bassgott
Inventar |
#7 erstellt: 18. Jun 2010, 14:23 | |
Ok sieht ja ganz passabel aus. Kannst du evtl.den Widerstandswert mal halbieren wenn´s nicht zu viel Aufwand ist? Das würde mich nämlich jetzt auch noch sehr interessieren [Beitrag von bassgott am 18. Jun 2010, 14:24 bearbeitet] |
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Blizzard81
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 18. Jun 2010, 15:35 | |
Hallo Gerhard, Du hast Recht, die maximale Leistung ist natürlich begrenzt, laut Simu aber letzten Endes durch den großen Hub und xmax. Für Wohnzimmerbeschallung reichts! @Bassgott Widerstand halbieren ist überhaupt kein Problem, muss nur ein Kabel umstecken! Hab aber mein Messbesteck schon wieder eingepackt... wollte am WE eh nochmal was messen, dann reich ich's nach! |
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Funky_HH
Inventar |
#9 erstellt: 19. Jun 2010, 19:32 | |
Moin, ich hab gerade die HH feb/märz 2010 hier liegen.. Darin wird der Dayton RSS210HF vorgestellt. in 55l Bassreflex macht der knackige 20hz bei f3 und in 63 litern mit 1 ohm Vorwiderstand 18Hz bei -3dB. Beide Gehäuse auf 21hz abgestimmt. kommt also auf wohnraum taugliche Größe und abgrundtiefen Bass. Was "besseres" ist mir für den Einsatzzweck nicht bekannt gruß |
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Blizzard81
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 19. Jun 2010, 20:41 | |
Hi, der Dayton geht in die gleiche Richtung, hat nur deutlich weniger Membranfläche und muss daher noch mehr Hub machen... Bassreflex hatte ich auch mal kurzzeitig angedacht, allerdings wäre der Kanal viel zu lang geworden. Ne Alternative wäre da nur ne Passivmembran gewesen. Hätte allerdings in meinem Fall wenig Sinn gemacht, da der Raum eben auch noch mitspielt und der Bass dann unten rum viel zu dick geworden wäre.. Grüße, Martin |
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Blizzard81
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 11. Jul 2010, 09:49 | |
Asche über mein Haupt, bin Dir ja noch was schuldig: War bei dem heißen Wetter jetzt nur zu faul die Box vor die Tür zu schleppen, daher sind in den Messung auch noch leichte Raumeinflüsse vorhanden... Grüße, Martin |
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