Antennenkabel und -dose

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mani_11101991
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Mai 2013, 11:19
Hallo liebes Forum,

in meinem Zimmer habe ich eine Durchgangsdose, da ich aber mein Zimmer umgestellt habe und mein Fernseher nun wo anders steht, möchte ich kein 3 m langes Antennenkabel quer durch mein Zimmer liegen haben, daher habe ich mir gestern eine neue Durchgangsdose gekauft und mal zur Probe dort hingelegt, wo sie mal in die Mauer montiert werden soll. Sprich ein SAT-Antennenkabel (weil dies auch als Kabel für Kabelfernsehen genutzt werden kann) wird bei der ersten Dose angesteckt und geht dort zur neu Gekauften und anschließend einfach per kurzem Antennenkabel zum Fernseher. Das Antennenkabel ist 15 m lang (könnte noch 2-3 m kürzen, falls nötig) und dieses liegt schon so als wenn es dann entgültigt in die Fussleitsten käme. Jetzt aber zu der Sache, wo ich glaube, dass dies das Problem ist: Der Empfang ist nicht gut, zwar keine Schnee weißer Punkte, aber schlechter als vorher. Dann hab ich einfach mein altes 3 m Antennenkabel (obwohl dieses sogar aus 2 Kabeln besteht ) genommen und bei der ersten Dose und direkt beim Fernseher angesteckt: siehe da normale Bildqualität wie vorher...

Was soll ich eurer Meinung nach machen?
Ich möchte nächste Woche auf digitales Fernsehen umstellen, aber so lange, das nicht geregelt ist, bringt der Umstieg von analog auf digital sicherlich nichts... Sind zwei Durchgangsdosen der Grund wegen des Signalverlustes? Außerdem ist das 15 m Antennkabel zweifach geschirmt!!

PS: Auf der neuen Durchgangsdose steht etwas von Anschlussdämpfung 19 dB und Durchgangsdämpfung 2 dB... Ich habe gestern noch gelesen, dass es bei Enddosen eine Abschlussdämpfung gibt, brauche ich diese auch?

Vielen Dank für eure Hilfe!!

lg
Manuel
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 28. Mai 2013, 16:45
Da du nicht Schreiber, was für eine Dose bei dir installiert ist, kann man nur sagen dass deine nwie Dose mit 95% Wahrscheinlichkeit ungeeignet ist.
Ein Abschlusswiderstand brauchst du, müsste aber in der alten Dose drin gewesen sein, bevor du dein Kabel angeschlossen hast.
Wie es geht findest du hier: http://www.hifi-foru...um_id=177&thread=834
mani_11101991
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Mai 2013, 17:28
Hi,

also ich kann dir mit Bildern behilflich sein...

Das ist die 1. Steckdose:

1. Antennendose



Das ist die 2. (=neue) Steckdose:

2. Antennendose


Ich hoffe, dass dir das weiterhilft.

lg
Manuel
Radiowaves
Inventar
#4 erstellt: 28. Mai 2013, 18:09
Nochmal langsam...

Du wolltest die neue Dose mit dem langen Kabel vorn an der alten Dose anschließen, wo sonst der Stecker für das Kabel zum Fernseher reinkommt?

Wenn ja: die neue Dose hat nach Deiner Angabe 19 dB Dämpfung Eingang -> Anschluß. Das heißt, daß zu den 15 Metern Antennenkabel noch diese Dämpfung hinzukommt, in diesem Fall technisch völlig unnötig. Die 15 Meter Kabel machen auf den niedrigen Freqenzen (UKW-Radio, untere Sonderkanäle) etwa 1 dB Dämpfung, das ist vernachlässigbar. Auf den obersten Kanälen machen sie etwa 3 dB Dämpfung, das ist auch vernachlässigbar. Aber die neue Dose legt dem ganzen nochmal 19 dB Dämpfung in den Weg - insgesamt also irgendwas um 20 ... 22 dB Dämpfung.

Bei 20 dB Dämpfung kommt nur noch 1/100 der Signalenergie an! 99% gehen verloren - das meiste nicht im neuen Kabel, sondern in der neuen Dose. Dann reichts nicht mehr für sauberes Analogbild, zu wenig Pegel. Im Digitalfernsehen kann es noch gerade so reichen, kann aber auch schon zu wenig sein. Dann ruckelt das Bild und zerfällt in bunte Klötzchen. Hängt sehr von der Empfindlichkeit des Empfängers ab.

Wenn Du mit der neuen Dose arbeiten willst, dann geht das wenn überhaupt nur so, daß Du bei der alten Dose unter Putz, wo dieser Metallnippel unter der Abdeckung am "Ausg." klemmt, statt dieses Metalldingens mit Draht dran (Abschlußwiderstand) das neue Kabel anklemmst. Dort kommt wesentlich mehr Pegel raus als aus den normalen Anschlüssen für die Geräte. Und trotzdem kanns noch zu wenig sein, da die neue Dose mit 19 dB schon fies viel wegnimmt. Hättest Du eine mit 10 dB Anschlußdämpfung gekauft, wären die Chancen viel größer. Der Baumarkt hat aber halt meist nur eine Sorte - nämlich diese von Schwaiger. Immerhin scheint sie Class A zu sein und ein Abschlußwiderstand ist bereits montiert. Besser, man muß ihn rausmachen, wenn man von dieser Dose weitergehen will zur nächsten, als daß man vergißt, einen reinzumachen, wenn diese Dose die letzte im Strang ist. Vorbildlich von Schwaiger!

Außerdem gruselts mir wenn ich im Hintergrund der 1. Dose das Kabel in der Wand sehe. Wozu hat der Innenleiter da diesen Haken? Wird das in der ersten Dose wirklich so eingeklemmt wie eine alte Steckdose? Wenn das noch ein paarmal gebogen wird, ists dann auch abgebrochen und dann ists evtl. zu kurz in der Wand, um nochmal anzuschließen.

Auch das neue Kabel auf dem Foto der neuen Dose sieht übel aus. Bitte nicht so anschließen! Keine Härchen der Schirmung mit dem Innenstift zusammenbringen. Den Mantel länger abisolieren, dabei Folie und Geflechtsdrähte unversehrt lassen und auch nicht umkrempeln. Dann den Innenleiter einschieben und klemmen, danach den Deckel schließen und verschrauben.

Sieht vor dem Schließen des Deckels dann in etwa so aus:

SDD2410

Abmanteln des Kabels so lang, daß der Deckel nicht den Mantel klemmt, sondern nur die Isolierung des Innenleiters mit der Folie und dem geflecht drauf. Es soll ja elektrischen Kontakt geben. Den Innenleiter bitte ganz in sein Loch einschieben, bis die Isiolierung des Innenleiters dort anschlägt.


Was jetzt noch ginge: mach im Loch der 1. Dose einen F-Stecker auf das Kabel aus der Wand, mache an das Ende Deines neuen Kabels ebenfalls einen und verbinde das ganze mit so einem U-Verbinder. Der ist für solche Unterputzdosen gedacht. Dann montiere die alte Dose am Ende des neuen Kabels und gib die neue Dose wenn sie unzerkratzt ist, in Originalverpackung im Baumarkt zurück. Paßt nicht von den Daten her, Fehlkauf, Hundeblick und so.

Deine neue Dose ist auch eine Durchgangsdose, eine für den Anfang eines Strangs, wenn noch viel Pegel ankommt. Die Ausgänge werden um heftige 19 dB abgesenkt, der Durchgang zur nächsten Dose nur um 2 dB (Durchgangsdämpfung). Lass mal 88 dBµV Pegel ankommen auf dem kabel, dann diese Dose. An den Ausgängen liegen dann 88-19 = 69 dBµV an - fast shcon etwas zuviel für die Receiver. Am Durchgang liegen 88-2 = 86 dBµV an. Da gehts zur nächsten Dose weiter, lass mal Kabelverluste dazukommen und an Dose 2 kommen dann meinetwegen 82 dBµV an. Dort wieder so eine Dose mit 19 dB Auskoppeldämpfung - macht 82-19 = 63 dBµV. Reicht immer noch für stabiles Signal. Weiter gehts am Durchgang mit 82-2 = 80 dBµV, lass dann mal 3 dB Kabelverlust zur dritten Dose kommen, also liegen dort dann 77 dBµV an. Da nimmt man dann keine 19er, sondern vielleicht eine 14er Dose. Also an deren Ausgängen 77-14 = 63 dBµV - wieder ausreichend gut. An deren Durchgang (77-2 = 75 dBµV) kommt dann wieder Kabel zur vierten Dose, lass da mal 73 dBµV ankommen. Dort nimmt man eine Durchgangsdose mit 10 dB Auskoppeldämpfung. Also an den Anschlüssen 73-10 = 63 dBµV - wieder ok. Und da hört man dann z.B. auf und geht nicht z ueiner weiteren Dose, sondern klemmt so einen Abschlußwiderstand ein, wie Du ihn auch im Ausgang der neuen Dose hast (dieser Metallnippel, der da rausguckt. Die Durchgangsdose wird durch den Abschlußwiderstand im Durchgang eine Enddose. Die Enddose mit der niedrigsten Auskoppeldämpfung hat etwa 7 dB. Da gibts wenige von, eigentlich gehts ab 10 dB aufwärts los.

