Grundig MR 200 Netzteil i.O Sicherung fliegt trotzdem

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Igge83
Neuling
#1 erstellt: 05. Jan 2019, 12:33
Hallo,

mein MR 200 hat leider den Geist aufgegeben.
Es ist immer die 3,5 A Sicherung geflogen.
Daher bin ich mal den klassischen weg gegangen und habe den Gleichrichter und den großen Elko getauscht.
Da die Sicherung immer noch geflogen ist, habe ich die Transistoren der Endstufe gewechselt, ohne Erfolg.
Wenn ich jedoch das rote Kabel ablöte hält die Sicherung und das Netzteil bringt stabil 55 V nach dem Gleichrichter.
Kann mir jemand helfen?
Ich weiß erstmal nicht mehr weiter
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2019, 13:03

Igge83 (Beitrag #1) schrieb:
Daher bin ich mal den klassischen weg gegangen und habe den Gleichrichter und den großen Elko getauscht.


Der klassische Weg ist:
- Netzkabel ziehen
- Sichtprüfung
- Schaltplan besorgen: https://elektrotanya.com/grundig_mr-200_sch.pdf/download.html
- mit dem Messgerät (Durchgangsprüfer) nach dem Grund des Kurzschlusses suchen.

Nach einer Reparatur oder zur Fehlersuche schaltet man z.B. eine 60W-Glühlampe in Reihe, um bei noch fehlerhaftem Gerät Folgeschäden klein zu halten.
Im Übrigen: Es gibt hier zwei große Elkos.
Den Fehler würde ich u.a. bei den Zenerdioden und den beiden Transistoren (T838 und T839) suchen, weil diese noch zum Netzteil gehören.
Natürlich können auch andere Fehler vorliegen.

Grundig_200


[Beitrag von CarlM. am 05. Jan 2019, 13:15 bearbeitet]
hf500
Moderator
#3 erstellt: 07. Jan 2019, 19:27
Moin,
es gibt da noch etwas, das untersucht werden muss.
Diese Geraete haben kein Lautsprecherrelais, weil kondensatorgekoppelt. Damit vor allem die Ausschaltgeraeusche gedaempft werden, wird im ausgeschaltetem Zustand der Netzladeelko ueber einen vergleichsweise niederohmigen Widerstand (27 Ohm?) schnell entladen. Dazu dient ein Hilfskontaktsatz am Netzschalter.
Es muss ueberprueft werden, ob dieser Entladewiderstand bei eingeschaltetem Geraet zuverlaessig abgeschaltet wird.

Natuerlich muss auch ueberprueft werden, ob die Endstufen Kuzschliuss haben.

73
Peter
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 07. Jan 2019, 19:51
Interessantes Detail. Es ist R814 mit 47 Ohm 5W (gleich rechts neben den eingezeichneten roten Rechtecken)

Aber der TE hat sich bisher nicht wieder gemeldet. Vielleicht habe ich ihn mit der Kritik am "klassischen Weg" verschreckt.

p.s.
Ist aber seltsam, dass im Platinenlayout - anders als im Schaltplan - eine Drahtbrücke eingezeichnet ist.
Korrektur: Ist wohl das Symbol für einen stehend eingelöteten R.


[Beitrag von CarlM. am 07. Jan 2019, 20:05 bearbeitet]
hf500
Moderator
#5 erstellt: 07. Jan 2019, 21:33
Moin,
ich hatte mal den bis auf die Stationstasten gleichen MR100 repariert, dort war die Platine unter R814 schon verbrannt. Der Hilfsschalter hatte festgebrannte Kontakte.

Wenn eine Endstufe getauscht werden muss, ist auf die Glimmerscheibe zu achten. Sie ist so gross, dass sie unter mehreren Transistoren liegt und auch kaum zu sehen. Wenn man deswegen noch eine zweite Scheibe unterlegt, geht das nicht gut. Der thermische Kontakt zum Kuehlkoerper wird dann so schlecht, dass der Ruhestrom vollkommen seine Stabilitaet verliert und "durchgeht".

73
Peter
Igge83
Neuling
#6 erstellt: 13. Jan 2019, 10:40
Servus,
erstmal danke für die Hinweise und Tipps.

Hab die Z-Dioden und die Transistoren ausgelötet und geprüft. Die sind i.O.

Werde mich weiter auf die Suche machen müssen und den Schalter prüfen.

Berichte natürlich wie sich das Projekt weiter entwickelt.

Vielen Dank
hf500
Moderator
#7 erstellt: 13. Jan 2019, 18:40
Moin,
das geprueft, was oben im Schaltbild markiert ist?

Ich glaube, das ist bei einem Defekt kaum in der Lage, die Netzsicherung auszuloesen, wenn ueberhaupt.
Du musst nach den Schaltungsteilen suchgen, die im Defektfall "so richtig" Strom ziehen koennen, also einen harten Kurzschluss verursachen. Da bleiben praktisch nur:
Trafo (wenn er hinter der Sicherung liegt), Gleichrichter, Ladekondensator, Endstufen.
Wenn der Gleichrichter und einer(?) der Elkos schon getauscht wurde, dann bleiben praktisch nur noch die Endstufen uebrig. DEn Entladestromkreis kann man auch noch pruefen, aber ich glaube, mit einem 47 Ohm Widerstand und der Endstufenbestriebsspannung in der Gegend von 30V kann man durch diesen Widerstand noch nichtmal 1A treiben. Dieser Zweig sieht also nicht nach dem eigentlichen Fehler aus.

73
Peter
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