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Saba 9260

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Beitrag
ThIoCtA
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Jan 2009, 18:46
Hallo zusammen,

schaue mir morgen ein Saba 9260 an. Informationen waren vorab nicht zu erhalten, ausser das es keine Bedienungsanleitung mehr gibt.

Worauf muß ich achten, bzw. gibt es Defekte, die sich nicht mehr lohnen zu beheben?

Ach ja, Preis muss ich dann wohl vorschlagen.

Vielen Dank schonmal
hf500
Moderator
#2 erstellt: 08. Jan 2009, 20:02
Moin,
das Geraet muss ganz einfach funktionieren.
Schwierig zu beheben ist eine ausgefallene Stationstasten- und Eingangsumschaltung, wenn das dafuer zustaendige Tastatur-IC ausgefallen ist.
Aber es gibt Moeglichkeiten, das ist noch kein Beinbruch.

Eine ausgefallene Frequenzanzeige ist meist harmlos.
Sonst muss man meist nur mit den ueblichen altersbedingten Zipperlein rechnen, der 9260 wird bald 30..., aber in der Regel sind diese Geraete mit wenig Problemen "ausgestattet".

Was man dafuer geben sollte, ich weiss es nicht. Sowenig, wie moeglich ;-)

Zu Saba gibt es hier auch etwas:

http://mb.abovenet.de/forum3/index.php

73
Peter
ThIoCtA
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Jan 2009, 15:07
Danke Peter für die ausführliche Antwort.
Vier Jahre unbenutzt, alles funktioniert wie am ersten Tag Das ist made in Germany:


Danke nochmals und viele Grüße
Ardenne
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Jan 2009, 16:22
Hi,

ein feines Gerät!

Und was für einen Sansui? darf der zerkratzen?

ThIoCtA
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Jan 2009, 16:39
Äh wie meinen? Ach der Pio! Is doch nur ein Japaner
Ardenne
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Jan 2009, 17:14
Hi,

ach nur ein Pio, na dann!

hf500
Moderator
#7 erstellt: 09. Jan 2009, 17:16
Moin,
schoen, dass es ein (erstmal) problemlos funktionierendes Geraet ist.

Meine "Erlebnisse" mit dem 9260 habe ich hier vor laengerer Zeit schon hinterlegt, einfach mal danach suchen.
Es kann sich auch in einem Thread zu einem 9241 oder allgemein Saba verstecken, ich weiss es nicht mehr so genau.
Alles nur Kleinigkeiten, die man sich ansehen und aendern sollte, was mir so auffiel, um den 9260 (und die meisten anderen 92xx) zuverlaessiger im Sinne von alterungsresistenter zu bekommen.

73
Peter
RSV-R
Gesperrt
#8 erstellt: 09. Jan 2009, 20:06
Meiner läuft auch seit knapp 30 Jahren problemlos. Der einzige Fehler jetzt ist, dass die Klarsichtstreuscheibe altersbedingt gebrochen ist - von den Lampenfassungen her. Acrylatkleber schlägt nicht an. Da habe ich bis dato keine Lösung gefunden. Insofern bin ich durch den Bruch sendermäßig eingeschränkt.
ThIoCtA
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Jan 2009, 20:33



RSV-R schrieb:
...Der einzige Fehler jetzt ist, dass die Klarsichtstreuscheibe altersbedingt gebrochen ist...

