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Kenwood KX-1100 HX Ton Zittert

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Autor
Beitrag
TimTaylor65
Stammgast
#1 erstellt: 15. Sep 2019, 20:52
Hallo Leute

Da bin ich wieder mal mit einem anderen Thema

Aber dieses mal schreibe ich für einen freund von mir den ich mit meinen Analog-Geräten angesteckt habe

Er hat sich vor ein paar Wochen auch ein Kenwood KX-1100 HX gebraucht gekauft.
Und er hat eine riesen Freude mit dem Gerät.
Da er aber NULL Ahnung hat von dem ganzen schreibe ich für ihn.

Jetzt zum eigentlich Fehler des Gerätes. Beim spielen einer Cassette hört man leider seit ein paar Tagen dieses Tonzittern. Besonders bei klaren höheren Passagen.

Wir haben heute die beiden Riemen gewechselt. Und auch gleich das ganze gereinigt.
Auch die Capstanwellen, die Köpfe und die Andruckrollen. Und die Köpfe wurden auch Entmagnetisiert.

Mir kommt vor das es jetzt ein wenig besser ist, aber leider noch nicht ganz weg, Wie ich halt oben geschrieben habe, hört man es noch immer.

Das Gerät ist auch super eingestellt, habe ja den direkten vergleich zu meinen Geräten, die ja wirklich super eingestellt wurden.

Jetzt meine Frage: An was kann das noch liegen? Mein Freund würde sich echt freuen wenn ihr ihm da weiterhelfen könntet. Also machen kann ich es wahrscheinlich dann falls ich es hinbekomme

Wir danken euch schon jetzt für eure Tipps

Gruß, Jürgen
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 15. Sep 2019, 21:06
Hi Jürgen,

es könnte die Capstanwellen-Lager trocken laufen. Dazu hätte man sie besser schmieren können, als die Riemen erneuert wurden.
Nun kann man Sinterlager-Öl an die Capstanwellen eintraeufeln, indem man die Ölstoppscheiben etwas nach vorne zieht und nun einen Tropfen Öl an die Wellenlager träufelt. Dazu muss natürlich das Deck hochkant stehen, damit das Öl auch in die Lagerbuchsen laufen kann.
Dann nach etwa 1std die Ölstoppscheiben wieder zurück schieben und die Capstanwellen entfetten, falls etwas Öl anhaften sollte.
TimTaylor65
Stammgast
#3 erstellt: 15. Sep 2019, 21:16
Hallo Rabia Sorda,

danke für deine rasche Antwort

Hm ok, nur wie ziehe ich die Ölstoppscheiben nach vorne? Muss man da wieder das LW ausbauen?
Und wo bekomme ich dieses Sinterlager-Öl her?

Kann es auch evtl. an den (wieder mal ), Andruckrollen liegen? Denn die wurden noch nicht getauscht.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 16. Sep 2019, 07:22
Einfach von den Wellen nach vorne ziehen 😏
Das Öl kannst du bei eBay bekommen.

Die Rollen sollte man natürlich erstmal reinigen und sich genau ansehen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 16. Sep 2019, 07:24 bearbeitet]
op111
Moderator
#5 erstellt: 16. Sep 2019, 08:05
Hallo Jürgen,

ist das "Tonzittern" hochfrequent und Cassettenabhängig? Hört man das Geräusch auch bei ausgeschalteten Lautsprechern?
Heb mal die linke (die zur Abwickelseite hin) Andruckrolle bei Wiedergabe vorsichtig ab.
Verschwindet der Effekt, dann sind es hochfrequente Bandlängsschwingungen.
Lennart777
Inventar
#6 erstellt: 16. Sep 2019, 08:06
Dieses Zittern liegt zu 99% am mangelnden Gegendrehmoment, welches unbedingt vorhanden sein muss bei diesem Dopplcapstanantrieb. In den allermeisten Fällen genügt die Erneuerung des Riemens am linken Bandteller, der eine kleine
Kupplung antreibt, die das Gegendrehmoment erzeugen soll.

Grüße
Lennart
TimTaylor65
Stammgast
#7 erstellt: 16. Sep 2019, 08:09
Also im eingebauten zustand die Ölstoppscheiben einfach nach vorne ziehen?

Mit was mache ich das am besten? Möchte da ja nichts verbiegen oder so. Wird ja sicher nicht so leicht gehen nehme ich an.