Dosen mit einer Anschlußdämpfung von 3.5 oder 4 dB sind Stichdosen, die dürfen immer nur als einzige an einem Strang montiert werden und da muß ein hochentkoppelnder Abzweiger davor sitzen. Ist bei Dir nicht der Fall, also Finger weg von Stichdosen und auch von den meisten so genannten "Enddosen", weil die keine sind, sondern falsch bezeichnete Stichdosen.


[Beitrag von Radiowaves am 28. Mai 2013, 18:18 bearbeitet]
mani_11101991
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Mai 2013, 19:23
Hallo Radiowaves,

vielen Dank, dass du dir so viel Mühe gibst...
Ich habe erst jetzt wieder hier reingeschaut, weil ich nun mit meinem Vater eine Lösung finden wollte... Er hat das gemacht, wie du es geschrieben hast (obwohl ich vorher noch nichts davon gelesen habe):

Bei der 1. Dose dieses Teil, also die Abschlussdämpfung weggeben und dort dann das lange Antennenkabel (wir haben es aber immerhin schon auf ca. 9 m gekürzt) in den ich sag mal Ausgang reingesteckt.
siehe Bild:

1. Dose neuer Anschluss

dann mit dem Ende des langen Antennenkabels in die neue Dose rein und an diese mit einem "normalen" Kabel (sprich wo halt schon diese 2 Anschlussstecker drauf sind) an den Fernseher angeschlossen.
siehe Bild:

2. Dose neuer Anschluss

Und so sieht mein Bild aus, obwohl es nur analoges Signal ist

Fernsehqualität

Also ohne hier weitergelesen zu haben, hatte mein Vater die Idee den Abschlussdämpfer weg zu geben (trotzdem vielen Dank)... Aber als wir dann das mit dem dB-Zeugs gelesen haben, verstanden wir nix mehr und die zweite Idee finde ich auch super und ich glaube iwie auch, dass wir das dann so machen

Du schreibst, dass diese 19 dB Anschlussdämpfung von meiner neuen Dose (dieser Wert und auch eine Durchgangsdämpfung von 2 dB steht auf der Verpackung, also genau wie von dir vermutet) bei meiner neuen Dose viel zu viel sind, aber warum habe ich jetzt so ein, für analoge Verhältnisse, gutes Bild, also so wie ich es schon immer hatte? Und ich denke die alte Dose ist sicher schon so 10 bis 15 Jahre alt und ja mein Vater hat das damals um den Kupferdraht herum so gemacht ich glaub jetzt nicht mehr und ich weiß auch nicht, ob die alte Dose weniger als 19 db Anschlussdämpfung hat, ( Oh Mann, hoffentlich führt das bei mir nicht noch zu iwelchen Problemen).

Eine Frage noch: Da ich die Signalstärke des digitalen Signals noch nicht testen kann, weil ich ja noch kein digitales Signal empfangen kann (werden wir wahrscheinlich nächste Woche von unserem Anbieter = LIWEST freischalten lassen), frage ich dich, ob ich auch die digitalen Sender so gut empfangen werde (ist mir wichtig, weil ich natürlich auch HD-Sender empfangen und in nächster Zeit das Sky Fußballpaket bestellen möchte)...


Ansonsten nochmal herzlichen Dank für deine Hilfe und Zeit!!

lg
Manuel
Oder
Radiowaves
Inventar
#6 erstellt: 28. Mai 2013, 20:18
Na fein, wenns geht.

Was mir bei beiden Dosen auffällt: die kleinen Deckel in Dosenmitte, mit denen man die Kabel da festklemmt, scheinen auf den weißen Mantel vom Kabel zu drücken und eventuell wackelt das Geflecht und die Folie darunter herum, wird also nicht fest angepreßt, weil der weiße Mantel dicker ist. Ist das so oder sind da eventuell noch Rippen auf der Deckelunterseite, die auch das Geflecht gut kontaktieren? Schau Dir nochmal auf dem Foto in meinem ersten Beitrag an, wie weit da der weiße Schlauch entfernt wurde. Da klemmt die Metallplatte nur auf Folie und Geflecht und gibt dort ordentlich Kontakt.

Aber wenns geht...

Warum hast Du ein gutes Bild? Ich kenne die erste (alte) Dose nicht. Vielleicht hat die auch 19 oder 20 oder 17 dB Auskoppeldämpfung. Lass sie mal 19 dB haben, genau wie die neue Dose. Dann ist der Pegel an der neuen Dose nur um den Wert der Dämpfung des neuen Kabels (maximal 3 dB auf den allerobersten Kanälen) und den Wert der Durchgangsdämpfung der ersten Dose geringer. Und dieser Wert dürfte 1-2 dB betragen. Insgesamt also vielleicht 4 dB Dämpfung verglichen mit der ersten Dose. Das ist dann noch in dem Bereich, in dem alles gut geht. Ein wenig Spielraum hast Du beim Pegel.

Wäre die alte Dose eine mit vielleicht nur 10 dB Auskoppeldämpfung, dann käme schon weniger Signal bei ihr an (deshalb dämpft man es dann weniger, damit noch genug rauskommt). Dieses wenige Signal dann nochmal um fiese 19 dB gedämpft an der zweiten Dose könnte zu niedrigen Pegel ergeben. Ist hier aber offenbar nicht der Fall.

Wegen Digitalfernsehen... Du hast mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit jetzt schon alles auch digital anliegen, auch ohne "digitalen Vertrag". Es gibt normalerweise nur "alles oder gar nichts" und der Unterschied von "analog" zu "digital" ist nur der, daß Du derzeit noch keine Smartcard für das Entschlüsseln irgendwelcher verschlüsselter Programme besitzt. Die öffentlich-rechtlichen Programme sollten aber - so vorhanden - auch alle digital gehen. Jetzt schon. Und bei immer mehr Kabelnetzbetreibern gehen auch die Privaten, zumindest in normaler Auflösung. RTL geht also, RTL HD kostet monatlich extra und ist verschlüsselt.

Wenn Dein Fernseher also einen DVB-C-Empfänger eingebaut hat, dann mach mal Suchlauf. Sollte gehen. Oder klemm einen Digitalreceiver an und mache da den Suchlauf. Sollte auch gehen - ohne Abo, ohne Extrakosten, ohne Karte. Nur für privates HDTV, Sky und Pay-TV-Angebote des Kabelnetzbetreibers brauchst Du eine Vertragsänderung. Ausnahme derzeit: TeleColumbus, die verschlüsseln wohl noch die Privaten generell, obwohls gerichtlich verboten wurde. Selbst Kabel Deutschland hat sich dem schon gebeugt.
Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2013, 20:37
Edit: Jetzt erst sehe ich, daß Du nicht in D, sondern in AT lebst. Bei LIWEST scheint das anders zu sein als in Deutschland. Unter der Belegungsliste steht "Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung laut AMD-G sind die Programme des ORF (inkl. ORF SPORT +) ohne Smartcard mittels DVB-C fähigem Endgerät empfangbar." - die ORF-Programme gehen also ohne Smartcard. Was ansonsten noch frei empfangbar ist, ershcließt sich mir nicht. Wikipedia meint, alles wäre in Conax verschlüsselt - eine herrliche Gängelei. Ist ja noch schlimmer als bei uns in Deutschland.

