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Böhm: Ein Wiener aus Graz: Dr Karl Böhm+A -A |
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Autor |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 21. Feb 2004, 01:14 | ||
Hallo liebe "Mitstreiter" Ja ihr habt richtig gelesen, der Wienerischte aller Dirigenten wurde in Graz geboren und zwar am 25.11.1881. Er studierte Jura (1919 Dr. jur.)und Musik. 1921 Mitarbeiter Bruno Walters an der Münchner Staatsoper. 1927 GMD in Darmstadt, 1931 in Hamburg, 1935-43 Dresden. 1954-56 Direktor der Wiener Staatsoper. et etc ab 1957 ausschließlich Gastdirigent an den wichtigsten Opernhäusern der Welt, ebenso in Bayreuth und Salzburg. Böhm galt als erstklassiger Mozart-Spezialist, aber auch sein Haydn und Schubert war unerreicht. In diesen drei Bereichen wurde er zu Lebzeiten selbst Karajan vorgezogen. Bei Beethoven war es umgekehrt. Dennoch würde ich, müßte ich wählen Böhms Beethoven den Vorzug geben. Unumstritten waren auch seine Interpretationen der Opern von Richard Strauß, mit dem er befreundet war, und der seinem "Böhmerl", wie er ihn nannte die Oper "Daphne" widmete, die auch unter Böhm uraufgeführt wurde. Auch als Bruckner- und Wagner Dirigent zählte er zur Weltspitzenklasse. Er hinterlässt ein reiches Erbe an Schallplatten, das aber leider nicht zur Gänze auf CD erhältlich ist. So unangefochten er zu Lebzeiten war, desto mehr Kritiker fanden sich nach seinem Tod, manche Leute warfen ihm Temperamentlosigkeit vor, speziell jene, die wahrscheinlich noch nie eine Aufnahme von ihm gehört hatten. Denn seine Aufnahmen waren in der Regel geprägt von "feuriger Eleganz", einem tänzerischem Rhytmus, und er vermochte den Eindruck zu vermitteln, immer das richtige Tempo zu wählen. An Stelle heutiger oft "nervöser Spannung" hatte er einen anderen Interpretationsansatz, nämlich den einer ständigen, aber *angenehmen* Dauerspannung, die sich fast unmerklich steigernd in den Fortissimostellen entlud. Diese waren in der Regel von einem Unterton strahlenden Triumphes gezeichnet. (Haydn/Mozart/Beethoven/Schubert). Allerdings erschliesst sich dies erst bei mehrminütigem Hören, allerdings ( und hierin ist er Celibidache ähnlich) nur dann, wenn man sich auf ihn einläßt, ihn also auf die Seele wirken lässt. Mit Zeitvergleichen etc. lässt sich Böhms Faszination nicht analysieren, da widersteht er jeder Rationalität. Anders als Dirigent von Wagner: Kaum vorstellbar mag es scheinen, daß beispielsweise Böhms "Fliegender Holländer" (Bayreuth live 1972) härter uns schärfer klingt, als jener von Klemperer. Dennoch habe ich mich vor einigen Tagen davon überzeugen können. Interessanterweise ist sein Beliebtheitsgrad, trotz vieler Kritik,(nicht nur)in diesem Forum erstaunlich hoch, ja er schlägt sogar Karajan. Bevor ich nun CDs empfehle bin ich auf eure Meinungen gespannt, positive und negative. Böhm sollte nicht der Vergessenheit anfallen . Denn wie sagt Oskar Wilde so richtig : "Es gibt auf der ganzen Welt nur eins, was schlimmer ist, als wenn über einen geredet wird, und das ist, wenn nicht über einen geredet wird." In diesen Sinne: Tut das bitte Alfred [Beitrag von Alfred_Schmidt am 25. Feb 2004, 06:08 bearbeitet] |
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Hilda
Stammgast |
#2 erstellt: 21. Feb 2004, 22:34 | ||
