Hausanlage so in Ordnung?

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schraini
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Dez 2007, 15:21
Ich habe kürzlich Kabeldigital von Unitymedia bekommen. Nach der Installation waren ein paar Sender mit Artefakten und Tonaussetzern versehen.
Daraufhin habe ich mir einen Antennenverstärker gekauft. Nun haben andere Sender leichte Störungen.

Ich frage mich nun, ob man nach Analyse unserer Hausanlage da nicht noch etwas verbessern kann.

Dazu habe ich den Plan der Anlage mit den Bezeichnungen der Geräte eingescant, an dem roten Punkt liegt meine Antennendose, die ich mal fotografiert habe:





An der Dose ist ein 5m langes Antennenkabel mit einem Durchmesser von 5mm angeschlossen. An diesem Kabel hängt der kleine Verstärker und dann folgt noch mal ein Meter Kabel bis zum TV.

Was haltet ihr von der Anlage? Ist diese ausreichend?
Kann ich bei mir an der Dose bzw. an dem 5m Kabel noch was optimieren?
phelest
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 31. Dez 2007, 00:04
Ich denke auch gerade über die Kabelinstallation bei meinen Eltern nach ... Durch Folgebebauungspläne in der Nachbarschaft ist der Pegel rapide gesunken und der neue Digitalreceiver zeigt fast gar keine (<20%) Signalstärke an ...
Wieviel % zeigt die Signalstärke an Deinem Digitalreceiver an ?

Die Signalstärke am Übergabepunkt reicht - denke ich - für ein Gerät (ohne längere Leitung) aus. Dein Hauptverteiler hat 8 Anschlüsse, also mindestens 10xlog(8) = 10 dB Dämpfung. Wenn 100m schlechtes Kabel = 20 dB Dämpfung haben, dann haben
10 m = 2 dB
20 m = 4 dB
30 m = 6 dB
40 m = 8 dB
Wie lang ist da Kabel vom Übergabepunkt zum Hauptverteiler ?
Ich denke Dein Verstärker muß mindastens 30 dB Verstärkung haben, hängt aber auch noch sehr von der Anschlußdämpfung der installierten Dosen ab. Die abgebildete Dose hat typischerweise 7-15-22 dB Dämpfung.
Dazu kommt noch die Dämpfung des KLT114 von 14,5 dB (dessen Einsatz hier verstehe ich nicht!)
Einen starken Verstärker direkt an den Übergabepunkt zu hängen ist aber auch nicht von Vorteil (der max. Ausgangspegel des Verstärkers ist zu berücksichtigen).
phelest
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 31. Dez 2007, 00:29
Der "KLT 114 1-fach Abzweiger 14,5 dB IEC" dürfte aber die 14,5 dB Anschlussdämpfung nur in Richtung Dose haben. Die Durchgangsdämpfung in Richtung Hauptabzweiger dürfte weit niedriger sein - vielleicht 2-4 dB ???
phelest
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 31. Dez 2007, 01:08
mal ganz grob geschätzt :

-15 dB Dose Anschlussdämpfung
- 4,5 dB 23m schlechtes Kabel (zur Dose mit dem roten Punkt)
-10 dB ??? (HIRSCHMANN CATV MULTITAP 8 fach Abzweiger mit F-Buchsen hat eine Abzweigdämpfung von 12,5-19 dB)
- 0,5 dB ???m Kabel
- 1,5 dB ASTRO KLT 114 (Durchgangsdämpfung oder Abzweigdämpfung ???)
- 0,5 dB ???m Kabel
+20 dB Hausverstärker 20 dB Verstärkung mit 30 MHZ Rückweg (passiv) und Entzerrer (0-18 dB), 97 dBµV (42 Kanäle)
- 0,5 dB ???m Kabel
=
12,5 dB zu wenig (und den Pegel am Übergabepunk nicht berücksichtigt)
phelest
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Dez 2007, 01:20
oder bestenfalls :