Mach dennoch mal Suchlauf, vielleicht geht der ORF digital. Ansonsten brauchst Du ein Conax-CI-Modul von LIWEST mit passender Smartcard. Soll wohl, wenn bei den Eltern bereits ein Vertrag läuft, als Zweitkarte für 2 EUR monatlich zu haben sein. Geht natürlich nur, wenn der TV einen CI oder CI+ Slot hat und DVB-C kann. Ansonsten wird ein externer Receiver fällig.
mani_11101991
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Mai 2013, 21:49
Hi Radiowaves,

ja bei den Enden der Antennenkabel könnte ich nochmal Feintuning bezüglich der Ummantelung machen und vielleicht kommt das Signal dann noch besser an

Ja meine Eltern, mein Bruder und ich besitzen leider keine Receiver oder dergleichen (alle noch von analog überzeugt, außer ich ). Aber ich bin halt derjenige der sich für neue Techniken bei Fernsehen, Internet und so weiter interessiert. Außerdem arbeite ich nun seit einem halben Jahr und möchte mir den neuen Sony W905 (der zum Glück nach langem Warten endlich morgen erscheint ) kaufen.

Aber danke für den Tipp bezüglich des Senderdurchlaufs der digitalen Programme. Das werde ich gleich mit meinem neuen TV ausprobieren, bevor ich bei LIWEST anrufe. Falls der ORF wirklich nicht digital empfangbar ist, heißts bei LIWEST anrufen und ihr spezielles (natürlich nur das von LIWEST vorgeschriebene bla bla bla ) CI+Modul inkl. Smartcard bestellen (was ich ja sowieso getan hätte).

lg
Manuel
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2013, 21:49
Zum ersten Bild in Beitrag #5:

In einer 3-fach Gerätedose ähnlich dieser



eine Antennensteckdose mit Netzsteckdosen zu kombinieren ist reichlich fahrlässig und nicht erlaubt. Zum Vergleich: Selbst mit getrennten Gerätedosen ist eine Kombirahmenmontage nur mit Netzsteckdosen mit Berührungsschutz statthaft.
mani_11101991
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 28. Mai 2013, 21:54
Hallo Raceroad,

wow, das wusste ich gar nicht!!

Dann werde ich die Steckdosen morgen gleich mal ausbauen, da ich sie wegen der Umstellung der Kästen eh nicht mehr brauche und das anscheinend ein ernstzunehmendes Problem ist

lg
Manuel
Radiowaves
Inventar
#11 erstellt: 29. Mai 2013, 09:52

mani_11101991 (Beitrag #10) schrieb:
Dann werde ich die Steckdosen morgen gleich mal ausbauen


Ich hoffe, das war nicht unfreiwilligerweise Dein letzter Beitrag hier.

Deine Antennenpostings zeugen - sorry - nicht gerade von technischer Erfahrung in solchen Themen. Das ist keine Schande, das geht vielen so, für die der Strom aus der Steckdose kommt. Mit diesem Hintergrund hoffe ich, daß Du die Dosen eingebaut läßt, statt Unheil für Dich zu riskieren. Du müßtest sonst freischalten (Sicherung(en) raus), gegen versehentliches Wiedereinschalten sichern, Dich von der Spannungsfreiheit überzeugen und dann ausbauen. Lose Drähte dürfen da aber auch nicht liegen, also müssen auf die Enden entsprechende Klemmen drauf, die das isolieren.

Meine Meinung: stelle sicher, daß die Antennenkabel nicht hinten direkt an den Anschlüssen der Netzsteckdosen kratzen und belasse es, wie es ist, bis ohnehin eine größere Umbauarbeit nötig ist. In die Steckdosen kannst Du wenigstens Kindersicherungen reinstecken.

Ich warte also auf ein Lebenszeichen.
mani_11101991
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Mai 2013, 20:25
Hallo wiedermal,

das mit den Steckdosen werde ich sowieso nicht alleine machen, sondern mit meinem Vater. Ich bin zwar noch jung und nicht wirklich im Bereich "Selbstinstallation im Haus" erfahren , aber ich bin halt immer gerne dabei und möchte auch mitmachen und vorallem lernen. Alleine würde ich das sowieso nicht machen, keine Angst.

Ich will zwar meinen Vater immer weniger um Hilfe bitten, aber manchmal gehts einfach nicht ohne ihn

Trotzdem vielen Dank für den Hinweis, es gibt sicher welche die da einfach in die Steckdose und glauben es passiert nix schlimmes.

lg
Manuel


[Beitrag von mani_11101991 am 29. Mai 2013, 20:26 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#13 erstellt: 29. Mai 2013, 20:41
Ja, da kann eine Menge passieren. Von den ganz blöden Varianten (beim Tapezieren einfach Tapete über die Steckdose ohne Deckel kleben und dann mit nem Messer rundherum ausschneiden) bis hin zu Dingen, die etwas komplexer sind.

Wer erwartet denn bei einer klassischen Glühlampe, bei der es den Glaskolben vom Sockel gesprengt hat, daß simples Ausschalten des Lichtschalters nicht die gewünschte Wirkung bringt, weil in diesem Stromkreis blöderweise nicht die Phase, sondern der Neutralleiter geschaltet ist? Hatte ich im Haus meiner Eltern. Mag neurotisch wirken, wenn man dann immer erstmal nachmisst gegen ein Heizungsrohr oder zumindest mit dem Phasenprüfer, aber besser das als nicht mehr zum vollständigen Herausdrehen des Lampensockels kommen.

Ich weiß nicht, ob in Österreich noch "Nullung" erlaubt ist, also das Aufklemmen des Neutralleiters (der, bei dem der Phasenprüfer nicht leuchtet) auf die Schukozungen. War früher eine beliebte und legale Methode, statt 3-adrig nur 2-adrig bis zur Steckdose verlegen zu müssen. Hat halt "nur" den klitzekleinen Nachteil, daß bei einer Unterbrechung des Neutralleiters die volle Netzspannung auf dem Metallgehäuse von Geräten mit Schukoanschluß liegt - nur durch den Arbeitswiderstand des Gerätes selbst limitiert. Mals Dir mal die Schaltung dazu auf, dann sieht man es. Also faktisch mit der Lizenz zum Töten...

Man kann das nun auch selbst so verursachen, wenn man nicht sauber angeschlossen hat. Oder man legt gleich die Phase auf die Schukozungen, am besten noch im gesamten Gebäude durch Verwechslung von Phase und Neutralleiter. Einen befreundeten Antennenbauer hats von der Leiter gewedelt, als er den Stecker am LNB anfasste. Das ganze Haus hatte Phase auf der Schukozunge und so kam das auch auf die natürlich nicht an den Potentialausgleich angeschlossene Antenne... (der Mann lebt noch, Glück gehabt). Und da hatte ein "Fachmann" montiert und war offenbar in seiner schwärzesten Stunde. Und hat später nicht geprüft, was er da installiert hat.

Ohne absolutes Problembewußtsein und bereits tief verankerte Kenntnisse über Strom und Spannung hat niemand was an elektrischen Anlagen zu suchen, die über Auto-Akku oder Modelleisenbahn hinausgehen. Meine Meinung. Es ist einfach zu riskant. Und mindestens lästig, wenn man seine Zeit unter Beobachtung im Krankenhaus verbringen muß, wie ich dereinst, als ich an die nicht abgeschaltete Sekundärelektronenunterdrückungsspannung am Ionenbeschleuniger im Physiklabor griff. Waren 400 Volt, aber gottlob nur geringer Strom.


[Beitrag von Radiowaves am 29. Mai 2013, 20:48 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#14 erstellt: 29. Mai 2013, 21:37

Radiowaves (Beitrag #13) schrieb:
Wer erwartet denn bei einer klassischen Glühlampe [....], daß simples Ausschalten des Lichtschalters nicht die gewünschte Wirkung bringt, weil in diesem Stromkreis blöderweise nicht die Phase, sondern der Neutralleiter geschaltet ist?

Ein Lichtschalter oder (mind.) zwei? Bei mind. zweien muss nicht ein Fehler im Sinn ungewollten Handelns die Ursache gewesen sein, sondern eine Form einer Spar-Wechselschaltung: Beide Schalter geben entweder Außen- oder Neutralleiter auf die beiden Anschlüsse der Leuchte - mit 2xN ist sie aus, mit 2xL aber auch. Das ist zwar schon lange unzulässig (Vielleicht war es nie erlaubt.), wird aber von findigen Bastlern bestimmt heute noch manchmal so gemacht. Dein Hinweis, Spannungsfreiheit gegen Erde besser nachzumessen, ist sehr berechtigt.
mani_11101991
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 29. Mai 2013, 21:46
400 Volt?? Alter Schwede!!

Ja ich muss das mit meinem Vater klären, aber die Antennenkabel kratzen nicht bei den Steckdosen, sieht zumindest so aus...

