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Sony TA-AX2-Verstärker pulsiert rechtsseitig+A -A |
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Autor |
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raphael.t
Inventar |
#1 erstellt: 03. Jun 2016, 09:24 | |
Hallo Leute! Oben genannten flachen Sony-Verstärker TA-AX2 aus dem Jahre 1982 konnte ich um kleines Geld erwerben, "Poti hin!" war der begleitende Kommentar des Verkäufers. Daheim schloss ich nicht etwa Boxen an, das tue ich nie, sondern testete zunächst in Stellung PHONO mit Kopfhörer. Rauscht es aus beiden Kanälen, ist wohl die Endstufe in Ordnung. Es rauscht auch, aber rechts ist das Rauschen überlagert von einem pulsierenden Ton, der lauter wird, wenn man das Poti hochzieht. Es ist kein Relais-Klackern, es ist irgendeine regelmäßige Einstreuung, in der Art: "p...p...p...", relativ schnell, so 2-3 mal pro sec. Ich habe sowas noch nie gehört. Mit dem Signal eines CD-Players ertönt zwar auf beiden Seiten Musik, rechts aber unerträglich das pulsierende p...p...p... Man sieht auf dem Bild den STK und dazu hätte ich eine Frage. Kann er der Verursacher obiger Störung sein, oder gibt es da nur den Zustand geht oder geht nicht? Was könnte die Ursache sein, das Poti ist es meiner Ansicht nach nicht. Auffälligkeiten erkenne ich nicht, kein Elko ausgelaufen, kein Teil verbrannt. Ich danke euch im Voraus für eure hilfreichen Tipps! Mit freundlichen Grüßen Raphael [Beitrag von raphael.t am 03. Jun 2016, 09:26 bearbeitet] |
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raphael.t
Inventar |
#2 erstellt: 03. Jun 2016, 13:41 | |
Hallo! Ergänzen möchte ich, dass bei aufgesetztem Kopfhörer, egal welcher Eingang, nur rechts ca 4 sec ein Brummton zu hören ist, der dann in das regelmäßige Pochen übergeht. Mit freundlichen Grüßen Raphael |
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Rabia_sorda
Inventar |
#3 erstellt: 03. Jun 2016, 15:32 | |
Die Vermutung liegt nahe, dass sich der STK "verabschiedet" hat. Das kannst du nur durch messen herausfinden (Oszilloskop, Signalverfolger). Auch kann es das Netzteil sein, da es sich hier um ein Schaltnetzteil handelt, können durchaus diese "Plopp"-Geräusche entstehen und sich auf das Ausgangssignal übertragen. Aber auch hier hilft nur messen. Bei Arbeiten an Schaltnetzteilen besteht aber absolute Lebensgefahr, da hier sehr hohe Gleichspannungen herrschen!!! |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 03. Jun 2016, 15:35 | |
Moin, Schaltbild besorgen: http://elektrotanya.com/sony_ta-ax2.pdf/download.html und am Endstufenhybrid erstmal saemtliche Gleichspannungen nachmessen. Der Verstaerker ist sehr einfach aufgebaut, er besteht praktisch nur aus dem Hybrid und einem Doppel-OPV in der Phonostufe. Die Klangsteller liegen in der Gegenkopplung des Endverstaerkers, also dem Hybrid. Aendert sich was an den Geraeuschen, wenn man an Bass- und Hoehensteller herumdreht? Ansonsten wuerde ich da einfach alle kleinen Elkos tauschen, die zum Hybrid gehoeren, es sind nur 7: 4x 47µ/63V, 2x 22µ/25V und 1x 100µ/63V, obwohl der fuer beide Kanaele zustaendig ist. Gleichzeitig aber auch etwas fuer die Stabilitaet des Verstaerkers. Die anderen 6 liegen alle irgendwie in der GK und koennen die Stabilitaet des Verstaerkers beeinflussen. Die von mir angegebenen Spannungswerte sind alle mehr als ausreichend und sollen die Beschaffung vereinfachen. Wenn man will, kann man C115/165 (0,22µ/16V) durch Folienkondensatoren ersetzen, die es in der heutigen Miniaturausfuehrung damals noch nicht gab. Diese Kondensatoren sind fuer die gleichspannungslose Umgebung des Klangnetzwerkes besser als Elkos geeignet. 73 Peter |
