Defekt: Nikko TRM 750

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mihih
Neuling
#1 erstellt: 29. Jul 2010, 16:20
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und hab ein Problem...
Ich besitze den oben genannten Verstärker. Der ist mir vor kurzem kaputt gegangen.
Zum Defekt: Die Endstufentransistoren vom linken Kanal scheinen Defekt zu sein (ausgemessen).
Bei den Transistoren handelt es sich um folgende Typen:
Nec 2SB618 PNP
Nec 2SD588 NPN

Der Verstärker ist von Ende der 70er Jahre
Leider bekomme ich diese Transistoren nicht mehr bei Reichelt oder Konrad. Daher hab ich bei datasheetarchive nach Vergleichstypen gesucht.
Folgende Typen würde ich bei Reichelt bekommen:
2SB688 PNP
2SD718 NPN

Es wäre nett, wenn mir jemand sagen könnte, ob diese Transis passen oder ob das Murks wird...

Hier die einzelnen Datenblätter
2SD718
2SD588
2SB688
2SB618

wäre nett, wenn mir jemand helfen könnte.

Viele Grüße
Michael


[Beitrag von mihih am 29. Jul 2010, 16:49 bearbeitet]
hoernchen2009
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jul 2010, 16:58
Hi Michael,
Die Ersatztypen sind auf den ersten Blick etwas weniger belastbar 120 im Gegensatz zu 150V Volt, das dürfte aber meiner Ansicht nach eher unkritisch sein.
Das Problem ist eher, dass die Originaltypen einen anderen Formfaktor haben, den es aber heutzutage gar nicht mehr gibt. Daher musst du dich ggf. schonmal darauf einstellen, ein neues Befestigungsloch in den Kühlkörper zu bohren inkl. Gewindeschneiden.

Alternative wäre die Suche nach einem Schlachtgerät, das die selben Transistoren benutzt (mindestens ein Paar ist ja selbst bei Endstufendefekt meist noch brauchbar). Kenwood hat diese Transistoren meines Wissens nach im KA-3500 verbaut, bei Marantz und Yamaha gabs die auch, meist in den Mittelklassegeräten bis ca 50W Ausgangsleistung, aber da hilft im Zweifel nur ein Blick in die Manuals.

Bei SH-Halbleiter gibts die Originaltransistoren noch, kosten dort aber ca. 8-12 Euro das Stück.

LG
Nicky
Toni_
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Jul 2010, 18:14
Hallo Michael,


den 2SD588 bekommst Du noch hier, für 3,80 € +19MwST ( ? )

http://www.fibra-brandt.com/

Ist sogar von NEC, ich würde den 2SB618 aber auch anfragen !


Gruß
Toni
mihih
Neuling
#4 erstellt: 29. Jul 2010, 18:56
Hallo,
@Toni
also die Quelle Fibra-Brandt kannte ich noch nicht. Ich habe dort mal wegen dem Anderen Typen (618) angefragt.

@hoernchen
Also die Typischen Werte scheinen auch mir (mehr oder weniger) übereinzustimmen. Dann können die Ersatztypen ja nicht soo falsch sein.
Das mit der Befestigung bekomme ich hin! Einfach ein Loch bohren und ein Gewinde reinschneiden...

Kann es sein, dass durch das Ableben der Transis sonst noch ein Teil etwas abbekommen hat? Ist mein erster Verstärker, den ich zu reparieren Versuche.

Ich gehe davon aus, dass ich dann morgen die Ersatztransis bestellen werde, denn die kosten nur einen Bruchteil.

Grüße und Vielen Dank soweit schonmal.

Michael
hoernchen2009
Stammgast
#5 erstellt: 29. Jul 2010, 19:49
Hi Michael,
WIe gesagt, ich halte die Ersatztypen für unkritisch, die 150 Volt werden wohl ohnehin nicht ausgeschöpft, alle anderen Werte sind auch vollkommen im Rahmen.
Wenn die Anpassung des Kühlkörpers für dich kein Problem darstellt, dann würde ich dir auch zu den Ersatztypen raten, ist auch für zukünftige Fehler dann sinnvoller.

