HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Revox CD Player B226 ist bei CD's wählerisch | |
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Revox CD Player B226 ist bei CD's wählerisch+A -A |
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Autor |
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cynaut
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Mrz 2018, 18:58 | |||
Hallo! Sja, da hat man in der 80ern kein Kohle und heute muss ich ja unbedingt noch einmal, die Geräte in der Hand haben, für die früher das Geld nicht da war. Heute ist es mit dem Geld nicht anders. Nur ist es Lehrgeld... Habe den CD Player erstanden und er hat keine CD eingelesen. Klasse, Schrott gekauft. Dann nochmal getestet und siehe da, er liest wieder CD's! Aber nur ganz bestimmte! Und die CD's sind alle im perfekten Zustand! Nix gebrannte CD oder zerkratzt! Jetzt kommt's noch komischer: die CD, die er gestern einwandfrei gespielt hat, spielt er heute nicht mehr, bzw. mit Aussetzern. Allgemein äußert sich das so: CD rein, Schublade einfahren und PLAY gedrückt. Man hört und kann, bei geöffnetem Deckel auch sehen, dass die CD kurz anlaufen will. Dann blinkt im Display "00". Er kann also keinen Inhalt TOC (?) lesen. Auch ein Reinigung der Linse hat nicht geholfen. Wenn er nun nichts einlesen würde, könnte ich noch Ideen haben, aber geht, geht nicht, geht, geht nicht, kann ich mir nicht erklären. Habe von abgenutzen Rollen der Schublade gelesen (die sollen den Abstand Laser/CD verändern), von altem Fett an Spindeln (sofern der überhaupt welche hat) und auch "vom Drehen an gewissen Poti's", was ich allerdings nicht tun möchte. Hat noch jemand eine Idee? Gruß Carsten |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 11. Mrz 2018, 19:50 | |||
Solche Symptome können verschiedene Ursachen haben: Alterschwache Laserdiode, Servoelektronik (fast immer alte Elkos oder oxidierte Trimmer), mechanischer Verschleiß oder verharzte Schmiermittel der Lager. Um Dies eindeutig zu voneinander trennen braucht man passende Messgeräte und das Fachwissen dazu Unabhängig davon sind bei den Revoxen folgende Fehler häufig: 1) Spindellager eingelaufen: Das untere Lager des Laufwerks (Philips CDMxx) besteht aus einer Kunststoffeinlage/Schraubstopfen, in die sich die halbrunde Spindelkalotte mit der Zeit "einarbeitet", auch schon beim Herumstehen. Idealerweise ersetzt man diese Einlage und stellt die Höhe wieder richtig ein (das erfordert wieder Messgeräte). Die "schmutzige" Lösung besteht darin, die Einstellschraube einfach ein winziges Stück weiter einzudrehen. Leider ist die eingedrückte Stelle nicht immer exakt zentiert, so dass nach dem Verstellen die Spindel leicht seitlich in der Delle bzw. an deren Flanke läuft. Das bewirkt ein höheres Reibmoment, was der Drehzahlservo im Grenzfall nicht mehr gut beherrscht. Außerdem setzt sich das Ganze wieder schneller ab. 2) Schwenkarm (radial) nicht mehr leichtgängig genug, meist durch altes Schmiermittel, manchmal auch Transportschaden am Lager. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#3 erstellt: 11. Mrz 2018, 20:27 | |||
Also, ich kenne das Gerät nicht, aber laut den Bildern im WWW sind dort reichlich Philips-Elkos verbaut. Diese sind definitiv zu tauschen, da sie eigentlich immer taub sind. In meinem Technics-Player waren nur 3 Philips-Elkos im Servobereich verbaut und er wies den gleichen Fehler auf, wie dein Revox. Nach dem Tausch der nur 3 Elkos läuft er nun wieder wie neu. |
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cynaut
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 11. Mrz 2018, 20:40 | |||
Vielen Dank für die Anworten! Das mit dem Spindellager habe ich vorhin auch noch "ergoogelt". Auch von einem IC habe ich gelesen. Und die Kondensatoren sollten wohl auch getauscht werden. Kann natürlich in Summe mehrere Ursachen haben. Ein tauber Laser bedeuted wohl das Aus für das Gerät. Wie kann man das genau herausfinden (ohne Messwerkzeuge )? Kondensatoren tauschen und O-RInge des Laufwerks tauschen traue ich mir wohl zu. Spindellager wird wohl eine Herausforderung. Aber das Gerät wäre eh hin. Gruß Carsten |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 11. Mrz 2018, 21:05 | |||
Nicht unbedingt. Zuerst könntest du rausfinden, welches Philips Laufwerk verbaut ist. Mit etwas Glück findest Du dann eine passende, billige Philips Plastik-Schüssel mit wenigen Flugstunden im Netz. Die schlachtet man ja gerne aus, schon deswegen, damit kein Anderer so etwas mehr ansehen muss. Die Philips-Schwenker wurden auch von verschiedenen anderen Herstellern verwendet (Marantz ?). Ob sich das aber unter dem Strich noch lohnt? Na ja...