- 7 dB Dose Anschlussdämpfung
- 2,3 dB 23m besseres Kabel (zur Dose mit dem roten Punkt)
-10 dB ??? (HIRSCHMANN CATV MULTITAP 8 fach Abzweiger mit F-Buchsen hat eine Abzweigdämpfung von 12,5-19 dB)
- 1 dB ASTRO KLT 114 (Durchgangsdämpfung oder Abzweigdämpfung ???)
+20 dB Hausverstärker 20 dB Verstärkung mit 30 MHZ Rückweg (passiv) und Entzerrer (0-18 dB), 97 dBµV (42 Kanäle)
- 0,2 dB 2m besseres Kabel
=
0,5 dB zu wenig (und den Pegel am Übergabepunkt nicht berücksichtigt)
phelest
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 31. Dez 2007, 01:27
Was hast Du Dir für einen extra Verstärker im Zimmer zugelegt?
Wichtig für Deinen Fall: Welchen Frequenzbereich hat welches Gerät ?
schraini
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 31. Dez 2007, 02:15
Ertsmal danke ich Dir für Deine Mühe!


Was hast Du Dir für einen extra Verstärker im Zimmer zugelegt?


Ich habe einen hama Antennen-/BK-Verstärker regulierbar 20dB bei MM für 25e gekauft, den ich aber auch wieder zurückgeben kann.



Wichtig für Deinen Fall: Welchen Frequenzbereich hat welches Gerät ?


Leider muss ich zugeben, dass ich von der gesamten Materie leider gar keine Ahnung habe. Daher kann ich mit den ganzen Angaben über Dämpfung und Sinn oder Unsinn der Komponenten in der vorhandenen Anlage nicht viel anfangen.

Wenn Du mir zu den einfachen Grundlagen dieser Technik einen leichtverständlichen Link geben könntest, wäre ich Dir sehr dankbar. So könnte ich mich in dieses Thema etwas einarbeiten.


Wieviel % zeigt die Signalstärke an Deinem Digitalreceiver an ?


Derzeit zum Beispiel:

ZDF 70% Signalstärke 100% Signalqualität
RTL 100% Signalstärke 100% Signalqualität
Pro7 100% Signalstärke 100% Signalqualität
Dmax 80% Signalstärke 63% Signalqualität


Wie lang ist da Kabel vom Übergabepunkt zum Hauptverteiler ?


Wo liegt der Übergabepunkt? Ist das die Schittstelle an der Straße oder liegt er im Haus? Wie kann ich ihn identifizieren?


Ich denke Dein Verstärker muß mindastens 30 dB Verstärkung haben, hängt aber auch noch sehr von der Anschlußdämpfung der installierten Dosen ab


Welche Dosen sind gemeint? Meine Anschlussdose oder die des gesamten Hauses?


Dazu kommt noch die Dämpfung des KLT114 von 14,5 dB (dessen Einsatz hier verstehe ich nicht!)


Genau hier sind wir bei meiner Frage, ob die ganze Anlage überhaupt noch auf aktuellem Stand ist. Ich mache gerne mal ein Foto davon. Denn die beiden Astro Geräte und der Hirschmann Verteiler hängen direkt nebeneinander.


Übrigens: Die ganze Hausverkableung ist sehr grob geschätzt mind. 15 Jahre alt. Die im Haus verlegten Kabel sehen so wie in meinem Foto meiner Dose aus.
Der Verstärker wurde mal durch den aktuellen Astro ersetzt, ansonsten ist alles noch original.


