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Kenwood KX-1100 HX Ton Zittert

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Autor
Beitrag
TimTaylor65
Stammgast
#101 erstellt: 08. Okt 2019, 11:47
@Lennart:
Ja danke und sorry, habe mich vorher falsch ausgedrückt, ich meinte den Wickelmotor und nicht den Assist-Motor.

Grüße
Jürgen
ehemals_Mwf
Inventar
#102 erstellt: 08. Okt 2019, 13:24
Hi,
TimTaylor65 (Beitrag #99) schrieb:
... Aber ich verstehe nicht warum es am Kopfhörerausgang nicht zu hören ist, da klingt es rein und sauber Gehe ich auf "Line Out", ist das zittern wieder da. ...

Jetzt wird es spannend, weil die bisher vermuteten Mechanik-Ursachen ausscheiden.
Also Schaltpläne hier einstellen und gucken wo Unterschiede zwischen Kopfhörer und Line Out herkommen könnten.

Gruss,
Michael

-------------------
P.S.:
Hab den Plan fürs KX 1100 G gefunden.
Verdächtig wären dort die Muting-Transistoren Q3/Q4 ("Line Mute") und v.a. deren Ansteuerung (kann den Pfad gerade nicht weiterverfolgen).
Aber die wirken IMHO sowohl auf Line out und Kopfhörer


[Beitrag von ehemals_Mwf am 08. Okt 2019, 13:44 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#103 erstellt: 08. Okt 2019, 14:17
@Mwf:
Ok danke und gut zu wissen!

Aber ...

ich habe mich aber jetzt auch mal an den Bandzug ran gewagt. Also an den eingebauten Trimmer … habe ihn gekennzeichnet wo er jetzt steht und dann habe ich ganz ganz vorsichtig daran gedreht. Und siehe da, das zittern wurde schrittweise immer besser, bis es dann ganz verschwand!

Also es lag tatsächlich am Bandzug. Ok, die Rollen waren zerstört, die mussten sowieso raus.

Sollte ich jetzt auch noch an was bestimmtes achten? Leiern? Zu schnell, oder zu langsam? Oder wars das?

Und evtl. ist am KH Ausgang das Signal schwächer das man es nicht hört. Komisch ist es auf alle fälle

Und ich hoffe es hält auch jetzt. Und das bei jeder Cassette, dass weiß ich eben noch nicht. Werde aber weiter Testen und Berichten

Grüße
Jürgen
Rabia_sorda
Inventar
#104 erstellt: 08. Okt 2019, 16:23

Und evtl. ist am KH Ausgang das Signal schwächer das man es nicht hört. Komisch ist es auf alle fälle


Ich würde es zunächst dem übertragbaren Frequenzbereich der Kopfhörer zuschreiben. Ist er qualitativ eher in Richtung hochwertig, oder doch eher so "la la"?
Das Zittern hätte ich definitiv nicht dem Ausgangsverstärker zugeordnet, sondern dem Laufwerk.
Oft werden in den Decks (oder auch bei CD-Playern) einfach ein "Nachverstärker" an dem vorhandenem Line-out verschaltet, der durchaus aus OP-Amps (z.B: M5218L) o.ä. bestehen kann.
Somit liegt dort auch das direkte Line-Signal an.
Und mit "oft" ist nicht "immer" gemeint
TimTaylor65
Stammgast
#105 erstellt: 08. Okt 2019, 16:47
@Rabia_Sorda:
Also der Kopfhörer ist so mittelmäßig, also nichts hochwertiges, da ich kaum mit Kopfhörern horche.

Ja hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert, das es am "Line-Out" liegen könnte. Aber die Technik ist ein Hund wie man so schön sagt, da kann wirklich alles passieren

Na ich bin gespannt wie sich das Deck jetzt weiter verhält. Obs so bleibt, oder wieder zum spinnen anfängt

Ich trau dem ganzen noch nicht 100%. Na mal schauen, oder besser gesagt, mal hören wie es weitergeht

Grüße
Jürgen
8bitRisc
Inventar
#106 erstellt: 08. Okt 2019, 20:19
Ich habe mir den ganzen Thread mit allen Beiträgen durchgelesen da das Thema sehr interessant ist.

Ich kenne das Zittern im Klang bei lang gezogenen Orgeltönen. Das habe ich schon vor sehr langer Zeit bei meinem Nakamichi CR-4e beobachtet.

Ich habe damals die Ursache auch beim Bandzug gesehen. Bei der Wiedergabe der besagten Musikpassage wurde von mir der rechte Bandwickel für ca. 1-2 Sekunden blockiert. in dieser Zeit war der Klang dann lupenrein. Ich habe das mit dem Bandzug dann aber so gelassen. Das Deck war zu dem Zeitpunkt auch noch nicht richtig alt (ca. 10 Jahre) und wurde auch nicht allzuviel genutzt.

Das mit den Pickeln auf den Schwungmassen beunruhigt mich da mein CR-4e wie hier bekannt auch das besagte Sankyo Laufwerk hat bei welchem auch schon mal der Wickelmotor getauscht wurde.
Es sind noch weitere Decks mit großem Sankyo Laufwerk bei mir in der Wohnung. Hoffentlich haben die nicht alle das Problem mit den Pickeln.

Bei der hier geschilderten Abstellmaßnahme wurde das Problem wahrscheinlich durch Verringern des Bandzugs beseitigt. Evtl. ist der Bandzug jetzt aber außerhalb der vom Hersteller gemachten Angabe im Service Manual.

Im alltäglichen Betrieb kann daher ein etwas schwer laufender Bandwickel auf der rechten Seite schon mal stehen bleiben was dann zum Abschalten Laufwerks und ein wenig Bandsalat führt. (Ist zumindest bei meinen Decks so).
Desweiteren wird das Band evtl. nicht straff genug aufgewickelt.

Das sind aber nur Vermutungen. Die alltägliche Praxis mit dem Gerät wird es zeigen.
TimTaylor65
Stammgast
#107 erstellt: 08. Okt 2019, 21:17
@8bitRisc:
Das dürfte wohl eine "Krankheit" der Sankyo LW sein, also das die fast alle leichte Bläschen auf den Schwungrädern aufweisen. Da hätte man ein besseres Material nehmen können, vor allem weil es doch High-End Geräte sind. Das mit dem Wickelmotor ist halt normaler verschleiß kann ich mir vorstellen.