Steinschlag
RSV-R
Gesperrt
#10 erstellt: 09. Jan 2009, 23:01
Streuscheibe = innen. Deswegen schrieb ich Lampenfassung. Das ist die große durchsichtige PMA-Halterung innen, die das Licht der Birnen für die Skala gleichmäßig verteilt. Darüber läuft der Skalenreiter, der bleibt an der Bruchstelle hängen.
Koschuh
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Jan 2009, 11:05
Mit dieser Saba-Baureihe habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. Die Geräte verkaufen sich aber nicht so gut wie es für diese Qualitätsstufe sein sollte. Das muss man beim Ankauf berücksichtigen, d.h. keine Liebhaberpreise zahlen sondern Geduld haben. LG, Max
RSV-R
Gesperrt
#12 erstellt: 11. Jan 2009, 12:23
Bei Preisen von mittlerweile 150 - 200 Euro für gute Exemplare kann man nicht von Unterbewertung sprechen.
ThIoCtA
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 11. Jan 2009, 13:18
Ein Verkauf kommt mir gar nicht in den Sinn. Lieber halt ich nach passenden Lautsprechern Ausschau.
RSV-R
Gesperrt
#14 erstellt: 11. Jan 2009, 13:37
Ich würde den auch behalten. Bei mir schwirren noch zusätzlich zwei 9241 in schwarz und silber 'rum.
Bei den LS sind die SABA's recht unkritisch. Zu klein sollten sie nicht sein. Harmonieren gut mit englischen LS. Oder der HECO-Familie, oder oder oder.
Physikphilosoph
Stammgast
#15 erstellt: 17. Jan 2009, 23:03
Wie sieht es denn mit einem Paar "alten" B&W Matrix 802er aus? Würde das Sinn machen an nem 9260er? Oder zu schwachbrüstig die Endstufe?

gruß physikphilosoph
RSV-R
Gesperrt
#16 erstellt: 18. Jan 2009, 01:19
An sich ist die Endstufe nicht zu schwach - aber da ich die 802 nicht kenne, käme es auf einen Versuch an. Wie gesagt, die SABA's sind recht unkritisch und nicht schwachbrüstig.
Physikphilosoph
Stammgast
#17 erstellt: 18. Jan 2009, 17:05
Mal sehen.
Je nach Pegel können die B&Ws schon ziemlich an der Endstufe "saugen"...

Zumal der von B&W angegebene Impedanzverlauf ziemlicher Kokolores ist, bei hohen Pegeln geht diese mal gerne auf 4 Ohm zurück...

Aber wenn man wie ich bis maximal 5 Watt hört, freue ich mich schon auf den neuen Klangeindruck. Ich kriege meinen 9260er in schwarz und angeblich im prima Zustand nämlich morgen!!


gruß physikphilosoph
RSV-R
Gesperrt
#18 erstellt: 18. Jan 2009, 17:07
Meiner ist ebenfalls schwarz. Berichte mal von Deinen Impressionen dann.
Physikphilosoph
Stammgast
#19 erstellt: 18. Jan 2009, 18:00
Aber logo, mach ich gern!

gruß physikphilosoph
Physikphilosoph
Stammgast
#20 erstellt: 24. Jan 2009, 16:14
So!
Der SABA ist da! Schöner, ausgewogener und detailreicher Klang, wie erwartet!
Wie erwartet ist er aber nun für die B&Ws Matrix 802 etwas unterdimensioniert, die brauche dann schon etwas "mehr Saft"...
Schade, dass man Vor- End nicht auftrennen kann, Endstufe hätte ich da...hmmm

Welche Lautsprecher, Lautsprechertyp, Leistung etc. verwendet Ihr denn so an dem guten Stück?

Ansonsten funktioniert übrigens alles, es ist aber auch das von 73 Peter beschriebene "Knacken" beim Sender- oder Eingangswechsel zu hören...
hf500
Moderator
#21 erstellt: 24. Jan 2009, 17:53
Moin,
Das "Knacken" ist die etwas hart schaltende Umschalt-Muting, das ist aber kein Fehler.

Ansonsten sollte ein 2x 80W Verstaerker (im Test brachte er sogar 2x 116W nach DIN) mit so ziemlich allen gebraeuchlichen Lautsprechern zurechtkommen.

Oder haben die B&W 8 Ohm? Dann ist die Leistung natuerlich kleiner, denn die fuer den 92xx angegebenen Leistungen gelten fuer 4 Ohm. An 8 Ohm bleiben etwa 2x 50W uebrig.

(Seit wann ist die Impedanz eines Lautsprechers pegelabhaengig?)

73
Peter
Physikphilosoph
Stammgast
#22 erstellt: 24. Jan 2009, 18:43
Hallo Peter,

ja, die nominale Impedanz ist auf den Matrix mit 8 Ohm angegeben. Hatte sie bislang an einem Sansui AU 717, passt vom Sound nicht so sehr (Geschmacksache, logo). Aber hat eben einiges unter der Haube, was wiederum gut kommt...

