Auslegung BK Anlage

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könig_der_nixblicker
Neuling
#1 erstellt: 04. Apr 2010, 23:47
Hallo zusammen,

in meiner neuen Wohnung möchte ich das DVB-C Signal breitbandfähig verteilen.

Ich bin Kabel BW Kunde. Somit stellt mir Kabel BW eine Multimediadose (MMD) zur Verfügung, was danach kommt ist denen wohl egal. Ich möchte nun in jedes Zimmer einen Anschluss verlegen.

Die Verteilung möchte ich sternförmig aufbauen. Bevor ich nun anfange munter alles zu bestellen würde ich mich freuen wenn ihr euch kurz anschauen könntet was ich mir ausgedacht habe.


Nun steht an der MMD der Pegel X an , den ich nicht kenne aber in alle Zimmer verteilen will.

Nach der MMD möchte ich das Signal 6fach verteilen (10dB Dämpfung pro Ausgang). Das längste Kabel (Kathrein LCD111) ist 15m, hieraus ergibt sich eine Dämpfung von 2,82 dB. Am Ende des Kabels hängt eine Stichdose mit 4dB ( Kathrein ESD 84) Dämpfung. So ist die Gesamt-Dämpfung des längsten und somit am meist gedämpften Stranges 16,82dB (wenn alle Dosen gleich sind). Nun würde ich mir einen Verteiler besorgen der 20dB verstärken kann und einstellbar ist (Kathrein VOS 20/FR). Diesen würde ich dann zwischen MMD und den 6fach Verteiler hängen.

Hab ich da irgendwo einen grundlegenden Denkfehler?

Wenn ich nun an einem anderen Strang nur 5m Kabel nach dem Verteiler verwende und die gleiche Dose verwende ist die Dämpfung dort 1,7dB geringer und somit der Pegel der an der Dose ansteht höher. Ist das ein Problem? Gibt es hier eine pauschale Antwort wie viel die Pegel der einzelnen Dosen abweichen dürfen?

Alternativ könnte ich am 15m Strang eine Dose mit nur 2,5dB (WISI DB17) verwenden und am 5m Strang die mit 4dB. Dann würde sich das ausgleichen. Ist das nötig oder kommt es auf 2dB hin oder her nicht an?

Muss man bei dem Verstärker was beachten? Von diesem VOS20 gibts verschiedene Versionen, oder habt ihr ne Empfehlung für nen anderen Verstärker?

Ist jetzt doch ein kleiner Roman geworden, ich hoffe das liest sich jemand durch. Freue mich auf eure Antworten.

Gruß Oli
Uwe_Mettmann
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2010, 21:34
Hallo Oli,

lies dir die FAQ, ganz oben in diesem Forumsbereich durch. In der FAQ ist alles beschrieben, was du brauchst.

3 Hinweise möchte ich dir noch geben.

Hinter einen Verteiler dürfen keine Stichdosen verwendet werden. Wenn Stichdosen, dann musst du einen Abzweiger verwenden.

Nimm Dosen, die in der FAQ empfohlen werden, denn sonst kann es passieren, dass einige Programme fehlen.

Wenn du hinter der MMD 8 weitere Dosen anschließt, so musst du deine Antennenanlage mit dem Potentialausgleich verbinden. Das Mindeste was du machen musst, ist den Metallrahmen der MMD mit dem Abzweiger bzw. Verteiler zu verbinden. Es muss sich um eine feste Verbindung handeln, die nicht einfach abziehbar ist.


Gruß

Uwe
könig_der_nixblicker
Neuling
#3 erstellt: 05. Apr 2010, 22:21
Hallo Uwe,

Danke für den Hinweis.

1. Ok, verstanden, hinter Verteilern keine Stichdosen. Für Stichdosen einen Abzweiger verwenden und dem am Stammdurchgang mit einem Widerstand versehen. Nur zum Verständniss, macht wahrscheinlich so keinen Sinn:

Würde ich sternförmig verteilen mit nur jeweils einer Dose pro Strang und Durchgangsdosen mit Abschlusswiderstand verwenden, könnte ich einen Verteiler verwenden, richtig??

2. Ok. Potentialausgleich herstellen: Verstanden. Die MMD wird wohl das gleiche Potential haben wie der Hausverteiler im Keller. Durch die Verbindung von MMD und meinem Wohnungverteiler gleiche ich das Potential an. Richtig?
Du meintest, das sei das mindeste was ich machen muss, wie kann man es noch besser machen?

3. Eine Frage konnte ich nicht klären bei den FAQ. Wie groß darf die Pegeldifferenz der Einzelnen Dosen sein, damit alle ungefähr gleich gut funktionieren, nicht eine rauscht und die andere übersteuert? Sind 2dB Differenz ein Problem.

Der Vorteil ist wenn ich jetzt eh einen Abzweiger verwnden soll, dass ich da welche gesehen habe die unterschiedliche Dämpfungen für die einzelnen Ausgänge hatte, damit kann ich meine Pegel etwas angleichen. Ich nehme an dafür machen die das, oder?