Hallo Alfred, damit Deine Initiative belohnt wird Karl Böhm gehört bei mir zu den durchaus häufiger aufgelegten Dirigenten - interessanterweise aber nicht wegen seines Mozarts Die ersten Aufnahmen, die ich von Böhm hörte waren eine Strauss-LP (Heldenleben) und der Bayreuther-Tristan. Später kamen der Ring, Bruckner 4 & 8, die Schubert-Symphonien, Brahms, Tschaikowsky, Beethoven und erst spät der Mozart. Hier habe ich bisher leider nur mal in die Jupiter reingehört, sonst besitze ich nur Opern (DG Zauberflöte, EMI Cosí), Klavierkonzerte (Gilels, Pollini) sowie das Requiem. Was soll ich sagen. Mir geht es ein wenig wie embe - bisher hat es bei Böhms Mozart noch nicht geklingelt - und ich bin beileibe kein HIP Purist. Im Gegensatz zu Böhms Wagner, der deutlich schneller als der seiner Zeitgenossen daherkommt, ist mir sein Mozart zu langsam und zu streicherbetont - ich bin jedoch für Gegenbeispiele wirklich dankbar!!! Man muss ja im Gegenzug nicht gleich zu Harnoncourt greifen, hier empfehlen sich IMHO die wunderschönen Aufnahmen der späten Symphonien von Colin Davis mit der Dresdner Staatskapelle, sowie die Aufnahmen mit dem späten Peter Maag auf ARTS, beide sicher nicht dem 'Modernisten-Lager' zuzurechnen. Meine all-time favourite list von Karl Böhm würde sich so lesen: Beethoven: Symphonien, Fidelio Brahms: Symphonien, Klavierkonzert Nr.1 Bruckner: Symphonien 4 & 8 Schubert: Symphonie Nr.9 Tschaikowsky: Symphonie Nr.5 Wagner: Ring, Tristan Gruss Klaus |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 21. Feb 2004, 23:03 | ||
Hallo Klaus, ich bin mir nicht sicher, aber wahrscheinlch hast Du die Mozart Sinfonien mit den Berlinern gehört. Die mit den Wienern gibt es ja kaum noch, obwohl neuer und IMO besser. Der Unterschied ist nicht gigantisch, aber die "Wiener Aufnahme" (ich glaube sie wurde gestrichen, da AFAIK nicht alle Sinfonien eingespielt wurden, es gibt derzeit nur noch noch Nr 40 und 41) hat etwas mehr Fundament, sie klingt nicht so schlank im unteren Bereich, aber es ist und bleibt natürlich eine deutsche Grammophon.... Da kann Böhm nichts dafür, aber es ist nun mal so, das Aufnahmetechnik auch eine Rolle spielt. Ich bin überzeugt, daß auch Karajans "parfümierter Klang", mehr der Aufnahmetechnik der DGG zuzuschreiben ist, als dem Dirigenten, weil bei seinen EMI- und DECCA-Einspielungen ist das nicht der Fall. Thats-Live. Ich kann Dir nicht verdenken wenn das dann bei Dir nicht funkt, speziell deshalb nicht, weil die Klangästehtik sich im Laufe der Jahre geändert hat. In den 60er Jahern und darüber hinaus war ein helles Klangbild geradezu der Inbegriff guten Klanges....;-) Aber was das Tempo angeht: vor cirka 25 Jahren am Stephansplatz in Wien: Ein Berliner (?) zeigt seinem Landsmann die Stadt. Er zeigt auf die promenierende Wiener Bevölkerung und meint: "Kuck mal, wie lahm sie alle gehen, kein Drive, kein Tempo,- nix. Mit *denen* willst Du Geschäfte machen ?" Erst Jahre später in der Fußgängerzone Hannover, war mir klar *warum* er das so gesehen hatte ,) Aber so ist das österreichische Mozartbild halt vom *internationalen* doch sehr verschieden ,-) Liebe Grüße Alfred |
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embe
Stammgast |
#4 erstellt: 22. Feb 2004, 16:00 | ||
Hi, meine Böhm Evergreens LP /CD gemischt: Bruckner 3, 4, 7, 8, Mahler, 4 Lieder, Kindertotenlieder DiFiDi, Strauss Richard, alles, Beethoven 6., 1. u. 4., Ouvertüren, Missa Schubert, 5. u. 8. Tschaikovsky, 5. u. 6. Brahms 1. u. 2. Wagner, Orchesterwerke Gruß embe |
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op111
Moderator |
#5 erstellt: 22. Feb 2004, 19:03 | ||