Ich dachte mir halt, probiere es mal mit dem Bandzug aus .. gedacht und auch dann getan. Und ja das kann sein, weil mir auch mal ein Band sofort nach dem Play-Modus wieder (innerhalb 1sec.), in den Stopp-Modus ging. Da habe ich den Bandzug erhört und jetzt spielt es wieder normal. Aber ich glaube, jetzt hört man das zittern wieder ganz leicht raus. Aber da muss man schon genauer hin hören. Und ich hab ja auch noch nicht alle Bänder ausprobiert. Das mache ich dann die nächsten Tage. Dann weiß ich genau bescheid wie sich das Deck verhält und wie es mit dem zittern aussieht. Und ich habe nur leichtgängige Bänder. Vielleicht ist auch das ganze umgekehrt, also das ich den Bandzug erhöht habe und deshalb ist es stehen geblieben, dann verringerte ich diesen und jetzt läuft es wieder normal. Keine Ahnung

Wie stark oder leicht der Bandzug jetzt tatsächlich ist, kann ich natürlich nicht sagen, weil ich keine Bandzug-Cassette habe

Aber ich ging da nach dem gehör und auch wegen dem sofortigen Stopp als ich in den Play-Modus schalten wollte.

Du solltest dir mal die Schwungräder ansehen bei deinen Decks. Hoffentlich hast du nicht auch diese Probleme. Ich war schon drauf und dran das Schwungrad zu tauschen. Entweder mit einem Ersatz oder das alte abdrehen zu lassen. Wäre sicher nicht schlecht auch das mal zu machen, denn dann ist man da auch auf der sicheren Seite. Das man da zumindest das zittern verhindern kann, was ja auch eine weitere Ursache sein kann.

Daher werde ich sicher weiter suchen das ich irgendwo auch ein gutes Schwungrad bekomme. Getauscht ist dieses sehr schnell und geht auch sehr einfach.

Grüße
Jürgen
TimTaylor65
Stammgast
#108 erstellt: 14. Okt 2019, 08:46
Hallo in die Runde

Also ich habe jetzt fleißig getestet und muss sagen, dass es im großen und ganzen funktioniert.

Habe die verschiedenen Cassetten Marken getestet. Also Sony, TDK und Maxell und deren verschiedenen Typen und längen. (C-60 & 90). Bei den meisten hört man das zittern kaum bis gar nicht mehr. Und bei der Maxell SQ ist es wieder verstärkt das zittern

Kann das noch immer am Bandzug liegen Bei den anderen drei Decks funktioniert die Cassette aber einwandfrei.

Habe aber auch noch andere Cassetten-Typen zu testen, da hoffe ich sehr das es nur bei der einen Cassette bleibt. War jetzt nur mal ein zwischen Ergebnis.

Ich hoffe das ich das problem auch noch irgendwie in den Griff bekomme. Denn das würde alle Cassetten wieder einwandfrei spielen, so wie eben bei den anderen Decks.

Grüße
Jürgen
Rabia_sorda
Inventar
#109 erstellt: 14. Okt 2019, 10:34
Hast du dazu immer bereits bespielte Kassetten getestet, oder wurden sie auch mit dem Deck aufgenommen?
Bei den darin aufgenommenen Kassetten wir dann im Grunde das Zittern beim abspielen auf das Doppelte summiert, da die Aufnahme ja auch schon das Zittern enthält.


[Beitrag von Rabia_sorda am 14. Okt 2019, 10:38 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#110 erstellt: 14. Okt 2019, 10:58
@Rabia_sorda:
Ja es waren immer bespielte Cassetten. Und da hast du eine gute frage gestellt … da ich ja mehrere Maxell SQ habe, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr genau sagen mit welchen Decks ich die Cassetten aufgenommen habe.

Ich werde mir dann auch die anderen genauer anhören und dann kann ich mehr sagen ob es noch immer am Deck liegt, oder doch an den Cassetten die mit dem HX aufgenommen wurden, dann ist es klar das es zittert. Weil es ja schon so aufgenommen wurde.

Aber mit dem Bandzug kann es nichts mehr zu tun haben, oder? Oder mit dem Brems-Drehmoment?

Grüße
Jürgen
TimTaylor65
Stammgast
#111 erstellt: 16. Okt 2019, 12:12
Hallo in die Runde

Also ich habe wieder weiter getestet und bei ein paar Cassetten-Typen ist das zittern wieder zu hören
Die wurden übrigens nicht mit dem 1100HX aufgenommen!

Jetzt mein verdacht wie es auch Lennart schon vermutet …

Lennart schrieb:
Das Zittern kommt garantiert von den Bandtellern, entweder vom linken Abwickelteller (dann hätte ich die Kupplung für das Gegendrehmoment in Verdacht) oder vom Aufwickelteller wegen zu hohen Aufwickeldrehmomentes.


Jetzt meine Frage: Kann ich das selbst nachjustieren? Mit dem Bandzug hat es ja schon ganz gut funktioniert. Falls ja, wie mache ich das?

Möchte endlich dieses blöde zittern wegbekommen

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#112 erstellt: 16. Okt 2019, 19:02
Die Kupplung für das Gegenmoment kann man an der Kupferkralle justieren. Sollte diese Kupplung irgendwie "rupfen", wäre das eine Erklärung.

Ich würde testweise mal den Bremsriemen entfernen und schauen, was sich verändert. Ohne Tape sollte dann der linke Bandteller bei "Play" frei laufen, ohne kratzen ohne Widerstand (mit den Fingern prüfen). Damit wäre die Kupplung mal außer Betrieb. Danach Hörtest mit Band. Aber Achtung, es könnte zu Beschädigungen (knittern) des Bandes kommen. Deshalb ein Band möglichst "mittig" abspielen. Also nicht unbedingt das erste oder letzte viertel. Mein KX 1100 läuft jedoch auch prima ohne Bremse und Gummi. Aber bei Sony Decks gibt es ohne Bremsmoment je nach Kassette teilweise massiv Probleme.

Bremse_LI


[Beitrag von Manfred_K. am 16. Okt 2019, 19:03 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#113 erstellt: 16. Okt 2019, 19:22
@Manfred:
Vielen Dank für die Info und das Foto! Das werde ich mal ausprobieren morgen.

Dann habe ich heute Abend noch überraschenderweise ein zusätzliches KX1100 bekommen, dass allerdings leider defekt ist. Oder auch nicht, werde es ja dann sehen

Bei dem defekten hab ich mal das LW ausgebaut, weil sich da eine Cassette im LW befindet. Und auch der Tonkopfschlitten ist hochgefahren und hat sich verkeilt nehme ich an. Also der Schlitten fährt nicht mehr runter wenn man es einschaltet. Auch die Bandzeitanzeige geht nicht an. Das Band ist auch bereits beschädigt bzw. ist bereits ein Bandsalat produziert worden.