Ok, falls ich es nicht hier irgendwo bekomme, dann muss ich es bei E-Bay bestellen.
TimTaylor65
Stammgast
#8 erstellt: 16. Sep 2019, 08:24
Ok und danke für eure Tipps

@op111: Ich werde das mal mit der linken Andruckrolle probieren.
Und nein, dass Ton-Zittern ist bei jeder Cassette zu hören. also bei den höheren und reinen Passagen.
Und wie meinst du bei ausgeschalteten Lautsprechern? Da hört man ja dann gar nichts
Aber so viel ich weiß hat mein freund gesagt, wenn er mit Kopfhörer hört, dann ist dieses Zittern nicht zu hören Müsste ich auch mal probieren, denn ich habe das Gerät ja jetzt bei mir stehen.

@ Lennart: Also es wurden ja beide Riemen erneuert, also kann es nicht am Riemen liegen nehme ich an.
Aber da kenne ich mich halt zu wenig aus.

Grüße, Jürgen
op111
Moderator
#9 erstellt: 16. Sep 2019, 08:44

TimTaylor65 (Beitrag #8) schrieb:
Ok und danke für eure Tipps
@op111: Ich werde das mal mit der linken Andruckrolle probieren.
Und nein, dass Ton-Zittern ist bei jeder Cassette zu hören. also bei den höheren und reinen Passagen.
Und wie meinst du bei ausgeschalteten Lautsprechern? Da hört man ja dann gar nichts


Bei ausgeschalteten Lautsprechern hört man nur die mechanischen Geräusche aus dem Cassettenlaufwerk, und um die geht es. Längsschwingungen sind hochfrequent, wie Pfeifen/Rauschen.
Wenn man dann wirklich nichts hört ist es wohl eine andere Ursache.

TimTaylor65
Stammgast
#10 erstellt: 16. Sep 2019, 08:49
Ahh ok verstehe, also das werde ich dann auch gleich mal probieren. Auf das wäre ich nicht gekommen. Danke dir für diesen weiteren Tipp
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 16. Sep 2019, 10:44
Ja, Kassettenfach öffnen und mit den Fingernagel oder einem Zahnstocher etwas, von der Welle weg, nach vorne ziehen.

Und, wie gesagt, das Deck beim eintraeufeln hochkant stellen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 16. Sep 2019, 10:52 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#12 erstellt: 16. Sep 2019, 10:48
Also ich habe jetzt einiges probiert …

.. mit dem Kopfhörer hört man tatsächlich nichts. Aber vielleicht ist auch die Lautstärke zu minimal.

Ein Pfeifen oder Rauschen habe ich auch nicht gehört wenn man ohne Lautsprecher spielt.
Also nicht anders wie bei meinen anderen Geräten. Nichts verdächtiges gehört sozusagen.

Dann weiters habe ich die linke Andruckrolle vorsichtig von der Capstanwelle abgehoben.
Und da fiel mir auf das, dass Deck geringfügig schneller wurde
Und das Zittern (kommt mir so vor), war etwas besser, ist zwar immer noch da, aber es klang schon etwas klarer als sonst.

Gruß, Jürgen
TimTaylor65
Stammgast
#13 erstellt: 16. Sep 2019, 10:50
@ Rabia Sorda: Danke für die Info. Das werde ich auch auf alle fälle tun, denn schaden kann das sicher nicht. Nur muss ich mir erst das Öl besorgen.
TimTaylor65
Stammgast
#14 erstellt: 16. Sep 2019, 17:26
So, ich habe jetzt (hoffentlich) das richtige Öl gefunden.

Was sagt ihr zu diesem Öl?

https://www.ebay.de/itm/183149634367?ul_noapp=true

Gruß, Jürgen
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 17. Sep 2019, 07:49
Das Öl sollte wohl richtig sein. Aber würden es nicht auch 5ml tun?
Lennart777
Inventar
#16 erstellt: 17. Sep 2019, 08:07

Also es wurden ja beide Riemen erneuert, also kann es nicht am Riemen liegen nehme ich an.
Aber da kenne ich mich halt zu wenig aus.


Ist am Abwickelteller denn noch ein mit den Fingern spürbares Gegendrehmoment zu spüren? Man kann die Kupplung
nachstellen. Am besten ist es natürlich mit einer Drehmomentmesskassette nachzuschauen, wie hoch es ist - Sollwert 6 gcm.