Eine kleine Anmerkung zwischendurch: Da immer primär vom konservativen Interpreten der Wiener Klassik die Rede ist: Ich habe zuerst Böhm als Dirigenten des Bayreuther Holländer 1972 kennen gelernt und war spontan begeistert. Sein Tristan ist m.E. besser als der Furtwänglers und der Ring auch nicht übel, gerade im Vergleich zu den glatten Barenboim, Levine ... Grandiose Aufnahmen in meiner Wahrnehmung: Wagner: Tristan und Holländer (schade daß die Senta so krass fehlbesetzt ist) Brahms: Altrhapsodie (Ch. Ludwig) Berg: Wozzeck Bruckner: 3,4,7,8 Strauss: 4 letzte Lieder Kennt jemand Böhm als Dirigenten modernerer Werke? Nach dem sich der Rauch um HIP etwas gelegt hat, kann man seinen Mozart vielleicht auch weniger vorurteilsbehaftet wiederentdecken. @ALfred Die Decca Aufnahmen der Sinfonien bleiben vielleicht unter Verschluß, um den Erfolg der DG Gesamtaufnahme nicht zu gefährden. Franz |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 22. Feb 2004, 20:04 | ||
Hallo Franz,
Da gibts ja den Mitschnitt für DGG.
Wärs nur so !!! Aber-- Leider--- Es gibt keine Decca Aufnahmen. Die von mir erwähnten sind ebenfalls Deutsche Grammophon, das bedeutet auch keine Klangwunder im Baßbereich, aber etwas besser. Die Sinfoniern Nr 40 und 41 sind übrigens dderzeit die einzigen, die aus dieser Serie erhältlich sind (ADD-Vollpreis)
Platten gibt es AFAIK keine (?) Aber mein Metzler Musiklexikon schreibt: Böhm setzte sich auch für Bühnenwerke von Wagner-Regeny, H.Sutermeister, O. Schoeck, A.Berg, R.Mohaupt und G. v. Einem ein............. Grüße aus Wien Alfred |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 23. Feb 2004, 13:00 | ||
Tag, dass Karl Böhm nach dem zweiten Weltkrieg in Wien reüssieren konnte, nicht etwa vom aufkeimenden Musikleben ausgeschlossen wurde, was die Russen verlangten, daran kann kein Zweifel sein, verdankte er Josef Krips. Krips stellte dem russischen Verlangen nach Ausschluß von Karl Böhm sein Ultimatum entgegen - und dessen Tätigkeit war gesichert. Nach dem Tode Krips' erinnerte Böhm in einem Kondolenzschreiben an die Witwe an seine nie endende Dankbarkeit in dieser Angelegenheit. Menschlich, allzu menschlich. Musik ist auch Leben im Alltag. MfG Albus |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 23. Feb 2004, 15:18 | ||
Albus schrieb:
Das ist für mich sehr interssant, da Böhm dies eigenartigerweise in seiner Autobiographie "Ich erinnere mich ganz genau" nicht erwähnt obwohl er das Berufsverbot und seine Ursache anschneidet. Er erwähnt allerdings den Versuch Bruno Walters sein Schicksal zu verbessern. Gruß aus Wien Alfred |
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op111
Moderator |
#9 erstellt: 23. Feb 2004, 16:14 | ||
Hallo Alfred, also bei dem, was ich in den Autobiografien der Herren Böhm und Karajan gelesen habe, schließe ich, daß diese eher aus Rechtfertigungsgründen den Bereich 1933-45 geschönt behandeln, aber weniger Tatsachen darstellen sollen, am liebsten hätten die diesen Zeitraum und ihre unrühmliche Rolle totgeschwiegen. Aber wer von uns will es ihnen posthum verübeln; zumal mancher Politiker mit mehr Einfluß in Amt und Würden blieb. Wo auch Zeitgenossen, z.B. Bruno Walter mit der Versöhnung leben konnten. Gruß Franz |
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vanrolf
Inventar |
#10 erstellt: 11. Okt 2004, 03:30 | ||
Hallo, ich habe diesen thread gerade zum ersten Mal gelesen und auch wenn's schon etwas her ist, ich fände doch die CD-Tips von Alfred interessant. Kommt da noch was oder sind die an anderer Stelle aufgelistet? Gruß Rolf |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 11. Okt 2004, 06:09 | ||