Jetzt meine Frage dazu: Wie bekomme ich das Band aus dem LW, weil sich die Cassetten-Klappe nicht öffnen lässt, bzw. wie bekomme ich den Schlitten wieder in seine Ausgangsposition? Möchte da nichts kaputt machen, weil es ja dann doch evtl. wieder spielt bzw. hätte ich ein "Schlacht-Gerät"

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#114 erstellt: 16. Okt 2019, 19:45
Da liegt wahrscheinlich ein Fehler im Nockenwellenantrieb vor. Diese zwei Beiträge sind dazu sehr hilfreich. Die Nockenwelle samt Cam-Motor würde ich ausbauen.

Das hier beschriebene KX1200 hat fast das gleiche Laufwerk:

Klick


Klick
TimTaylor65
Stammgast
#115 erstellt: 16. Okt 2019, 20:04
@Manfred:
Danke für die beiden Beiträge!
Das heisst wenn ich die Nockenwelle ausbaue, müsste der Schlitten wieder runter fahren und ich bekomme dann auch die Cassette aus dem LW?

Anders werde ich die Cassette ja nicht rausbekommen nehme ich an.

Grüße
Jürgen
TimTaylor65
Stammgast
#116 erstellt: 16. Okt 2019, 20:12
Nachtrag:

Habe gerade gesehen bei Beitrag zwei, Bildnummer drei .. da gibt es vorne im LW auch eine schraube die man lösen muss um den Motor rauszubekommen. Aber da komme ich ja nicht hin, weil da die Cassette im LW ist

Da müsste zuerst die Cassette weg, nur wie

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#117 erstellt: 17. Okt 2019, 04:48
Ja, stimmt. Habe ich natürlich auf die Schnelle nicht bedacht Die Nockenwelle steuert den Tonkopfschlitten. In der Regel haben die Cam-Motoren einen "Totpunkt" durch Oxidation. Entweder, Du versuchst von Hand die Motorwelle zu drehen, nicht die Nockenwelle, wegen der Übersetzung. Oder Du lötest die Kabel vom Cam-Motor ab und betreibst den Motor mit einer externen Spannungsquelle, dann kannst du die Betriebsspannung hochfahren. Kurzzeitig verträgt der Motor locker bis 20 V. Wenn dann der Motor läuft, fährt der Tonkopfschlitten rauf und runter. Du musst dann nur den richtigen Zeitpunkt finden, indem Du abschaltest...

Dieser Bereich hebt und senkt den Tonkopfschlitten:

Motor1_LI


Motor



Wenn Du Glück hast, sind auch nur die 3 Zungenschalter verschmutzt. Einen Streifen Papier, der mit Kontaktspray getränkt wurde, sicherheitshalber mal durch die Kontakte ziehen...

Zunge


Nur keine Gewalt anwenden...
TimTaylor65
Stammgast
#118 erstellt: 17. Okt 2019, 16:28
@Manfred:
Sorry erstmal für die späte Antwort. hatte heute einiges zu tun,
Und dann danke wieder für die tollen Tipps und die Fotos!!
Also ich habe bevor ich mit dem ablöten beginnen wollte, nochmals genauer die Nockenwelle mir angesehen. Habe es dann mit meinem 1100er verglichen. Und die stand wirklich etwas anders. Ich wagte es dann doch das ich mit einem Schraubenzieher zwischen den Zahnrädern mal ganz leicht druck auszuüben. Und siehe da, die Nockenwelle bewegte sich auf einmal und der Schlitten ist runter gefahren! Wahrscheinlich haben sich die Zahnräder irgendwie verschoben oder verkeilt.

Aber dem nicht genug … bis ich die Cassette rausbekam verging auch eine weile. Da war gut 1m zerknittertes Band im LW und auch noch abgerissen. Das Band war um beide Andruckrollen gewickelt!
So etwas habe ich noch nicht gesehen, also so verkeilt wie die Cassette war, dass war schon eine Meisterleistung das man das so hinbekommt Ich weiss nicht was der Vorgänger mit dem armen Gerät gemacht hat

Habe aber dann trotzdem die Nockenwelle samt Motor (geht ja nicht anders ), ausgebaut um zu sehen ob die was abbekommen hat, da konnte ich dann auch den Motor gleich testen.
Die Nockenwelle ist heil geblieben. Und auch der Motor geht sehr leichtgängig. Also da hat man keine Starthilfe gebraucht, ist sofort angefahren. Habe dann den richtigen Zeitpunkt abgewartet und dann abgeschaltet, habe es mit meinem 1100er verglichen und es hat soweit gepasst. Habe es dann wieder eingebaut und probiert. Und es funktioniert wieder tadellos

Habe mir auch gleich beide Riemen angesehen und die sind beide noch recht passabel also da braucht man (noch) keine neuen. Auch gleich alles gereinigt und das LW wieder zusammen und eingebaut.
Dann angeschlossen an die Anlage und probiert … also es spielt traumhaft, besser als meines ..
Also ohne zittern

Es ist wirklich ein tolles Gefühl ein "tot" geglaubtes Gerät wieder zum leben erwecken zu können
Und das verdanke ich dir/euch das ich das überhaupt zustande gebracht habe. Denn ohne eure Hilfe hätte ich mich das nie getraut zu machen. Meines nicht und jetzt dieses "tot geglaubte". Danke euch dafür

Das Gerät schenke ich jetzt meinem Sohn, weil der auch eines möchte Und ich alter Depp werde mich weiter mit meinem zittrigen Gerät befassen Da passen wir wenigstens zusammen Nö, so arg ist auch wieder nicht

Apropos … ich bin bei meinem leider noch nicht dazu gekommen um es auszuprobieren mit deinen Tipps Manfred. Aber wie kann ich diese Kupferkralle justieren falls das notwendig sein sollte?
Was ich aber schon probiert habe ist .. ich habe wieder mal die Andruckrollen ganz vorsichtig von den Capstanwellen abgehoben im Play-Modus. Zuerst die linke .. also da hat sich nichts verändert, ich hörte da jedenfalls nichts raus. Aber bei der rechten .. da hat der Ton um einiges mehr gezittert also sonst! Um nicht zu sagen, es wäre mir fast vom Tisch gehüpft vor zittern Nö im ernst, also das war schon heftig!

Was sagt mir/uns das jetzt? Liegt es am rechten Wickelteller? Das heisst ja dann auch, das es nicht das Schwungrad sein kann, oder?

Grüße Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#119 erstellt: 17. Okt 2019, 19:09
Hallo Jürgen,

zuerst mal ein Klasse, freut mich

Die rechte Rolle darfst Du nicht abheben. Diese bestimmt die Bandgeschwindigkeit und ist für den Bandtransport zuständig. Hebst Du die linke Rolle ab, hast Du praktisch ein "Singel-Capstan-Deck" mit nicht ganz optimalen Spurverhalten.