Grüße
Lennart.
TimTaylor65
Stammgast
#17 erstellt: 17. Sep 2019, 08:40
@ Rabia Sorda:
Ich wusste das so etwas kommt Aber ich dachte mir, wenn schon, denn schon und ich habe ja mind. 4 Geräte die das evtl. mal alle brauchen werden. Und billiger ist es ja auch wenn ich die 10ml nehme Und ok danke, dann werde ich das gleich bestellen.

@ Lennart:
Habe es gerade probiert mit den Fingern .. also ich muss sagen, da ist ein ganz schöner Gegendrehmoment zu spüren. Das Deck würde locker sehr schwer gängige (was ich aber nicht habe bzw. tue!!), Cassetten nehmen! Bin selber überrascht über diesen widerstand.
Tja woher nehmen wenn nicht stehlen? So eine Drehmomentcassette besitze ich leider nicht.
Ich hätte gerne solche Cassetten. Also für den Bandzug, Drehmoment, Azimuth-Einstellungen. Aber da bekommt man leider nichts mehr

Grüße
Jürgen
op111
Moderator
#18 erstellt: 17. Sep 2019, 10:51

TimTaylor65 (Beitrag #17) schrieb:

Habe es gerade probiert mit den Fingern .. also ich muss sagen, da ist ein ganz schöner Gegendrehmoment zu spüren. Das Deck würde locker sehr schwer gängige (was ich aber nicht habe bzw. tue!!), Cassetten nehmen! Bin selber überrascht über diesen widerstand.

Lennart meint wahrscheinlich das Drehmoment, mit dem der Abwickelteller bremst.
TimTaylor65
Stammgast
#19 erstellt: 17. Sep 2019, 11:16
Ach so … der Abwickelteller .. sorry da habe ich dann was falsch verstanden. Ich habe den linken im Play-Modus getestet.

Den Abwickelteller kann man ja nicht im Play-Modus testen, oder? Ich habe es mal im Stopp-Modus probiert und der geht schon streng, aber lange nicht so wie der linke.
op111
Moderator
#20 erstellt: 17. Sep 2019, 11:33
Das geht, Cassettenklappe rausnehmen, den Cassettensensor oben rechts festhalten und auf Play schalten:
Andruckrolle fährt hoch, Aufwickelteller dreht.
Dann den linken Abwickelteller gegen den Uhrzeigersinn drehen.
TimTaylor65
Stammgast
#21 erstellt: 17. Sep 2019, 11:48
Sorry, meinte vorher natürlich den rechten im Play-Modus.

@ op111:
Habe das jetzt so gemacht wie du gesagt hast. Also der rechte dreht und den linken habe ich gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Und der geht dann schon etwas leichter als im Stopp-Modus.
Habe aber zum vergleich es auch bei meinem weiteren Kenwood 1100G probiert und da ist kaum (wenn überhaupt) ein unterschied zu spüren. Aber das spielt einwandfrei!
TimTaylor65
Stammgast
#22 erstellt: 17. Sep 2019, 12:04
Hier habe ich euch mal Fotos von den Andruckrollen gemacht.
Vielleicht sind die das problem.

20190917_135343


20190917_135350


20190917_135542


Ich hoffe man erkennt auch was
op111
Moderator
#23 erstellt: 17. Sep 2019, 12:12
Zurück zu:

TimTaylor65 (Beitrag #17) schrieb:

Habe es gerade probiert mit den Fingern .. also ich muss sagen, da ist ein ganz schöner Gegendrehmoment zu spüren. Das Deck würde locker sehr schwer gängige (was ich aber nicht habe bzw. tue!!), Cassetten nehmen! Bin selber überrascht über diesen widerstand.

Wahrscheinlich ist auf der Abwickelseite alles ok, nur das Aufwickeldrehmoment ist viel zu hoch.


[Beitrag von op111 am 17. Sep 2019, 12:13 bearbeitet]
op111
Moderator
#24 erstellt: 17. Sep 2019, 12:19
Falls du jetzt aufgibst, ich könnte noch ein KX1100HX als Ersatzteilspender gebrauchen!

