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Wiener oder Berliner?+A -A |
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Autor |
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hyperion
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 16. Dez 2004, 12:15 | |||
hallo, ich möchte mal ziemlich provokativ in die Runde fragen: Welches Orchester hält ihr für das Beste der Welt? Die Wiener oder die Berliner Philharmoniker - oder doch ein anderes? Natürlich gebe ich auch gleich mal meine Meinung ab: Ich war jahrelang auf der Seite der Wiener. Hauptgründe dürften viele ihre beispielhaften Opernaufnahmen sein (Mozart, Wagner, Strauss) und vor allem kam es immer wieder zu unglaublichen Sternstunden, wenn Genies wie zB C. Kleiber mit ihnen gearbeitet hat (zB Beethoven Symphonien). Zusätzlich möchte ich anmerken, dass mir der Klang der Wiener einen unbeschreiblichen Genuss bereitet (zB. wenn das Wiener Horn in der Alpensymphonie das Sonnenmotiv ausbreitet). In den letzten Jahren allerdings kann ich mich kaum auf wirklich unvergessliche Sternstunden erinnern. Woran mag das liegen? Ich postuliere einmal, dass nach dem Abgang der "Titanen" unter den Dirigenten (Böhm, Karajan, Bernstein, Kleiber, Solti...) sich unter den Nachfolgern noch wenige entwickelt haben, die zu solchen Leistungen fähig sind. Einzige Ausnahme: S. Rattle! Womit wir beim aktuellen Vorteil der Berliner sind. Wie ist eure Meinung? lg Hyperion |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 16. Dez 2004, 12:40 | |||
Hallo hyperion, dann darf ich auch provokativ antworten : Das NDR Sinfonieorchester, das einzige größere in letzter Zeit, das ich vom Konzert kenne (tja, Berlin und Wien sind von hier etwas weiter weg!) Aber die Hamburger spielen wirklich sehr gut, sagt jeder,der sie kennt! Grüße, Susanna P.s. Die ernsthaften Meinung werden bestimmt bald folgen! [Beitrag von Susanna am 16. Dez 2004, 13:51 bearbeitet] |
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Tobby
Neuling |
#3 erstellt: 16. Dez 2004, 14:29 | |||
Hm....also als Klarinettist bin ich eher für die Berliner.Zwar ist jeder "Wiener" in der Lage, einen superben Klang hervorzubringen, jedoch ist durch die Wiener Schule der Satz zu "monoton" und geradlinig. Naja, Geschmacksache.Ein Kollege einer anderen Musikschule legt seine Hand für die Wiener ins Feuer. Hihi...halt Geschmacksache wie Barolo oder Montepulciano im Rotwein Metier. Beste Grüsse Tobby |
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Martin2
Inventar |
#4 erstellt: 16. Dez 2004, 14:57 | |||
Hallo! Also, ich muß Susanna unbedingt recht geben. Zweifellos sind die NDR Sinfoniker das beste Orchester auf der Welt. Ich habe das vor einigen Jahren sogar mal in einem ihrer Konzertprogramme gelesen. Da stand: NDR Sinfoniker - das beste Orchester der Welt. Und ich bitte euch: Glaubt ihr wirklich, die NDR Sinfoniker würden das einfach von sich behaupten, wenn es dafür nicht eindeutige und wissenschaftliche Belege gäbe? Neben den NDR Sinfonikern gibt es natürlich noch ein paar andere Orchester, die man sich mit etwas gutem Willen anhören kann. Zum Beispiel das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, die Londoner, die amerikanischen Spitzenorchester etc etc. Natürlich lassen sich diese Orchester nicht mit den Wienern oder Berlinern vergleichen, wo kämen wir denn da hin? Gruß Martin |
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audio-kraut
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 16. Dez 2004, 15:26 | |||
Ich finde diese fragestellung leicht vom bloedsinn angehaucht. Was ist denn mit "dem besten" ueberhaupt gemeint? Das sie fehlerfrei noten spielen koennen oder das sie bestimmte komponisten in einer art interpretieren die diesem komponisten und seinen vermutlichen intentionen gerecht werden? Kein orchester ist doch gleichmaessig auch nur gut geschweige denn ueberragend in der interpretation der musik aller komponisten. Ich habe mir schon vorfuehrungen von sibelius z.b.von renommierten orchestern angehoert da musste ich nach fuenf minuten abstellen sosehr ist mir das gegen den strich gegangen. Es ist doch wohl auch vom dirigenten abhaengig und wie familiaer dieser mit dem werk eines komponisten ist und aufgrund dieser familiaritaet eine entsprechende interpretation liefern kann die musikalisch "sinn macht". |
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hyperion
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 16. Dez 2004, 15:50 | |||
hallo kraut, ich habe ja nicht gefragt: welches IST das beste, sondern welches hält jeder für sich genommen für das beste. Das impliziert ja ohnehin die subjektive Wertung. Dass die Leistung des Dirigenten in der Wechselwirkung mit dem Orchester eine große Rolle spielt, habe ich selbst schon im Ausgangsposting erwähnt; das hättest du dir also sparen können. Übrigens haben viele Dirigenten selbst solche Wertungen für das eine oder andere Orchester abgegeben. Wenn die das dürfen, dann sollte es wohl uns Konsumenten auch erlaubt sein, eine Meinung abzugeben, oder? Hyperion |
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walter_f.
