Grundig R 4200

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Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Apr 2007, 10:25
Hallo,
Ich bin hier neu und wie ich lese richtig!
Ich habe einen alternden Grundig R 4200, dessen linker Kanal macht nach ca einer Minute die Grätsche und beginnt zu brummen (Unabhängig von der Klang- und Lautstärkeregelung).
Die Elkos habe ich (fast alle getauscht) und auch die beiden stark korrodierten Potis habe ich mit neuen ersetzt.
Hat noch jemdand Serviceunterlagen zu dem Receiver und kann mir noch jemdand Tipps geben wie ich weiterkomme. Wie z.B. stelle ih an den Poties den Ruhestrom ein... Bitte aber keine kommerziellen Anlaufstellen nennen, da ich es selbst lernen möchte!!

MfG

Johannes
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 30. Apr 2007, 11:32
Zweiter Versuch:

Weiss jemand wo ich Unterlagen und Infos zum Vestärker "Grundig R 4200" herbekomme?
Hat jemand so ein Ding schon mal reperiert und kann mir ein paar Messpunkte und Kenndaten nennen?
Kann jemand zu dem beschriebenen Fehler allgemeine Aussagen machen und mir dabei weiterhelfen.
Würde mich über Antworten freuen...

Johannes
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 30. Apr 2007, 16:41
Hallo!

der fehler scheint ja ganz klar ein thermischer fehler zu sein. was schöneres gibt es ja fast nicht :-)
mach dich doch mal mit fön und kältespray auf die suche!
damit sollte der übeltäter zu finden sein!

Gruß
Bernhard
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Mai 2007, 08:15
Danke dir,
Ich werde dies testen und berichten...
Gerne nehme ich noch weitere Tipps in "Angriff"...

MfG

Johannes
armin777
Gesperrt
#5 erstellt: 02. Mai 2007, 15:20

Tornax schrieb:
Hallo,
Wie z.B. stelle ich an den Potis den Ruhestrom ein...
MfG
Johannes



@tornax

Den Ruhestrom kann man so einstellen, wie es in der Service-Anleitung beschrieben ist:

es gibt in jedem Gerät Meßpunkte über die eine bestimmte Spannung gemessen werden soll. Diese Spannung ist im Service Manual angegeben, ebenso die Trimmerpotis, an denen eingestellt werden kann (meist mit "BIAS" bezeichnet). Die Ruhestromeinstellung dient dazu, die Endstufe exakt im Arbeitspunkt "schalten" zu lassen. Mit "schalten" ist die Übernahme der positiven Halbwelle, die von den NPN-Transistoren bearbeitet werden, zur negativen Halbwelle, die von den PNP-Transistoren bearbeitet werden, gemeint. Da die Bauteiltoleranzen in den angegebenen Spannnungen mit berücksichtigt werden, ist die vom Werk angegebene Ruhestromeinstellung auch nicht so exakt, wie allgemein angenommen wird.
Ich habe schon des öfteren versucht mit einem Oszilloskop den "falschen" Übergang darzustellen - es ist mir aber nicht gelungen! Weder bei zu kleinem, noch bei zu hohem Ruhestrom ist in der Darstellung ein Fehler zu sehen. Das könnte aber an der Triggerung der gebräuchlichen Osziiloskope liegen, da diese stets auf den positiven Nulldurchgang triggern.
Hat man keine Unterlagen und damit keine Anleitung, kann man sich auch folgendermaßen behelfen:
hierzu wird ein Strom-Meter (Ampere) benötigt, welcher den aufgenommen Strom sichtbar macht - dies ist in den Trenntrafos (die eigentlich jeder benutzen sollte!) eigentlich immer vorhanden. Man dreht zunächst beide BIAS-Trimmer auf negativen Anschlag und stellt Kanal für Kanal langsam hoch (ohne Signal! also Lautstärke auf Null), bis das Amperemeter beginnt anzuzeigen, langsam wieder zurück, bis ein Minimum erreicht ist. Also genau auf den Punkt, an dem die Stromkurve beginnt, einstellen. So kann man ziemlich sicher sein, daß die Endstufe vielleicht nicht den allergeringsten Klirr hat, aber in einem sehr sicheren thermischen Bereich arbeitet.

Beste Grüße
Armin777


[Beitrag von armin777 am 02. Mai 2007, 15:23 bearbeitet]
hf500
Moderator
#6 erstellt: 02. Mai 2007, 15:38
Moin,
ich finde es einfacher, nachzusehen, wie gross die Summe der Emitterwiderstaende ist und
ueber ihnen eine Spannung einzustellen, die 20-30mA entspricht.
Damit ist man bei den meisten Verstaerkern schon im sicheren Bereich.

73
Peter
armin777
Gesperrt
#7 erstellt: 02. Mai 2007, 15:44
@hf500

Klar, so geht das auch. Wenn man praktische Erfahrung hat, sucht man sich seinen eigenen Weg - das ist auch ganz in Ordnung so. Aber, wie Du schon schreibst - es ist auch nur so grob geschätzt. Und in Deinem Beispiel muß man rechnen, das wiederum setzt die Kenntnis des Ohmschen Gesetzes voraus, daß jedoch meines Wissens keine Bedingung zum Drehen an Trimmerpotentiometern ist...