An der Wickelbremse habe ich auch noch nicht "justiert". Das geht durch verdrehen der Kupferkralle. Sollte jedoch das Zittern ohne Bremsgummi immer noch auftreten, ist diese Bremskupplung mal nicht der Grund und Du must nichts justieren.

Prüfe im Play-Betrieb, ohne Bremsgummi, ob der linke Wickelteller frei läuft (mit dem Finger drehen). Es könnte z.B. auch sein, dass die Brems-Stop-Gummis, die bei STOP auf den Wickelteller drücken, sich irgendwie gelöst/verkantet haben und im Play Betrieb leicht am Wickelteller "schaben" oder nicht richtig angehoben werden. Dies könnte dann auch dieses Zittern verursachen.
Manfred_K.
Inventar
#120 erstellt: 17. Okt 2019, 19:25

TimTaylor65 (Beitrag #118) schrieb:

Das Band war um beide Andruckrollen gewickelt!
So etwas habe ich noch nicht gesehen...


Die Sankyo-Laufwerke sind praktisch unkaputtbar. Ich liebe sie. Schwachstellen sind die zwei Motoren. Cam-Motor und Wickelmotor. Diese werden, meist durch lange Standzeiten, von den berüchtigten "Totpunkten" heimgesucht. Beim Wickelmotor macht sich das meist am Ende der Kassette bemerkbar, nämlich dann, wenn er ganz langsam dreht. Dann bleibt er plötzlich stehen. Der Capstan und die Andruckrollen transportieren das Band aber lustig weiter die Folge: … Bandsalat, weil das Band nicht mehr aufgewickelt wird. Also beobachte das mal bei Deinem Deck.

Wie gesagt, je mehr das Deck nun wieder benutzt wird, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Standschäden auftreten. Meines Wissens nach haben die Motoren auch eine gewisse "Selbstreinigung", die durch Benutzung logischerweise aktiviert wird.
TimTaylor65
Stammgast
#121 erstellt: 17. Okt 2019, 19:37
Hallo Manfred

Ja mich freut es auch das ich das geschafft habe

Ok verstehe, also wenn dann nur die linke abheben. Aber wie gesagt, da war kaum (wenn überhaupt), ein unterschied zu hören. Die rechte lass ich dann lieber mal in ruhe.

Ich werde das alles mal versuchen so wie du es gesagt hast.
Aber was sind die Brems-Stopp-Gummis

Ja die sind wirklich robust gebaut die Dinger. Gott sei dank kann man da nur sagen bei dem Gemetzel was da stattgefunden hat im Cassettenfach

Und ja ich weiss, weil der Wickelmotor wurde bei dem Gerät schon mal getauscht weil der alte immer so ab ca. 30-35 min einfach stehen blieb. Und naja, da gabs dann den tollen (aber ungenießbaren) Bandsalat.

Grüße Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#122 erstellt: 18. Okt 2019, 04:30
Bei "Stop" werden die Wickelteller gebremst, damit es nicht zu Bandschlaufen kommt.

Hier ein Bild von einem anderen Sankyo-Laufwerk:

Stop_LI


Beim KX1100 ist das etwas anders gelöst. Ich habe davon leider kein Bild. Wichtig ist halt nur, dass bei Play die Bandteller sanft laufen und nichts irgendwie daran reibt, was nicht reiben soll. Beim KX1100 ist das glaube ich so konstruiert:

STOP-KX1100


Um wirklich die meisten Fehlerquellen auszuschließen, könntest Du auch testen wie das Tape als reines Singel-Capstan läuft:

- Beide Gummis entfernen (Bremse und 2. Capstan-Antrieb)
- linke Andruckrolle deaktivieren ausbauen oder gleich dafür sorgen, dass diese nicht gegen den dann stehenden Capstan drückt.

Dann läuft das KX1100 auch. Natürlich ist die Spurlage nicht richtig gegeben, da bei echten Singel-Capstan-Decks diese Funktion der Löschkopf übernimmt. Aber das Zittern sollte dann verschwunden sein. Damit hättest Du nämlich auch die Blasenbildung auf den Schwungscheiben ausgeschlossen, da der Riemen für den 2. Capstan fehlt. Der eigentliche Antrieb, der rechte Capstan wir ja direkt über ein Magnetfeld angetrieben.

Somit könntest Du den Fehler weiter eingrenzen. Verwende für diese Experimente ein Band, welches zur Not auch "gefressen" werden kann ...Weist ja: Versuch macht kluch viel Erfolg bei den weiteren Experimenten!
Manfred_K.
Inventar
#123 erstellt: 18. Okt 2019, 04:37
Und nur der Vollständigkeit halber.

Bitte bei den Versuchen aufpassen. In diesem Bereich liegt Netzspannung an:

Aufpassen_LI
TimTaylor65
Stammgast
#124 erstellt: 18. Okt 2019, 12:26
Hallo Manfred,

danke erstmal wieder für die tollen Tipps und Fotos!

Also ich habe jetzt mal den Riemen für die Bremse/Kupplung entfernt. Habe dann auch gleich im Play-Modus den linken Wickelteller mit den Fingern getestet und der läuft wirklich sehr leicht, also da gibt es kein schaben, kratzen oder sonst dergleichen. Dann habe ich es mit einer Cassette versucht und muss leider sagen, dass zittern ist immer noch vorhanden

Hab dann auch gleich nochmals (ohne Bremsriemen), die linke Andruckrolle im Play-Modus ganz leicht von der Capstanwelle abgehoben. Und es zittert auch da weiter. Also ich weiß nicht ob es dann was bringt die linke Capstanwelle komplett zu entfernen. Wenn ich die Andruckrolle abhebe, ist ja auch kein kontakt mehr da. Also kann es dann auch nicht am Schwungrad liegen nehme ich an.

Schön langsam wird es schwierig und immer komplizierter

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#125 erstellt: 18. Okt 2019, 13:48
Hmm, dann bringt es m.M.n. nix, die linke Capstanwelle ganz zu entfernen.

Hast Du auch mal den großen Riemen entfernt? Der läuft ja auf den "Hubbeln" der Schwungmassen. Da könnte sich noch was auf den 1. Capstan übertragen. Bei Play halt dann gleich dafür sorgen, dass die linke Rolle abgehoben wird, da ja dann links kein Antrieb mehr erfolgt...