Zur Abrundung der Biographie bleibt festzuhalten, dass Böhm - im Gegensatz zu Furtwängler - ein echter Nazi-Befürworter war. Gruß, Thomas |
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AcomA
Stammgast |
#12 erstellt: 02. Feb 2005, 14:13 | ||
'Musik und Kultur retten las sich bei Hitlers Musikern vorzugsweise als: die eigenen Privilegien und Positionen retten oder sogar ausbauen. So rechtfertigte sich Karl Böhm zynisch, er sei nicht emigriert, weil er keine lukrativen Alternativen im Ausland bekommen habe: 'Ich hatte damals leider kein Angebot von der Met oder von Covent Garden'- darunter tat er's nicht; man denke dagegen an die üblichen Notsituationen der meisten Emigrierten. Daß er so nicht leben und arbeiten wollte, mag nachvollziehbar sein. Er setzt aber noch eins drauf, wenn er behauptete, er 'glaube aber im Verlaufe meiner Tätigkeit sowohl in Dresden wie später in Wien bewiesen zu haben, auf welcher Seite ich immer gestanden bin'. Das nun allerdings. Es besagte 'schon etwas, wenn der gastierende Böhm Ende März 1938 in Wien das Podium des Großen Konzerthaussaales betrat und den Hitler-Gruß entbot, freier Entschluß auch dies. Denn die Frage war durch eine Anweisung des Propagandaministeriums an die Reichsmusikkammer hinreichend geklärt: 'Die Begrüßung des Publikums mit dem deutschen Gruß bei Symphonie-Konzerten ist bisher nicht üblich gewesen; jedoch ist der deutsche Gruß auch bei solchen Gelegenheiten erwünscht. Ein Zwang auf die Dirigenten wegen der Form, in der sie das Publikum begrüßen, ist aber keinesfalls auszuüben.'' Einmal mehr zeigt sich daran nicht nur eine freiwillige Mittäterschaft, sondern auch, daß von seiten des Systems eine totale Nazifizierung gar nicht beabsichtigt war. Kleine Freiräume zu lassen, erwies sich als effizienter.' aus: Titel: Hitlers Künstler Autor: Hans Sarkowicz Verlag: Insel, Frankfurt ISBN: 3-458-17203-3 Erschienen: 2004 gruß, siamak |
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Torquato
Stammgast |
#13 erstellt: 04. Feb 2005, 16:12 | ||
Zur Abrundung der Biographie wäre noch zu sagen, dass Karl Böhm's Sohn Karlheinz echt gut ist. [Beitrag von Torquato am 04. Feb 2005, 16:18 bearbeitet] |
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stolte1969
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 04. Feb 2005, 17:42 | ||
Viel besser als die Grußanekdote passt da doch Böhm eigenes Schreiben an die Führerschaft, in der er sich unmittelbar nach dem "Anschluss" , darum bemühte, an die Wiener Staatsoper berufen zu werden. Er hielt sich für prädestiniert, den Österreichern den neuen deutschen Geist in der Kultur zu vermitteln. Zu seiner Verteidigung bleibt immerhin zu sagen, dass er Werke jüdischer Musiker aufführte - während seiner Zeit in Dresden. |
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AcomA
Stammgast |
#15 erstellt: 04. Feb 2005, 20:39 | ||
hallo stolte1969, sehr interessante ergänzung. könntest du mir schreiben, in welcher quelle dieser brief zitiert wird. danke. hallo Torquato, sicherlich, der sohn karl-heinz böhm ist ein großer humanist, der es nicht nur bei worten beließ. nur kann er zur abrundung der biographie seines vaters nur bedingt herhalten. die tatsache, das das kind von herrn oder frau x nur gutes getan hat, verändert nicht die tatsache, dass vater oder mutter x dunkle punkte in der biographie aufweisen. psychologisch wäre es natürlich interessant, inwiefern k.-h. böhm über die dunklen punkte seines vaters im bilde war, und sich dadurch eine art schuld-komplex entwickelte, der schließlich zu dem außergewöhnlichen engagement in afrika führte . gruß, siamak |