Franz
TimTaylor65
Stammgast
#25 erstellt: 17. Sep 2019, 12:57
@ op111:

Also das heißt der Abwickelteller (rechts?), darf dann doch nicht so streng gehen?
Im Gegensatz zum Aufwickelteller (links?), der geht richtig streng wie gesagt.

Sorry Franz, aber so schnell gebe ich nicht auf
Ich bin ja ein großer Fan von den Kenwood Decks, hab 3 Stück davon und 1 Akai MKII hier stehen

Jürgen
op111
Moderator
#26 erstellt: 17. Sep 2019, 14:06

Lennart777 (Beitrag #16) schrieb:
Ist am Abwickelteller denn noch ein mit den Fingern spürbares Gegendrehmoment zu spüren? Man kann die Kupplung nachstellen. Am besten ist es natürlich mit einer Drehmomentmesskassette nachzuschauen, wie hoch es ist - Sollwert 6 gcm.

Das bedeutet, der Abwickelteller hat eine sehr schwache Bremse, nur 6 g /cm - das ist wie eine 20ct Münze mit 1cm Hebelarm. (Teste das mal an deinen anderen Tapes)
Der Aufwickelteller soll zwar mehr Kraft haben, aber das Band nicht kräftg reinreißen, auch hier hilft der Vergleich mit einem intakten Deck.
TimTaylor65
Stammgast
#27 erstellt: 17. Sep 2019, 16:49
@ op111:
Naja also ich hab es jetzt auch mit den anderen getestet und da ist nicht viel unterschied muss ich sagen. Der Abwickelteller geht bei keinem Deck streng. Ein gewisser widerstand ist da, aber nicht so streng. Sind fast alle gleich, nur ich kann das nicht so messen wie eine Cassette es tut. Das sind nur Schätzungen ist ja klar. Aber viel unterschied ist da echt nicht wie gesagt. Und diese Decks spielen einwandfrei wie gesagt, obwohl sie nicht viel strenger (wenn überhaupt), gehen.

Und der Aufwickelteller geht bei diesem Deck am strengsten von allen würde ich sagen.

Wie sind den die Andruckrollen zu bewerten? Kann es auch an den Rollen liegen?

Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 17. Sep 2019, 20:13
Die Andruckrollen sind zerstört. So heftig habe ich es noch nie gesehen!
TimTaylor65
Stammgast
#29 erstellt: 17. Sep 2019, 20:37
@ Rabia Sorda:
Oha, wirklich zerstört? Also am schnellsten Wege tauschen und auch gleich die Lager Ölen. Wäre ja super wenn das der Grund war warum der Ton Zittert Könnte das wirklich ein Grund sein?
Aber dauert halt wieder bis ich alles zusammen habe. Und dann hoffen das es das wirklich war
eckibear
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 17. Sep 2019, 21:32

TimTaylor65 (Beitrag #29) schrieb:
Also am schnellsten Wege tauschen und auch gleich die Lager Ölen. Wäre ja super wenn das der Grund war warum der Ton Zittert. Könnte das wirklich ein Grund sein?

So wie es aussieht hatte der Vorbesitzer schon jede Menge Öl darauf gekippt. Der gelb-braune Belag im Bereich der linken Rolle, am Löschkopf und am vorderen Teil des A/W Kopfs deutet das zumindest an. Viele Öle greifen Gummi an, weil die Weichmacher herausgelöst werden.
Bevor irgend etwas erneuert wird unbedingt das Laufwerk gründlich reinigen.


[Beitrag von eckibear am 17. Sep 2019, 21:33 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#31 erstellt: 17. Sep 2019, 21:44
@ eckibear:
Ok und danke für den Hinweis, werden wir dann auch gleich machen wenn die Rollen getauscht werden.
Ich hab da nichts gemacht, schon gar nicht mit einem Öl. Gibt schon Idioten die da alles reinschmieren was nur geht
Ich hoffe das es dann halt auch wieder funktioniert. Und sich die Arbeit gelohnt hat.
Lennart777
Inventar
#32 erstellt: 18. Sep 2019, 06:56
op111 schrieb:
Wahrscheinlich ist auf der Abwickelseite alles ok, nur das Aufwickeldrehmoment ist viel zu hoch.


