Yamaha A-500, rechter Kanal schwingt

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buhauf
Stammgast

#1 erstellt: 15. Feb 2017, 22:51

Hallo !
Vielleicht kann mir einer von Euch bei meinem Problem helfen. Ich habe hier einen schönen Yamaha A-500, der einen Defekt im rechten Kanal hatte. Es waren die Endstufentransistoren und Treiber sowie einige Widerstände defekt - die habe ich getauscht. Bei Ausprobieren hatte ich dann ein nettes Schwingen im Mhz-Bereich auf dem rechten Kanal. Ich weiß, daß dieses Gerät zu den schwingfreudigeren gehört, aber aufgeben möchte ich hier nicht.
Die Transistoren habe ich alle gepüft, Kondensatoren ebenfalls und im Zweifelsfall erneuert - das gleiche. Dann habe ich einige Teile von links nach rechts getauscht (Endstufen, Treiber, Stromregelstufe, Differenzverstärker - ich weiß, das mach man nicht!) - auch nichts. Die linke Seite läuft. Versuchsweise habe ich dann einige 100pF-Transistoren zusätzlich eingelötet, um die Rückkopplung zu verringern (parallel zu C150, parallel zu C172, zwischen Basis-Kollektor T122).
Ich bin im Augenblick am Ende meiner Möglichkeiten - hat jemand noch eine Idee, wie ich weitermachen könnte?

Bis dahin guts Nächtle
Burkhard

Lennart777
Inventar

#2 erstellt: 16. Feb 2017, 08:26

Sind bei der Reparatur der Endstufe irgendwelche dubiosen Ersatztransistoren aus China verbaut worden??

Grüße
Lennart

buhauf
Stammgast

#3 erstellt: 16. Feb 2017, 09:03

Nein, alles original. Da die linke Seite ok ist, habe ich ja dann auch noch getauscht - dort war noch nichts repariert.
Ich vermute mal, daß das Schwingen auch die Ursache für den Endstufendefekt war.
Burkhard

eckibear
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 16. Feb 2017, 11:28

Beim A500 müssen die Entwickler ziemlich bekifft gewesen sein oder statt Sushi einen Kugelfisch gefuttert haben. Verschachtelte Kopplungen und obendrauf auch noch die Klangregelung in die Endstufe zu integrieren... Hut ab, das ist mutig. Oder grauenhaft. Jedenfalls ein interessantes Studienobjekt für einen Amateurfunker.
Erst einmal solltest Du alle zusätzlich eingebauten pf Kondensatoren wieder rauswerfen, denn schließlich hat es einmal ohne die funktioniert, wie auch immer noch im anderen Kanal. Zu viel Kapazität an der falsche Stelle kann ein Schuß in den Ofen sein. Dann sollte man alle kleineren Kompensations-Kondensatoren unter die Lupe nehmen, evtl. hat einer kalte Lötstellen durch das Hantieren bekommen. Evtl. hilft es bei der Diskussion auch zu erfahren, welche Teile genau defekt waren und getauscht/erneuert wurden.

buhauf
Stammgast

#5 erstellt: 16. Feb 2017, 20:06

Die kleinen Kondensatoren sind schon wieder raus - was sich verändert hat, ist die Frequenz des Schwingens. Mit den Kond. lag sie bei 400KHz, ohne bei 1MHz. Defekt waren die Endstufentransistoren (TR124/128), die Treiber (TR120/122) und die Emitterwiderstände (R240/242).
Ich werde mich morgen mal wieder daransetzen - schaun wir mal.
Burkhard

buhauf
Stammgast

#6 erstellt: 17. Feb 2017, 16:39

Tja - man sollte sich nie darauf verlassen, daß die Bauteile, die drin sind, auch die richtigen sind. Es hat mich doch einige Zeit gekostet, bis ich den falschen Kondensator im Rückkopplungszweig gefunden habe - statt 5pF waren 820pF verbaut. Getauscht - und er läuft wieder, wie er soll.
Ein Lerneffekt!
Ein schönes Wochenende
Burkhard

eckibear
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 17. Feb 2017, 17:24

Lustig

Es gibt ja lt. Schaltplan beide Kondensatoren, 5pF und 820pF in der Vorstufe. Anscheindend hat jemand kurzerhand in die falsche Bauteilbox gelangt. Deswegen war das Ganze ab Werk schon ein Mittelwellensender. Wenn man laut genug hörte, sogar AM-moduliert und natürlich mit FTZ Prüfzeichen drauf.