Kabel-TV /Internet an Verkabelung Altbau

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harvey#
Stammgast
#1 erstellt: 01. Nov 2014, 12:37
Hallo,
vorweg: In dem Haus gibt es bereits einen HÜP mit einem alten Kabelanschluss im Keller, der seit etlichen Jahren nicht mehr benutzt wurde. Dazu existiert auch noch die Koaxverkabelung im Haus (beschreibe ich dann weiter unten). Wir bewohnen OG und DG.

Nun bekommen wir in den nächsten Wochen Kabel-Internet, und ich überlege, evtl. auch Kabel-TV zu ordern (bisher nutzen wir 3 TVs mit DVB-T). Die Leute im EG haben SAT. Das mit dem Internet sollte imho kein Problem von der Verkabelung her sein. Im Keller liegt der bisherige DSL-Anschluss mit dem Modem, von dem eine Cat5-Leitung und eine Telefonleitung in unser OG an den Router bzw. TAE gehen. Ich dachte, den Techniker an dieser Stelle auch die MMD und das Kabelmodem anbringen zu lassen, und daran die vorhandenen Leitungen dran.

Nun zur Koaxverkabelung. Nach längeren Recherchen habe ich ff. herausgefunden:

Es gibt ein Kabel im Keller das ins EG führt, vermutlich zu einer Dose in deren Küche und von da zu einer weiteren Dose in deren WZ. Ist also erstmal für mich ohne Bedeutung.

Dann gibt es ein weiteres Kabel, dass in unser DG führt, dort OHNE Dosen (Kabelenden teilweise zusammengelötet) als Bus durch 2 Räume führt und auch wieder runter ins OG. Dort scheinen von diesem Kabel dann 2 Kabel abzuzweigen und enden in Dosenlöchern, jedoch auch ohne Dosen drin.

Da das alles unter Putz ist, kann man damit überhaupt was anfangen? Offenbar haben die Vorgänger einfach selbst konfektioniertes Fernsehantennkabel direkt an die Wandverkabelung angeschlossen.
Ginge das immer noch bei den heutigen Signalverstärkern, oder hilft es, wenn ich da wo es möglich ist, Dosen einsetze?

Falls ich TV erst später Nachbuche (will erst mal sehen, obs mit dem Internet auch wirklich klappt), kann ich einfach das freie Kabelende an den entsprechenden Ausgang der MMD anschliessen, oder muss der Techniker erneut kommen, um den Verstärker einzumessen? Oder braucht man sowieso bei dieser Konstellation noch eigene Antennenverstärker? Ich schätze mal, die Gesamtlänge des Kabels vom Keller bis zum letzten Punkt (müsste im WZ des OG sein) beläuft sich auf ca. 25m, vermutlich mit einigen Lötstellen dazwischen.

Hänge mal eine Freihandzeichnung an, was ich da rausgetüftelt habe. Vorgänger sind leider nicht mehr zu erreichen. Hoffe, man kann meine Schrift lesen.

Danke euch schonmal
vermutete Koaxverkabelung


[Beitrag von harvey# am 01. Nov 2014, 12:41 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 01. Nov 2014, 22:39
Die zwei Dosen im DG sind gar kein Problem, die oben zusammengelötete Verbindung trennen, vernünftig das Kabel Durchverbinden, zwei Durchgangsdosen (12+10dB) und fertig.
Der Anschluss an den Verstärker ist schon schwieriger, denn an das alte Kabel darf Internet angeschlossen werden, da muss ein Trennfilter rein! Am bessten lässt du dass den Techniker gleich mitmachen.
Sollen die Dosen im OG auch scharf geschaltet werden, dann muss die Verteilstelle gefunden werden, denn dann muss dort und oben je ein Zweifachverteiler rein und im OG je eine 10dB-Dose mit Abschlusswiderstand.
harvey#
Stammgast
#3 erstellt: 02. Nov 2014, 10:57
Danke für deine Antwort. Habe gestern noch viele threads incl. der Faq hier gelesen. Einige Fragen habe ich noch:

Du schreibst, Kabel sauber durchverbinden. Wie ist das gemeint? Nach dem Auftrennen mit Steckern versehen und an einen Verteiler/Verzweiger?
Anschluss an den Verstärker: Über dies Kabel soll wenn dann nur TV laufen (Radio wäre auch nicht schlecht, dann könnte ich die Drahtpeitsche entfernen). Kann man das nicht einfach an den TV-Ausgang der MMD stecken? Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass dieser Ausgang nicht rückkanalfähig sei. Und was passiert, wenn man vom TV-Ausgang der MMD auf einen Kabelverstärker geht, der nur 80-860Mhz kann (sowas hat ein Kollege noch übrig, der auf SAT umgestiegen ist)? Ersetzt das den Trennfilter?