Aber noch eine Frage:
Wie genau bzw. was genau wäre die perfekte Lösung, wenn ich das mit dem U-Verbinder so mache, wie du mir gestern vorgeschlagen hast. Also würdest du mir auch zu einer anderen "neuen" Dose, anstatt der gerade gekauften Dose, (19dB Anschlussdämpfung, 2 dB Durchgangsdämpfung) raten? Wenn ja, welche? Gibt es überhaupt die perfekte Lösung mit einem U-Verbinder?

Ich will das Kabel bald fix verlegen und dann "lange" Zeit Ruhe haben

lg
Manuel
Radiowaves
Inventar
#16 erstellt: 30. Mai 2013, 07:53

raceroad (Beitrag #14) schrieb:
muss nicht ein Fehler im Sinn ungewollten Handelns die Ursache gewesen sein, sondern eine Form einer Spar-Wechselschaltung: Beide Schalter geben entweder Außen- oder Neutralleiter auf die beiden Anschlüsse der Leuchte - mit 2xN ist sie aus, mit 2xL aber auch.

Du hast vollkommen Recht und daran hatte ich gar nicht gedacht. Es handelt sich in der Tat um eine Wechselschaltung (2 Lichtschalter) und ohne jetzt demontieren und nachmessen zu wollen, gehe ich davon aus, daß genau so sparsam verschaltet wurde. Spart immerhin einen Draht und Leitungen waren knapp zu DDR-Zeiten.

Zeigt nur wieder: man muß mit allem rechnen in Elektroinstallationen.


mani_11101991 (Beitrag #15) schrieb:
400 Volt?? Alter Schwede!!


Auf die Spannung kommts nicht alleine an. Wenn Du mal ein Kleidungsstück ausziehst und es knistert und blitzt (statische Aufladungen), sind das tausende Volt. Und nichts passiert. Auch der Weidezaun sollte einem kreislaufmäßig intakten Menschen nichts ernsthaftes anhaben, es gibt da ja sogar die zweifelhafte Mutprobe mit dem Weidezaun-Pinkeln. In beiden Fällen ist der Strom begrenzt auf einen Wert, der Dir nicht gefährlich werden kann.

Als ich an die 400 Volt griff, zuckte und kribbelte es fies. Es war Freitag gegen 15 Uhr, ich war der letzte in der Beschleunigerhalle und es war vergessen worden, das Netzteil für diese Gleichspannung auszuschalten. Ich hatte keine Probleme, mich davon zu lösen, es war also erstmal formal nicht heftig. Weiterhin war es die Verbindung linke Hand - linker Unterarm, soweit ich mich erinnere. Also Strompfad nicht durch den Rumpf und nicht durch die Herzgegend. Ich dachte dann nur "scheiße, der Abend ist versaut", holte ein Multimeter und maß den Kurzschlußstrom zwischen den beiden Stellen, die ich mit dem Arm verbunden hatte, das wäre dann also der maximal mögliche Stromfluß durch meinen Körper gewesen (real wneiger, der Körper hat ja auch einen Widerstand). Der Strom lag allerdings in einem Bereich, der prinzipiell gefährlich ist (> 50 mA). Hätte ich hier weniger gehabt, hätte ichs nichtmal ins Buch eingetragen und wäre nach Hause gegangen. So machte ich allerdings in eigenem Interesse Meldung und was dann abläuft, ist zwangsläufig: Vorstellung beim Arzt, in dem Fall fuhr mich eine Kollegin hin. Dann EKG und Verlagerung in eine andere Klinik zur Beobachtung. Der Abend war versaut und das ganze Wochenende auch, denn ich hatte geplant, zu besuch woandershin zu fahren.


mani_11101991 (Beitrag #15) schrieb:
Wie genau bzw. was genau wäre die perfekte Lösung, wenn ich das mit dem U-Verbinder so mache, wie du mir gestern vorgeschlagen hast. Also würdest du mir auch zu einer anderen "neuen" Dose, anstatt der gerade gekauften Dose, (19dB Anschlussdämpfung, 2 dB Durchgangsdämpfung) raten? Wenn ja, welche? Gibt es überhaupt die perfekte Lösung mit einem U-Verbinder?


Diese 15 Meter Kabel machen am unteren Ende des Empfangsbereichs (UKW) weniger als 1 dB Dämpfung und am oberen Ende des Kabelbereichs (862 MHz) maximal 3 dB. Das kannst Du, wenn die Pegel an der bisherigen Dose nicht gerade an der absoluten Untergrenze lagen (und so sieht Dein Analogbild nicht aus...) ignorieren.

Davon wissen wir aber nicht, welche Pegel wirklich auf dem Kabel in der Wand ankommen und wie stark die alte Dose dämpft. Es steht ja nix drauf auf der alten Dose. Wir wissen nur 2 Dinge: an dieser Dose sieht Analog-TV ordentlich aus, das scheint also zu passen. Und: am Stammausgang dieser Dose (wo Du jetzt das Kabel angeschlossen hast) kommt noch immer genug Pegel raus, daß es nach 15 Metern Kabel (max. 3 dB Dämpfung) und einer Dose mit 19 dB Dämpfung genug ist für gutes Analogbild. Analog-TV läuft laut CENELEC-Norm mit 60 ... 77 dBµV. Lass es mal 60 dBµV an der neuen Dose sein und wir denken uns mal von der neuen Dose rückwärts zur alten Dose durch. Mit 60 dBµV an der Buchse der neuen Dose sinds vor der neuen Dose 60+19=79 dBµV und am vorderen Ende des Kabels also etwa 79+3 = 82 dBµV. Die alte Durchgangsdose wird etwa 1-2 dB Durchgangsdämpfung haben, also liegen vor der alten Dose am Kabel das aus der Wand kommt etwa 83 dBµV an.

Damit hätte die alte Dose folgenden Pegel an den Buchsen:
83-19=64 dBµV wenn sie eine 19er Dose ist
83-15=68 dBµV wenn sie eine 15er Dose ist
83-10=73 dBµV wenn sie eine 10er Dose ist

Es gibt Dosen mit solchen Auskoppelungsdämpfungen, real sind 7 - 20 dB auf dem Markt. Und alle Dosen würden Werte im Normpegelbereich ergeben, manche am unteren Ende, manche am oberen Ende des Pegelbereichs.

Ich kann Dir ohne Messung direkt auf dem Kabel aus der Wand vor der ersten Dose also gar nichts raten. Hätten wir da den Wert, würde ich die Dose so aussuchen, daß nach dem langen Kabel und der neuen Dose an deren Anschlüssen etwa 65...70 dBµV rauskommen. Wir wissen es aber nicht.

Vorschlag: lass erstmal beide Dosen wie sie jetzt sind, lass Dir den neuen Fernseher kommen und versuche, Digitalempfang herzustellen. Schau Dir an, was der Fernseher als Signalstärke anzeigt (meist so ein Balken). Schau Dir das auf unteren und oberen Kanälen an.

Untere Kanäle: digital 394 MHz (ORF 2 Vorarlberg, Kärnten, ORF eins HD, Hitradio Ö3 TV) - müßten alle offen sein ohne Karte. Niedrigere Frequenzen sind nur analog belegt, darunter auch welche, die in Deutshcland nicht mehr analog belegt werden dürften wegen Flugfunkbeeinträchtigung. Bei euch beeinträchtigt das also anders...

Obere Kanäle: Das Vierte z.B. auf 738 MHz, ORF III auf 754 MHz (das muß auch ohne Karte gehen!), CNN auf 762 MHz, 3sat HD / KiKa HD / ZDF info HD auf 818 MHz.

Wenn der Signalstärkebalken bei 394 und bei 818 MHz immer so zwischen 70 ... 95% liegt, ist pegelmäßig alles in Ordnung. Dann spare Dir das U-Stück und die Stecker und die Fummelei und lasse beide Dosen drin. Wenn der Signalstärkebalken unter 60% liegt, brächte der Tausch der alten Dose gegen das U-Stück geringfügig mehr Pegel (etwa 1-2 dB), das ist kaum ratsam. Dann wäre es eher angebracht, die neue Dose am Kabelende gegen eine mit nur 14 oder 10 dB Dämpfung zu tauschen. Vorher würde ich dann aber den TV auch mal an der alten Dose anschließen und schauen, ob bei der wesentlich mehr Signalstärkebalken kommt. Dann könntest Du sogar die Dosen tauschen: die neue ins alte Loch, die alte ans Kabelende, natürlich dort mit Abschlußwiderstand.

Also: erstmal TV kommen lassen und auf 394 und 818 MHz nach den Signalstärkebalken schauen.


