Neubau - Verkabelung für DVB-C und DVB-S

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MavPheeh
Neuling
#1 erstellt: 07. Jul 2018, 11:19
Hallo zusammen,

Ich bin gerade dabei die Elektroinstallation für mein Haus zu planen und möchte später so flexibel wie möglich sein.

Geplant ist erstmal eine SAT-Anlage mit einem 8er LNB, welche an oder auf der Garage montiert wird. Was könnt ihr hier empfehlen, bzw. worauf muss ich achten? Die 8 Kabel der Sat-Anlage sollen in meinen Technikraum zusammenlaufen.

Zusätzlich wird bei uns im Ort Vodafone Kabel angeboten. Damit man später mal wechseln kann, lasse ich mir von Vodafone auch direkt einen Hausanschluss legen, der ebenfalls in meinen Technikraum installiert werden soll.

Geplant ist dann von diesem Technikraum in die einzelnen Räume die Kabel abzuzweigen. Nachdem, was ich bisher gelesen habe, gibt es keine Unterschiede beim Kabel. D.h. es ist das gleiche Kabel, was verwendet wird für DVB-C und DVB-S. Sinn hinter der Zusammenführung im Technikraum ist, dass man später einfach nur die Kabel umstecken muss, wenn man von SAT auf Kabel wechseln möchte. Hab ich hier einen Denkfehler oder macht das Sinn so?

Der Technikraum ist ca. 1m² groß, u.a. soll hier auch die LAN-Verkabelung zusammenlaufen und noch ein Telekomanschluss für VDSL.

Ich freue mich über eure Rückmeldung!
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 11. Jul 2018, 14:31

MavPheeh (Beitrag #1) schrieb:
Geplant ist erstmal eine SAT-Anlage mit einem 8er LNB, welche an oder auf der Garage montiert wird. Was könnt ihr hier empfehlen, bzw. worauf muss ich achten?

Hier wird Dir kaum jemand ein "8er LNB" / Octo-LNB empfehlen. Die Dinger sind einfach nicht zuverlässig, Dazu kommt, dass konventionelle Verteiltechnik, wie ein Octo-LNB nicht mehr alle Möglichkeiten abdeckt, die moderne Endgeräte bieten. Es gibt inzwischen Receiver, die sich nur noch mit einem teilnehmergesteuerten Einkabelsystem in vollem Umfang nutzen lassen. Um bzgl. Sat flexibel zu sein, sollte pro Satellitenposition entweder ein Quattro- oder ein Wideband-LNB montiert und extern Verteiltechnik nachgeschaltet werden.

Wenn eine Antenne außerhalb des Gebäude-Schutzbereichs (> Kleiske, inzwischen Seite 13) montiert wird, werden Blitzschutzmaßnahmen fällig!


Nachdem, was ich bisher gelesen habe, gibt es keine Unterschiede beim Kabel. D.h. es ist das gleiche Kabel, was verwendet wird für DVB-C und DVB-S.

Grundsätzlich richtig, wobei für Kabel-Internet im Detail Dinge gefordert werden, die für Sat nicht relevant sind.


Sinn hinter der Zusammenführung im Technikraum ist, dass man später einfach nur die Kabel umstecken muss, wenn man von SAT auf Kabel wechseln möchte. Hab ich hier einen Denkfehler oder macht das Sinn so?

Vom technischen Standpunkt aus betrachtet mag das stimmen. Im Moment müsste man noch darauf achten, dass sich viele Antennensteckdosen mit F-Buchse für Sat nicht für alle DVB-C-Kanäle eignen. Ich wüsste nicht, wozu ich für Fernsehempfang außer Sat noch Kabel bräuchte. Zwar gibt es Programme, die nur in einem Pay-TV-Paket eines Kabelnetzbetreibers enthalten sind, umgekehrt bringt Sat speziell auch über weitere Satellitenpositionen als 19,2° insgesamt mehr Programme.
MavPheeh
Neuling
#3 erstellt: 27. Jul 2018, 17:38
Danke für die Antwort. Ich hab mich nun nochmal bisschen eingelesen, nachdem was du mir geschrieben hast. Ich habe mich für eine Sternverkabelung anstatt eines Einkabelsystems entscheiden, aber mit Multiswitch 5/8. So kann ich die 8 Anschlüsse nutzen und muss nur 4 Kabel von der Sat-Anlage verlegen. Zusätzlich könnte ich noch DVB-T oder so auf den 5. Anschluss legen.

Da SAT>IP auch nicht so schlecht aussieht, soll es ein kaskadierbarer Switch sein. So kann ich dann später auch einen SAT>IP Server anschließen. Liegt ja alles dann an einem Platz.

Hast du eine Empfehlung für ein Switch? Hatte bisher immer gute Erfahrungen mit TechniSat gemacht.
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 28. Jul 2018, 09:51

MavPheeh (Beitrag #3) schrieb:
Ich habe mich für eine Sternverkabelung anstatt eines Einkabelsystems entscheiden,

Auch für ein Einkabelsystem würde man neu geplant das häusliche Netz in sternförmiger Topographie errichten. Unterschied: Für konventionelle Verteiltechnik sollte man wenigstens zum Haupt-Empfangsplatz zwei Kabel verlegen, wird ein teilnehmergesteuertes Einkabelsystem verwendet, besteht dazu keine Notwendigkeit.


Hast du eine Empfehlung für ein Switch? Hatte bisher immer gute Erfahrungen mit TechniSat gemacht.

Den TechniSwitch 5/8 halte ich für eine Fehlkonstruktion. Die aktive Terrestrik wird auch aus den Satreceivern gespeist, was ein Puzzlestein dafür ist, dass meist ein Netzteil angeschlossen werden muss (mit Netzteil aber Betriebskosten unnötig hoch). Zum neueren 5/8 Mini kann ich nichts sagen. Ich weiß auch nicht, vom wem der kommt; die aktuellen Einkabelschalter von TechniSat stammen von LEM Elettronica.


Mein Favorit für einen konventionellen Schalter wäre der JRM0508.. Mit einem geeigneten LNB wird durch die reduzierte LNB-Versogungsspannung eine höhere Zuverlässigkeit für den Betrieb ohne Netzteil als mit Schaltern ohne dieses Merkmal erzielt. Ob man einen Muiltischalter mit oder ohne Netzteil verwenden sollte, wird hier durchaus kontrovers diskutiert. Rein wirtschafttlich rechnet sich das kaum. Abseits davon, dass mit Netzteil an einem Multischalter selbst ein noch eigentlich defekter Receiver / TV funktionieren kann, bietet ein Schalter ohne NT unter'm Strich mMn sogar die größere Betriebssicherheit. Nicht selten geht irgendwann das NT eines Multischalters und konkret ein Elko kaputt. Dann fällt an allen Anschlüssen der Empfang aus. Ein JRM braucht kein Netzteil, und es gibt darin auch keinen Elko.
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