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 16. Dez 2004, 16:01 | |||
Wo sind wir denn jetzt gelandet? Grüsse Walter |
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Martin2
Inventar |
#8 erstellt: 16. Dez 2004, 18:19 | |||
Nun ja, ich habe meinen Tip ja schon abgegeben: NDR-Sinfonieorchester. Und da sich Susanna und ich hier einer Meinung sind und auch sonst niemand widerspricht, dürfte das Ergebnis dieser Diskussion jetzt ja wohl feststehen. Aber ehrlich gesagt hat mich die Frage nach dem "besten Orchester" eigentlich nie sehr beschäftigt. Ich finde schon die Fragestellung: Berliner oder Wiener oder doch ein anderes, schon etwas albern. Die NDR Sinfoniker mögen so gut sein wie sie wollen, sie werden nie so viel Platten verkaufen wie die Berliner Philharmoniker. Wobei letztere gewiß sehr gut sind, und die Tatsache, daß jemand dort spielt, sicher bedeutet, daß er als Orchestermusiker den Gipfel seiner Karriere erklommen hat. Natürlich ist die Tatsache, daß Susanna und ich die NDR Sinfoniker nennen, zweifellos provokant, andererseits haben ihre Einspielungen von Beethovens und Bruckners Sinfonien ( nicht ganz unwichtige Werke) mit Wand doch größtes Lob eingeheimst, also warum sollte man sie nicht nennen dürfen. Das beste Orchester ist für mich in der Regel immer das, für das ich mich gerade begeistere. Und das sind dann natürlich schon ziemlich viele. Technisch überragende Orchester gibt es auch durchaus nicht so wenige. Und von diesen Orchestern haben dann wieder einige doch große Erfahrungen in gewissem Repertoire. Die Tschechische Philharmonie wird den Dvorac in- und auswendig können, dafür spielen die NDR Sinfoniker den Bruckner rauf und runter. Das BR Sinfonieorchester soll sehr schöne Regeraufnahmen vorgelegt haben. In Kanada sitzt ein Orchester, daß mit dem Dutoit ausgezeichnete Ravelaufnahmen eingespielt haben soll ( die ich mir eigentlich mal zulegen wollte, der Inbal stümpert sich durch dieses Repertoire, daß ich ihn nicht hören mag - aber bekannter Dirigent, bekanntes Orchester, mal Hochpreisaufnahme). Natürlich ist es auch nicht nur so, daß es nur auf den Dirigenten ankäme, wie hier schon mal geäußert wurde. Aber wichtig ist schon, daß ein Orchester die Möglichkeit hat, mit guten Dirigenten zusammenzuarbeiten. Dieses haben die großen Orchester ( wiewohl auch die "großen" Dirigenten meist nur immer bestimmtes Repertoire gut beherrschen). Die technische Leistung eines Orchesters halte ich persönlich ab einem gewissen Niveau für zweitrangig, das sind Unterschiede, die ich persönlich nicht raushöre. Das Utah Sinfonieorchester hat meines Erachtens den Mahler sehr gut interpretiert ( auch wenn man die Tatsache, daß das kein Spitzenorchester ist, doch vielleicht schon raushört) und warum? Weil die sich den Mahler über viele Jahre erarbeitet haben. Um eine Sache gut zu interpretieren, genügt es doch nicht, nur irgendein angesehenes Orchester mit irgendeinem angesehenen Dirigenten zusammenzuführen und diese dann irgendein angesehenes Stück spielen zu lassen. Du nimmst etwa den Rattle, der in seinem Leben vielleicht noch nie Schostakowitsch dirigiert hat, schickst ihn nach Wien, die ihn noch nie gespielt haben und erwartest, daß da etwas großartiges herauskommt. Das ist doch albern. Gruß Martin |
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georgy
Inventar |
#9 erstellt: 16. Dez 2004, 18:38 | |||
Wie bei Solomusikern so auch bei Orchestern ist es subjektiv welches man am besten findet. Die Spielweisen eines Orchesters gefallen nicht jedem gleich gut. Wenn überhaupt lässt sich nur sagen welches Orchester gut ist und welches nicht. |
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SirToby
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 16. Dez 2004, 18:52 | |||
Auf eine solche Frage kann man nur sinnvoll mit der Gegenfrage antworten: "Was schmeckt besser: Mohn- oder Streuselkuchen?" In diesem Sinne, Tobias |
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georgy
Inventar |
#11 erstellt: 16. Dez 2004, 18:58 | |||