Das Aufwickeldrehmoment ist beim KX-1100HX an einem Trimmpoti einstellbar. Das kann man also mal testen, indem man dieses mal absenkt und dabei lauscht, ob das Jitter verschwindet.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 18. Sep 2019, 06:58 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#33 erstellt: 18. Sep 2019, 07:46
@ Lennart:
Ok gut zu wissen. Jetzt würde ich aber gerne wissen wo dieser Trimmpoti zu finden ist?
Und was sagst du zu den Rollen? Können die auch die Ursache dafür sein? Denn die sind ja kaputt wie mir bestätigt wurde hier. Bevor ich da jetzt irgendwo rumdrehe an einem Poti würde mich das halt auch interessieren. Oder ha das eine mit dem anderen nichts zu tun?
Rabia_sorda
Inventar
#34 erstellt: 18. Sep 2019, 07:51
Ohne Drehmoment-Kassette würde ich da nirgends dran drehen. Die Rollen sind fertig und müssen sowieso getauscht werden. Danach kann man weitersehen.
Lennart777
Inventar
#35 erstellt: 18. Sep 2019, 08:03
Ob die Gummiandruckrollen die Ursache für das Jitter ist, teste ich immer so, dass ich die während des PLAY-Betriebes einfach mit dem Finger abhebe, so dass sie die Capstan-Welle nicht mehr berühren - erst die eine, dann die andere. Dann hört man, ob es daran liegt.

Ich habe mich geirrt, beim KX-1100HX reguliert der Widerstand R150 den Bandzug (Aufwickeldrehmoment). Den kann man durch einen Trimmer ersetzen, dann ist der Bandzug einstellbar. Sollwert 30gcm.

Grüße
Lennart
TimTaylor65
Stammgast
#36 erstellt: 18. Sep 2019, 08:16
@ Rabia Sorda:
Es wäre zumindest eine Möglichkeit gewesen es mal so zu probieren. Hätte mir den Poti markiert so wie er jetzt steht und dann hätte ich nur minimal daran gedreht und gehorcht ob sich was ändert. Aber das ist ja jetzt sowieso hinfällig wie Lennart gerade schrieb, dass es dafür doch keinen Poti gibt.

@ Lennart:
Ok alles klar … das werde ich dann auch nochmals so Testen. Aber stoppt das Gerät nicht wenn man die rechte Andruckrolle von der Capstanwelle abhebt? Weil da würde es ja einen Bandsalat geben, weil der Weitertransport des Bandes nicht mehr gegeben ist. Oder irre ich mich da?

Übrigens: Rollen und Öl sind bereits bestellt. Nur das dauert halt wieder eine zeit bis ich das ganze habe

Grüße
Jürgen
TimTaylor65
Stammgast
#37 erstellt: 18. Sep 2019, 09:59
@ Lennart:
Also ich habe das jetzt probiert und muss sagen, dass ist wirklich interessant …

Wenn ich die linke Andruckrolle abhebe von der Capstanwelle, dann läuft das Band minimal, aber doch hörbar schneller und das Zittern ist auch etwas besser. Also nicht mehr so stark zu hören.

Bei der rechten sieht es da schon ganz anders aus … wenn ich da die Rolle abhebe, bleibt die Geschwindigkeit zwar gleich, aber es verschlimmert sich das Zittern und einiges Also da kann man nicht mehr zuhören. Lasse ich sie aber wieder los, ist es so wie gehabt.

Schon interessant was da für unterschiede zum Vorschein kommen

Grüße
Jürgen
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 18. Sep 2019, 13:46
Die linke Rolle muss prinzipbedingt leicht langsamer laufen bzw. bremsen, damit das Band über den Köpfen gleichmäßig stramm läuft.
Die rechte Rolle bestimmt mit dem Capstan das Tempo. Wenn man die rechte Rolle zu sehr abhebt, zieht nur noch der Wickelteller mehr oder weniger unkontrollliert, während die linke Rolle etwas mehr bremsen muss. Allerdings hat augenscheinlich diese linke Rolle buchstäblich "ihr Fett abbekommen", weshalb das Ganze dann noch erbärmlicher wimmert.
Die Rollen sehen aus der Ferne schon sehr mürbe aus, damit ist kein Hof mehr zu machen.
TimTaylor65
Stammgast
#39 erstellt: 18. Sep 2019, 14:38
@rummsdikabumms:
Ok alles klar. Das mit der rechten Rolle wusste ich, also das diese mit dem Capstan das Tempo bestimmt. Deshalb dachte ich auch das es da einen Bandsalat geben würde, weil eben der Transport nicht mehr gegegeben wäre. Aber schon klar, (sollte auch weiterdenken ), da ist ja noch der Wickelteller der das Band noch (mehr oder weniger), transportiert.