Guck mal bitte, ob der Ton dann immer noch zittert... Ein hartnäckiger Kandidat...
TimTaylor65
Stammgast
#126 erstellt: 18. Okt 2019, 16:02
Nö also das hatte ich vorher noch nicht probiert.
Hab mich aber dann gleich ran gemacht und es so probiert wie du es gesagt hast. Nur ist das nicht gerade leicht, also die Cassette halten, die Rolle runter zu drücken und dann auch noch auf Play zu gehen

Habs dann gleich "radikal" gemacht. Habe auch die Capstanwelle ausgebaut. Ging ja zum glück schnell. Die Rolle hab ich drin gelassen, weil ja oberhalb der Rolle die Bandführung ist. Ich hab mir angesehen wie hoch die Rolle fährt ohne Capstan. Also die fährt genau so hoch, da gibt's keinen unterschied. Und das Band berührt auch nicht die Rolle wegen der Bandführung. Also da kann nichts passieren denke ich. Das Deck spielt auch ohne zu murren was das anbelangt.

Habe aber dann noch den Bremsriemen eingebaut und probiert. Da hat es wieder gezittert. Habe ihn dann wieder ausgebaut und es war wieder besser.

Also das Deck hat jetzt einige Teile weniger Wie es sich aber verhält wenn ich länger spiele kann ich noch nicht sagen. Das werde ich morgen probieren. Aber ich mache mir da nicht so viele Hoffnungen. Bin da schon sehr misstrauisch.

Dann weiß ich echt nicht mehr was da noch schuld sein kann daran. Gibt's dann überhaupt noch eine Fehlerquelle?

Und ja, da hast du recht, ist wirklich ein hartnäckiger "Patient"

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#127 erstellt: 18. Okt 2019, 18:52
So langsam bin ich dann auch mit meinem Latein am Ende.

Eventuell könnte der BSL-Motor selber die Ursache sein? Oder der rechte Capstan/Lager hat einen Schaden oder der Aufwickelmotor läuft nicht sauber, sondern "pulsiert" irgendwie.

Andere Überlegung. Du kaufst ein 3. KX 1100 und hast für die Zukunft einen Ersatzteilspender. Vor allem, wenn Dein Sohn auch KX 1100 hat, vielleicht nicht die Dümmste Idee...?
TimTaylor65
Stammgast
#128 erstellt: 18. Okt 2019, 19:09
Was ist der BSL-Motor? Bzw. wo ist dieser zu finden?
Das mit dem rechten Capstan dachte ich mir heute auch schon. Und wenn es der Wickelmotor ist, dass wäre auch nicht so gut, denn der wurde ja getauscht weil der alte eben immer stehen blieb.

Und ich wollte auch es auch schon schreiben .. ich werde es mir morgen nochmals genauer anhören wie es sich jetzt verhält. Falls es immer noch zittert, dann werde ich es wieder in den Original Zustand bringen und es genau so wie du sagst, als Ersatzteil Spender lassen.

Dann haben mein Sohn und ich zumindest Ersatzteile für seines und das dritte 1100HX das ich mir dann zulegen werde und hoffentlich mehr Glück habe damit. Habe ja auch noch das 1100G. Also da passen ja auch die Teile. Beim 880HX glaube ich kaum, aber das spielt ja einwandfrei. Genau so wie das 1100G.

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#129 erstellt: 18. Okt 2019, 19:41
Immer diese Fachbegriffe

Der Direct-Drive Motor wird über ein rotierendes Magnetfeld angetrieben. Der Motor ist demnach "Kollektorlos", also "brushless", daher BSL-Motor

BSL
TimTaylor65
Stammgast
#130 erstellt: 18. Okt 2019, 19:47
Ahh ok, alles klar, der ist das also
Ja wirklich, immer diese Fachbegriffe Aber ist schon gut so, da lerne ich wenigstens immer was dazu

Kennst du jemanden zufällig der ein (Tadelloses Funktionierendes), KX1100HX verkauft?

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#131 erstellt: 18. Okt 2019, 19:49
Das KX 880 HX hat praktisch das gleiche Laufwerk wie das 1100, nur halt als echtes Singel-Capstan-Deck. Mein persönlicher Favorit. Viele Teile sind kompatibel. Hat halt nur keine Hinterbandkontrolle. Bei den KX-880 D und KX 880 G Typen verrecken gerne die Kondensatoren. Ich hatte da schon 2 Kandidaten auf dem Tisch. Beim KX-880 HX sind wohl bessere Kondensatoren verbaut.
Manfred_K.
Inventar
#132 erstellt: 18. Okt 2019, 19:52
Ich war gerade am Tippen...

Nein, ich kenne leider momentan niemanden...Eventuell in Deiner Nähe schauen, hinfahren und Probe-Hören.
TimTaylor65
Stammgast
#133 erstellt: 18. Okt 2019, 19:54
Hmm ok, verstehe. Da kann man dann also auch einige Teile verwenden.

Und ich finde das 880er auch echt super und problemlos. Das spielt echt gut, obwohl es "nur" ein Single-Capstan ist. Und finde ich super das da bessere Kondensatoren verbaut wurden. Gibt's weniger Problem damit.
TimTaylor65
Stammgast
#134 erstellt: 18. Okt 2019, 19:58
Och schade
Ja wird mir nichts anderes übrig bleiben und hier irgendwo eines aufzutreiben. Aber warten wir mal ab was der morgige Tag bringen wird. Bin schon gespannt darauf
Manfred_K.
Inventar
#135 erstellt: 18. Okt 2019, 20:01
Ein besonderer Tipp wäre eventuell auch das KX-9010. Ist der Nachfolger des 1100. Hat das gleiche Laufwerk verbaut und eine Sahne-Aussteuerungsanzeige. Ich habe nur das KX-5010. Der Nachfolger des KX-880 HX. Beide haben einen Einmesscomputer.

Hier die Fotos vom 5010. Das 9010 sieht fast gleich aus. Habe ich aber leider (noch) nicht in meiner Sammlung:

kenwood5010


kenwood5010.Laufwerk
TimTaylor65
Stammgast
#136 erstellt: 18. Okt 2019, 20:07
Oha, dass sieht aber auch super aus, auch das LW!

Wäre auch interessant. Auch weil sie einen Einmesscomputer haben, dass sollten die Geräte schon haben.

Danke für die tollen Fotos und die Info
TimTaylor65
Stammgast
#137 erstellt: 19. Okt 2019, 09:36
Hallo Manfred und in die Runde

Also ich hab es jetzt wieder probiert und muss leider, leider sagen .. es zittert Bei einer Cassette mehr, bei einer anderen weniger. Aber es zittert. Dann gibt es auch noch eine andere Fehlerquelle was das zittern verursacht, aber egal.

Ich werde es jetzt als Ersatzteil-Spender nehmen. Was anderes glaube ich, hat bzw. macht keinen Sinn (mehr). Schade, aber was solls, wenn es nicht mehr will, dann ist es so. Probiert und getestet wurde ja genug.

