Originale Kabelverlegung/Verdrahtung Harman/Kardon PM 665

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Araraudio
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Aug 2017, 15:50
Hallo liebe Freunde der Hifi-Klassiker,

bei meinem auf Ebay erstandenen PM 665 (ohne Vxi) bin ich mir unsicher, ob die Verlegung und auch die Verdrahtung der geschirmten Leitung von der Signalleitung auf der Platine an der Frontblende noch original ist, oder nicht vielleicht im Nachhinein neu verlegt wurde, was zu Brummschleifen und Problemen mit dem heißen Kühlprofil führen könnte.

Im Bild unten ist die aktuelle Verlegung zu sehen. Es geht um die drei schwarzen Schlauchleitungen, in denen eine geschirmte Leitung verläuft. Und zwar vom Eingang an der Rückseite zur Platine an der Frontblende. Dann führt eine Leitung wieder zurück zum Eingang der Endstufe an der senkrechten Treiberplatine. Da diese Kabel über das Kühlprofil geleitet sind (am oberen Bildrand), und da ich eine völlig andere Verlegung und Verlötung der Leitungen auf Fotos gesehen habe, habe ich Bedenken. Gibt es ab Werk unterschiedliche Verlegungen dieser Leitungen, oder ist das hier definitiv im Nachhinein modifiziert worden? Ist es allein aus Erhitzungssicht und Störsignalsicht besser, diese Kabel hinter die Treiberplatine zu verlegen und an der richtigen Stelle auf der BEstückungsseite anzulöten? Aktuell habe ich auf dem linken Kanal einen leichten Netzbrumm, den ich eher einem magnetischen Störfeld als einem nicht mehr guten Elko zuordne.

Blick auf rechte Seite nahe Phonoplatine harman/kardon PM 665Innenansicht rechte Seite Phonoteil harman/kardon PM 665

Vielen Dank im voraus für jede Hilfe.

Viele Grüße
Araraudio
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 04. Aug 2017, 22:43
Wenn man sich Bilder im WWW anschaut, kann man sich da schon recht gut nach orientieren.

gDfSsHa
images
pm665-g
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 05. Aug 2017, 18:19
Erliegt etwas daneben aber muss nicht schlimm sein.

- Johannes
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 05. Aug 2017, 18:27
"Erliegt"?
Wie meinst´n das, Johannes?
Meinst du damit, dass Er mit seiner "Diagnose" falsch liegt, oder das die Kabel etwas falsch liegen?
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 05. Aug 2017, 19:03
Danke für den prüfenden Blick.
"Es liegt daneben ..." war gemeint. Das Kabel.
Diese hyperintelligente Tipphilfe hat zugeschlagen.
Bin mobil unterwegs.

- Johannes
AnthonyP
Inventar
#6 erstellt: 08. Aug 2017, 09:50
Hallo,

die nicht korrekte Verlegung von Signalkabeln kann durchaus zu Brumm führen. Das ist mir mal nach der Totalzerlegung in einem Luxman L-410 passiert.
Frage mich, warum diese hier anders liegen. Sieht so aus, als wenn die Kabel jetzt kürzer als Original sind.
Da würde ich auch zuerst ansetzen, vorausgesetzt, das Problem liegt nicht an der Quelle bzw. an einem Eingang mit einer kalten Lötstelle am Cinch-Eingang.
Gruß
Jo
Araraudio
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 12. Aug 2017, 12:16
Hallo lieber Rabia_sorda, Jo und Johannes,

vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich dachte, ich würde eine E-Mai bekommen, wenn sich in diesem Thread was tut und war nun sehr positiv überrascht über diesen Zufallsfund.

Ja, diese Art der Kabelverlegung ist deutlich kürzer, bei en Kabeln, die hinter zum Pre In/Pre Out führen, sind es in Summe bestimmt 40cm im Signalweg weniger. Die leiterseitige Anlötung hilft viel Länge sparen (siehe neues Foto unten, man beachte die mittlerweile erneuerten Elkos auf der Treiberplatine). Aber die rechteckige (wie auf Rabia_sordas Fotos) Verlegung und nahe dem Metallchassis etc. würde ich als günstiger gegen magnetische Einstreuungen (Netztrafo) vermuten, außerdem gefällt mir nicht, daß es oben direkt auf dem Kühlkörper liegt. Gegen die Verlegung als Netzbrummursache spricht allerdings, daß es nur auf dem linken Kanel zu bemerken ist, die Signalleitungen aber für beide Kanäle jeweils gemeinsam in dem schwarzen Schlauch des Mikrofonkabels verlegt sind. Wenn es nicht original ist, so ist es doch sehr gut gemacht.
Euren Antworten entnehme ich, daß es Sinn haben könnte, auf eine Verlegung wie auf den Fotos zu gehen. Wie ist die Meinung zur leiterseitigen Anlötung? Ist leider größerer Aufwand, da die Frontplatine und die Cinchplatine hinten freigelegt werden müssen.
Verlegung Signalkabel Pre Out/Pre In/Eingang Treiberstufe im Harman Kardon PM665
Vielen Dank und viele Grüße
Ru
Araraudio
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 12. Aug 2017, 12:27
Liebe Freunde der Hifi-Klassiker,
ich habe vermutlich die Antwort auf die Frage, wie original die Kabel sind. Der Aufdruck hat es verraten "van den Hul M. C. D 501". Ich glaube nicht, daß harman/kardon original solche Kabel verwendet haben. Obwohl es offenbar schon seit 1987 von van den Hul auf dem Markt ist.