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raphael.t
Inventar |
#5 erstellt: 03. Jun 2016, 15:36 | |
Hallo Carsten! Danke für deine Antwort! Noch eine Beobachtung: Ist die Taste Low Filter gedrückt, pulsiert es aus dem rechten Kanal. Ist sie heraußen, ist das rhythmische Geräusch weg und rechts gibt es "nur" ein stetes Brummen. Mit freundlichen Grüßen Raphael |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 03. Jun 2016, 15:46 | |
Moin, hat er nicht. Durch die flache Bauform hat man den Netztrafo "plattgekloppt", so dass er wie ein abgeschirmtes Schaltnetzteil aussieht ;-) 73 Peter |
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Rabia_sorda
Inventar |
#7 erstellt: 03. Jun 2016, 17:03 | |
Das kann durchaus sein, ich hatte einen anderen "plattgekloppten" Sony im Hinterstübchen [Beitrag von Rabia_sorda am 03. Jun 2016, 17:04 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
#8 erstellt: 03. Jun 2016, 17:47 | |
Hallo, einen TA-AX2 mit genau dem gleichen Fehler habe ich vor einigen Jahren auch mal auf dem Tisch gehabt. STK tauschen hat nichts gebracht, auch mehrere. Alle Bauteile, die von der Oberseite der Platine erreichbar sind, habe ich damals überprüft - keine Fehler gefunden. Im Klangregelteil sind noch einige SMDs auf der Rückseite der Platine angebracht. Ich konnte damals keine Fehler finden, habe aber einen defekten SMD-Kondensator in Verdacht. Vielleicht hilft das ja bei der Suche. Gruß Harald |
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raphael.t
Inventar |
#9 erstellt: 04. Jun 2016, 08:30 | |
Hallo Harald! Danke für deinen Beitrag! Im Netz habe ich auch noch eine ganz ähnliche Fehlerbeschreibung gefunden. Was mich aber stutzig macht, ist der Umstand, dass das pulsierende Geknatter nur dann stattfindet, wenn die Taste "Low Filter" gedrückt ist, ansonsten ist nur eine rechtsseitige Brummstörung ohne Pulsieren zu hören. Ist also der Fehler etwa in dem Bereich zu finden? Viel ist da ja grad nicht drin. Dass der Stk funktioniert, davon bin ich eher ausgegangen, da ja das Signal auf beiden Kanälen übertragen und verstärkt wird, wenn auch mit rechtsseitiger Brummstörung. Mit freundlichen Grüßen Raphael |
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raphael.t
Inventar |
#10 erstellt: 09. Jun 2016, 08:15 | |
Hallo Leute! Im Netz finden sich einige Berichte mit exakt meiner Fehlerbeschreibung, doch leider wird nirgends eine Lösung angeboten. Immerhin weiß ich nun, dass das Phänomen im Englischen "motorboating" heißt. Man liest weiters von 75% ausgetauschten Kondensatoren, auch die großen Siebelkos dabei und dennoch bleibt das put... put...put auf dem betroffenen Kanal. Das Geräusch wird aggressiver und "härter" im Klang bei mir, wenn die Taste "low filter" gedrückt wird, es ändert sich auch die Modulation, wenn man den Bassregler betätigt. Keiner im weltweiten Netz, der eine Idee hat? Mit freundlichen Grüßen Raphael |
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raphael.t
Inventar |
#11 erstellt: 26. Jun 2016, 09:26 | |
