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Endstufe Fisher BA 9000: Relais schaltet nicht+A -A |
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Autor |
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cpm75
Stammgast |
#1 erstellt: 18. Jan 2015, 08:34 | |
Eine meiner zwei Fisher BA 9000 Endstufen ist defekt: Sie lässt sich einschalten, die Sicherung ist intakt, aber das Relais schaltet nicht. Wenn ich das Relais manuell betätige, kommt ein deutlich vernehmbares Brummen aus den angeschlossenen Lautsprechern. Ausgetauscht habe ich schon zwei Elkos, die offensichtlich defekt waren (aufgequollen und ausgelaufen). Hier handelte es sich um die beiden 220uF / 50V Elkos, die im Bereich des Voltage Amplifiers STK 3062 montiert waren - im Bild grün markiert. Laut Vorbesitzer wurde das Gerät vor Jahren schon einmal in einer Fachwerkstatt repariert. Hierbei wurden die Endstufen-Transistoren (STK 0050 II) ausgetauscht. An diesen Transistoren liegen ziemlich merkwürdige Spannungen an, die nicht den Spezifikationen entsprechen. Es liegen an fast allen Pins ca. -42V an. Eine weitere Beobachtung ist, dass der Transistor Q4 (2SD313, im Bild rot markiert) innerhalb kürzester Zeit sehr heiß wird (> 60°C). Hat jemand einen Tipp, wo ich hier ansetzen kann? |
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fmmech_24
Stammgast |
#2 erstellt: 18. Jan 2015, 11:00 | |
..vermutlich beide STK005II defekt. Pin2 & Pin 9 freilöten (Spannungsversorgung +/-) Pin1 & Pin0 sollte nun (ein 1kHz -Signal von einer Soundkarte vorrausgesetzt) ein unvrzerrtes Signal anliegen, wenn nicht, hat's den STK3062 mitzerbröselt. Q4 sollte warm/heiss werden, da er aus ca. 42VDC eine 28VDC Spannung linear erzeugt. |
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cpm75
Stammgast |
#3 erstellt: 22. Jan 2015, 18:36 | |
Danke! Ich habe die Pins freigelegt, über den Line-In ein entsprechendes Signal angelegt und Pin 1 + 0 geprüft - da kommt gar nichts an. Also sind wohl beide Endstufen und der STK 3062 defekt... Ersatz kann ich bekommen, aber sollte ich vorsichtshalber noch mehr austauschen? Wäre ja blöd, wenn mir die Endstufen direkt wieder durchknallen. Ich habe gerade alle drei STK's ausgelötet - das Relais zieht nun auch wieder an. Die STK 0050 II gibt's in der Bucht von Classic Audio Service für 16,50 pro Stück, und angesichts der durchweg positiven Bewertungen denke ich, dass ich da auch der sicheren Seite bin. Es gibt noch einen Anbieter aus Hong Kong, bei dem die Dinger nur die Hälfte kosten, aber zum einen müsste ich lange warten, und zum anderen kann ich nicht einschätzen, ob das billige Kopien wären... |
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fmmech_24
Stammgast |
#4 erstellt: 23. Jan 2015, 19:40 | |
..interessant wären auch STK0060II oder STK0070II. Bei http://www.ebay.at/i...&hash=item4840f4954c schon um 10,80 gesehen. |
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cpm75
Stammgast |
#5 erstellt: 24. Jan 2015, 10:29 | |
Wenn die sich bedenkenlos verwenden lassen, ist das natürlich eine günstige Alternative |
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fmmech_24
Stammgast |
#6 erstellt: 24. Jan 2015, 15:13 | |
..wenn diese Nachbauten mechanisch passen, dann sehe ich kein Problem, diese zu verwenden. |
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cpm75
Stammgast |
#7 erstellt: 25. Jan 2015, 13:19 | |
Ich habe mal ein Datenblatt gesucht und nachgeschaut: die Pinabstände würden passen. Der STK0070 II ist 5mm breiter, was kein Problem wäre, da genug Platz vorhanden sind. Allerdings sind auch die Löcher für die Befestigungsschrauben etwas weiter auseinander, das könnte schon problematischer werden... |
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cpm75
Stammgast |
#8 erstellt: 31. Jan 2015, 12:55 | |
Die 3 STK sind ausgetauscht (ich habe doch noch günstige 0050 II gefunden), aber es tut sich nichts - das Relais schaltet wieder nicht mehr. Woran könnte es dann noch liegen? Wie gesagt, komplett ohne die Transistoren schaltete zumindest das Relais... |