Hatte mal gelesen, dass die Impedanz bei der Box bei bestimmten Frequenzen auf auf knapp unter 5 Ohm sackt. Warum pegelabhängig weiß ich auch nicht. Hab ich mal gehört, vielleicht Stuss.
Idee: wegen Resonanzfrequenzen des Lautsprechers, bei denen sich bei hohen Pegeln das Elastizitätsmodul der Zentrierspinne und der Sicke nicht mehr außen vorlassen lässt und die komplexen Spulenparameter kubisch verändern...

kannst Du einen bestimmten ls empfehlen..?

gruß physikphilosoph
hf500
Moderator
#23 erstellt: 24. Jan 2009, 19:46
Moin,
mit 5 Ohm kommt der Saba auf jeden Fall zurecht, er ist schliesslich auf 4 Ohm ausgelegt.

Das mit der pegelabhaengigen Impedanz ist jetzt wirklich akademisch, man sollte mal die Impedanz eines Lautsprechers schwingend und mit blockierter Schwingspule messen ;-)

Aber in Wirklichkeit sind die Impedanzen eher frequenzabhaengig ;-)

Lautsprecher kann ich keine empfehlen, die sind wirklich Geschmackssache.
Persoenlich komme ich mit am besten mit Grundig um 1980 +-3 bis 4 Jahre zurecht.
Der Saba uebrigens auch ;-), d.h. die Grundig machen sich gut am Saba.
Den zeitgenessischen Saba Lautsprechern wurde ein "leicht verhangenes" Klangbild attestiert, die Hoehen koennten etwas besser sein.

73
Peter

73
Peter
Physikphilosoph
Stammgast
#24 erstellt: 25. Jan 2009, 18:53
So!
Man stelle sich mal meine Enttäuschung vor:

Nachdem es so gut mit dem sch... SABA anfing, gestern bestimmt 8 Stunden herrlich Radio gehört, heute morgen:

Ich schalte ein, die Digitalanzeige hängt auf 77.70 fest, kein Radio mehr. Ich schalte auf die anderen Eingänge: nichts.
Nur Stille. AAAAAHHHHHH!!!

Nur durch ein beherztes Eingreifen meiner Freundin ist das Ding noch nicht mit voller Karacho gegen die Wand geflogen. Buuhuuuu....ich könnt heulen!

Und dabei sieht eigentlich alles normal aus, alles leuchtet, und beim Umschalten ist sogar dieses Knacken zu hören, dazwischen rauscht es sogar kurz.

Zu hülf!!! Was soll ich denn jetzt machen?



gruß physikphilosoph
hf500
Moderator
#25 erstellt: 25. Jan 2009, 19:21
Moin,
kein Grund zu verzweifeln.
Erster Schritt:
Nachmessen aller Betriebsspannungen. Abstimmspannung nicht vergessen.
Ich vermute den Fehler erstmal in der Stromversorgung.
Das Fehlerbild deutet darauf hin.

Ein 9260 ist zwar scheinbar kompliziert aufgebaut, aber ziemlich "gradlinig" konstruiert und relativ leicht zu durchschauen, was Signalverlauf und Stromversorgung angeht.
Ausserdem hat er nicht solche Feinheiten, wie z.B. das Mutingsystem der zeitgenoessischen Grundig.

Schaltbild gibt es hier im Downloadbereich (anmelden):

http://mb.abovenet.de/forum3/index.php

73
Peter
Physikphilosoph
Stammgast
#26 erstellt: 25. Jan 2009, 19:26
Hallo Peter,

ehrlich gesagt, ich bin kein Elektroniker. Wie viele Betriebsspannungen gibt es denn (die Frage könnte zugegebenermaßen ein wenig doof klingen...)