Hallo Leute! Ein erster kleiner Teilerfolg: Das lästige Pulsieren auf dem rechten Kanal ist verschwunden! Es war nicht der Tausch aller Elkos ( bis auf die beiden großen Siebelkos und die Elkos aus dem Phonoteil), was das p...p...p... weggebracht hat, sondern es war ein SMD Kondensator und zwar auf der Platinenunterseite, der dieses Geräusch verursacht hat, nämlich C 163. Ich habe ihn gegen einen Keramik gleichen Wertes getauscht, Folie wäre besser, hatte aber keinen daheim. Leider ist ein Brumm auf dem rechten Kanal geblieben, auch nach dem Tausch anderer SMD-Kondensatoren. Letztere sind im Netz durchaus übel beleumundet. Meine Reparaturversuche leiden aber wieder einmal daran, dass ich kein SM in Papierform habe und zwei Stockwerke zwischen PC und Werkstatt liegen, ich mache so genug Meter. Frage: Da der Brumm nur rechts ist, wo könnte der entstehen? Ist es denkbar, dass doch ein Siebelko für diesen Brumm verantwortlich ist? Ich danke euch im Voraus für eure Tipps! Mit freundlichen Grüßen Raphael |
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Rabia_sorda
Inventar |
#12 erstellt: 26. Jun 2016, 11:21 | |
Prüfe mal die Restwelligkeit in den Gleichspannungsbereichen des Netzteiles. |
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raphael.t
Inventar |
#13 erstellt: 27. Jun 2016, 07:50 | |
Hallo Karsten! Danke für den Hinweis! Mit freundlichen Grüßen Raphael |
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Earl999
Neuling |
#14 erstellt: 23. Aug 2017, 18:09 | |
Hallo zusammen, ich hatte einen SONY TA-AX2 von meinem Schwager zur Reparatur mit genau diesem Fehlerbild. Eine erste Analyse ergab, dass der (Brumm-) Ton nicht mit der Netzfrequenz synchron war. Ich habe deshalb das Netzteil sowie die Energieversorgung als Ursache ausgeschlossen. Zufällig bin ich dann auf die aufwändige Verdrahtung zwischen Hauptplatine und der kleinen Endstufenplatine aufmerksam geworden. Ein Verbiegen dieser Kabel hat den o.g. Ton variiert, einmal sogar ganz unterdrückt. Ein Verdacht auf schlechte, kalte Lötstellen hat sich dann aber nicht bestätigt. Ein weiters Inspizieren dieser Kabel ergab, dass diese gar nicht wirklich abgeschirmt sind sondern nur eine Beilaufmasse (vgl. 2. Bild unten) besitzen. Das schien mir dann doch etwas gewagt, wenn man bedenkt, dass die Endstufe 40dB (150mV zu 25W an 8Ohm) verstärkt und diese Kabel einerseits das Eingangssignal (z.B. Pin 1, STK 463) andererseits nahezu das Ausgangssignal (z.B. Pin 4 STK 463) übertragen. Es lag somit der Verdacht auf eine Rückkopplung nahe. Jetzt wär eigentlich das Eingangssignal zu schirmen gewesen. Da ich allerdings kein geeignetes Kabel zur Hand hatte, wurden die quasi Ausgangssignale Pin 4 und Pin 13 SK 463 mit je einem Koaxkabel RG158 (schwarz) geschirmt. Im Folgebild sind die beiden schwarzen Kabel zu erkennen. Beim ausgebauten Kabel ist die fehlende Abschirmung im Folgebild zu erkennen. Zusätzlich wurden noch für C110 und C160 (HF-Gegenkopplung) sowie für C509 (Versorgung der intergrierten Vorstufe) Parallelkondenstoren (2 x 3pF, 1x 22uF/63V) in Endstufennähe eingebaut, was aber keine wirkliche Verbesserung gebracht hat. Ich denke die Umstellung auf bessere Abschirmung von Aus- zu Eingang hat den Fehler in Wirklichkeit beseitigt. Was ein bisschen verwundert ist, dass das Gerät ca. 30 Jahre einwandfrei funktioniert hat. 73 Guido Nopper |
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