[Beitrag von Radiowaves am 30. Mai 2013, 10:21 bearbeitet]
mani_11101991
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 30. Mai 2013, 10:08
Ja stimmt, ohne genauen Werte ist es schwer mir weiterzuhelfen. Ich denke mal, dass aber dennoch alles im grünen Bereich ist und werde das ganze bald testen. Hoffentlich werde ich morgen nicht vom Mediamarkt enttäuscht wie etwa, dass sie den Fernseher noch nicht auf Lager haben usw
Ein halbes Jahr auf der Suche nach einem Fernseher ist auch nicht so lustig.

Mal angenommen es kommen später noch Lautsprecherkabel einer Heimkinoanlage in die Fußleiste mit rein, würde das das Antennenkabel (oder besser gesagt das Signal) stören?

PS: Was bist du eigentlich genau von Beruf? Elektriker oder auch Monteur von Satelliten und diesen ganzen Anschlüssen für Kabelfernsehen?


lg
Manuel


[Beitrag von mani_11101991 am 30. Mai 2013, 10:45 bearbeitet]
mani_11101991
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 30. Mai 2013, 10:44
Und noch was...
Im unteren Link wird eine Durchgangsdose von Conrad angeboten:

http://www.conrad.at...ussdaempfung-TV10-dB

Warum schreiben die bei der Beschreibung "Highlights" eine Durchgangsdämfpung von 10 dB und bei Technischen Details" eine Durchgangsdämfpung von 3-4 dB.

Ich verstehe auch nocht nicht genau den Unterschied zwischen Anschluss- und Durchgangsdose

lg
Manuel
Radiowaves
Inventar
#19 erstellt: 30. Mai 2013, 11:20
Mein Nachbar hat ein Dreivierteljahr nach einer Soundbar von Yamaha gesucht. Der Mann im Mediamarkt muß echt froh gewesen sein, als er sie ihm dann am anderen Ende von Deutschland aufgetrieben hatte, vermutlich gab es nur ein Exemplar deutschlandweit abgesehen von dem auf der Funkausstellung und genau das wollte er nun.

Die Lautsprecherkabel tun rein formal dem Antennenkabel nichts - auch umgekehrt nicht. Aber mißhandele bitte das Antennenkabel nicht: enge Knicke sind tabu (Biegradius > 5 cm), nicht quetschen und nicht straff um Ecken ziehen. Bitte auch nicht mit Kabelschellen annageln, die periodischen Druckstellen können sich auf die Signalqualität auswirken. Kommunikationsleitungen gehören auch nicht eingeputzt, sondern beweglich in Kabelkanälen / Leerrohren geführt.


Zur Axing BSD21-10:


mani_11101991 (Beitrag #18) schrieb:
Warum schreiben die bei der Beschreibung "Highlights" eine Durchgangsdämfpung von 10 dB und bei Technischen Details" eine Durchgangsdämfpung von 3-4 dB. :?


Ganz einfach: weil da Quatsch steht. Die Dose hat eine Anschlußdämpfung von 10 dB, also, wenn auf dem Kabel aus dem Keller z.B. 75 dBµV Pegel (= 10 hoch 75/20 Mikrovolt = 5623 Mikrovolt = 5.62 mV) an der Dose ankommen, kannst Du als Nutzer vorn an den Steckeranschlüssen 10 dB weniger, also 65 dBµV (= 1.8 mV) rausziehen. Das ist eine der geringer dämpfenden Durchgangsdosen. Gleichzeitig wird das Signal, was intern an die folgende Dose weitergegeben wird, um 3-4 dB gedämpft, also bei weitem nicht so stark. Sind also z.B. 72 dBµV (=3.98 mV), die da zur nächsten Dose weitergehen.


mani_11101991 (Beitrag #18) schrieb:
Ich verstehe auch nocht nicht genau den Unterschied zwischen Anschluss- und Durchgangsdose


Durchgangsdose: hängt faktisch im Kabel, gibt das Signal großteils weiter zu einer folgenden Dose (1-3 dB Dämpfung) und koppelt für den Anschluß von Geräten an den Buchsen mit höherer Dämpfung (7 - 20 dB) aus. Am Ende einer Reihenschaltung wird der letzte Durchgangsausgang mit einem Abschlußwiderstand versehen, damit keine Reflexionen auf dem Strang auftreten. Bei "offenen" Durchgang werden die Funkwellen sonst dort reflektiert und überlagern sich rückwärts laufend den Funkwellen, die in die richtige Richtung laufen. Das gibt wie bei Wasserwellen auf einem See die Überlagerungsmuster:

Wellenberg + Wellenberg = doppelt hoher Wellenberg
Wellenberg + Wellental = flach (= "0")
Wellental + Wellental = doppelt tiefes Wellental

Man findet an Dosen-Reihenschaltungen, bei denen der Durchgang der letzten Dose nicht ordnungsgemäß mit 75 Ohm abgeschlossen ist, je nach Lage der Zwischendose irre Einbrüche im Signalspektum:

Stammabschluss 3

Enddose: ist auch eine Durchgangsdose, hat aber einen fest montierten Abschlußwiderstand im Ausgang. Man kann also keine weitere Dose dahinterhängen, dafür ist die Dose durch den Abschlußwiderstand elektrisch sauber am Leitungsende und stört nicht durch Reflexionen des Signals die anderen Dosen. Enddosen sind selten, sie haben meist recht geringe Auskoppeldämpfung, da sie ohnehin am Ende der Leitung montiert werden müssen und dort der Pegel eh schon am niedrigsten ist. Meist macht man aus Durchgangsdosen durch Einsetzen des Widerstandes eine eigenbau-Enddose.

Stichdose: gehört einzig an eine Einzelleitung ("Stichleitung"), die mit hoher Entkopplung aus einem Abzweiger herausgeführt wird. Die Stichdose hat meist nur 1 - 6 dB Auskoppeldämpfung (alles unter 3.5 dB sind Filterdosen mit selektiven Ausgängen, weil die Verteilung des gesamten Kabelfrequenzbereichs auf 2 Auslässe energetisch halbe Energie pro Auslaß bedeutet und halbe Energie sind 3 dB Dämpfung) und macht Reflexionen auf der Leitung, wenn kein Gerät eingestöpselt ist. Macht aber nichts, ist ja die einzige Dose auf der Stichleitung und der Stich ist gegen die restliche Hausinstallation stark entkoppelt.


Zum mir:

Ich bin Diplomphysiker und habe einst meinen Doktor in einem Beschleunigerlabor an der Uni gemacht. Also experimentelle Festkörperphysik: mit schnellen Ionen auf Halbleiter schießen und die dabei auftretenden Effekte studieren oder gezielt zur Materialmodifikation ausnutzen bzw. die Ionen als Meßsonde benutzen. Zufällig gerade gefunden: das bin ich, im Jahre 2002 oder so. Und das ist die Anlage von oben als Bild und als Grafik. An der in-situ-RBS-Kammer, wo die 30°-Beamline vom großen 3-Megavolt-Beschleuniger JULIA (Wissenschaftler erfinden fortlaufend "irre witzige" Namen für das, was sie tun, hier also Jena University Lab for Ion Accerleration) und die Beamline vom 400-Kilovolt-Implanter ROMEO (der hat keinen namentlichen Sinn außer dem literarischen) zusammenkommen, hatte ich die Begegnung mit den 400 Volt. Wir haben danach einen hochohmigen Schutzwiderstand eingebaut. Dann kribbelts folgenlos. Man braucht da nur die 400 Volt, aber es fließt faktisch kein Strom.

Im jugendlichen Leichtsinn und nicht allzu lange nach dem Ende der DDR dachten wir, Experimentalphysiker sind die, die anschließend universell einsetzbar sind. Doch dem ist nicht so. Es sind letztlich die, die entweder die Nerven und das Glück haben, eine der wenigen dauerhaften Stellen an einem Institut zu bekommen und lebenslang da zu daddeln und oft in ruinösen Arbeitszeiten jahrelang im Nebel stochern, oder sie sind extrem schmalspurig noch irgendwo in der Industrie einsetzbar. Ich hatte das Glück, als Postdoc mit Solar zu tun zu bekommen und danach in der Industrie zu arbeiten als letztlich einziger Solarzellen-etwas-besser-Kenner eines Unternehmens, das Siliziumscheiben (Wafer) für Solarzellen herstellte. Habe mich da um alles gekümmert, was mit der Qualität und den Effekten beim Kunden zu tun hat, mit der Fachberatung der Entwickler und des Managements in Sachen Solar, mit der Abwicklung von Reklamationen, mit der Schulung der Arbeiter in Sachen Meßtechnik und - das war mein liebstes und es gehörte eigentlich nicht zu meinen Aufgaben - mit der Reparatur von Meßtechnik und mit den Dingen, mit denen sich viele Techniker offenbar schwer tun: Kommunikation und "schnelle Eingreiftruppe", wenns mal klemmt. Improvisieren können. Auswege suchen. Einfach mal Vernunft anwenden und Ordnung und Strukturen schaffen. Im übrigen galt ich als bissl bekloppt und bin da auch noch stolz drauf.