Was ich aber noch gerne wissen möchte … wie lange kann/darf man ein Gerät nicht benützen, ohne das es Standschäden abbekommt? Also nicht das ich das bei meinen Geräten hoffe, aber man weiß ja nie. Ich spiele wenn es geht, jede Woche mit ihnen. Aber wäre interessant zu wissen wie lange so ein Gerät das "aushält". Oder so ca. würde mir auch reichen.

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#138 erstellt: 19. Okt 2019, 19:32
Da gibt es m.M.n keine allgemeingültige Regeln. Das hängt m.E. auch ganz von den verbauten Motoren ab. Die Cam und Wickelmotoren der Sankyo-Laufwerke sind in der Szene "berüchtigt". Egal ob in Kenwood´s Onkyo´s oder den kleinen Nakamichis. Ich hatte selber diesbezüglich schon einige Ausfälle.

Als ich vor ca. 2 Jahren wieder mit meinem Hobby angefangen habe, liefen viele meiner 80er Jahre Deck´s ohne Probleme nach einer Standzeit von mind. 10 Jahren. Und die Gummi´s altern so oder so, ob diese laufen oder nicht. Gummis zähle ich nicht zu den Standschäden.
TimTaylor65
Stammgast
#139 erstellt: 19. Okt 2019, 19:43
Ok verstehe. Also das beste wäre halt so wie ich es mache, immer oder jede Woche damit spielen, dann kann weniger passieren.

Klar, die ganzen Gummis altern so und so, egal jetzt ob die benützt werden oder nicht.

Aber gibt es denn einen Ersatz wenn so ein Motor ausfällt? Ist sicher nicht leicht dann einen passenden zu finden nehme ich an.

Du hast mir auch eine frage abgenommen .. wollte auch wissen woher du dein ganzes Wissen über diese Geräte hast Ist es "nur" dein Hobby, oder auch dein Beruf?

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#140 erstellt: 19. Okt 2019, 20:06
Bei mir ist es ein Hobby. Als Grundschüler bekam ich meinen 1. Kassettenrecorder, das war 1976. Aufnahmen wurden mit Mikrofon vom Fernseher gemacht, als Dieter-Thomas Heck die Hitparade moderierte. 1 Jahr später durfte ich über einen DIN-Stecker an die Braun-Anlage meines Vaters. Als die ersten Aufnahmen dumpf klangen, zeigte mir mein Vater, wie man die Köpfe reinigt, 1/2 Jahr später, wie man den Azimut einstellt zu Weihnachten wünschte ich mir den ersten KOSMOS-Elektronikbaukasten und erklärte meinen Mitschülern in der 4. Klasse, was ein Astabiler Multivibrator ist

Als zu dieser Zeit "jeder Junge" Feuerwehrmann werden wollte, wollte ich schon Radio-und Fernsehtechniker werden. Kassettendecks begleiteten mich in der ganzen Jugend. Schallplatten wurden getauscht und fleißig auf Tapes kopiert, jede Hitparade mitgeschnitten... Wir hatten ja keine Handys, keine Computergames und nur 3 TV Programme Auf Partys konntest du "Angeben" wenn Du ein geil klingendes Mixtape hattest - Das waren noch Zeiten -

Beruflich habe ich leider nichts mit Hifi und Elektronik zu tun. Es ist aber ein schönes Hobby und ein angenehmer Ausgleich...


Ja, es gibt Ersatztypen von den Motoren. Suche ich mal raus... Muss aber jetzt ein trinken, mein Hifi-Kumpel ist gerade eingetrudelt und unsere Frauen sind außer Haus. Wir hören jetzt Musik in etwas gehobener Lautstärke

Bis denne...
TimTaylor65
Stammgast
#141 erstellt: 19. Okt 2019, 20:28
Ohh ja das kenne ich auch nur all zu gut .. habe auch früher vorm TV gesessen und mit meinem Kassettenrecorder aufnahmen gemacht. Egal ob Musik oder Film

Kassettendecks begleiteten mich auch in meiner Jugendzeit. Mein erstes Deck war ein silbernes Sony mit den Full-Logic Tipp-Tasten .. man war ich stolz auf dieses Gerät

Und Vinyl selbstverständlich auch .. habe sehr sehr viel aufgenommen und gemixt. War auch DJ in den 80ern Jahren. Habe immer noch sehr viele Platten zuhause und die gebe ich auch nie her Bei Partys war ich immer der DJ ..hatte auch eine eigene "Heim-Disco" im Keller
War schon eine geile Zeit

Ich nehme auch heute immer noch auf Cassetten auf, weil es einfach viel besser klingt als so eine komprimierte CD

Habe heute noch eine große DJ Anlage zuhause stehen mit Mischpult, den besagten Tape-Decks, Doppel CD Player von Denon. 2 Technics 1210er. Also die Büffel unter den DJ Turntables Einen High-End Mini-Disc-Recorder, CD-Recorder … und den Vorverstärker und Endstufe von Kenwood aus den 80ern .. ja die kann auch was Und Magnat Standboxen.

Es war eine tolle Zeit damals .. die kommt nicht mehr wieder .. aber man kann sie zumindest ein wenig zurück holen mit solchen tollen Geräten und der passenden Musik von damals

Mich interessiert auch dieses Gebiet sehr, also das ganze drum herum was Tape-Decks anbelangt usw.. Wirst sicher schon gemerkt haben
Ist wie du sagst, ein toller und schöner Ausgleich zum Alltag.

OK super das es noch Ersatztypen gibt. Und danke das du es mir raussuchst.

Na dann will ich nicht weiter stören .. wünsche dir noch einen schönen Abend und viel spaß mit deinem Kumpel Lasst es krachen, besonders jetzt wenn eure Frauen außer Haus sind

Bis bald wieder

Grüße Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#142 erstellt: 20. Okt 2019, 08:59
Moin Jürgen,

Leute, welche das gleiche Hobby pflegen, stören nie.

Ich habe mich vor geraumer Zeit mal im Netz schlau gemacht, welche Motoren man verwenden könnte, falls man auf kein "Schlacht Deck" zurückgreifen kann. "Schlacht Deck´s" sind für mich auch immer die letzte Option.

Die meisten Motoren habe ich durch einfachen Dauerlauf wieder flott gemacht. Motor ausbauen, bei Nennspannung ohne Last eine Woche laufen lassen. Ja Du liest richtig, viele Tage, nicht Stunden. Bei Bedarf einen Tropfen Motor-Öl an die Welle, Kontakt 61 ins Gehäuse. Zur Not auch mal die "Freibrenn-Methode", wobei diese nicht selten nur von kurzer Dauer ist. Zerlegt habe ich bisher noch keinen Motor, das mache ich mal, falls ein Motor unrettbar verloren ist.

