Projekt Restuaration Yamaha CA-810

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Florian_1
Stammgast
#1 erstellt: 31. Mai 2009, 15:21
Hallo,

Jetzt ist es soweit - mein Yamaha CA-810 wird restauriert.
Warum, der siehe hier:

http://www.hifi-foru...m_id=84&thread=15241

Allerdings schaffe ich das nicht ohne etwas Hilfe. Es geht vorallem darum, die richtigen Eratzteile bei Conrad zu finden.

Praktischweise brauch das schöne Stück nur teilweise zu demontieren, da die Platinen - bis auf den ausziehbaren Input-Select Teil - samt Trafo plus Kabel im Gehäuse bleiben können.



Schaltplan, Typennummern und Abschriften der Teilebeschriftungen folgen.

MfG und Dank

Florian


[Beitrag von Florian_1 am 31. Mai 2009, 15:23 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#2 erstellt: 31. Mai 2009, 16:30
Hallo Florian,
klar bekommst Du hier Hilfe.

Stelle doch bitte noch ein paar scharfes Fotos der bestückten Seite hier ein. Manchmal kann man schon an einigen Teilen oder der Platine selbst sehen, wo es heiß hergeht. Dort altern Bauteile auch am schnellsten. Dann ist es einfacher zu erkennen, was Du erneuern solltest/könntest.

Gruss,
Reinhard
armin777
Gesperrt
#3 erstellt: 31. Mai 2009, 16:47
Hallo Florian,

hier gibt es ja sogar professionelle Hilfe! Was genau ist denn defekt an dem CA-810. In der Beschreibung steht ja nicht soviel drin.

Die großen Elkos sind definitiv kaputt? Laufen die aus??

Beste Grüße
Armin
Florian_1
Stammgast
#4 erstellt: 31. Mai 2009, 16:51
Musste nur den Select/Phono-Verstärker auslöten(er verdeckt die ganze Hauptstufe)





Florian
Florian_1
Stammgast
#5 erstellt: 31. Mai 2009, 16:59
Wie man sieht laufen zwei schon aus, und einige andere (sieht man hier nicht so) sind schon ziemlich aufgedunsen, staubtrocken sind sie wohl alle.

Sie werden aber auf jeden Fall alle, sofern möglich, nachgemessen

Florian
armin777
Gesperrt
#6 erstellt: 31. Mai 2009, 18:28
Hallo Florian,

das dunkle unten auf der Platine ist nicht von den Elkos, sondern Klebstoff, ähnlich unserem Pattex, den der Hersteller beim Bestücken der Platine verwendet hat, um große Bauteile zu fixieren. Kann man wegkratzen, ist aber nicht gefährlich.

Beste Grüße
Armin
Florian_1
Stammgast
#7 erstellt: 31. Mai 2009, 19:14
Das macht mich glücklich. Ist aber echt eine Menge Kleber. Damit wäre ja die Endstufe schon fast abgehakt, da sie ja sonst noch einen recht guten Eindruck macht.

Ich brauche also da dann wohl nichts machen, oder?
Sollte es sich lohnen ein Paar von denen auszutauschen, kosten tuen sie ja praktisch nichts.

Bleibt aber noch das Problem des Vorverstärkers und seines äußerst interessanten Brummens.

Es ist kein Problem (zu zweit) frei nach "wenn schon, denn schon) alle infrage kommenden Kondensatoren auszutauschen.


[Beitrag von Florian_1 am 31. Mai 2009, 19:15 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#8 erstellt: 31. Mai 2009, 19:57
Hallo Florian,

Auch wenn die Rückstände auf der Platine an den grossen Elkos von Klebstoff kommen (was man aber m.E. nicht eindeutig sagen kann, da auch einige Anschlüsse dort stark korrodiert aussehen), heisst das noch lange nicht, dass die Elkos auch OK sind. Das kann man ihnen von außen leider nicht immer ansehen. Wenn Du aber Elkos hast, die schon aufgebläht sind und/oder Brummen wahrnimmst - was in Deinem Fall ja gegeben ist, ist es gerechtfertigt - und kein so grosser finanzieller Aufwand, sämtliche Elkos zu erneuern. Dazu würde ich in Deinem Fall raten. Kaufe dafür welche, die 105°C vertragen und bei den kleinen Typen eine Stufe Spannungsfestigkeit höher als die verbauten. Das kommt der Lebensdauer zugute (z.B. Conrad oder Reichelt haben 105°C Typen). Ich würde dann auch vorsichtshalber die Siebelkos miterneuern. Es sind keine teuren Typen dort verbaut, also muss man sich keinen Kopf machen. Wenn man zum Messen sowieso alle auslöten muss, ist es praktisch kaum Mehraufwand, gleich neue überall einzulöten.

Sonst fällt mir nur noch Korrosion (Grünfärbung an den Anschlüssen) rund um das LS Poti auf. Vielleicht wurde schon mal ätzendes (ungeeignetes) Kontaktspray verwendet. Das Poti würde ich innen deshalb gründlich mit Tuner 600 reinigen und dann mit Kontakt 61 versiegeln.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 31. Mai 2009, 20:03 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#9 erstellt: 31. Mai 2009, 20:06
1.Welch sind jetzt die Siebelkos?

2. Der Lautstäkeregler wurde mal von meinem Vater gewechselt, vielleicht hat der mal das falsche Kontakspray genommen. Tuner 600 steht hier neben mir, hab damit mal alle Potis gereinigt.



mit Dank

Florian
oldiefan1
Inventar
#10 erstellt: 31. Mai 2009, 20:25
Hallo Florian,

die beiden blauen Elkos, von denen Du vermutest hattest, sie wären ausgelaufen, würde ich AUF JEDEN FALL auch ERNEUERN, da sie neben den heiss werdenden Kühlkörpern stehen.

