Wie Durchgangsdose weiter verteilen- DVB-C

fragle schrieb:

Meine Überlegung war, die aktuelle Durchgangsdose durch einen 2 Fach Verteiler mit gleicher Dämpfung wie die aktuelle Anchlussdose zu ersetzen. Der Hauptstrang zum Nah´chbarn dürfte dich damit nicht verändert haben.

Nein, das geht i.a. so nicht. Außer bei Dosen mit einer besonders niedrigen Anschlussdämpfung, die man meist nur als letzte in einem Strang einsetzt, liegt die Stammleitungsdämpfung einer Durchgangsdose (also die zum Nachbarn) niedriger als die Dämpfung an den Ausgängen eines Verteilers. Ein Verteiler teilt die Leistung symmetrisch zu gleichen Teilen auf die Ausgänge auf, eine Durchgangsdose oder ein Abzweiger asymmetrisch. Die Stammleitungsdämpfung einer 10er Durchgangsdose liegt bei typisch 2,5 db, die einer 15er bei ca. 1 db, ein 2-fach Verteiler kostet knapp 4 db. Der von Dir angedachte Umbau würde sich meist nicht neutral verhalten .

Der sauberste Weg ohne Eingriff in die Gemeinschaftsanlage wäre, an der Dose gar nichts zu ändern und von einem Geräteanschluss der Dose auf einen Verstärker zu gehen. Das klappt aber für die Nutzung von Radio und TV an den neuen, vom eigenen Verstärker versorgten Dosen nur dann, wenn die vorhandenen Dose breitbandig ist. Der erste Schritt wäre daher, die Typbezeichnung des vorhandenen Doseneinsatzes ausfindig zu machen.

Wäre das keine Breitbanddose, müsste man sie gegen eine solche oder einen 1-fach Abzweiger mit einer Durchgangsdämpfung entsprechend der vorhandnen Dose tauschen, so wie das am Ende von Punkt 9 der FAQ Kabel-TV beschrieben wird.


Mit dem verlinkten 4-fach Abzweiger wird das nicht funktionieren: Entweder die vorhande Dose hätte eine sehr hohe Anschlussdämpfung. Dann könnte der Pegel an den neuen Dosen bei Dir trotz bis zu 18 db Abzweigdämpfung noch reichen. Aber in diesem Fall kostet der Abzweiger im Durchgang viel mehr als die vorhandenen Dose – geht folglich nicht .

Anderes Extrem: Die vorhandenen Dose hat eine sehr niedrige Anschlussdämpfung. Dann würde sich der Abzweiger zwar in Bezug auf den Nachbarn einigermaßen neutral verhalten, aber an den eigenen Dosen käme ziemlich sicher ein zu schwaches Signal an – geht also auch nicht .

Hallo Raceroad,

vielen Dank für deine Hilfe.

Also wenn ich die Dose durch einen 1-fach Stichabzweiger ( z. Schwaiger AZF 8120 -- nur Beispiel) mit der passenden Durchgangsdämpfung ( entsprechend der aktuellen Dose) gehe und dann meine Verkabelung in der Wohnung mit einem BK Verstärker realisiere dürfte das ganze gehen.

Einen Verstärker mit einem Normalen Antennensteckereingang hab ich erstmal keinen gefunden, deswegen lieber die obige Lösung mit Stichabzweiger.

Nur was für einen Verstärker nimmt man dann am besten ? Es sollten 3 Antennendosen angeschlossen werden, Davon sollten 2 Stück für Schlafzimmer und Kinder an einem Strang hängen und das Wohnzimmer am zweiten Strang.

Sollte man dann einen Verstärker mit 2 Ausgängen nehmen oder erst einen Verstärker und dann einen 2 fach Verteiler ?

Viele Grüße

Ohne zu wissen, welche Dose aktuell eingebaut ist, kann man nicht sagen, ob man überhaupt die Dose tauschen muss und welcher Abzweiger sich eignen würde. Du solltest wirklich erst mal nachsehen! Dass die BK-Verstärker heute meist Anschlüsse mit F-Buchse haben, ist doch kein Argument für einen Dosentausch. Dafür gibt es schließlich Adapter wie diesen (nur Beispiel):



Falls die Dose breitbandig ist, würde sich auch für Radio+TV bei nicht zu großen Distanzen schon ein einfacher Zweigeräteverstärker wie TVS 8-01 direkt oder ZGV 12-65 mit Adapter(kabel) an der Originaldose eignen. Ein Strang nur mit einer 10er Dose wie z.B. GEDU 10, am anderen noch mit einer BSD 20-07 (jeweils mit Abschlusswiderstand in den letzten).

Sicher reichen und noch etwas Ausbaureserve bieten würde ein 20..25 db Verstärker wie z.B. BVS 2-01. Beim BVS 2-01 mit 25 db würde ich aber nach einen 2-fach Verteiler zunächst auf 14/15er Dosen wie BSD 20-14 gehen, die zweite am Strang je nach Distanz -10 oder auch -14 (ebenso wieder mit Abschlusswiderstand in den letzten).