Somit klingt der Tausch original gegen dieses fast High End Kabel plausibel?

Vielen Dank und viele Grüße
Ru
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 12. Aug 2017, 15:44
Auf den Platinen wurde aber ordentlich herumgebraten

Sind die van den Hul-Kabel eigentlich nicht geschirmt (keine Koax)? Auf dem Bild kann man das nicht erkennen.
Wenn nicht, dann könnte das schon der Fehler sein.
lux-01
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Aug 2017, 16:58
Hallo,

so wie ich das sehe, hat das Kabel zwei „heiße“ Innenleiter! Auch kann ich einen Schirm bei zigfacher Vergrößerung erahnen, der allerdings nicht auf dem Bild angeschlossen zu sein scheint! Das macht man auch nicht, bei Verwendung solcher Kabel. Bei der Empfängerseite muss allerdings der Schirm auf Masse liegen, was man auf diesem Bild leider nicht sieht! Ist das nicht der Fall, ist diese Verkabelung… Murks!

Grüße
Araraudio
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 14. Aug 2017, 23:20
Hallo nochmal und vielen Dank an Rabia_sorda und lux-01 für die Hinweise. Die Kabel sind tatsächlich geschirmt, und der eine Weg zum Pre out ist auch angeschlossen. Der Rückleiter vom Main in ist nur an der Cinchseite angeschlossen, um keine Brummschleife zu erzeugen. Allerdings war die Schirmung am dritten Kabel zur Treiberstufe schon abgegangen, da es ja nur an der Leiterseite angelötet war. Vermutlich wurde hier aus high end-Gesichtspunkten das Kabel ersetzt und möglichst kurz gehalten.

Im Nachhinein sollte der Brumm wohl nicht vom Pre out / Main in kommen, da im geschlossenen Zustand des Schalters
(also keine Auftrennung Vorverstärker zu Endstufe) diese Kabel als lose Enden nicht viel Brumm auffangen, da das Signal nicht über sie geht. Tatsächlich ist bei geöffnetem Schalter der leichte Brumm sogar weg, das habe ich jetzt bemerkt. Somit fallen zwei der drei Kabel als Ursache weg. Auch der Brumm nur auf dem linken Kanal war schon ein Hinweis, da die Kabel ja beide Kanäle versorgen.
Durch den Wegfall des Brumms bei abgetrenntem Pre Amplifier und Unabhängigkeit des Brumms vom Lautstärkesteller habe ich die Ursache auf die Verstärkerstufe mit Q501 bis Q517 (ungerade Nummern des linken Kanals) eingegrenzt. Diese liegen baulich ziemlich genau am Ende der Platine, hinter der Kopfhörerbuchse. Die Frage ist nun, ob der vordere Netztrafo ausreichend Streufeld erzeugt, um noch die Verstärkerstufe zu erreichen-und zwar mit induktiver Kopplung. Dann müßte theoretisch jeder PM 665 dieses extrem schwache Netzbrummen auf dem linken Kanal aufweisen. Man braucht wirklich sehr empfindliche Kophörer, Lautstärkesteller auf 0, Pre Out/ Main in verbunden. Kopfhörer AKG K 701 sind nicht empfindlich genug, aber die AKG K 141 600 Ohm Version zeigen es. Oder gute große Boxen, wenn man ganz nah ran geht. Letztlich Klagen auf hohem Niveau, aber vlt. doch kein optimales Design, wenn der Netztrafo der empfindlichsten ersten Verstärkerstufe so nahe kommt? Wie sehen die Experten diese Hypothese?
Vielen Dank nochmals für alle Hilfe


[Beitrag von Araraudio am 14. Aug 2017, 23:30 bearbeitet]
lux-01
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 15. Aug 2017, 07:21
Optimal ist der eine Trafo sicherlich nicht platziert, ist halt wenig Platz in dem Teil! Dass hier allerdings ein Fehler im Schaltungsdesign vorliegt, glaube ich eher nicht, aber sicherlich nicht ganz auszuschließen! Bevor Du dir hier aber einen Wolf suchst, würde ich erst einmal die Originalverkabelung wieder herstellen. Erst wenn das nicht zum Erfolg führt, würde ich es mal mit einem Mu- ferro Abschirmblech versuchen, einfach zwischen Trafo und Platine platzieren. Das Blech vorher mit Gehäusemasse verbinden und dabei keinen Kurzschluss. fabrizieren!

Grüße
Araraudio
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 18. Aug 2017, 23:51
Hallo lux-01,
vielen Dank für Deine neuerliche Hilfe! Ich habe die Originalverlegung der Kabel wiederhergestellt, aber wie vermutet, ist der schwache Netzbrumm auf dem linken Kanal völlig unverändert.
Da der Vorverstärker über dieselbe Spannungsstabilisierung versorgt wird, kann es kein Elko, der Restwelligkeit verursacht, sein, denn sonst wären beide Kanäle betroffen. Ohne hochpermeables Mu Blech kann ich den Netztrafo als Störquelle schwer nachweisen, bleibe aber trotzdem bei der Hypothese. Das Problem wird vermutlich von kaum jemandem bemerkt, sollte aber bei allen PM 665 auftreten. Wenn die Elkos schwächeln wird es ohnehin durch den Brumm durch Restwelligkeit überdeckt.
Viele Grüße
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