Ich hoffe, nun einige Anhaltspunkte gegeben zu haben, die eine Analyse leichter machen.
Herzlichen Dank vorab!!!
phelest
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Dez 2007, 04:32
Die angegebene Signalstärke 70-100% ist also so im grünen Bereich, die Frage ist aber:
- Wurden dazu beide Verstärker aktiv verwendet ?
- Wie ist die Verstärkung der beiden Verstärker eingestellt ?
- Die Frequenzen welcher Sender sind problematisch ?
phelest
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Jan 2008, 13:34
Ein schönes und gutes neues Jahr zusammen.
Ich hatte eine kleine PDF-Übersicht über die Kabel-Verstärker-Grundlagen erstellt, die ich aber leider nicht hochladen kann ...
Ohne alle Einzelheiten im Detail läßt sich - zumindest was mich betrifft - zunächst wenig sagen.
phelest
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Jan 2008, 13:40
Übergabepunkt = graues Post-Kästchen wo das dicke schwarze Erdkabel reingeht. Entweder am Haus draußen oder innen. Dort kann die Post (besser der Kabelnetzbetreiber) den ankommenden Signalpegel messen.
Zum Lesen sehr hilfreich ist auch http://forum.digitalfernsehen.de
phelest
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Jan 2008, 13:56
Früher hat man - denke ich - "niederohmige" Verteiler mit höherer Auskoppeldämpfung an den Dosen verwendet, heute dagegen sollte man - wegen der geringeren gegenseitigen Störbeeinflussung denke ich - besser "hochohmige" Abzweiger mit niedrigerer Auskoppeldämpfung an den Dosen zum Auskoppeln verwenden (wenn ich das richtig geschnallt habe).
google mal "Moderne Hausverteilnetze fuer Kabelfernseh-Anlagen" oder hier. http://www.kathrein....1&filter=3&sprache=1
(Info von Kathrein)
phelest
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Jan 2008, 14:50
phelest
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Jan 2008, 18:28
schraini
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Jan 2008, 21:04
Herlichen Dank und frohes neues Jahr!

Da hab ich ja jetzt erst mal einiges zu lesen.


Wurden dazu beide Verstärker aktiv verwendet ?

Ja, der im Keller und bei mir wurden aktiv verwendet.


Wie ist die Verstärkung der beiden Verstärker eingestellt ?

Gute Frage, im Keller muss ich nachschauen, bei mir ca 70-90%.


Die Frequenzen welcher Sender sind problematisch ?

Dies ist abhängig von der Einstellung der Verstärkung meines Verstärkers. Ich denke, ich muss noch weiter testen, aber ich bekomme es leider nicht ohne leichte Störung irgendeines Senders hin.


Ganz wichtige Frage: Ist der Austausch meiner Antennendose zu empfehlen oder ist diese Dose noch ok?
phelest
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Jan 2008, 22:39
Was sein könnte ist, daß Du mit dem Zimmer-Verstärker
- den unteren Frequenzbereich in Ordnung bringst, aber den oberen dadurch auch unbrauchbar machst, oder
- den oberen Frequenzbereich in Ordnung bringst, aber den unteren dadurch auch unbrauchbar machst.
Ich denke nach wie vor an einen gescheiten regelbaren 30 dB Verstärker mit Leitungsentzerrung !

Der Spaun (Ohne Rückweg ca. 46 € [Versand incl.]) hat die Option :
- Pegelstellbereich 0 ... -12 dB
- Leitungsentzerrer Stellbereich 0 ... -15 dB
- 2 wählbare Stufen als Verstärkung (Verstärkung wählbar: 30 dB oder 20 dB !), die mir ausgesprochen gut gefällt. Damit läßt sich der Bereich 10dB-30dB bestens abdecken. Das ist besser, als einen 30dB Verstärker zwangsweise mit 20 dB Dämpfung zu betreiben wenn man sich verkauft hat, denn eigentlich wäre dann ein 10-20 dB Verstärker ja schon ausreichend.
http://www.spaun.de/index.php?lang=de&modul=products
http://www.spaun.de/...productname=HNV30UPE
http://www.idealo.de...nv-30-upe-spaun.html
http://www2.digitalo...BE48AD?gruppe=985627

Aber viel wichtiger ist die Aussage über die Dämpfung der einzelnen Frequenzen die Du aus dem Frequenzplan Deines Kabelbetreibers findest.
nur ein Beispiel:
http://www.unitymedi...mbelegung_Siegen.pdf

Findest Du eine Abhängigkeit von
- im unteren Frequenzbereich funktionierts, im oberen aber dann nicht mehr, oder
- im oberen Frequenzbereich funktionierts, im unteren aber dann nicht mehr ?
phelest
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Jan 2008, 22:53
auch ganz hilfreich:
http://www.unitymedia.de/service/tv/frequenzen.html