Genau aber ohne Meßwerkzeuge: Gar nicht.
Das Laufwerk muss man wohl ausbauen, um an die Schraube zu kommen. Der Rest ist einfacher. Am besten vorher genau die Winkelstellung der Schraube im Loch markieren und mit Achtelumdrehungen herantasten. |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 11. Mrz 2018, 21:53 | |||
Moin, das duerfte das CDM1 sein. Und das gab es in den "billigen Philips Plastik-Schüsseln" nicht, es gehoert zur zweiten Generation der Philipsspieler. Die Schraube des Spindellagers (es ist das Spurlager der Spindel) ist in einem Haltewinkel gehalten, der komplett vom Laufwerk abgeschraubt wird. Die Lagerschraube wird erst herausgedreht, wenn es wirklich erforderlich ist. Die Vertiefung, in der die Spindel steht, mit einem Wattestaebchen ausputzen. Wenn nur eine leichte Druckstelle vorhanden ist, einen kleinen Klecks Vaseline draufgeben und wieder zusammenbauen. Gibt es keinen grosseren Schaden an dem Lager, war es das meist schon. 73 Peter |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 11. Mrz 2018, 22:25 | |||
Hier mal eine Liste von jemand, der offensichtlich sehr viel Zeit in das Thema investiert hat: http://www.dutchaudioclassics.nl/?strBrand=Various&strType=PhilipsCDM&strPage=Info#philips-cdm0 |
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Keksstein
Inventar |
#8 erstellt: 12. Mrz 2018, 22:13 | |||
Wie es im B226 gelöst ist weiß ich nicht, ich kenne den B225. Dort gibt es nur einen Standby, ein Teil der Steuerungselektronik liegt ständig am Netz was wohl manchen Elkos nach den Jahrzehnten zugesetzt hat. Bei meinem waren die Siebelkos platt, das führte zu sporadischen Fehlern. (Leseprobleme, Beim ein und ausfahren der Schublade wurde der Motor manchmal nicht abgeschaltet was die Mechanik beschädigt hatte) Nach dem Tausch dieser und der Stützelkos auf der Steuerungsleiterplatte (Solche Philips wie von Rabia_sorda erwähnt) funktionierte der Player wieder, ich habe dann alle Elkos getauscht um endgültig Ruhe zu haben. Die Spannungsregler (317/337) habe ich auch erneuert, die hängen immer an ihrer Betriebsspannung, werden im Standby Teilweise mit einem Transistor gegen Masse gezogen sodass am Ausgang der Regler ~1,25V anliegen. |
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cynaut
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 18. Mrz 2018, 12:25 | |||
So, habe mich jetzt mal rangesetzt. Mir dünkt, dass das wohl schon jemand vor mir getan hat. Da war doch schon einer dran, oder? Spindelschraube entfernt und noch für gut befunden. Spindelschraube wieder reingeschraubt, aber einen Tick tiefer. Das Ende vom Lied: Der frisst jetzt CD's die eigentlich kein Player mehr lesen dürfte! Mal sehen, wie lange das noch gut geht... Sja, jetzt liegen hier für 100 Euro Ersatzteile...egal, die Elkos etc. sind auch nur eine Frage der Zeit. Vielen Dank an alle! [Beitrag von cynaut am 18. Mrz 2018, 12:27 bearbeitet] |
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