Beste Grüße
Armin777


[Beitrag von armin777 am 02. Mai 2007, 15:44 bearbeitet]
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 02. Mai 2007, 16:51
Hallo,

Danke schon mal für eure Hilfen.
Werde mich sobald ich zuhause bin drüber hermachen und euch berichten.


Übrigens:

Den Ruhestrom kann man so einstellen, wie es in der Service-Anleitung beschrieben ist.

das kann man aber nur, wenn man die Service Unterlagen hat

Mfg

Johannes
armin777
Gesperrt
#9 erstellt: 02. Mai 2007, 17:22

Armin schrieb in Beitrag #5:
Hat man keine Unterlagen und damit keine Anleitung, kann man sich auch folgendermaßen behelfen:


@tormax

Sach ich doch!



Beste Grüße
Armin777
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 03. Mai 2007, 14:40
@armin777
Da ich leider keinen Trenntrafo hab, hab ich mir folgendermassen beholfen:
Ein Bein des Potis (BIAS) (das Richtige!) hochgelegt und ein Ampermeter dazwischen geklemmt. Leider ohne Erfolg. Was habe ich falsch gemacht?

@berti100
leider habe ich noch kein Eisspray besorgen können, deshalb an dieser Stelle noch keine Rückmeldung für dich...

Danke schon mal für eure Hilfe und freue mich auf weitere



Johannes
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 03. Mai 2007, 15:50
der ruhestrom fließt nicht durch das ruhestrom poti, sondern durhc die endtransistoren!
zum messen einfach den spannungsabfall an den emitterwiderständen der leistungstransistoren messen.
diese haben i.a. so ca. 0.22 - 0.47Ohm.
macht bei 20mA an 0.47ohm genau 8.4mV.

siehst du die emitterwiderstände?

Gruß
Bernhard
armin777
Gesperrt
#12 erstellt: 03. Mai 2007, 15:57
@tornax

Das sind die Großen meist Weißen aus Keramik - entweder vier einzelne oder zwei doppelte (mit drei Anschlüssen).


Beste Grüße
Armin777
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 04. Mai 2007, 06:30
Hallo und guten Morgen,
Ja ich habe die Emitter Widerstände gefunden.
Im Rechten Kanal ist es überhaupt kein Problem die die Spannung über den Widerständen einzustellen und damit den Strom zu regulieren. Im Linken Kanal bei "kaltem" Gerät auch nicht. Allerdings steigt die Spannung und damit der Stom nach ca. einer Minute stark an um dann abzufallen und fast auf Null zu sinken...
Also eigentlich genau das am Anfang beschriebene Problem
(zunächst alles ok und dann ein Zusammenbruch).
Ich werde mir jetzt Eisspray kaufen fahren...
und würde mich über weitere Hilfe sehr freuen...

MFG

Johannes
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 04. Mai 2007, 08:15
ja, mach das. das ist wohl der absolut einfachste und erfolgversprechendste weg!
würd ich selber genauso machen.

Gruß
Bernhard
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 04. Mai 2007, 12:29
Hallo,
Hab jetzt Eisspray und nach langem Suchen auch einen Schaltplan. Gibt es die Möglichkeit diesen allen zugänglich zu machen? Dann gebt mir bitte Bescheid!

Mache mich jetzt ans Testen und würde mich freuen mich wieder an euch wenden zu dürfen, wenn ich "probs" habe...
(und ich habe sicher noch welche!!)



MfG

Johannes
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 04. Mai 2007, 15:55
also ich wäre schon interessiert, auch um besser "mithelfen" zu können.

bin nicht sicher, ob man hier schaltpläne öffentlich reinstellen darf. stichwort urheberrecht.
aber per email :-)

Gruß
Bernhard
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 04. Mai 2007, 16:08
also da hab ich mir echt was eingebrockt...
das Teil hat aber Millionen kalte Lötstellen...
Und die Kälte bringt bisher auch nichts...
Aber nach dem Differenz(eingangs)Verstärker läuft eine Spannung weg...


MFG

Johannes
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 04. Mai 2007, 16:41
Plan ist raus...

MfG

Johannes
Tornax
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 05. Mai 2007, 17:12
Er geht wieder!!!
Es muss irgend eine kalte Lötstelle gewesen sein, die ich bisher vergessen hatte...

Danke für eure Hilfen...

@alle: Es erreichen mich viele Anfragen bezüglich des Planes. Die ich leider nich alle beantworten kann.
Kennt sich jemand mit der rechtlichen Seite aus, ob ich den irgenwo ins Netztstellen kann? Und wenn ja wohin soll ich ihn stellen?
Oder will und darf in jemand in sein Netzarchiv stellen?

MfG

Johannes
Stormbringer667
Gesperrt
#20 erstellt: 05. Mai 2007, 17:31

Und wenn ja wohin soll ich ihn stellen?
Oder will und darf in jemand in sein Netzarchiv stellen?


Piep dazu mal Lutz/Wegavision an.Und es sollte eigentlich keine Probleme bezüglich des Urheberechts geben.

Lutz hat auch eine geniale Page: http://wega.we.funpic.de/

Hierhin könntest du den Plan auch uploaden: http://www.eserviceinfo.com/
Suche:
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