Welche Programme an Ihrer Adresse auf den einzelnen Kanälen liegen erfahren Sie über die Programmabfrage
http://www.unitymedi...chluss/programm.html
Von dort kommt man dann auch zu den Frequenzen der digitalen Sender:
http://www.unitymedia.de/Download/digitale_Programmbelegung.pdf
Das gilt natürlich nur für die dort beschriebene Region.
schraini
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 01. Jan 2008, 23:15
Ich habe mir nun die Programmliste mit den Frequenzen ausgedruckt und werde diese Morgen mal durchgehen und schauen, welche Sender Störungen haben.

Wenn es aber wirklich am Hausverstärker liegen sollte, kann ich eh nichts machen, dann muss ein Fachmann gerufen werden. Der wird dann wahrscheinlich eh was ganz anderes vorschlagen, als einen günstigen Spaun Verstärker.

Mir gehts momentan halt erstmal nur um die Frage, was ich in meinen vier Wänden optimieren kann. Dazu ist die Anaylse der störanfälligen Sender hilfreich.
phelest
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 01. Jan 2008, 23:17
Es sind doch nicht die Frequenzen der digitalen Sender, sondern nur die Angaben über den jeweiligen "SENDERPLATZ".
schraini
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Jan 2008, 23:31
Ich habe mir tatsächlich die Programmliste mit Angabe der Frequenzen in MHZ ausgedruckt. Der Programmplatz bringt mir ja nichts.

Diese Liste wird leider nicht als .pdf angeboten. Hab die Liste mit Angabe von PLZ, Straße und Hausnummer angezeigt bekommen und den Fensterinhalt des Browsers ausgedruckt.
phelest
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 12. Jan 2008, 14:35
Ich habe für meine Sat-Anlage mal einen Kabel-Ring "Hirschmann KOKA 799 Digital S12/04" verarbeitet (google "KOKA 799 Dämpfung pdf"). Das war vor einigen Jahren universell für SAT-ZF und CATV-Hausverteilanlagen einsetzbar, ich glaube es waren 100 m. Da ich das 10 m Reststück gerade brauche, habe ich nochmal nachgesehen: Die Dämpfung dieses Kabels (100 m/20 °C) ist folgendermaßen abhängig von der Frequenz :
5 MHz dB 1,4
50 MHz dB 4,2
100 MHz dB 5,8
200 MHz dB 8,3
400 MHz dB 11,8
800 MHz dB 17,0
1000 MHz dB 19,2
1600 MHz dB 25,1
2150 MHz dB 29,1
2400 MHz dB 30,8
Da entsteht auch bei Kabel-Anlagen schnell ein 10dB Dämpfungsunterschied für min./max. Frequenz, der wieder über den Verstärker ausgeglichen werden sollte! Der Verstärker muß die Option dazu aber ersteinmal haben!
KuNiRider
Inventar
#21 erstellt: 15. Jan 2008, 20:38
Der hirschmann VR081 war ein 8-fach-Verteiler mit knapp 12dB Verteildämpfung. Auf dem Bild der Dose lässt sich nichts erkennen außer das es eine Durchgangsdose mit Abschlussiderstand ist, und das Kabel schon etwas geflickt wurde. Das beim ZDF deutlich weniger Pegel angezeigt wird, lässt vermuten, dass diese Dosen ein Problem mit den Kanälen S02 + S03 haben. Tausche mal eine gegen einen 8...11dB-Typ aus dem FAQ-Kabelfernsehen, den alten Abschlusswiderstand kannst du wieder verwenden.
Die Daten des AL1 RE sind denen des erwähnten Spauns sehr ähnlich und sollten überschlägig passen.
Wenn du eine Dose getauscht hast, kannst du den Entzerrer nach Anleitung im obigen FAQ einstellen. Danach ist die Anlage ok, nur evtl. könnten bei miesen Kabeln (besonders die TV-Anschlusskabel) noch DVB-T-Sender reindrücken und Störungen verursachen.
Der zweite Verstärker wird natürlich umweltgerecht entsorgt
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