Nun ist Solar erwachsen geworden und geht in China anschaffen, mich brauchte man nicht mehr, ich bin seit einem Jahr raus. Und gelte in allen anderen Branchen als "nicht qualifiziert". Ist ja auch so: ich habe weder Optikdesign noch Schaltungsentwicklung gelernt und meine Programmierkenntnisse bewegen sich nahe Null. Hat mich nie begeistert, habe ich auch nie gebraucht und irgendwann spezialisiert man sich halt. Fachlich nicht Qualifizierte werden aber nur noch als Manager genommen (kein Witz, die sollen gar nicht so kompetent sein, sonst versinken sie im Fachlichen, statt anständig zu leiten), aber das lehne ich ab, weils mir keine Befriedigung gibt, fachlich nicht spitze zu sein, aber irre wichtige Ansagen machen zu müssen und andere Leute tanzen lassen zu müssen. So ist meine Psychostruktur nicht gestrickt.

Da gleichzeitg auch privat ein paar Dinge erheblich durcheinandergerieten und ich (immerhin schon mit 38 und nicht erst mit 65) feststellen mußte, daß Technik nicht alles ist, was mich begeistert, sondern da auch eine bislang völlig unterdrückte soziale Ader vorhanden ist, nutze ich meine Zeit nun vor allem für völlig andere Dinge bzw. versuche es wenigstens. Nicht-technische Dinge. Ich habe in einem spirituellen Friedenszentrum im Ausland gearbeitet (kostenlos) und wills wieder tun. Ich lese Bücher über Herzensbildung und habe festgestellt, daß ich gut mit kleinen Kindern umgehen kann und die mich auch oft mögen. Eine Freundin meint, sie würde es freuen, mich irgendwann als Kindergärtner in einem Waldkindergarten erleben zu dürfen. Aber soweit isses noch nicht. Und ob es dazu kommt, halte ich eher für unwahrscheinlich. Aber auf einen technischen Job habe ich derzeit keine Lust, weil ich dann wieder 100%ig darin versinke und das Soziale wieder komplett stirbt. Also: alles ist offen und bis dahin verbrenne ich mein Erspartes lieber, bevors der EU als Spielgeld für Banker in die Hände fällt.

Ach so: meine Rundfunk-/TV-Erfahrungen sind meist theoretischer Natur, einen Fernseher besitze ich gar nicht. Aber ich war mal leidenschaftlicher Radiohörer und hab auch mal bissl Radio gemacht, daher kommt das. Was Studiotechnik Hörfunk angeht, bin ich recht fit, obwohl ich nie dort gearbeitet habe. Das Kabelanschluss-Zeugs ist weitgehend meiner technischen Neugier geschuldet.


[Beitrag von Radiowaves am 30. Mai 2013, 12:04 bearbeitet]
mani_11101991
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 30. Mai 2013, 11:54
Echt interessant was man hier alles erfährt

Aber ich denke du wirst schon noch das Richtige finden

Ich sage auf jeden Fall mal danke für deine Hilfe und werde demnächst, sobald mein neuer Fernseher nun endgültig in meinem Zimmer steht, von der Empangsqualität usw. berichten.

Bis dann
lg
Manuel


[Beitrag von mani_11101991 am 30. Mai 2013, 11:55 bearbeitet]
mani_11101991
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 20. Jun 2013, 17:17
Hi,

ich bin am verzweifeln...

Jetzt hab ich schon fast 3 Wochen auf die Lieferung meines neuen TVs warten müssen und dann kann nicht mal der scheiss ditigal Empfang klappen

nicht ein Sender gar nichts...

hab sogar schon bei meinem Anbieter auf digital umgestellt, das Modul inkl. Karrte gekauft und trotzdem fand der tv keine Sender...

jz sind wir schon so weit, dass der tv nicht mal mehr das Modul erkennt, obwohl es drinnen steckt.


ich dachte, wenn das analoge Signal so gut ist, dann sei der Empfang von digitalem Material kein Problem

Kann mir da noch irgendwer behilflich sein?

ich will doch einfach nur digital fernsehen
Radiowaves
Inventar
#22 erstellt: 20. Jun 2013, 18:17
Analog ist aber mit diesem TV an dieser Dose auch gut?

Und Du bist auch in den Einstellungen auf Kabel und digital gegangen? Es gibt ja auch noch die Version terrestrisch und digital, was auf einen DVB-T-Suchlauf hinausläuft, mit den an einem normkonform dichtem Kabelnetz in der Regeln nichts zu empfangen ist. Du brauchst den DVB-C-Modus.

Und jetzt zwingen wir das Ding mal in den manuellen Suchlauf und versuchen, einen Kanal bei Liwest zu loggen.

Hier die Liste. Das soll angeblich vorhanden sein. Die ORF-Programme sollen ohne Karte und Modul laufen, will bei euch offenbar der Gesetzgeber so. Das stand vor paar Wochen jedenfalls irgendwo auf der Liwest-Seite. Jetzt steht es da offenbar nicht mehr, warum auch immer.

Auf 578 MHz sollte also ORF Eins sein. Rufe bitte den manuellen Suchlauf auf und gebe als Frequenz 578 MHz ein, dazu als Symbolrate 6900 eintippen (ist fast immer so) und als QAM-Modus mal 256 probieren. Wenn da nichts zuckt, mal QAM 64 versuchen. Dann sollte ein Suchlauf über diesen Kanal erfolgreich sein und ORF eins, ORF 2 OÖ, ORF 2 NÖ und ORF 2 S zu empfangen sein. Hoffe ich doch.
mani_11101991
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 20. Jun 2013, 18:44
Hi radiowaves,

schön wieder von dir zu hören...

Du glaubst es nicht, aber es ist folgendes:

Ich habe nun das Antennenkabel an die ersten Dose angesteckt und siehe da ohne Probleme werden beim Suchlauf alle verfügbaren Sender gesucht und gefunden...

ABER WARUM UM GOTTES WILLEN KANN DIE ZWEITE DOSE (DU WEIßT SCHON, DIE DIE EINE ABSCHLUSSDÄMPFUNG VON 19 DB HATTE) ALLE ANALOGEN, ABER KEINEN EINZIGEN DIGITALEN SENDER EMPFANGEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Radiowaves
Inventar
#24 erstellt: 20. Jun 2013, 18:50
Mach den Suchlauf komplett an der ersten Dose. Dann schau Dir für einige Kanäle (Frequenzen) mal die Signalstärke- und Signalqualitätsbalken an. Welche Werte zeigt die Signalstärke in etwa? 90% oder doch eher 70% oder 50% oder weniger?

Dann geh mit dem fertig eingerichteten Gerät an die zweite Dose und rufe die Programme dort auf, auch wenn sie nicht gehen. Dann schau Dir die Signalstärkeanzeigen hier an. Was zeigen sie jetzt?
mani_11101991
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 20. Jun 2013, 19:30
EDIT: Nach zwar erfolgreichem Senderdurchlauf, dann doch die Ernüchterung...

Wie du sagtest funktionieren nur orf 1 und zwei

alles andere natürlich nicht... vlt muss ich noch warten damit sich das Modul und die Karte automatisch konfiguriert...

ABER WAS MICH SEHR STUTZIG MACHT:

ORF 1

ORF 1


ORF 1 HD (kann ihn zwar nicht empfangen, aber Qualität und Stärke werden trotzdem angezeigt)

ORF 1 HD


Können wir jz die Wände aufreißen und neue Kabel verlegen oder wie?
Oder sind es doch nur wieder Dosen

Ach ja und zur Zeit hängt der Fernseher eben an der ersten Durchgangsdose:

Derzeitiger Anschluss
Radiowaves
Inventar
#26 erstellt: 20. Jun 2013, 19:50
Mit Pay-TV kenne ich mich nicht aus (ich hab ja nichtmal einen Fernseher), aber soweit mir bekannt, kann das Freischalten lange dauern. Dazu muß man eines der freizuschaltenden Programme laufen lassen, nicht zappen und der Empfang muß vor allem erstmal stabil da sein.

