Mal wieder Kabelanschluß -- Hilfe!

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Dallas1pm
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Dez 2006, 23:08
Hallo liebe Fachleute,
nun lese ich schon länger im Forum mit und bin total begeistert über die kompetenten Hilfestellungen. Da dachte ich mir, vielleicht kann mir ja auch jemand bei meinem Problem helfen: Bei meinem Kabelanschluß (ish) wird die Empfangsqualität immer schlechter. Aber erst mal was zu der Installation:
Hinter dem Übergabepunkt ist eine halbkreisförmige Box (ich weiß nicht wie ich es sonst beschreiben soll) mit der Bezeichnung GT2L installiert. Ich nehm mal an, das ist ein passiver Verteiler weil: Kein Stromanschluß. Von dieser Box gehen zwei Kabel zu zwei "Antennendosen". Das eine Kabel ist ca. 8m lang, daß zweite ca. 18m. An dem kurzen Kabel ist der Empfang ziemlich matschig (unscharf, verrauscht aber kein Schnee), an dem langen Kabel wird das Bild immer schlechter, je länger der Fernseher eingeschaltet ist, will heißen massive Störungen bis hin zu schwarzweiß Bild (speziell NTV). Wenn man das Antennenkabel an dieser Dose herauszieht und wieder reinsteckt (wobei man mitunter einen Funken sehen kann) ist der Empfang wieder für eine halbe Stunde gut (nicht wirklich gut aber viel besser) um dann langsam wieder immer schlechter zu werden
Die Frage ist: Was ist zu tun? Verstärker hinter den Ü-Punkt, wenn ja welchen? Neue Antennendosen installieren, wenn ja welche? Verkabelung austauschen wird schwierig, da unter Putz. Was mich nur wundert ist, daß nicht von Anfang an ein Verstärker eingebaut wurde, oder ist das bei so "kleinen" Anlagen nicht notwendig? Was ich fast vergessen hätte: Die Installation ist ca. 20 Jahre alt.
Bitte helft mir

Micha
Bufobufo
Inventar
#2 erstellt: 02. Dez 2006, 11:01
Hi,

ohne hellseherische Fähigkeiten kann dir hier wohl keiner helfen. Ist leider so.

Hier hift nur eine Pegelmessung und evtl. Wärmefehlersuche, das kann nur ein Fachmann vor Ort machen.
Bei der Gelegenheit würde ich mir gleich eine digitaltaugliche Installation einbauen lassen.
Verbinde doch beides als Auftrag (Kauf+Einbau+Überprüfung).

Gruß Jan
Dallas1pm
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Dez 2006, 15:32
Danke für die Antwort,
nur hatte ich gehofft, daß mir zumindestens jemand sagen könnte, welche Dosen und welcher Verstärker, falls notwendig, in einer solchen Installation vorzusehen wären, schon um die von Dir angesprochene Digitaltauglichkeit zu erreichen, aber eben auch um die Qualität zu verbessen

Micha
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 02. Dez 2006, 15:52
Hallo Micha,

ja, es gibt hier im Forum User, die Dir, ohne irgendwo nachschauen zu müssen, sagen können, welche Komponenten Du brauchst. Habe halt ein bisschen Geduld.

Allerdings solltest Du Dir vorab überlegen, ob irgendwann die Kabelanlage erweitert werden soll. Da stellt sich dann die Frage, ob dann für den Anschluss ein zusätzlichen Anschlusses ein weiteres Kabel in den Keller gezogen werden kann oder das Kabel von einem Zimmer, in der schon eine Antennenbuchse vorhanden ist, weitergeführt werden muss.

Poste Deine Überlegung hier rein, damit man dies berücksichtigen kann.

Schließe auch mal einen Fernseher direkt an den Hausübergabepunkt an. Wenn das Bild da optimal ist, weißt Du schon mal, dass ish eine einwandfreies Signal anliefert. Wenn das Bild nicht in Ordnung ist, so nimm hierzu auch mal den Fernseher eines Nachbarn und neues Antennenkabel, denn ich kann irgendwie nicht den Gedanken verdrängen, dass mit Deinen Fernsehern etwas nicht stimmt.


Viele Grüße

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 02. Dez 2006, 15:57 bearbeitet]
Dallas1pm
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Dez 2006, 17:31
Hallo,
das mit dem Fernseher direkt am Übergabepunkt werde ich ausprobieren. Der, wo die meisten Störungen auftreten, ist zum Glück ein 55er.
Ich denke nicht, daß ich die Anlage jemals erweitern werde da zwei Fernseher reichen sollten!?
Wobei sich mir folgende Frage stellt: Wie würdet ihr Digitalreceiver (für zB. Premiere), DVD/HDD-Recorder und Fernseher anschließen? Antennenkabel durchschleifen oder zwei Anschlußdosen nebeneinander setzen und jedes Gerät mit einem eigenen Antennenkabel anschließen? Oder falls irgendwann im Kabel nur noch digital gesendet wird, bräuchte man ja auch zwei Digitalreceiver um gleichzeitig aufzunehmen und was anderes anzuschauen. Da stellt sich dann das gleiche Problem.
Falls ihr jetzt der Meinung sein solltet, daß jeder Receiver ein eigenes Antennenkabel haben sollte, müßte man das natürlich bei der Auslegung der Installation mitberücksichtigen.
Sorry für so viele Fragen auf einmal