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cpm75
Stammgast |
#9 erstellt: 31. Jan 2015, 13:05 | |
Vermutlich ist zumindest einer der neuen Transistoren jetzt auch hinüber: Ich wollte nach dem Einlöten die Pins kürzen, und das Gerät war dabei natürlich vom Netz getrennt. Trotzdem hat es kräftig geblitzt und geknallt, als der Seitenschneider Pin und Gehäuse gleichzeitig berührte, es hat also einen schönen Kurzschluss gegeben... ist das normal, wenn das Gerät vom Netz getrennt ist? So etwas habe ich nämlich noch nicht erlebt. |
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DaPickniker
Inventar |
#10 erstellt: 15. Feb 2015, 14:43 | |
Ja das kann passieren wenn die Siebelkos im Netzteil nach gezogenem Netzstecker noch Restladung aufweissen... Bei solch grossen Kapazitätswerten auch kein Wunder. Bei solchen Endstufen müssen diese grossen Elkos entladen werden bevor man weiter an den Platinen arbeitet.. Dazu hab ich immer nen Zement R mit 100 Ohm / 5 Watt verwendet.. Danach war gefahrloses Arbeiten möglich ;)... Beim nächsten Reparaturversuch schaltest du dann auch noch eine 60 Watt 230 V Glühbirne in Serie zur Netzleitung.. Das hilft und schützt die Endstufe vor weiterer Zerstörung.. Wenn die Glühlampe hell leuchtet ist noch irgendwas gröberes Defekt.. Die Lampe darf wenn alles in Ordnung ist nur schwach vor sich hin glimmen |
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cpm75
Stammgast |
#11 erstellt: 16. Feb 2015, 10:32 | |
Danke für die Hinweise Dass die Elkos Restladung aufweisen können, war mir bekannt, aber dass es so einen Knalleffekt haben kann, hätte ich nicht gedacht. Also werde ich erstmal die Transistoren überprüfen, gegebenenfalls noch einmal neue Transistoren besorgen und unter Einhaltung diverser Sicherheitsvorkehrungen einen neuen Versuch starten... |
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DaPickniker
Inventar |
#12 erstellt: 16. Feb 2015, 13:06 | |
Ja bei Kapazitäten um die 10.000µF kanns da schon mal knallen und funken wenn man nen satten Schluss mit dem Seitenschneider produziert Ich denke auch dass es die Leistungs IC`S wieder durchgehauen haben könnte... Musst halt wieder Vergleichsmessungen machen aber bei so nem satten Kurzschluss gehen die Teile gern mal hopps. |
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cpm75
Stammgast |
#13 erstellt: 07. Mrz 2015, 09:00 | |
OP erfolgreich beendet! Ich hatte keine Lust, nochmal viel Geld in die Endstufentransen zu investieren, zumal ja nicht sicher ist, ob ein erneuter Versuch von Erfolg gekrönt wäre. Ich habe dann einen weitestgehend baugleichen Siemens RE 777 im optisch desolaten, aber technisch einwandfreien Zustand gefunden und mich entschlossen, eine Transplantation durchzuführen. Beim Siemens RE 777 sind die gleiche Verstärkerplatine und der gleiche Trafo verbaut. Der Audio-Eingang ist hier allerdings als 5-polige Din-Buchse ausgeführt, und auch die Lautsprecheranschlüsse sind nach DIN-Norm (Cinch + LS-Klemmanschlüsse beim Fisher). Ein weiterer Unterschied ist der Spannungseingang. Der Fisher ist auf 110 und 220 V ausgelegt, der Siemens nur auf 220 V, hier führen nur 2 Kabel zum Trafo. Und während der Fisher einen Kopfhöreranschluß hat, fehlt dieser beim Siemens. Weitere Unterschiede sind die etwas anderen Kühlkörper und eine leicht geänderte Platinenbestückung. Am auffälligsten sind die größeren Siebelkos beim Siemens (10.000 uF / 50V im Verrgleich zu 8.200 uF / 63 V ). Alles in allem aber machbar! Ich habe beschlossen, die Bodenplatte des Siemens mit Verstärkerplatine, Kühlkörpern und Trafo als Basis zu nehmen und den Rest vom Fisher-Verstärker zu implantieren. Das war gar nicht mal so kompliziert, und ich habe auch dran gedacht, alle Kabel zu markieren :y Nur die 110-V Schiene musste ich lahmlegen. Ganz zum Schluß fiel mir noch ein, dass Din- und Cinch-Eingänge in der Regel eine unterschiedliche Empfindlichkeit haben und habe einige Widerstände ausgetauscht. Beim ersten Test hat dann auch alles perfekt funktioniert |
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