Die Fotos zeigen erstmal natürlich viel zu niedrigen Pegel. Immerhin noch 63% Qualität bei diesem lausigen Pegel.

Die Fotos sind von der zweiten Dose? Wie sieht die Signalstärke an der ersten Dose aus?

Und fummel bitte nicht so nah an den normalen Steckdosen herum, die da auch in dieser Unterputzdose drin sind.
mani_11101991
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 20. Jun 2013, 20:54
Ne die Fotos sind von der ersten Dose...

Wie du sehen kannst, geht ja dann noch ein Koaxkabel weiter zu zweiten Steckdose (wo wie gesagt gar kein digitales Signal ankommt)... und das Antennenkabel zwischen Fernseher und ersten Dose ist ja mit einem normalen Antennenkabel angeschlossen

Naja ich werde morgen mal in die erste Antennendose die Abschlussdämpfung wieder reingeben (wir haben sie ja damals rausgegeben, dass wir zur zweiten Dose weiterleiten können) und die Weiterleitung zur zweiten Dose damit mal unterbinden... Vlt wird die Signalstärke dann besser...

Aber was glaubst du ist der ausschlaggebende Punkt, warum nur 10 % Signalstärke vorhanden sind
Radiowaves
Inventar
#28 erstellt: 20. Jun 2013, 22:21
Aua, schon an der ersten Dose...

Ich hatte nach Deinen Fotos vom Analogempfang erwartet, daß da einwandfreie Pegelwerte anliegen, also im Analogbereich irgendwas mindestens 60 dBµV aufwärts, zur Not irgendwas ab 55 dBµV. Sonst hätte das Analogbild Rauschen gehabt. DVB-C sollte ab 47 dBµV laufen, DVB-C wird teils um 10 dB niedriger gepegelt als analog (das wäre knapp), teils aber auch nicht. 60 dBµV hätten immer gereicht, 50 dBµV sollten noch gerade so laufen, sind formal aber zu wenig. Für weitergehende Aussagen müßte man wirklich messen, alles andere ist wilde Spekulation.

Was kommt vor der ersten Dose? Noch eine "nullte Dose" in einem anderen Raum oder gehts von da wirklich schon auf den Verteiler? Wir kennen ja nichtmal die Anschlußdämpfung der ersten Dose.

Natürlich könnte man nun experimentieren: statt der ersten Dose einen F-Verbinder (z.B. in U-Form) und das neue Kabel direkt ran. Dann statt der zweiten Dose mit ihren 19 dB Auskoppeldämpfung z.B. eine mit 10 dB nehmen - man gewinnt 9 dB, das könnte dann reichen. Es gäbe auch eine Enddose (da ist der Abschlußwiderstand schon eingebaut) mit 7 dB Auskoppeldämpfung. Kostet aber alles Geld und wenn der Pegel schon ab Verteiler nicht stimmt oder wenn einfach zu viele Dosen hintereinander hängen, bleibt es Murks.

Also: was kommt noch vor der ersten Dose bis zum Verteiler (Keller?)?

Dein Anschlußkabel zum Fernseher ist aber intakt? Wäre blöd, wenn wir wegen solchem Kleinkram nicht weiterkämen.
mani_11101991
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 21. Jun 2013, 06:26
Nein vor der ersten Dose ist nichts mehr...

Sprich das Kabel kommt direkt aus dem Verteiler im Dachboden...

Was genau meinst du mit intakt beim Antennenkabel des TVs? Das Kabel habe ich mir extra neu gekauft (von Vivanco mit angeblicher 3-fach Abschirmung und es war nicht gerade billig ca. 15 €, aber ich dachte wenn schon ein neuer Fernseher dann auch ein bisschen investieren, aber wenn iwie von Anfang an nichts stimmt, dann ist das schon ärgerlich)
Radiowaves
Inventar
#30 erstellt: 21. Jun 2013, 06:49
Das Kabel ist neu? Du hast noch ein altes irgendwo herumliegen? Dann probier bitte, ob es mit dem anders ist. Ein Produkt kann auch mal defekt sein. Soviel Pech hat jeder irgendwann einmal.

Kannst Du bitte mal ein Foto des Verteilers auf dem Dachboden machen oder kommt man da schlecht ran?
mani_11101991
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 21. Jun 2013, 07:44
Ok ich kann es mal mit einem anderen Kabel probieren, allerdings bin ich mit sehr sicher, dass es nicht an dem liegt.

Fotos kann ich gerne am Abend nach der Arbeit wieder machen.

bis dahin
mani_11101991
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 21. Jun 2013, 09:18
Ok eine Frage hätt ich doch noch:

Mal ganz ehrlich, wenn ich die zwei jetzigen Dosen nicht gebrauche, sondern neue Dosen kaufe, die genau passen... dann müsste es doch klappen oder?

Bitte sag mir ganz genau die Werte an wie Anschlussdämpfung, Durchgangsdämpfung, Abschlussdämpfung usw... erste Dose, zweite Dose => welche Art... so wie du es machen würdest bei einer, ich sag mal, Neuinstallation...

Bevor ich und mein Vater wieder herum experimentieren (mein Vater verstehts auch nicht mehr ganz, da ja bei analog alles passte)

Vielen Dank!

lg
Manuel
Radiowaves
Inventar
#33 erstellt: 21. Jun 2013, 13:19
Sorry, ich kann nicht mehr machen. Wenn wir noch diesen Verteiler zu sehen bekommen, können wir eventuell erahnen, wieviel Pegel da ankommt. Wir wissen es aber nicht. Aus diesem Grund gibt es Meßgeräte, aber die kosten. Normalerweise hat sowas dann doch nur der Fachmann.

Wer hängt im Haus noch alles an dieser Anlage? Noch mehr Mieter oder nur ihr? Funktioniert es im Wohnzimmer? Wie sieht die Verteilung bis dorthin aus? Man könnte das vergleichen, wenn man beide Kabel bis zurück zum Hausanschluß verfolgt. Gemessen haben wir deswegen immer noch nicht.

Ein Kumpel von mir arbeitet in der Branche. Er hat ein Meßgerät, das kostet deutlich mehr als ein Kleinwagen. Inzwischen gehts auch deutlich billiger, aber immer noch zuviel, um es wegen einer Messung zu kaufen. Und selbst wenn: dann weißt Du, daß zu wenig Pegel da ist, kannst aber eventuell immer noch nicht handeln, weil Eingriffe in die Anlage nötig sind, die vielleicht Liewest vorbehalten sind.

Also erstmal bitte: Hausanschluß -> was folgt dann? -> Verteiler ablichten.

Und: gehts im Wohnzimmer und wie kommt das Signal dorthin?


[Beitrag von Radiowaves am 22. Jun 2013, 15:33 bearbeitet]
mani_11101991
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 29. Jun 2013, 16:03
Hallo wiedermal,

hatte zur Zeit viel um die Ohren, aber kann auch einiges neues und vor allem positives berichten.

Wir waren ja bei dem Problem stehen geblieben, dass mein TV keinen einzigen digitalen Sender finden kann. Ich machs kurz, Schuld daran war großteils wirklich die zweite (neue) Dose, die ja eine Anschlussdämpfung von 19 db hat und du, Radiowaves, befürchtet hast, dass dies zu einem Problem werden könnte.