Micha
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 02. Dez 2006, 20:10
Also diese Anlage ist fast schon gefährlich falsch aufgebaut!
1) HÜP mit soviel Pegel, das über einen 2fach-Verteil (-4dB) zwei Stichdosen (-2--4dB) betrieben werden können ist selten.
2) werden an einem Verteiler 2 Stichdosen betrieben ist die Entkoppelung zwischen den Tunern zu gering, gegenseitige Störungen bei gewissen Kanalabständen (meist 5 Kanäle abstand)fast immer vorhanden.
3) es ist scheinbar die Anlage nicht geerdet und der Beschreibung nach baut sich ein hohes Potential auf, dass dann vermutlich den Tuner beinflusst. Wenn du das Verteilergehäuse mal mit dem Hauspotential (zum Test auch mal mit Stück Draht an den Schutzkontakt einer Steckdose) verbindest, müsste das schlagartig besser werden.

Richtig wäre:
vom HÜP in ein galvanisches Trennglied (z.B: GTR 2) von da auf einen Erdungsblock (dieser mit 4mm² an den Potentialausgleich vom Haus), weiter zu einem ca. 20dB Verstärker (z.Bsp: BKD 22) von diesem zu einem 2fach-Abzweiger mit 12dB (z. B: STA 0286-12). Vom Abweiger gehen die Taps zu den Dosen und der Durchgang wird mit einem F-Abschlußwiderstand (FR 75)zugemacht. Die Stichdosen sollten Breitbandversionen sein wie die Hirschmann EDU 04 (oder BE 0424), dies haben auf TV und Rdf das volle Frequenzspektrum und man kann damit zu viele Durchschleifungen vermeiden.
(Beispiele in Klammer von www.dct-delta.de nur über den Fachhandel erhältlich natürlich gehen auch andere Fabrikate))
Dallas1pm
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Dez 2006, 17:19
Hallo,
erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Allerdings muß ich gestehen, daß ich die Erdung in meiner Beschreibung unterschlagen hatte:
Vom HÜP geht ein Erdungskabel an eine Erdungsschiene, die (natürlich) mit der Hauserdung verbunden ist. Außerdem laufen die zwei Kabel zu den Dosen ebenfalls über diese Erdungsschiene, sie sind dort mit ihrer Abschirmung aufgeklemmt. Da die Kabel ebenfalls am Verteiler mit ihrer Abschirmung am Gehäuse verklemmt sind ist auch dieser geerdet. Sorry für die Unterschlagung
Ich habe heute den 55er in den Keller geschleppt, an das Kabel angeschlossen welches aus dem HÜP kommt und mal den halben Tag laufen lassen (ich hab aber nicht den halben Tag davor gehockt ), einwandfreies Bild von Anfang bis zum wieder abklemmen! Also liegt es weder an der Signalquali von Ish noch am Fernseher. Aber ich habe ja jetzt eine super Bauanleitung sowie Stückliste
Nur bitte, bitte noch die eine Frage beantworten ob lieber zwei Dosen nebeneinander (ich muß auch noch den Radio-Tuner versorgen) oder durch die diversen Geräte durchschleifen (natürlich exclusiv des Radio-Tuners ).
Wenn zwei nebeneinander welche?

Auf jeden Fall vielen Dank bis hierher

Micha
KuNiRider
Inventar
#8 erstellt: 03. Dez 2006, 17:35
Mit obiger Anordnung geht gar nix mit Dosen schleifen.
Ab dem Verstärker heißt es dann:
2fach Verteiler (Delta VT 0421 / Hirschmann VEDO 0421)und danach jeweils erst ne 15dB-Dose (Delta BD1524 / Hirschmann GEDU 15) und weiter zu einer 10er (BD 1024 / GEDU 10) mit Abschlusswiderstand (R75 / R77) im Ausgang. Damit hast du dann je 4 Auslässe die das ganze Signalspektrum bieten.

Wie das mit dem Schleifen klappt ist sehr stark von den Geräten abhängig, mehr wie zwei Durchschleifungen sollte man vermeiden funktionieren aber oft.


[Beitrag von KuNiRider am 03. Dez 2006, 18:04 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 03. Dez 2006, 18:02
Hallo Micha,

ich würde auf jeden Fall die zweite Lösung von KuNiRider vorziehen. Die Lösung kannst Du im ersten Ausbauschritt auch mit 2 Dosen realisieren, indem Du die 10er (BD 1024 / GEDI 10) Dosen einfach weg lässt. Die Abschlusswiderstände müssen dann natürlich in den (Delta BD1524 / Hirschmann GEDU 15) Dosen eingesetzt werden. Später kannst Du dann, wenn im selben Zimmer oder auch in einem anderen Zimmer noch eine Dose gebraucht wird, die Anlage mit einer 10er (BD 1024 / GEDI 10) erweitern.


Viele Grüße

Uwe
Dallas1pm
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Dez 2006, 20:17
Hallo KuNiRider, hallo Uwe,
nochmals vielen vielen Dank für die ausführlichen Tips
Dann werd ich jetzt zur Tat schreiten und mal ein bißchen kaufen und verkabeln.
Super Forum und nette und hilfsbereite Leute!

Gruss
Micha
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