4. Würdest du als Experte sternförmig verkabeln oder durchschleifen, oder sind deiner Meinung nach beide Lösungen gleichwertig?

Gruß Oli
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 06. Apr 2010, 00:12

könig_der_nixblicker schrieb:
Würde ich sternförmig verteilen mit nur jeweils einer Dose pro Strang und Durchgangsdosen mit Abschlusswiderstand verwenden, könnte ich einen Verteiler verwenden, richtig??

Ja.


könig_der_nixblicker schrieb:
Die MMD wird wohl das gleiche Potential haben wie der Hausverteiler im Keller. Durch die Verbindung von MMD und meinem Wohnungverteiler gleiche ich das Potential an. Richtig?

Richtig

könig_der_nixblicker schrieb:
Du meintest, das sei das mindeste was ich machen muss, wie kann man es noch besser machen?

Eine Leitung zu dem Punkt ziehen, an dem die Kabelanlage mit dem Potentialausgleich verbunden ist. Vielleicht ist ja noch für eine zusätzliche Leitung Platz im Kabelkanal, durch den das Antennenkabel läuft. Wenn du dir von einem anderen Punkt Erdpotential holst (z.B. von der Heizung) fließen unerwünschte Ausgleichströme.


könig_der_nixblicker schrieb:
3. Eine Frage konnte ich nicht klären bei den FAQ. Wie groß darf die Pegeldifferenz der Einzelnen Dosen sein, damit alle ungefähr gleich gut funktionieren, nicht eine rauscht und die andere übersteuert? Sind 2dB Differenz ein Problem.

2 dB Differenz sind kein Problem.


könig_der_nixblicker schrieb:
Der Vorteil ist wenn ich jetzt eh einen Abzweiger verwnden soll, dass ich da welche gesehen habe die unterschiedliche Dämpfungen für die einzelnen Ausgänge hatte, damit kann ich meine Pegel etwas angleichen. Ich nehme an dafür machen die das, oder?

Ja.


könig_der_nixblicker schrieb:
4. Würdest du als Experte sternförmig verkabeln oder durchschleifen, oder sind deiner Meinung nach beide Lösungen gleichwertig?

Beide Lösungen gehen, wobei für die Lösung Verteiler mit Durchgangsdosen ein stärkerer Verstärker notwendig ist. Der Vorteil ist aber, dass Erweiterungen einfacher sind, weil du mehrere Durchgangsdose in Reihe schalten kannst.

Was du brauchst, muss du selber entscheiden.


Gruß

Uwe
könig_der_nixblicker
Neuling
#5 erstellt: 07. Apr 2010, 21:20
Ich hab noch ne Frage zum Verstärker. Da gibt es ja unglücklicherweise zig verschiedene. Da ich den Verstärker erst nach der MMM einsetzen will brauche ich vermutlich keinen mit Rückkanal, ich will ja nichts zurücksenden. So was braucht man nur wenn die MMD hinter dem Verstärker sitzt, oder?

Ich habe im Forum auch gelesen, das manche Netzbetreiber nicht alle Fabrikate zulassen. Bei KabelBW ist wohl Delta akzepiert. Ich brauche 15dB Verstärkung, würde also mit einem BK22 (22dB Verstärkung)auskommen, dieser hat aber keinen Entzerrer. Wie wichtig ist dieser Entzerrer?

Es ist kein Problem einen BK30 zu kaufen, aber kann man den dann auch quasi von 0-30dB verstellen?

Ich hab hier ein Datenblatt liegen das sagt folgendes:
Verstärung: 28-30 ±1 dB
Pegelsteller/ Entzerrer: 0...20/0...18

finde ich etwas verwirrend. Kann mich da evtl. jemand aufklären wie das zu deuten ist?


Gruß Oli
Uwe_Mettmann
Inventar
#6 erstellt: 07. Apr 2010, 21:51
Hallo Oli,

einen Entzerrer brauchst du, wenn je nach Frequenz die Pegel unterschiedlich ausfallen. Wenn du sicher gehen möchtest, kaufe dir einen Verstärker mit Entzerrer.

Der Verstärker darf nicht vielmehr Verstärkung aufweisen, als die Dämpfung deiner Verkabelung. Es geht also nicht, einen Verstärker mit viel Verstärkung zu nehmen und diese dann zurückzudrehen. Mit dem Regler kannst du nur den Eingangspegel anpassen.

Wenn der Verstärker zuviel Verstärkung aufweist, musst du hinter dem Verstärker einfach einen 20 dB Pegelsteller schalten. Mit dem Pegelsteller kannst du dann den Pegel optimal einstellen.

Wenn keine Multimedia- oder Internetanwendungen geplant sind, braucht der Verstärker keinen Rückkanal.


Gruß

Uwe
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