Gruß physikphilosoph
hf500
Moderator
#27 erstellt: 25. Jan 2009, 20:07
Moin,
Betriebsspannungen gibt es mehrere, genaueres zeigt das Schaltbild.
Wichtig ist natuerlich, dass man nachprueft, ob alle Schaltungsteile auch Strom bekommen ;-)

Ueberpruft werden muessen die Tunerbetriebsspannung (15V), Betriebsspannung des Hauptverstaerkers (45V) und die daraus abgeleitete Abstimmspannung.
Ausserdem alle Betriebsspannungen im Quellenumschalter.

73
Peter
Physikphilosoph
Stammgast
#28 erstellt: 26. Jan 2009, 01:00
ok, danke...

werds die tage mal versuchen, momentan wegen uni bissel wenig zeit...

gruß physikphilosoph
Physikphilosoph
Stammgast
#29 erstellt: 26. Jan 2009, 02:36
Hallo Peter,

die Spannungsangaben im Schaltplan, in violett geschrieben, sind das "Leerlaufspannungen", also ohne Signal? Würde ja Sinn machen...

gruß ph.
Physikphilosoph
Stammgast
#30 erstellt: 26. Jan 2009, 16:12
Ich lege nochmal nach:

Unter den im Schaltplan in violett gedruckten Spannungsangaben (ich nehme an, das sind die "Leerlauf-Betriebsspanungen" oder wie auch immer, jedenfalls sackt die Spannung physikalisch gesehen ja unter Strohmentnahme ab...), finden sich hier und da ein paar weitere Zahlen, wie: +3, oder -6 oder so was. The meaning?
Physikphilosoph
Stammgast
#31 erstellt: 26. Jan 2009, 16:25
Zum Dritten:
Wie genau leitet sich die Abstimmspannung aus der Betriebsspannung des Hauptverstärkers ab? Habe jetzt zumindest die Spannungen an Endstufen und deren Treibeemodule gemessen. Sind alle ein wenig geringer, könnte aber auch das Multimeter sein. Wo z. B. 42V steht, sinds dann eben 40.2V gewesen, bei angegebenen 0,7V waren's um die 680mV, also schätze ich, Endstufen und Treiber ok.

Wie gesagt, es "rauscht" auch kurz beim Umschalten der Signalquelle. Die Umschalterei funzt aber, bloß dass nix zu hören ist..
3rd_Ear
Inventar
#32 erstellt: 26. Jan 2009, 18:53

Physikphilosoph schrieb:
Wo z. B. 42V steht, sinds dann eben 40.2V gewesen,

Ohne Peter jetzt dazwischenquatschen zu wollen:

Eine Abweichung von -4,3% ist bei Unterhaltungselektronik unbedenklich. Die Bauteile da drin haben sowieso noch grössere zulässige Toleranzen (5% bis 10%).

Wenn das Netzteil (sinnvollerweise!) auf 240V~ eingestellt ist, passt das Messergebnis sogar auf 0,1% mit dem Sollwert überein, da die 230V~Netzspannung um 4,2% geringer ist, als 240V.
hf500
Moderator
#33 erstellt: 26. Jan 2009, 19:43
Moin,
stimmen alle Spannungen, die aus dem Netzteil-Modul kommen?

Stimmt die Spannung an Messpunkt C3 (45V) an Pin3 des Abstimmspannungsmodules?
Stimmt die spannung an B2?
An Pin 4 des Modules muessen etwa 27V stehen.

Stimmt die Spannung ueber D2226? (bei den Umschalter-ICs)?

Wenn du dir am Netzteil-Modul den Schaltplan genau ansiehst, dann stellst du fest, dass die Spannungen durchnummeriert werden. Die Nummer findet man an den Speisepunkten der Module etc. wieder. So spart man sich das Einzeichnen der Versorgungsleitungen und verbessert die Uebersicht des Schaltbildes.

Die Spannungen sind alles Spannungen, die im Betrieb ohne Signal anstehen. Bis auf das Endstufennetzteil laeuft alles unter Nennlast.

@3rd_Ear

bis auf die Endstufenbetriebsspannung und eine 12V Hilfsspannung sind alle Spannungen in dem Geraet stabilisiert.