Bei einem Endstufenschaden ist MIT SICHERHEIT noch mit weiteren Defekten zu rechnen!!!!!
Da es sich ja um einen eher simpel aufgebauten Verstärker handelt würde ich ALLE Bauteile des defekten Kanals testen, sprich Widerstände und Halbleiter zumindest teilweise auslöten und mit dem Multimeter testen. Kleinere Elkos würde ich prophylaktisch mittauschen, kannste auch mit entsprechendem Messgerät testen, aber bei den Preisen für Elkos lohnt sich der Aufwand kaum.

Ganz wichtig noch: Wenn du die Ersatztypen verwendest, musst du auf jeden Fall den Ruhestrom überprüfen.

Ich würde an deiner Stelle glaube ich sogar auch die heilen Endstufentransistoren durch den Ersatztypen ersetzen, sieht optisch besser aus und beugt theoretisch vielleicht möglichen Kanalunterschieden vor, aber das ist eher so ne Wohlfühl-Geschichte und nicht unbedingt nötig

Viel Erfolg!
Nicky
mihih
Neuling
#6 erstellt: 29. Jul 2010, 20:04
Hallo,
also den zweiten Kanal hätte ich dann auch gleich gewechselt...
1. wegen dem Alter...und
2. wegen der Optik
Das mit den 120V sollte reichen. Versorgungsspannung ist wenn ich mich recht entsinne bei +-40V.

Elkos tauschen habe ich mir auch schon überlegt... u.a. wegen dem Alter und weils nicht die Welt kostet.

Den Ruhestrom einstellen? Habe ich vor einiger Zeit schonmal gemacht. Wie hoch sollte der denn bei den verwendeten Transistoren sein oder hängt das davon gar nicht ab? Einstellen tut man das ja glaub ich an den dicken Widerständen mit 0,470 Ohm oder so...
Wieviel mA sollten durch diese Widerstände denn jeweils durchfließen?

Jetzt heißt es erstmal auf Reichelt warten

Grüße Michael
hoernchen2009
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jul 2010, 20:20
Hi,
Also wegen des Alters muss man niemals einen Transistor wechseln, die altern nicht, anders als ein Elko beispielsweise.
Daher würde ich die Elkos auch auf jeden Fall tauschen, wenn du ganz motiviert bist sogar im Ganzen Gerät Das mach ich auch bei jeder Neuerwerbung, kann den Klang teilweise auch enorm positiv beeinflussen (Kein Vodoo, sondern hängt natürlich vom "Gesundheitszustand" der alten Elkos ab).

Ruhestrom hängt nicht nur von den Transistoren ab, sondern in erster Linie vom Schaltungsdesign. Ohne Schaltplan wirds da im Zweifelsfall etwas schwierig. Es gibt hier im Forum aber auch einige Ratschläge, wie man den anhand gewisser messbarer Daten des Verstärkers errechnen kann, musst du vllt mal nach suchen.

Man MISST den Ruhestrom aber über den dicken Widerständen, einstellen tut man ihn an einem Potentiometer (meist die einzigen im Verstärker, manchmal gibts aber noch welche für den DC-Offset). Bei Bedarf kann ich dir da aber mal einen Auszug aus der Anleitung eines KA-3500 schicken, die Messung wird dort genau geschildert und wird bei deinem Amp genauso gehen.

LG
Nicky
mihih
Neuling
#8 erstellt: 13. Aug 2010, 21:22
Hallo,

So,ich bin die letzte Woche dazu gekommen mich an den Einbau der neuen Transistoren zu machen.
Die neuen Befestigungslöcher und-gewinde waren schnell gebohrt.
Dann geschwind eingelötet. Danke nochmal an "hoernchen", denn zusätzlich zu den Leistungstransen war auch noch ein kleinerer Transistor (an den KKK angeklebt) durch. Diesen habe ich durch einen einfachen BC546 ersetzt.

Dann Ruhestrom eingestellt und den DC am Out korrigiert. Danach noch ne Weile beobachtet, ob irgendwas warm wird.
Aber siehe da - der Verstärker läuft wieder super.

Grüße und Danke
Michael
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