Der Vergleich hinkt, am besten schmeckt eindeutig Streuselkuchen mit Mohnfüllung. |
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RealHendrik
Inventar |
#12 erstellt: 16. Dez 2004, 19:25 | |||
Mohnstreuselkuchen? Abwarten. Im Zuge der Subventionskürzungen könnte es ja mal sein, dass die Berliner Philharmoniker und die Wiener Philharmoniker fusionieren (wobei mindestens letztere mittlerweile unsubventioniert arbeiten). Hört sich doch nicht schlecht an? "Wien-Berliner Philharmoniker" Gruss, Hendrik |
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op111
Moderator |
#13 erstellt: 16. Dez 2004, 19:58 | |||
Wenn es schon sein muß (und bevor erneut Sibelius vorgeführt wird): Besser als Wiener und Berliner ist der Frank-N-Furter. Cheerioo Franz --- Dr. Everett Scott: This sonic transducer, it is I suppose some kind of audio-vibratory-physio-molecular transport device? [Beitrag von op111 am 16. Dez 2004, 20:01 bearbeitet] |
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AcomA
Stammgast |
#14 erstellt: 16. Dez 2004, 20:33 | |||
hallo musikfreunde, ist gibt niemals einen besten sondern eher die besten ! da hat man eine sinnvollere arbeitsgrundlage. zunächst sollte man bedenken, dass wie z.b. im fußball der leistungsabstand zwischen weltklasse-teams und eher nicht so bekannten gruppen im laufe der jahre viel kleiner geworden ist. selbstverständlich können beide orchester, die berliner als auch wiener philharmoniker auf eine lange und ehrwürdige tradition zurückblicken. beide orchester genießen auch weiterhin zurecht weltruf. ich finde den gesamtklangeindruck der wiener philh. etwas 'wärmer'. aber solche eindrücke sind natürlich subjektiv und helfen eigentlich nicht weiter. was ich jüngst von den amerikanischen traditionsorchestern hörte, ist den berliner u. wiener absolut gleichrangig (boston s., chicago s., cleveland o.). die aufnahme der 1. u. 5. sibelius-sinfonien mit dem atlanta symph. o. unter levi ist z.b. ebenfalls auf weltklasse-niveau. jüngere aufnahmen des royal philh. o. london (sacre, feuervogel, dvorak's 8., sibelius' 2., brahms 2., haydn's 101-104) und des concertgebouw amsterdam (dvorak's klavierkonzert und goldenes spinnrad) sind ebenfalls auf enorm hohem niveau ! und jetzt kommt es: die beethoven-sinfonien mit dem chamber orchestra of europe unter der leitung von harnoncourt sind für mich absolute spitze, die schostakowitsch-sinfonien mit dem wdr-sinfonieorchester unter der leitung von barshai ebenfalls, wie auch die bruckner-sinfonien des rso saarbrücken unter skrowasczewski ! fazit: die berliner und wiener philharmoniker sind weltklasse-orchester, jedoch haben sie die musikalischen lorbeeren nicht für sich alleine gepachtet ! gruß, siamak [Beitrag von AcomA am 16. Dez 2004, 20:36 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#15 erstellt: 16. Dez 2004, 20:45 | |||
Hallo Hendrik, hatte davon gehört, daß die Wiener Philharmoniker deshalb keine Subventionen kriegen, weil sie das weibliche Geschlecht nicht in ihr Orchester lassen wollen. Ist halt ein sehr konservativer Verein. Na ja, junge hübsche Damen lenken ja auch von der Arbeit ab. Und Männer sind ja auch soviel musikalischer. Wie war das mit den Berlinern? Die wollen auch keine Damen, war ja ein Skandal, als Karajan mal eine reinlassen wollte. Haben dann glaube ich, einer Harfenistin offiziel ins Orchester aufgenommen. Aber Harfe spielen war schon immer Frauensache, also war das nur eine kosmetische Sache. Ach, die Berliner und Wiener klingen ja auch so herrlich männlich, wer wollte darauf auch schon verzichten. Allerdings hat sich bei den Berlinern möglichweise doch schon was geändert, wie ist die Lage heute an der Berliner Frauengleichberechtigungsfront? Gruß Martin |
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stolte1969
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 16. Dez 2004, 20:57 | |||
Besser informieren, dann postet Du nicht solchen Quatsch. Und findest vielleicht heraus, dass sowohl Rattle als auch die Wiener Shostakovich schon gespielt haben.
