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Telefunknen RA200: rechter Kanal am Verstärker mit wenig Bass+A -A |
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Autor |
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MSE
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 29. Okt 2007, 22:22 | |
Hallo, habe wieder ein neues Problem, aber nachdem mit eurer Hilfe die Tuner-Reperatur so erfolgreich verlaufen ist, hoffe ich auch hier auf guten Rat zu stoßen. Das Problem ist, dass aus dem rechten Ausgang weniger Bass kommt als aus dem Linken. Folgendes habe ich schon probiert: - Tausch der LS - Anschluss an Speaker "A" (also von DIN-Stecker auf Klemmanschluss) - Cinch-Kabel umgedreht, verschiedene Quellen -> das Problem bleibt immer bestehen |
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3rd_Ear
Inventar |
#2 erstellt: 03. Nov 2007, 17:55 | |
Erste Idee: Bei dem Geräte-Alter haben die Potentiometer gern mal Kontaktprobleme, manchmal auf einem Stereo-Kanal mehr als auf dem anderen. Der Bass-Regler sollte also mal mit "Tuner 600"-Spray von Kontakt-Chemie gereinigt werden. Gibt's mit Sicherheit im örtlichen Elektronik-Handel. Ruhig die 200ml-Flasche kaufen - Sowas brauchen Klassiker-Besitzer immer mal wieder, und es wird ja bei Lagerung nicht schlecht. Das Mittelchen wird nun mit dem beigefügten roten Plastikröhrchen gezielt durch eine Öffnung im Potentiometer-Gehäuse eingesprüht. Nicht sparsam sein. Dann den Regler Zigmal über den vollen Stellbereich hin- und herdrehen. Ein paar Minuten abwarten - Das Zeug verdunstet völlig rückstandsfrei. Aber, wie immer bei "Chemie" => Bei der Anwendung auf gute Belüftung achten! Mein ebenso alter Telefunken RR-200 (ähnliche Verstärkertechnik, wie der RA-200) hatte diese Behandlung auch an allen Potentiometern nötig. War aber auch ein Raucher-Gerät... |
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MSE
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 06. Nov 2007, 20:01 | |
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Habe mir das Mittelchen besorgt, leider hat es nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Allerdings ist jetzt jegliches Knacksen beim Drehen verschwunden, dass ist ja auch schon mal gut. Was mir jetzt noch aufgefallen ist, ist dass wenn ich die Loudness Taste drücke kaum noch ein Unterschied bei den Bässen vorhanden ist. Sehr seltsam oder? |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 06. Nov 2007, 20:30 | |
Moin, ist die Loudness dann ein- oder ausgeschaltet? Der Fehler kann auch der Loudnesschalter sein. Oder Bauteile des Loudnessnetzwerkes selbst. Oder ein Koppelkondensator mit Kapazitaetsverlust im kranken Kanal. Tuner 600 ist nicht soo gut geeignet zur Reinigung von Schaltern und Potis, es ist wenig sparsam und verdunstet zu schnell. Besser ist da Kontakt WL, wenn es rueckstandsfrei verdunsten soll und zur Kontaktreinigung Kontakt61. Normalerweise kann man mit WL und K61 fast alle Reinigungsprobleme erschlagen, auch Tonkoepfe und Bandfuehrungen von Magnetbandgeraeten (nur WL ;-) 73 Peter |
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3rd_Ear
Inventar |
#5 erstellt: 06. Nov 2007, 22:28 | |
@hf500: Ja - Nee - Isklaar! Tuner 600 geht mir nun mal nicht so auf die Geruchsnerven, wie Kontakt WL . Beide werden, je nach Verschmutzungsgrad, auch vom Hersteller CRC für den Zweck empfohlen. @MSE: Das Bild vom Innenleben des RA200 http://john.ccac.rwt...00/ra200_3_full.jpeg auf Alfred Arnold's Telefunken-Seite zeigt einen recht servicefreundlichen Aufbau. Die Unterseite der Platine ist nach Abschrauben der Bodenplatte zur jetzt fälligen 25-Jahres-Inspektion zugänglich. Vielleicht ist nur eine "kalte" Lötstelle der Übeltäter - Klopftest mit isoliertem Gegenstand durchführen. Gegebenenfalls mit Kälte-Spray verdächtige Halbleiter ansprühen. Nur ein Verdacht: Mir ist dann noch in der Beschreibung auf Arnold's Seite aufgefallen, daß beim RA200 die Signalquellen-Umschaltung von CMOS-IC's des Typs 4016 besorgt wird. Jeder dieser 3 IC's enthält 4 Analogschalter. Vielleicht zickt da einer von rum - die ersten Ausführungen dieser Chip's waren elektrisch etwas empfindlicher als heutige Bauteile. Positionsbezeichnungen: IC 104-106 in umittelbarer Nähe der Eingangsbuchsen, auf der Phono-VV-Platine. Zum Glück ist der Typ 4016 ein Feld-Wald-und-Wiesen-Teil. Die Typen-Bezeichnung ist, je nach Hersteller TC4016, HCF4016, HEF4016, MC14016. Es sollte auch keine Schwierigkeit sein, die "verdächtigen" Elkos auf Verdacht auszutauschen. Die "dicken" Elkos der Stromversorgung würde ich aber bestimmt nicht antasten: Die Stromversorgung funktioniert ja offensichtlich. Was nicht kaputt ist, muss auch nicht repariert werden. |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 06. Nov 2007, 23:09 | |
Moin, ich habe in den letzten fast 30 Jahren alles ausprobiert, was es in Dosen zur Kontaktreinigung gab. Mittlerweile bin ich bei WL und K61 haengengeblieben, es reicht wirklich fuer fast alle Faelle. Und ja, T600(womoeglich mit Video90 identisch) duftet etwas angenehmer. Was nichts daran aendert, dass die Wirkung von WL besser ist. Zu den 4016: Man kann/sollte sie durch die 4066 ersetzen. Die haben einen kleineren Einschaltwiderstand oder anders gesagt, der "Kontaktuebergangswiderstand" ist kleiner. Sonst sind sie gleich. 73 Peter |
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3rd_Ear
Inventar |
#7 erstellt: 06. Nov 2007, 23:35 | |
Vielen Dank für die Tipps aus Deinem Erfahrungsschatz! Chemie-Werbe-Modus ON: K61 hab ich ja noch nie ausprobiert. K61 steht aber jetzt ganz oben auf meinem Einkaufszettel, nur für den Fall, daß ich mal bei widerspenstigen Schaltkontakten quacksalbern muß. - Hab mir für solche Kontakte bisher immer kostenlos Gold2000 vom Brüderchen (der schwört drauf!) genassauert. WL hab ich auch rumstehen, aber bisher nur zum Ausspülen nach K60-Rückständen benutzt. Statt Video90 hab ich übrigens auch immer T600 genommen, nachdem mir dies vor Jahren von einem Fernsehtechniker als Universalwaffe empfohlen wurde. Chemie-Werbe-Modus OFF. |
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