Nun zu möglichen Ersatztypen, die ich aber auch noch nicht ausprobiert habe. Wenn jemand noch andere Vorschläge diesbezüglich hat, immer gerne.

Cam-Motor:

Mabuchi RF-310TA-11400 oder (RF-310T-11400). Falls der Motor zu schnell das Programm überspringt, muss die Spannung etwas reduziert werden. "note that the polarity of this motor is reversed compared to the original motor. There's also a small possibility that the motor spins a bit too fast making the transport work erratic. In that case, check out the following thread:
http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=27253
Das ist eigentlich ein Spin Motor für CD Player, funktioniert aber.

Reelmotor/Wickelmotor:

Mabuchi RF-500TB-12560 oder RF-500TB
Mabuchi RF-520C
(Mabuchi RF-510T)


Wie gesagt, unsere Nakamichi-Freunde der kleineren Decks habe das gleiche Problem, weil auch da das Sankyo-Laufwerk verbaut wurde.
TimTaylor65
Stammgast
#143 erstellt: 20. Okt 2019, 09:29
Hallo und Mahlzeit Manfred,

ok und freut mich zu lesen, aber trotzdem störe ich da nicht so gerne

Hm das heißt also den alten ausbauen (geht das einfach?) .. und dann echt so lange durchlaufen lassen?? Wird der Motor da nicht eher kaputt? Meinst du da beide Motoren? Also nicht das beide gleichzeitig kaputt werden, Aber gilt das für beide falls einer von den beiden kaputt wird?

Also zwei Motoren hätte ich ja jetzt schon mal als reserve. Ich hoffe halt nur das der Wickelmotor vom defekten 1100er nicht das problem für das zittern ist, denn dann kann ich diesen nicht mehr verwenden.

Und vielen DANK für die Namen und Nummern der Ersatzmotoren und den Link
Das hilft mir schon sehr viel weiter falls mal was sein sollte.

Aber ich verstehe eines nicht .. da bauen sie so ein super LW .. wirklich alles robust gemacht .. klar, die Gummis sind ganz einfach Verschleiß-Teile, die hat man wo anders auch. Aber warum verbauen sie dann solche Motoren die schnell(er) kaputt gehen. Da wird am falschen platz gespart finde ich

Finde ich echt schade das es da immer so Schwachpunkte geben muss, auch bei den kleineren Decks die diese LW verbaut haben.

Die 1100er sind doch High-End Geräte und dann so etwas

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#144 erstellt: 20. Okt 2019, 15:06
Ja, klar, das gilt für beide Motoren. Der Cam-Motor läuft konstruktionsbedingt immer nur für kurze Zeit. Der muss dafür natürlich ausgebaut werden. Für den Wickelmotor kannst Du auch eine "Dummy-Kassette" verwenden, also eine Kassette, ohne Band und das Deck auf FF / Play ein paar Tage laufen lassen. Bei dieser Prozedur läuft dann natürlich auch das Idler-Zahnrad mit, das will ich aber schonen, daher eher den Ausbau für so ein Experiment in Betracht ziehen.

Bedenke, wenn ich solche Dinge mache, ist der Motor eh schon kaputt (Totpunkt). Also was haben wir zu verlieren? Entweder der Motor läuft danach wieder, weil sich der Kollektor selber gereinigt hat...oder er ist ganz hinüber...dann muss er getauscht werden.

Es gibt auch die Möglichkeit, den Motor zu zerlegen. Aber der Autor dieses Artikels hat selber ergänzt, dass der Erfolg nicht dauerhaft war...

Cam Motor repair

Die "kleinen" Decks von Nakamichi waren mindestens genau so teuer, wie unser KX 1100. Und welcher Entwickler hätte damals gedacht, dass die Geräte noch 40 Jahre später genutzt werden. Klar, hätte man bessere Motoren verbauen können, wie z.B. bei REVOX … Aber da reden wir noch über eine ganz andere Preisklasse

Im Übrigen habe ich noch kein Kenwood gesehen, bei welchem der Direct-Drive Motor kaputt gegangen wäre. Der scheint tatsächlich für die "Ewigkeit" gebaut worden zu sein.
TimTaylor65
Stammgast
#145 erstellt: 20. Okt 2019, 15:48
Ok alles klar. Also wenn denn gleich ausbauen und versuchen ihn wieder zum laufen zu bringen. Zu verlieren haben wir da nichts, da hast du recht.

Ist es schwer den Wickelmotor auszubauen?
Ich frage nur zu Sicherheit, man weiß ja nie was dem Motor nach einiger zeit einfällt. Vielleicht mag er eines Tages nicht mehr und dann muss ich wohl ran

Den Cam-Motor hatte ich ja schon mal ausgebaut. Also da weiß ich bescheid (hoffe ich halt )

Zerlegen würde ich ihn nicht, schon deshalb nicht weil es dann evtl. nur für kurze zeit ist. Also da lohnt es sich nicht das Ding zu zerlegen.

Aber wie gesagt, ich weiß ja auch nicht wie mein Ersatz-Motor so drauf ist. Ich meine den vom defekten 1100. Das merke ich erst sicher wenn ich ihn in ein anderes Gerät einbauen müsste und dann zittert es auch da. Was ich aber nicht hoffe

Ja wenn die beiden Motoren so gut wären wie der Direct-Drive-Motor, dass wäre natürlich klasse

Und klar, je höher der Preis, umso besser das Innenleben bzw. die Motoren, dass ist logisch

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#146 erstellt: 20. Okt 2019, 16:14
Vom Ausbau des Wickelmotors habe ich leider keine Bilder. Aber das Laufwerk ist relativ gutmütig zu uns Bastlern.

Wir haben hier im Forum den Tapedeck-Reparatur-Thread. Wenn Du diesen von vorne bis hinten durchgelesen hast, reparierst Du jedes Laufwerk

Da bin ich regelmäßig unterwegs und noch viele andere, die noch mehr Ahnung haben als ich. Kannst gerne mal vorbei schauen Klick


Auf Seite 42 im Beitrag #2091 habe ich mal dargestellt, wie ein defekter Motor nach dem "Freibrennen" (kurzzeitiges laufen lassen mit 3-4 facher Überspannung in beiden Richtungen) wieder ausschaut.
TimTaylor65
Stammgast
#147 erstellt: 20. Okt 2019, 16:33
Ok super und danke für den weiteren Link Mir reicht schon wenn ich eines zerlegen und wieder zusammenbauen kann

Aber ich denke das ich das auch hinbekommen werde falls es mal so weit sein sollte

Und klar haben die damals vor ca. 40 Jahren nicht daran gedacht bessere Motoren einzubauen weil auch keiner damit gerechnet hat das die Geräte so lange leben und uns so lange Freude bereiten werden.