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AcomA
Stammgast |
#16 erstellt: 04. Feb 2005, 23:35 | ||
hallo Torquato, merkwürdig: in der übersicht ist verzeichnet, dass du nach 22.00 uhr eine antwort in diesem thread geschrieben hast. aber sie ist nirgends zu finden ! wahrscheinlich wieder mal eine insuffizienz des hifi-forum systems. gruß, siamak [Beitrag von AcomA am 05. Feb 2005, 13:21 bearbeitet] |
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Torquato
Stammgast |
#17 erstellt: 05. Feb 2005, 11:09 | ||
Hallo Siamak! Meine Insuffizienz wars. Hatte eine Antwort geschrieben, eingestellt und beim nochmaligen Durchlesen das Gefühl gehabt, dass ein falscher Ton darin mitschwang, sprich: der Beitrag traf nicht ganz das, was ich sagen wollte und bot aufgrund der mißverständlichen Ausdrucksweise evtl. den Forenfrieden bedrohendes Potential . Habe den Beitrag dannn noch ungefähr 10 Mal bearbeitet ohne dass ich vermocht hätte, ihn in mir verständliches deutsch zu kleiden. Schließlich habe ich ihn frustriert gelöscht. Der Kernpunkt der Aussage war eigentlich: mit meinem vorherigem Beitrag habe ich mehr oder weniger nur ein sprühendes Bonmot fallen lassen wollen. Lieben Gruß, Torquato |
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AcomA
Stammgast |
#18 erstellt: 05. Feb 2005, 13:20 | ||
hallo Torquato, alles klar. gruß, siamak |
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observator
Schaut ab und zu mal vorbei |
#19 erstellt: 08. Feb 2005, 14:30 | ||
woher haben Sie die daten? böhm wurde am 28.8.1894 geboren! |
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Hüb'
Moderator |
#20 erstellt: 08. Feb 2005, 20:37 | ||
Stimmt ! (siehe google ;)): http://www.steiermark.at/cms/beitrag/10000752/1920 http://www.aeiou.at/aeiou.stamp.1994.940826b http://www.bach-cantatas.com/Bio/Bohm-Karl.htm http://magazin.klassik.com/people/template.cfm?KID=395 Grüße, Frank [Beitrag von Hüb' am 09. Feb 2005, 19:27 bearbeitet] |
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teleton
Inventar |
#21 erstellt: 09. Feb 2005, 08:21 | ||
Hallo Forianer, Karl Böhm ist kein Politiker sondern Musiker und das zählt. Der Dirigent Karl Böhm ist bei mir, bis auf wenige Ausnahmen, an mir vorbei gegangen. Das liegt daran, daß ich die Werke auf Böhm-CD´s/LP´s immer schon in guten anderen Aufnahmen hatte und ......: Böhm ist auch ein Dirigent der sich nicht so vermarktet hat und nicht in dem Maße vermarktet wurde, wie einige andere, die Massenhaft auf dem Plattenmarkt zu finden sind. Was ich von ihm an Klangkonserven habe ist aber immer positiv gewesen: 1.) In den 80er Jahren hatte ich einige sinfonische Dichtungen von Richard Strauß mit Karl Böhm auf LP, die aber später durch klangbessere Aufnahmen auf CD abgelöst wurden. Die Alpensinfonie auf DG-LP war gar in MONO. 2.) Eine sehr gute Erinnerung habe ich an eine Schallplatte mit Beethovens Leonoren - Ouvertüre Nr.3 mit Böhm/WienerPH, die ich kaum jemals besser gehört habe. 3.) Meine einzige Böhm-Doppel-CD sind die von Böhm sehr einfühlsamen Mozart-Sinfonien Nr.35-41; eine andere Aufnahme möchte ich davon nicht besitzen. Wenn es um Böhm geht verbinde ich diesen Namen immer mit Mozart. |
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peet_g
Stammgast |
#22 erstellt: 09. Feb 2005, 09:24 | ||
Hallo teleton, das stimmt voll und ganz. Ausserdem war er ein Mensch, was äußerst ungewöhnlich ist. Das zählt aber auch, u.a. in der Bewertung seiner Musiker-Laufbahn. Gruß |