Wie gesagt, ich weiß nicht was der Vorgänger mit dem Gerät gemacht hat. Aber jedenfalls ist das ein hochwertiges Cassetten-Deck und keine Fritteuse, hätte besser eine Brille aufsetzen sollen damit er sieht wo er das ganze Öl "reinschüttet"

Die Rollen sind wie gesagt, schon bestellt. Also kann man dann vielleicht doch davon ausgehen, dass es die Rollen sind warum das arme Gerät so Zittert

Manfred_K.
Inventar
#40 erstellt: 18. Sep 2019, 18:04

Lennart777 (Beitrag #35) schrieb:
Den kann man durch einen Trimmer ersetzen, dann ist der Bandzug einstellbar. Sollwert 30gcm.
Grüße
Lennart


Hallo Lennart,

bitte eine kurze Nachfrage meinerseits. Ich habe nämlich einen Wert von 40 gcm im Kopf und mein KX-1100HX damals so eingestellt. Könnten die 40 gcm eventuell zu viel für manche Bänder sein? Oder liegt das noch im Toleranzbereich?
Lennart777
Inventar
#41 erstellt: 19. Sep 2019, 07:13
40gcm war tasächlich der Sollwert ab Werk. Dann kam die BASF CrO2-Super II auf den Markt, mit ener sehr glatten Oberfläche,
wobei das dann am Anfang der Kassette häufig zu Beschädigungen führte. Daraufhin wurde der Sollwert des Aufwickeldrehmomentes auf 30gcm reduziert. Erreicht wurde dies durch Änderung des R150, am elegantesten halt durch einen Trimmer. (mein Vater saß damals im Kenwood-Kundendienst und hat das sozusagen aus erster Quelle).

Grüße
Lennart
Manfred_K.
Inventar
#42 erstellt: 19. Sep 2019, 17:35
Lennart, vielen Dank für diese sehr wertvolle Info. Den Trimmer hatte ich bei mir schon eingebaut, weil mein KX 1100 HX von Werk aus zu stark gezogen hatte. Die Wickel-Motoren haben wohl eine gewisse Serienstreuung. Interessanterweise verfügt das 1. in der Serie, mein Basic X1, über einen serienmäßigen Torque-Trimmer. Den hat Kenwood bei den Nachfolgemodellen dann wohl eingespart.
TimTaylor65
Stammgast
#43 erstellt: 19. Sep 2019, 17:56
@ Lennart, Manfred:

Wo wäre denn dieser Trimmer zu finden? Ich schau mir mal das Gerät von innen an.
Vielleicht wurde der Widerstand R150 durch so einen Trimmer mal gewechselt.
Schauen kann ich ja mal, kostet ja nichts. Denn dann könnte ich das auch versuchen den Aufwickel-Drehmoment ein wenig abzusenken. Wäre ja auch eine Möglichkeit was dieses Ton-Zittern betrifft wie Lennart geschrieben hat.

Grüße
Jürgen
Manfred_K.
Inventar
#44 erstellt: 19. Sep 2019, 19:17
Jürgen, auf jeden Fall sind Deine Andruckrollen am Ende. Das ist auch meine Meinung. Die müssen beide gewechselt werden.

Der Wiederstand R150 befindet sich in der nähe des Treiber IC´s IC8 für den Motor. Ich habe damals einen Trimmer mit 3,3 k verbaut, geht aber auch ein 4,7 k.

R150
TimTaylor65
Stammgast
#45 erstellt: 19. Sep 2019, 19:36
Manfred, danke für das Foto. Aber hättest du auch evtl. ein Foto wo man den Trimmer sieht? Wenn nicht, dann ist es auch ok, war nur eine frage.
Denn dann tue ich mir ein wenig leichter. Bin da eher ein Neuling, lerne aber gerne dazu. Weil mich das ganze sehr interessiert. Und ich möchte so viel an wissen mitnehmen von euch hier wie ich nur kann.

Ein großes DANKE an euch ALLE hier dir mir helfen !!!!