73
Peter
3rd_Ear
Inventar
#34 erstellt: 26. Jan 2009, 19:58
Hab gerade das Service-Manual des 9260 bei wegavision gefunden.
Man kann das dort ohne Anmeldung herunterladen.
Physikphilosoph
Stammgast
#35 erstellt: 26. Jan 2009, 21:24
hallo,

habe den Schalplan schon, danke. Werde als nächstes die von Peter genannten Spannungen überprüfen. Bei der Durchnumerierung der Spannungen blick ich ehrlich gesagt nicht so ganz durch.
ich nehme an STN1/6 heißt Stecker...?

Nochmal ne rein technische Frage:

Wenn man die Spannung misst, z. B. -42V, dann misst man ja die Potentialdifferenz gegen Masse.

Kann man für die ganze Ausmesserei einfach die Gehäusemasse nehmen? Ich meine, dann müsste man nämlich nur noch mit dem roten Multimeterpin durchs laufende Gerät fuchteln, immerhin weniger gefährlich...
hf500
Moderator
#36 erstellt: 26. Jan 2009, 21:46
Moin,
ja, die Spannungen werden gegen das Chassis gemessen, das liegt auf Masse.

STN1/6 heisst Steckverbindung 1, Stift 6.

Wenn man es schon auf hat, die Platinen wieder in ihren Rahmen festloeten (die Loetstellen brechen gerne) und alle Anschlussbuchsen nachloeten.

Die Nummerierung der Spannungen ist doch einfach.
Im Schaltbild, auf der "Netzteilseite" gibt es an jedem "Ausgang" einen nicht ausgefuellten Pfeil mit der Nummer der Spannung, das Vorzeichen ist auch das der Spannung auf dieser Leitung.
Und beginnend mit +1 werden alle Spannungen der Reihe nach durchgezaehlt, an den Speisepunkten der "Verbraucher" findet man im Schaltbild einen schwarzen Pfeil mit der entsprechenden Spannungsnummer.
Somit weiss man, wo die Spannung herkommt.

73
Peter

der das hier jetzt in den Reparaturbereich schiebt ;-)
Physikphilosoph
Stammgast
#37 erstellt: 26. Jan 2009, 22:20
Ahhh, jepp.
So was ähnliches hab ich mir schon gedacht, ich meine eine Toleranz wäre ja zu unsinnig gewesen. Na dann habe ich erstmal zu tun. Danke schonmal für die Hilfe...!
Physikphilosoph
Stammgast
#38 erstellt: 26. Jan 2009, 22:50
Haaach, schööön!
Während der Rummesserei fällt mir auf, dass das Display inzwischen gar nicht mehr funktioniert..
Physikphilosoph
Stammgast
#39 erstellt: 26. Jan 2009, 23:26
Erster Fehler ist schnell gefunden:

Netzteilmodul:
Widerstand R641 10 Ohm > 2MOhm ! Sieht auch nicht original aus, ist ein normaler 1/4 Watt Metallschichtwiderstand. Sicherung Si631 800 mAT ebenfalls durch.

Frage an Peter:
Worauf muss man bei den Widerständen mit Warndreieck achten? Pauschal dicke leistung oder muss ich die Leistung explizit berechnen, die dort umgesetzt wird?
Physikphilosoph
Stammgast
#40 erstellt: 27. Jan 2009, 04:58
So, gehe jetzt mal schlafen, genug ist genug.

Der SABA läuft wieder. Werde dann morgen genaueres berichten. Auf jeden Fall sind jetzt zwei von den Birnchen hops, scheint ein generelles Problem mit den Spannungen/Strömen zu geben...


nacht
Physikphilosoph
Stammgast
#41 erstellt: 27. Jan 2009, 17:28
Also im Netzteilmodul R641 ersetzt durch 2W Kohleschicht mit 1% Toleranz, dort war ein stinknormaler 1/4W Metallschicht drin(!), der natürlich platt war... Sicherung Si631 800mAT neu reingepackt. In Tiptastenboard den ominösen R3154 68 Ohm gegen 2W Präzisions 0,1% Metallschichtwiderstand, ganz knapp vor der Frontplatte. Natürlich noch Streuscheibe gereinigt, und im zweiten Galvanometer das Gegengewicht verschoben, jetzt ist die Nadel im abgeschalteten Zustand auch wieder in der Mitte.