Aber schön langsam sollte sich aber die Elektronik-Industrie wieder Gedanken machen gute Ersatzteile zu bauen. Denn ich habe gelesen das die Cassette wieder stark im kommen ist Demnach schätze ich werden auch wieder Decks gebaut werden. Klar nicht mehr sooo viele wie damals, aber immerhin. Nur würde ich mir so ein Gerät sicher nicht kaufen. Denn die haben sicher auch alle eine Programmierung wann sie kaputt gehen sollen. Denk ich mir halt Und ob da auch die Qualität so stimmt, wie bei den alten? Na ich weiß nicht. Aber egal, wir haben ja unsere Lieblinge bereits, damit meinte ich nicht nur unsere Frauen und Kinder

Und einige Größen in der Musikindustrie nehmen auch schon wieder Bänder auf! Also das kann nur gut für uns Musikliebhaber und Liebhaber der alten Geräte sein

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#148 erstellt: 20. Okt 2019, 16:54
Jürgen, ich persönlich glaube nicht, dass jemals wieder hochwertige Geräte gebaut werden. Wir Tape-Liebhaber sind, trotz etwas steigender Absatzzahlen, immer noch absolute Exoten. Um so wichtiger, die alten Geräte zu erhalten. Im Übrigen steigen die Preise bei Ebay kontinuierlich. Die Knappheit wird verstärkt kommen, zumal m.W. auch keine hochwertigen Tonköpfe mehr produziert werden.

Zumindest gibt es mit der RTM Fox wieder eine neue Leerkassette. Aber die UR von Maxell läuft aus. Die Produktionsanlagen sind fast alle vernichtet, Dolby gibt keine Lizenzen mehr raus usw. usw.

Ich persönlich werde und habe mich mit diversen Decks und Leerkassetten eingedeckt. Das langt die nächsten 50 Jahre. Dann bin ich 100
TimTaylor65
Stammgast
#149 erstellt: 20. Okt 2019, 21:27
Ja da hast du recht, dass glaube ich auch nicht. Ist sehr schade finde ich.
Ja da sind wir leider noch in der Minderzahl weil sich eben viele auf das Digitale Zeitalter umgestellt haben. Somit ist der Ausdruck Exote wirklich passend. Aber ich bin Stolz darauf
Und ich möchte sie nicht missen, auf keinen fall! Es ist immer wieder schön diese Geräte in Betrieb zu sehen und vor allem, klanglich ein Traum, da kommt kein neues Gerät auch nur in die nähe!
Genau so ist es auch mit den Tonköpfen .. du hast da völlig recht, da kommt nichts gescheites mehr nach bei den neueren Geräten, dass kannst du alles vergessen. Die früheren Köpfe waren super .. die Amorphous-Head in den Kenwood-Decks oder eben die Ferrite-Heads das ich im Akai verbaut habe sind schon spitzen Köpfe! Merkt man auch gleich am klang und am Frequenzgang!

Also ich benütze hauptsächlich Leerkassetten von Sony, TDK und Maxell. C-60 und 90. Keine Überlängen, dass tue ich dem Gerät nicht an. Auch wegen dem dünnen Band auch nicht. Ist mir zu heikel solche Bänder zu verwenden. Schade das da nichts mehr produziert wird. Aber vielleicht kommen wieder mehr auf den Markt wenn sie merken das die Cassette wieder im kommen ist. Lassen wir uns überraschen was noch kommen wird

Also ich habe mit meinen 4 Decks glaube ich auch soweit vorgesorgt das ich damit über die runden komme die nächsten 40-50 Jahre, da bin ich dann auch 100 Jahre Nur mit Leerkassetten hinke ich etwas nach. Würde da auch gerne mehr haben weil ich eben viel auf Cassetten aufnehme. Nur sind halt schwer zu bekommen. Vor allem die TDK, die sind mir am liebsten. Chrome oder Metall. Die Normal verwende ich weniger. Wenn man welche findet, dann sind sie meistens überteuert
Und RTM Fox kenne ich gar nicht, hmm.

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#150 erstellt: 21. Okt 2019, 04:46
Dann probiere die RTM-Fox gerne mal aus. Ist ein neu produziertes Band aus Frankreich. Ist zwar "nur" ein Typ I-Band, dafür aber ein sehr gutes und fabrikneu.

Ich selber werde mir zu Weihnachten einen 10er Pack von meiner Frau schenken lassen. Mein Kumpel verwendet die schon und ist begeistert, ein Hörtest hat mich voll überzeugt. Auch im Netzt liest man nur positives. Mit der C-60 hast Du auch "dickes" Band. Pegel bis + 6dB sind kein Problem. Mit der Einmessmöglichkeit Deiner Deck´s holst Du auch das Optimum raus. Gibt es z.B. bei Thomann:

Klick


Hier der Firmenlink: Klick

Ich hoffe, dass dieser Hersteller noch lange "überleben" wird, sonst sieht es mit künftiger Neuware sehr mau aus...
TimTaylor65
Stammgast
#151 erstellt: 21. Okt 2019, 07:27
Guten morgen Manfred,

wow echt, da staune ich jetzt. Denn dieses Tape sagt mir gar nix. Ist aber was ich jetzt alles so gelesen habe, ein echt geiles (sorry für den Ausdruck ), Band!

Habe echt noch nie etwas davon gehört Und das werde ich sicher mal ausprobieren. Und wie du sagst, es ist ein Fabrikneues Band und das macht schon sehr viel aus. Da sehe auch über den Typ I hinweg

Aber Pegel +6 bei einem Typ I Band ist irre!! Da versagen alle oder die meisten Bänder!

Die Einmessmöglichkeit ist mir sehr wichtig und wenn du sagst, dass passt bei meinen Decks, dann wird das sicher interessant werden die Bander mal zu testen. Bei den Bewertungen habe ich auch gelesen das es beim Akai GX75 MKII auch keine Probleme gibt beim Einmessen! Kenwood schluckt ja fast alles, aber das Akai ist da schon empfindlicher Darum verwende ich ja auch hauptsächlich nur Sony, TDK und Maxell, denn da gibts auch bei keinem Deck Schwierigkeiten beim Einmessen.

Ne aber ein echt guter Tipp von dir! DANKE

Ja da kann man nur hoffen, dass man die noch lange bekommen wird. Oder wie schon gesagt, dass sich auch wieder andere Hersteller bemühen werden Bänder herzustellen. Da ja die cassette wieder im kommen ist. Da heissts mal abwarten.

Grüße Jürgen
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