OG soll schon benutzt werden, da ist das WZ. Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn ich die Verteilerstelle nicht finde und nur an den beiden "Zapfpunkten" Dosen einsetze?
Schlechtes Bild? Gar kein Empfang?
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2014, 11:09
Wie man an die MMD anschließen kann, weis man erst, wenn die existiert
Ein Rückkanalsperrfilter kostet nur so 3...5€ Somit wäre es am einfachsten, einen Verstärker mit ~25 dB zu nehmen, unten einen 20dB-Abzweiger - Tap zur MMD-Stichdose - Stamm mit RK-Sperre zu deinen Dosen. Onen Stecker ans Kabel, 6dB Abzweiger - Tap fürs DG - Stamm ins OG.
Wenn dort die Verteilung nicht auffindbar ist, halt mit den Dosen ausprobieren.
harvey#
Stammgast
#5 erstellt: 02. Nov 2014, 13:40
Hab nochmal etwas weiter inspiziert:
Habe mir die verlöteten Kabel im DG genauer angesehen (meine Frau verhaut mich wg. der aufgeschnittenen Tapete ). Da es nur 3 sind (Eingang, 2x Ausgang zu den beiden Endpunkten, mit Ohmmeter durchgeprüft, passt so), muss ich meine Annahme revidieren, dass es von dort wieder ins OG zurückgeht. Ich tippe jetzt darauf, dass im OG die Verteilung ist: Vom Keller ankommend, aufgetrennt und dann 3 Abgänge, 1 zum DG, 2 zu beiden Enden im OG.

Wenn ich das alles richtig verstehe, wäre es also fast zwingend nötig, die Verteilung im OG zu finden (Vermutung habe ich schon). Dann dort einen 3x-Abzweiger rein, und im OG 2 Dosen setzen.
Mit dem 3. Abzweig ins DG, dort die Verlötung auftrennen und mit weiterem 2xVerteiler zu den beiden neu zu setzenden Dosen.

Im Keller dann ganz normal an die MMD, wenn möglich an einem kombinierten TV/Radio-Ausgang, mit zwischengeschaltetem Trennfilter. Bei nichtasureichendem Pegel an den Endstellen einen Verstärker zwischen MMD und hochführendem Kabel.

Müsste dann so aussehen:

Verteilung

Und am Datenausgang der MMD das Modem/Router, welches im Keller verbleibt und mit der separaten Verkabelung Netz/Telefon mit dem OG verbunden wird.


[Beitrag von harvey# am 02. Nov 2014, 13:45 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2014, 14:34
Nun würde es so aussehen:
Verstärker ~ 20...25dB
MMD mit 19..20dB oder 1fach-Abzweiger 16dB mit MMD-Stichdose
RK-Sperrfilter
OG: 2fach-Abzweiger 12dB - Stamm weiter ins DG
DG: 2fach-Abzweiger 8dB - Stamm mit F-Abschlusswiderstand
Alle 4 Dosen sind 4dB Breitbandstichdosen.
harvey#
Stammgast
#7 erstellt: 02. Nov 2014, 15:09
OK, danke dir.
Dann werde ich erstmal Internet/Telefon testen, und dann nochmal überlegen, ob ich mir die Arbeit mache und TV dazunehme.

Etwas OT: Sollte ich diesen Umbau vornehmen und dann irgendwann später auf DVB-T2 umsteigen wollen, liesse sich diese Verkabelung auch nutzen, wenn ich dann im Keller das Signal einer AussenAntenne einspeise?
KuNiRider
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2014, 19:09
DVB-T könntest du schon jetzt einspeisen, denn dieses Signal ist wesentlich robuster. Eine DVB-C taugliche Verteilung kann erst recht genützt werden. Aber für große TV ist die Bildqualität nicht ausreichend
T2 wird es aber in den nächsten Jahren nicht geben!

Wrnn du die Verteiler tauschen kannst, könntest duvia Unicable auch Sat einspeisen
harvey#
Stammgast
#9 erstellt: 02. Nov 2014, 22:45
Hatte gelesen, dass der Rollout von dvb-t2 ab 2016 beginnen und 2019 beendet sein soll. Aber dein Hinweis auf unicable ist interessant, zudem fürs EG bereits eine 60cm Schüssel am Haus hängt und das Kabel von dort auch durch den Verteilerkeller läuft.

Zur Zeit habe ich 3 Innenantennen mit dvb-t. Aber da 2 TVs und der Festplattenrecorder alle einen Dual/Tripletuner haben, mit DVB-S dabei, wäre das interessant, falls die eingebauten S-Receiver unicable-fähig sind.
Dann könnte man ja sofort Sat-Dosen/Verteiler nehmen. Mit Sicherheit kostengünstiger als KabelTV.

Werde mich mal im passenden Forum belesen und dort fragen, denke, das Thema ist hier OT.
Danke nochmal
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