Was könnte im Netzteilmodul passiert sein? Das ganze Gerät ausgefallen nur wegen dieses Widerstandes?
Macht es Sinn, alle Elkos im Gerät zu tauschen oder vielleicht nur ein paar?

Ansonsten konnte ich nichts finden, läuft ja auch alles wieder, schöner Klang wieder aus dem Regal! Und heute mal Ruhepause und Musik hören...

hf500
Moderator
#42 erstellt: 27. Jan 2009, 19:39
Moin,
das "Warndreieck" neben einem Bauteil in einem Schaltbild bedeutet, dass es ein Sicherheitsbauteil ist.
Es darf demzufolge nur durch ein Originalteil ersetzt werden.
Im Saba erfuellen diese Widerstaende die Funktion von Sicherungen, deshalb heissen sie Sicherungswiderstaende und sie haben ein definiertes Ueberlastverhalten, ausserdem koennen sie nicht brennen.

R641 schuetzt das 45V-Regelnetzteil fuer Vor- und Hauptverstaerker. Und da daraus die Abstimmspannung abgeleitet wird, ist jetzt klar, warum der Zaehler auf 77MHz stand.
Etwa mit dieser Frequenz (+10,7MHz fuer die ZF-Ablage) schwingt der Oszillator, wenn die Abstimmspannung fehlt.

Gluecklicherweise war das Abstimmspannungs-IC (TCA530) nicht defekt, das ist naemlich schwer zu ersetzen. Es wurde millionenfach eingesetzt, aber schon ziemlich frueh aus der Produktion genommen.

R641 muss also durch einen Widerstand ersetzt werden, der mit _etwas_ Sicherheit der normalen Belastung an dieser Stelle standhaelt. Der 2W Widerstand erfuellt diese Bedingung nicht, da kann gerne auch das Netzteil abfackeln.
Moeglicherweise ist C643 die Ursache, vielleicht auch der Gleichrichter D642.
Schluesse nach der Regelstufe (T646) werden eher durch R643 abgefangen.

Der Ausfall der Zaehlersicherung kann trivial sein. Durch den grossen Ladekondensator des Zaehlernetzteiles kann die Sicherung durch den Einschaltstrom mit der Zeit ermueden, so dass sie schliesslich aufgibt.
Es genuegt aber _ein_ Leuchtsegment mit Kurzschluss und die Sicherung brennt immer wieder durch.

73
Peter
Physikphilosoph
Stammgast
#43 erstellt: 27. Jan 2009, 19:53
hallo Peter,

was für ein Widerstand hält der normalen Belastung an dieser Stelle "mit etwas Sicherheit"? stand? Sieht so aus, als lägen permanent 44V Wechselspannung an dem Ding, welche Ströme fließen da maximal durch? danke
hf500
Moderator
#44 erstellt: 27. Jan 2009, 20:55
Moin,
44V liegen bestimmt nicht an dem Widerstand, nur dann, wenn Ladeelko oder Gleichrichter Kurzschluss haben ;-)

Keine Ahnung, wie gross der Strom ist, versuche mal, die Spannung ueber R643 zu messen und umzurechnen.

Aber wenn der Sicherungswiderstand fuer 0,25 bis 0,5W gut ist, darf der Ersatz nicht groesser sein.

Wie sieht denn der Originalwiderstand aus? Deutlich abgebrannt, oder ist der Schaden kaum sichtbar?

C643 sollte getauscht werden, am besten 470µ/100V, da der naechstniedrigere Wert von 63V etwas knapp sein kann.
Im Schaltbild sind 58V angeschrieben, das kann bei erhoehter Netzspannung eng werden.

73
Peter
Physikphilosoph
Stammgast
#45 erstellt: 27. Jan 2009, 23:21
hallo Peter,

Wie sieht denn der Originalwiderstand aus? Deutlich abgebrannt, oder ist der Schaden kaum sichtbar?