Die Siebelkos sind die grössten Elkos im Gerät, die beiden grossen, schwarzen. Die sind etwas teurer, je nachdem welche Kapazität und Spannungsfestigkeit die haben. Wenn Du die Kapazität messen kannst (dafür auslöten!), wirst Du ja sehen, ob es Sinn macht.

Gruss,
Reinhard
Florian_1
Stammgast
#11 erstellt: 31. Mai 2009, 20:32
Die Daten der Siebelkos

12000 micro F, 85V

Gibts aber weder bei Reicheld, noch Conrad. Ich werde sie mal auslöten und nachmessen

Gruss,

Florian

Edit: Wie bekomm ich die geklebten Kondensatoren am besten raus? Die sind nun mal mehr als ausreichend mir Kleber befestigt.


[Beitrag von Florian_1 am 31. Mai 2009, 20:47 bearbeitet]
hf500
Moderator
#12 erstellt: 31. Mai 2009, 20:58
Moin,
12000µ/85V ist kein Standardwert, die hat sich Yamaha so bestellt.

Naechstliegender Standardwert ist 15000µ/100V.

Wildes Elkotauschen bringt allerdings wenig, wenn nicht feststeht, dass sie wirklich defekt sind. Solange die Kondensatoren nicht durch in der Naehe stehende warme Bautaile gegrillt werden, fallen sie eigentlich selten aus. Die meisten Ausnahmen sind Elkos bestimmter Bauserien, die die zeit nicht ueberleben.

Angeklebte Elkos einfach ausloeten und dann aus der Platine herausziehen.
Die meisten stehen zum Glueck nicht auf dem Kleber.

73
Peter
Florian_1
Stammgast
#13 erstellt: 31. Mai 2009, 22:31
So, nun bildet sich bei mir allmählich eine art "Lötplan"

Die Aluminiumteile neben den verdächtigen Elkos sind Transistorkühler. Die werden getauscht, genauso wie die die aufgeblähten drumherum, besonders der, direkt an der Endstufe.


Die Metallteile links und rechts der Siebelkos sind die Kühler der jeweils 2 Richtdioden.
Der Elko direkt an der Linken, der sie schon berührt wird gewechselt. Ausserdem die 4 an den anderen, sowie 4 weitere direkt an den Dioden, die wohl zur Stromversorgung zählen.

Soweit bis jetzt

Florian
Florian_1
Stammgast
#14 erstellt: 01. Jun 2009, 14:27
So, Bestellung bei Conrad abgegeben. Ich meld mich sobald alles da ist.


Gruß

Florian
Florian_1
Stammgast
#15 erstellt: 09. Jun 2009, 06:55
Hallo,

Gestern ist endlich die erwartete Lieferung angekommen, sowie eine geliehene Lötstation. Nach ca. 2 Stunden (inkl. Montage) und der häufigen Frage "Wo ist die richte Lötstelle" war ich endlich fertig.

Das Ergebnis:

Das Rauschen ist fast weg, man hört nur was, wenn man mit dem Ohr am Hochtöner klebt.

Zum Brummen (viele Elkos der Vorstufe getauscht): Nur am Kopfhörerausgang, immer noch das komische Verhalten. ABER nur noch ein leiserer reiner Sinuston, vorher ein verzehrter Sinuston, so in etwa durch einen E-Gitarrenverstärker.

Mit vielem Dank

Florian
Florian_1
Stammgast
#16 erstellt: 09. Jun 2009, 07:10
Gerade gemessen

Eigengeräusch laut Bedienungsanleitung kleiner 0,2mV

gemessen 0.4mV Links, 0,4 bis 0,5 rechts
armin777
Gesperrt
#17 erstellt: 09. Jun 2009, 09:30
Hallo Florian.

so etwas wird für die Weksangabe bei kurzgeschlossenem Eingang gemessen. Ich wette, Du hast den Eingang offen gelassen, stimmts?

Beste Grüße
Armin
Florian_1
Stammgast
#18 erstellt: 09. Jun 2009, 15:10
Ha, die Eingänge waren kurzgeschlossen! Der Übeltäter war mein Tuner (Saba MT 201), dessen Kabel noch dort rumhing. Ausserdem fällt die Spannung wohl erst nach ein paar Sekunden. Somit bei kurzgeschlossenem Anschlüssen, ausgeschalteten, entferntem Tuner Kabel und 5sek warten schwankt es zwischen 0,9 - 2 mV.

Florian
oldiefan1
Inventar
#19 erstellt: 09. Jun 2009, 19:05
Hallo Florian,
Glückwunsch!

Gruss,
Reinhard
Florian_1
Stammgast
#20 erstellt: 13. Jun 2009, 21:52
Hallo,

So, nach einiger "Einspielzeit" möchte Ich doch noch etwas zum Klang des schönen Stücks machen. Als Lieder, die ich mir auch vorher angehört habe dienten Zombie von the cranberries und She's waiting von Eric Clapton, da beide sehr schön gemastert sind und klingen.

Nun zum Klang nach 31 getauschen Elkos, 24 in der Vorstufe (ein Paar gegrillte nachgemessen -> Schrott), gute Weller Lötstation verwendet. Ging super.

Jetzt aber endlich:

Deutlich mehr "Druck", schön kräftig, aber immer ausgewogen(nichts übertrieben). Klare und volle Stimmwiederegabe (sehr schön: Dolores O'Riordan), Höhenwiedergabe auch super.

Was will man mit 16 mehr? Es hat sich gelohnt und er klingt wieder toll.

Nochmal Dank für die Hilfe

euer Florian
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