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vanrolf
Inventar |
#23 erstellt: 09. Feb 2005, 10:59 | ||
Hallo Frank, in allen Deinen links ist ebenfalls der 28.August 1894 angegeben, gibt es noch weitere andere Infos? Karl Böhm war in der LP-Sammlung meiner Eltern reichlich vertreten, hauptsächlich Werke der Wiener Klassik, auch Wagner, Brahms und Strauss. Ich hatte als Kind sogar den Eindruck, daß Böhm einer der bekanntesten Dirigenten überhaupt war, aber sein bereits angesprochenes Marketing scheint ja dagegen zu sprechen. Seine Mozart No. 40 habe ich in sehr guter Erinnerung, ich könnte mir vorstellen, meine wenigen Mozart-Sinfonien noch um einige Böhm-Einspielungen zu ergänzen. Die erste LP-Version von Beethovens No. 9, die ich kannte, war eine 60er-Jahre-Einspielung unter Böhm auf Philips, bei der es damals allerdings als fortschrittlich galt, den dritten Satz in zwei Teile zu zerlegen, damit das ganze Werk auf eine Einzel-LP passt. Die 1981er Version der No. 9 (mit den Wiener Philharmonikern) besitze ich auf CD und habe sie vor kurzem noch mit einigem Genuß gehört. Mir kamen die tempi zwar erst ziemlich breit vor, aber nachdem ich mich dran gewöhnt hatte, wars recht intensiv. Gut gefallen hat mir früher auch sein Brahms (die Sinfonien auf DG) und der 1966er Tristan aus Bayreuth, den ich - auch klanglich - erstklassig finde. Nebenbei ist dies die einzige mir bekannte Wagner-Einspielung, bei ich Wolfgang Windgassen sogar ganz gut ertragen kann, sonst mag ich den nämlich überhaupt nicht. Böhms Bayreuther Ring (ich besitze ihn seit knapp dreißig Jahren auf LP) fällt für mich dagegen ab, das Dirigat ist mir oft zu theatralisch-effektbetont (die Bläser machen mir zuviel vordergrüngiges Täterä), außerdem finde ich gesanglich vieles nicht so gut (bei den Hauptpartien für mich am schlimmsten: Wingassen). Die 1974er No. 4 von Bruckner soll Böhm ja sehr gelungen sein, sie steht schon länger auf meiner Liste. Gruß Rolf |
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AcomA
Stammgast |
#24 erstellt: 09. Feb 2005, 11:48 | ||
hallo teleton, deine aussage, dass k. böhm musiker und nicht politiker war, und das nur zähle, halte ich für höchst problematisch ! seine leistungen auf dem gebiet des dirigates werden durch dunkle punkte in der biographie nicht geschmälert. aber zur bewertung der persönlichkeit sind diese dunklen punkte ebenfalls von relevanz ! mal provokant formuliert: josef mengele war kein politiker sondern mediziner und wissenschaftler, und das zählt . gruß, siamak |
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Tommy_Angel
Inventar |
#25 erstellt: 09. Feb 2005, 12:07 | ||
Acoma, ich weis ja, was Du sagen willst... dennoch, ich finde nun den Vergleich Mengele/Böhm nicht sehr gelungen... |
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AcomA
Stammgast |
#26 erstellt: 09. Feb 2005, 12:26 | ||
hallo Tommy Angel, du hast recht. gruß, siamak |
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Hüb'
Moderator |
#27 erstellt: 09. Feb 2005, 19:29 | ||
Hatte mich vertan und fälschlicherweise das von Alfred genannte Datum als richtig angesehen. Hab's oben korrigiert. Grüße, Frank |
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grobifrank1976
Ist häufiger hier |
#28 erstellt: 17. Jan 2021, 19:45 | ||
Weiß jemand, wie die 1981er Version der Neunten Beethoven auf CD so klingt? Wahrscheinlich leicht blechern, mittenbetont und bassarm wie Vieles bei DGG aus der Zeit? Oder lohnt es sich? VG Frank |
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