Schaden war keiner zu erkennen. Nur eben total hochohmig geworden. Baugröße und Farbe (dunkelrot-braun) lässt auf 1/4 Watt schließen, normaler Metallschicht. War aber auch nicht ganz gerade drin, sah mir eher nach nicht original aus. Hmm keine Ahnung, welcher da rein gehört.

Ok werde mich bald an den Elko kümmern.

Ansonsten ist alles super, mache den Widerstand gleich morgen, sonst fackelt mir womöglich noch die Bude ab..
ThIoCtA
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 07. Feb 2009, 20:07
Ey, Ihr habt meinen Thread gekapert
Physikphilosoph
Stammgast
#47 erstellt: 11. Feb 2009, 23:52
Hmmm...Schade.
Der SABA hat so nen schönen Klang, ich überlege die ganze Zeit fieberhaft, ob es nicht irgendwie geht, den als Vorstufe mit ner dickeren Endstufe zu Benutzen...

Ansonsten wirklich tolles Gerät!

Man dankt nochmal für die Reparatur-advice!


P.S. Ne Yamaha M4, welche ich grad restauriere, optisch wie elektrisch, wäre am Start...
hf500
Moderator
#48 erstellt: 12. Feb 2009, 00:15
Moin,
wozu eine dickere Endstufe?
Der 9260 hat schon dicke Endstufen, sie sind gut fuer 2x 80W an 4 Ohm, im Test erreichte er nach DIN sogar 2x 116W an 4 Ohm.

Um spuerbar mehr Pegel zu erreichen muesste man schon die vierfache Leistung einsetzen, fuer die Verdoppelung der Maximallautstaerke sogar die zehnfache.

73
Peter
Physikphilosoph
Stammgast
#49 erstellt: 12. Feb 2009, 00:46
Hallo Peter,

habe zur Zeit (nur) zwei Lautsprecherpaare zum Hören, also subjektiv könnte man sagen, dass die besagte Yamaha Endstufe bei gleicher Lautstärke deutlich "mehr irgendwas" an den Tag legt, ist halt auch viel kräftiger. Schwer zu erklären, Du kennst die B&W? Wie gesagt, alles nur Powerfrage, Klangqualität vom SABA mehr als gut.

Mir fällt gerade was ein: Habe nämlich noch einen zweiten SABA ergattert, hat ein paar Wehwehchen, dürfte ich aber mitlerweile alleine schaffen, läuft soweit gut.

Also die 802er haben ja Bi-Amping Terminals. Man könnte also, mit etwas Phantasie, je eine der vier vorhandenen Endstufen einem Element der Matrix zuordnen.
Also Gerät 1 mit beiden Endstufen nur für links, und Gerät 2 für rechts.
Und voilà, man hätte echtes Bi-Amping, na ja, wers braucht...

Natürlich muss man dann die beiden SABAs je mit Mono füttern...

hf500
Moderator
#50 erstellt: 12. Feb 2009, 19:28
Moin,
Bi-Amping bringt nichts, wenn die Verstaerker verschiedene Frequenzbereiche zu versorgen haben.
Fuer Mitten und Hoehen muessen im Vergleich weit geringere Leistungen als im Bassbereich aufgebracht werden.
Es bringt also nichts, fuer Mitten und hoehen einen 80W Verstaerker vorzusehen, wenn er bestenfalls nur 20W leisten muss. Einmal davon abgesehen, dass MT und HT eine thermische Belastbarkeit haben, die fuer den MT bei vielleicht 25W, beim HT auch bei "dicken Boxen" selten ueber 10W liegt.
Die in Katalogen angegebenen Belastbarkeiten fuer solche Chassis gelten fuer Ansteuerung mit Rosa-Rauschen und vorgeschalteter Weiche.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 12. Feb 2009, 19:31 bearbeitet]
Toni_
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 21. Aug 2010, 10:47
Hallo zusammen,

ich hatte vor einer Woche einen Saba ST 9260 geschenkt
bekommen.
Ich hatte Mitleid sonst wäre er verschrottet worden.

Hat noch jemand einen bessere Schaltplanquelle als
diese : www.saba.pytalhost.com/index.html

Lange kenne ich schon !

Gruß
Toni
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