Und ich weiß, du bist jetzt schon der vierte oder fünfte der mir sagt das die Rollen hinüber sind
Die werden auch getauscht sobald ich die neuen habe. Sind bereits bestellt. Und wie gesagt, vielleicht sind auch die kaputten Rollen schuld am Ton-Zittern.

Grüße
Jürgen
Rabia_sorda
Inventar
#46 erstellt: 19. Sep 2019, 20:12

. Aber hättest du auch evtl. ein Foto wo man den Trimmer sieht?


Hier ist zumindest der Bereich indem der Festwiderstand R150 zu finden ist. Dieser wird entlötet und dazu ein Trimmer eingebaut.

L6tnY

Bin aber auch hier rüber gestolpert. Je nach "Fortschritt" der Blasen könnte es auch an deinem Deck ein/das Problem sein.
Kenwood KX-1100 HX
Rabia_sorda
Inventar
#47 erstellt: 19. Sep 2019, 20:20

Der gelb-braune Belag im Bereich der linken Rolle, am Löschkopf und am vorderen Teil des A/W Kopfs deutet das zumindest an


Dieser vordere dunkle Belag am Pb/Rec-Kopf findet sich fast auf jedem Bild des Kopfes wieder, dass man von einem KX-1100 HX im WWW findet.
Scheint wohl normal zu sein.


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Sep 2019, 20:23 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#48 erstellt: 19. Sep 2019, 20:26
@ Rabia Sorda:
Danke für das Foto. Jetzt weiß ich auch den Bereich wo der Widerstand zu finden ist. Das meinte ich mit leichter tun. Den Widerstand Auszulöten sollte kein Problem sein und dann den Trimmer wieder einzulöten. Falls nicht schon einer vorhanden ist.

Und das mit den Blasen am Schwungrad .. du wirst es kaum glauben, diesen Bericht hatte ich auch schon mal gesehen. Nur dachte ich das "Flutter" etwas anderes ist. Darum habe ich es hier nicht erwähnt. Also ich hoffe sehr das, dass nicht das Problem ist. Denn dann kann ich das Gerät abschreiben

Aber ich werde mir morgen das Deck genauer ansehen, werde es öffnen und wegen dem Widerstand bzw. wegen dem Trimmer nachsehen und dann auch gleich wegen dem Schwungrad. Und auch Fotos machen wenn ich gut dazu komme. Also das man es gut sehen kann. Und werde es dann euch schicken.

Gruß
Jürgen
eckibear
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 19. Sep 2019, 20:47
Also wenn ich das richtig sehe hat die linke Rolle immer noch einen erkennbaren Ölfilm (Glanzpunkt auf 12:30 Uhr im Bild) am Übergang zwischen Gummi und Rollenkörper. Der ganze Umlauf dazwischen ist leicht verfärbt. Frittenmeister Fred war da wohl am Werk.

Nachtrag: Ein Bild bei good-old-hifi zeigt den fraglichen Bereich recht sauber: http://www.good-old-hifi.de/kenwood_kx-1100hx/ , bzw.
http://i.imgur.com/K4VK4.jpg


[Beitrag von eckibear am 19. Sep 2019, 21:11 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 19. Sep 2019, 21:02

TimTaylor65 (Beitrag #48) schrieb:
Blasen am Schwungrad..

Die Pickel sind wirklich merkwürdig. Die meisten davon scheinen auf der Riemen-Lauffläche zu sein, einige aber auch außerhalb. Ist das Schwungrad aus einer Aluminium- oder einer Stahllegierung?
Abdrehen ist so eine Sache, denn damit wird der Umfang natürlich kleiner und die zweite Kapstanwelle dreht schneller. Schlimmstenfalls schiebt sie mehr Band voran als die eigentliche (rechte) Kapstanwelle wegzieht. Grundsätzlich bedeutet das jedenfalls weniger Bandzug im Kopfbereich.
TimTaylor65
Stammgast
#51 erstellt: 19. Sep 2019, 21:13
@eckibear:
Ja der Frittenmeister gehört durch den Fleischwolf gedreht ..wie kann man nur so etwas machen??

Darum meinte ich ja auch, wenn das an dem Schwungrad liegt, kann ich das Gerät abschreiben.
Ist zu kompliziert dann das ganze wieder so hinzubekommen wie es mal war. Und aus welchen Material das Schwungrad besteht weiß ich leider nicht.
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