Nun ja, wir haben dann den TV mal an die erste Dose angesteckt und siehe da nach 30 % Sendersuchlauf endlich 12 Sender gefunden. Nach fast einer 3/4 Stunde war dann Schluss mit der Sendersuche
Ich rief nach meinem Vater, dass er doch hoch in mein Zimmer kommen solle, da es nun funktionert und hatte gleichzeit schon den digitalen ORF1 am laufen. Als mein Vater dann im Zimmer war, wollte ich gleich mal auf ORF 1 HD schalten. Dies funktionerte auch, aber natürlich war wieder ein schwarzes Bild (sowie bei allen anderen Sendern auch).
Vertrag wurde für digitales Fernsehen geändert, Modul mit Smartcard war im Fernseher, allerdings funktionierten nur ORF 1 und ORF 2 im digitalen Modus. Dann mal bei manuellen Suchlauf rein und wir waren starr vor Schreck. Signalqualität bei 50 und Signalstärke bei 10. Daher dachten wir auch sofort, dass es gar nicht die Schuld des Moduls mit der Smartcard war, sondern an der Leitung. Naja dann mal den TV runter ins Wohnzimmer gestellt, doch es gab einen gewissen Unterschied, denn die Signalqualität war bei 100 und die Signalstärke bei 60. Allerdings waren auch hier nur die beiden ORF-Sender zu sehen. Desshalb dachten wir, dass das Problem nun doch an dem Modul lag, obwohl es komplett vom TV erkannt wurde und bei jeder Inbetriebnahme der Satz: "CI+ Modul wurde erfolgreich angemeldet" angezeigt wurde... Darum haben wir bei Liwest angerufen (schon zum dritten mal, denn vorher haben sie uns geraten, die Länderauswahl des TV's auf Norwegen zu stellen, natürlich ohne Erfolg). Also beim dritten Anruf (heute vor einer Woche) wurde mein Vater plötzlich nach seinem Namen und seiner Adresse gefragt (bei den vorigen Anrufen war dies nicht der Fall) und dann bekamen wir die, ich würde behaupten, nicht ganz unwichtige Information , dass die Smartcard noch nicht aktiviert wurde und dies erst am Montag wieder gemacht werden könnte, da die Beauftragten nur unter der Woche da seien.
Das muss man sich doch mal auf der Zunge zergehen lassen, obwohl mein Vater bei der Vertragsumstellung und beim Kauf des Moduls noch gefragt hatte, ob den alles sofort funktionieren würde und der dort angestellte Mitarbeiter ihm auch noch versicherte, dass dies der Fall sei, fragen wir uns heute noch wie solche Leute dort den Job bekommen haben. Naja am Montag wurde dann endlich die Smartcard aktiviert und es funktionerte aber immer noch nicht. Dann haben wir den TV ins Zimmer meines Bruders gestellt und da funktionierte es plötzlich. Nun komme ich gleich zum Punkt: mein Vater hatte damals an der Dose meines Bruders auch meine Dose drangehängt und kein neues Kabel vom Dachboden in mein Zimmer geleitet und das bedeutet natürlich den Gnadenstoß für die Signalstärke. Im Endeffekt haben wir vom dreifach-Verteiler ein neues Kabel in mein Zimmer geführt und nun funktionert alles.
Einziges Manko ist noch die Signalstärke, denn die liegt zurzeit bei 30% (allerdings liegt die Qualität bei 100 %) Deswegen glaube ich, dass man die Stärke mit einem Verstärker um einges verbessern könnte Wie kann hier eigentlich so ein Unterschied sein? Ab und zu habe ich ganz kurze Bildaussetzer

Hier noch ein Bild unserer Anlage

Kabelverteilung im  Haus


Wenn es Sinn macht, bitte ich dich mir zu verraten, wo man den Verstärker dran hängen sollte und welchen man sich kaufen sollte?


[Beitrag von mani_11101991 am 29. Jun 2013, 16:22 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#35 erstellt: 30. Jun 2013, 10:28

mani_11101991 (Beitrag #3) schrieb:
Das ist die 1. Steckdose:

1. Antennendose

Das ist die 2. (=neue) Steckdose:

2. Antennendose

Die Kabel beider Steckdosenanschüsse sind -mit Verlaub- schauderhaft abgesetzt. Ich bin nur quer eingestiegen und habe gesehen, dass das Kabel der zweiten Dose einen Schluss vom Geflecht zum Mittelleiter hat.


[Beitrag von Dipol am 30. Jun 2013, 10:31 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#36 erstellt: 30. Jun 2013, 18:37
@ Dipol

Vgl.


Radiowaves (Beitrag #4) schrieb:
Auch das neue Kabel auf dem Foto der neuen Dose sieht übel aus. Bitte nicht so anschließen! Keine Härchen der Schirmung mit dem Innenstift zusammenbringen. Den Mantel länger abisolieren, dabei Folie und Geflechtsdrähte unversehrt lassen und auch nicht umkrempeln. Dann den Innenleiter einschieben und klemmen, danach den Deckel schließen und verschrauben.

Sieht vor dem Schließen des Deckels dann in etwa so aus:

SDD2410

Abmanteln des Kabels so lang, daß der Deckel nicht den Mantel klemmt, sondern nur die Isolierung des Innenleiters mit der Folie und dem geflecht drauf. Es soll ja elektrischen Kontakt geben. Den Innenleiter bitte ganz in sein Loch einschieben, bis die Isiolierung des Innenleiters dort anschlägt.


Hatten wir also schon ganz zu Beginn und ich hoffe, dass das jetzt nicht mehr so gelöst ist,


Nun zum aktuellen:


mani_11101991 (Beitrag #34) schrieb:
Signalqualität bei 50 und Signalstärke bei 10.
[...]
Naja dann mal den TV runter ins Wohnzimmer gestellt, doch es gab einen gewissen Unterschied, denn die Signalqualität war bei 100 und die Signalstärke bei 60.


Auch a weng wenig, aber läuft halt. Je nach Gerät bietet er Dir Qualität 100 noch bis 50 oder vielleicht 40% an, dann gehen die Aussetzer los. Und das bei nicht sauber eingepegelten Anlagen kanalweise unterschiedlich. Es gehen halt nur noch manche Pakete, andere jedoch nicht mehr.


mani_11101991 (Beitrag #34) schrieb:
Nun komme ich gleich zum Punkt: mein Vater hatte damals an der Dose meines Bruders auch meine Dose drangehängt und kein neues Kabel vom Dachboden in mein Zimmer geleitet und das bedeutet natürlich den Gnadenstoß für die Signalstärke.


Nicht zwangsweise. 3 Dosen in Reihe sind absolut kein Problem, wenn man vorne mit genug Pegel reingeht und die Dosen anständig abgestufte Anschlussdämpfungen haben. Aber wenn schon im Wohnzimmer nur 60% anliegen (ich sähe da gerne 80 - 90%), scheints eventuell allgemein mit dem Pegel der Anlage nicht so dolle zu sein.

Nochmal für mich: Verteiler auf dem Dachboden -> Dose Deines Bruders -> alte Dose bei Dir -> neue 19er Dose bei Dir?
Und Verteiler auf dem Dachboden -> Wohnzimmerdose direkt mit separatem Kabel?


mani_11101991 (Beitrag #34) schrieb:
Im Endeffekt haben wir vom dreifach-Verteiler ein neues Kabel in mein Zimmer geführt und nun funktionert alles.
Einziges Manko ist noch die Signalstärke, denn die liegt zurzeit bei 30% (allerdings liegt die Qualität bei 100 %) Deswegen glaube ich, dass man die Stärke mit einem Verstärker um einges verbessern könnte


Neue Hausaufgabe für Dich: schreibe bitte alles auf, was in dieser Anlage drin ist, vom Kabeleintritt des Liwest-Kabels ins Haus bis zu den Dosen. Irgendwo kommt das Kabel ja rein, dann muss es auf den Dachboden. Vielleicht ist ja vorher noch was verbaut? Vermutlich ist das dicke Kabel ganz links auf Deinem Foto das Kabel von draussen. Dann kommt dieses Teil, das wie eine Panzerfaust aussieht (nie zuvor gesehen). Steht da was drauf? Typenbezeichnung, Anschlussdämpfungen? Auf dem Foto kann mans nicht erkennen. Von dort geht ein Kabel zu eurem 3-fach-Verteiler und ein zweites geht... wohin eigentlich? Was steht an den Kabelabgängen dieses Teiles?

Und was steht am Verteiler als Dämpfung?

Von diesem Verteiler gehts nun einmal ins Wohnzimmer (einzige Dose) mit 60% Anzeige, einmal zu Deinem Bruder (einzige Dose) mit xx% Anzeige und einmal zu Deiner ersten (alten) Dose und danach zu Deiner neuen Dose, dort nur 30% Anzeige?

Wenn Wohnzimmer und Bruder die jeweils einzigen Dosen am Strang sind, dann müssen dort entweder echte seltene Enddosen verbaut sein oder in den Abgang der Dose so ein Abschlusswiderstand rein, sonst ziehst Du Dir Störungen auf die Kabel und die koppeln durch den 3-fach-Verteiler auf die anderen Abgänge. Vor allem, wenn im Wohnzimmer und/oder beim Bruder nix angestöpselt ist.

Kannst Du ohne auszubauen den Dosentyp in Wohnzimmer und beim Bruder erkennen?

Mach am besten mal eine Skizze der ganzen Verkabelung mit den Dosentypen und Dämpfungen und den geschätzten Kabellängen.

So, jetzt haste erstmal zu tun.

Ach so, wegen Liwest und der Freischaltung: wo gearbeitet wird, passieren auch mal solche Sachen.

Beste Grüsse vom Berg, wo die Tastatur irgendwie kein sz hat und das "@" auf der "2" liegt.


[Beitrag von Radiowaves am 30. Jun 2013, 18:45 bearbeitet]
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