Hitzetauglichkeit Woodcase Vorverstärker

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thebosswas
Stammgast

#1 erstellt: 21. Feb 2016, 18:41

Hallo zusammen,

ich benötige mal einen Rat. Kenne mich leider mit dem Thema überhaupt nicht aus.
Meinem Vorverstärker (Hitachi HCA 7500) baue ich gerade ein Holzkleidchen; woodcase klingt besser

Nun möchte ich die neue Haube gegen das Original 1:1 austauschen;
also nicht überstülpen um mir das Furnieren der Stoßseite vorne zu ersparen.

Wie schaut das mit der Hitzeentwicklung aus?
Kann ich die neue MDF-Haube einfach 1:1 austauschen oder sollte ich wegen möglicher Hitzeentwicklung die Unterseite mit was auch immer behandeln oder ist es so, dass nur ein Aufsetzen über das Original möglich ist? Das Original ist in Metall und vollständig geschlossen also ohne Lüftungsschlitze; handelt sich ja um einen Vorverstärker.

Danke ...

hier die neue Haube vor dem Furnieren ...

Lennart777
Inventar

#2 erstellt: 22. Feb 2016, 08:59

Also wenn der Blechdeckel keine Kühlschlitze hat, dann braucht dasHolzgehäuse auch keine.

Grüße
Lennart

Dominik.L
Inventar

#3 erstellt: 22. Feb 2016, 14:38

Nicht ganz Lennart,

ich hatte hier schon Geräte mit aufgeblühten Furnier, wo der Originaldeckel zu war (und im Betrieb recht warm

)

Bei der Hitachi Vorstufe wird aber nix aufregend warm, da kannst schon geschlossen halten.
Machst Du bitte auch ein Foto nach dem Furnieren und Zusammenbau ?
Schöne Fotos machen immer spass

thebosswas
Stammgast

#4 erstellt: 22. Feb 2016, 22:02

Danke;

und Fotos folgen ...

Dominik.L
Inventar

#5 erstellt: 23. Feb 2016, 16:14

Bitte, würde mich freuen, denke schon die ganze Zeit darüber nach ein "paar" meiner Geräte zu "holzen" nur über das Furnier bin ich nicht im klaren,
Wobei ich vor kurzem ein Gerät in "Apfel" da hatte und total begeistert war...auch das dunkle der Exclusive M5/6 gefällt mir.

Was für ein Furnier verwendest Du und welchen Leim ?
Beizen oder Natur ?
Ölen oder Lacken ?

Bin wirklich gespannt auf die Bilder

thebosswas
Stammgast

#6 erstellt: 24. Feb 2016, 00:08

Hallo Dominik,

Ich hatte vor Monaten in der Bucht verschiedene Reste an Furnier ersteigert, u. a. auch Zebrano Streifen.
Schaut ungefähr so aus...

http://i.ebayimg.com...Q,1SuUcjQ~~60_35.JPG

Werde es am Wochenende mal damit probieren. Ponal Fugenleim verwende ich für das Verleimen.
Das trocknet nicht so schnell an. Anschließend einen Zwichenschliff, wässern, schleifen und mit Hartwachsöl versiegeln.
Bin gespannt was raus kommt. Mit Furnier habe ich erst einmal gearbeitet; war ein woodcase für meinen NIKKO 650.

Eigentlich arbeite ich lieber mit Massivholz, welches ich dann mit den Osmo Hartwachsöl Produkten behandle.
Wenn ich nicht mit dem farblos arbeite, baue ich manchmal noch einen intensiven Schleifzwischenschritt ein.
Dann erreicht man so eine ganz individuelle Struktur. Ich finde, dass diese Osmo Produkte die Struktur des Holzes sehr schön dargestellen.
Aber das sind nur meine selbst gemachten Erfahrungen bei einigen Projekten. Ich bin kein Fachmann.

Für zwei Eigenbauzargen (Dual 1218, 1228) habe ich es mit beizen probiert (Clou, schwarz).
Hat mir auch gut gefallen, allerdings habe ich da mit Multiplex gearbeitet.

Ich reiche mal ein paar Bilder nach.

Dominik.L
Inventar

#7 erstellt: 24. Feb 2016, 14:46

Bin gespannt, wobei Zebrano nicht so mein Ding ist....

thebosswas
Stammgast

#8 erstellt: 06. Mrz 2016, 08:58

Das ist nun draus geworden; hier die versprochenen Bilder ...

... und hier bei der Arbeit; soooviel sieht man dann auch nicht mehr davon.

Wie bin ich vorgegangen?
MDF ca. 5mm u. Zuschnitt im Baumarkt (5€ max. ); Haube zusammen leimen;
3 Streifen Zebrano Furnier ca. 12 cm breit auf die Seitenteile leimen (etwas Überstand lassen);
Holzbrett vollflächig auf das Furnier; Brett und Seitenteil mit Schraubzwingen fixieren.
Wichtig: etwas Papier/Folie zwischen Furnier und Press-Brett.
Nach dem Trocknen: Oberfräse mit Kantenfräser einsetzen für saubere Kanten.
Anschließend das obere MDF Brett nach gleichem Ablauf leimen und Kanten fräsen.
Allerdings habe ich hier erst zwei Streifen geleimt und trocknen lassen u. den dritten in einem zweiten Arbeitsschritt.
240 er u. 320er Schmirgelpapier einsetzen, wässern, trocknen lassen, mit 320er u. 600er bearbeiten
und dünn (!) ölen. Zum Ölen verwende ich gerne Hartwachsöl farblos glänzend.

Was würde ich beim nächsten mal anders machen?
Die zwei MDF Seitenteile separat fertigstellen; das Oberteil mit etwas Furnierüberstand fertigstellen;
und erst vor dem Ölen die Haube zusammen leimen und Kanten am oberen Brett wie beschrieben bearbeiten.
Ergebnis dürfte das gleiche sein; aber alles einfacher zu händeln.

PBienlein
Inventar

#9 erstellt: 06. Mrz 2016, 16:07

Hallo Uwe,

tolle Arbeit

. Mir wäre das zwar eine Spur zu unruhig, aber die Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich. Was mich mehr stören würde wäre die Tatsache, dass die zugehörige Endstufe kein Woodcase hätte. Vorverstärker und Endstufe bilden ja schließlich eine Einheit.

Gruß
Harald

thebosswas
Stammgast

#10 erstellt: 06. Mrz 2016, 17:45

Danke Harald.
Ja natürlich hast du recht. Auch der Endverstärker bekommt den gleichen Anzug.
Ich habe mir gestern Metallgitter im Baumarkt besorgt für ausreichend Belüftung.
Zebrano Furnier ist noch genug vorhanden. Schaun wir mal was dabei rauskommt.

Dominik.L
Inventar

#11 erstellt: 06. Mrz 2016, 18:52

Hi,

ich sehe das ähnlich wie Harald...das Zebrano ist optisch doch "a weng" zu aggro.
Vielen dank auch für die Bilder und Beschreibung...

BTW "Papier" beim abspannen dazwischen...wegen dem durch dei Poren dringenden Leim ?

thebosswas
Stammgast

#12 erstellt: 06. Mrz 2016, 23:57

Zitat:
BTW "Papier" beim abspannen dazwischen...wegen dem durch dei Poren dringenden Leim ?

Ja, richtig. Wenn Ponal zwischen Furnier und diesem Brett gelangt dann war es das wohl.