Leider verwechselt. Die Wiener haben eine Harfenistin aufgenommen - und das hatte nichts mit Subventionen etc. zu tun. Die Berliner haben schon seit Jahrzehnten Frauen in ihren Reihen. Nicht aufnehmen wollten sie Sabine Meyer - was sich letztendlich vor allem für Meyer eine gute Entscheidung war. Also: Erst informieren und dann schreiben. |
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AcomA
Stammgast |
#17 erstellt: 16. Dez 2004, 20:59 | |||
hallo martin2, dein hinweis bzgl. des weiblichen geschlechts begrüße ich sehr. vielleicht sollte man derlei undemokratisches und vorgestriges verhalten der beiden orchester mit in die bewertung (sozusagen abwertung) einfließen lassen ! habe neulich die j.haydn-sinfonien 101-104 mit dem royal philh. orchestra london auf cd bekommen und gehört. absolut perfektes spiel und sehr dynamische interpretation ! und der dirigent war eine frau (jane glover) das ist wirkliche weltklasse ! gruß, siamak |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 16. Dez 2004, 21:08 | |||
Martin, einer Meinung aber nur, wenn Du das mit dem NDR Orchester auch so wie ich mit einem zwinkernden Auge gesagt hast. Was ich versuchte, scherzhaft auszudrücken, meine ich im Ernst so, wie es jemand hier formulierte:
Oder Tobias etwas drastischer
Persönlich mag ich ein Orchester überhaupt nur dann endgültig beurteilen, wenn ich es mal im Konzertsaal erlebt habe. Das wollte ich mit dem NDR-Orchester ausdrücken. Übrigens taucht diese oder eine ähnliche Frage schon seit Urzeiten immer mal wieder in den Foren auf und mich langweilt sie allmählich. Grüße, Susanna |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 16. Dez 2004, 21:33 | |||
Hallo Gerrit, außerdem haben sie bei den Bratschen noch eine Frau, dafür bei den Flöten keine einzige, obwohl irgendjemand hier mal feststellte, die Flöte würde "verweiblichen". Mit den Subventionen wird es wohl so sein, daß sie sich eben, weil sie keine brauchen (sie haben sogar darauf verzichtet!), ihre Männer aussuchen können. http://www.hifi-foru...=68&thread=11&z=1#19 @ Martin:
Gruß, Susanna |
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Martin2
Inventar |
#20 erstellt: 16. Dez 2004, 22:07 | |||
Also Stolte, das mit dem "erst informieren, dann schreiben" sehe ich nicht so eng. Wieviele Frauen die Berliner Philharmoniker haben, ist nun weiß Gott keine Allgemeinbildung. Da brauchst du wirklich nicht gleich griesgrämig reagieren, wenn ich das mal in die Runde frage, und die Sachlage, wie ich sie kannte, mal etwas falsch darstelle. Das sind Dinge, die mich am Rande interessieren und über die ich dann eben nur ungenau informiert bin. "Quatsch" sind ganz andere Dinge. Und Rattle und die Wiener haben schon Schostakowitsch gespielt. Mein Gott, die Sache war ein Beispiel. Was ein Beispiel ist, weißt du doch? Ich frage mich sowieso, bei all den vielen Anranzern, die ich hier schon bekommen habe, was Leute, die noch schlechter informiert sind als ich ( und davon gibt es viele) von diesem Forum halten sollen. Es gibt da sicher so manchen der sich weggeekelt fühlt. Dabei sind Leute wie ich doch so unheimlich wichtig. Wie könnte jemand wie du denn mit seinem Wissen glänzen, wenn es nicht solche Leute wie mich gibt und die so hinter dem Mond leben, daß sie nicht einmal wissen, daß bei den Wiener Philharmoniker eine Bratschistin mitspielt. Das kam allerdings jetzt von Susanna. Aber das hast du natürlich sicher gewußt. Gruß Martin |
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stolte1969
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 16. Dez 2004, 22:19 | |||
Offensichtlich. Dann halt es am besten mit Nuhr. Mann "kann" eine Meinung haben, "muss" man aber nicht. Und wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten. [Beitrag von stolte1969 am 16. Dez 2004, 22:19 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#22 erstellt: 16. Dez 2004, 22:26 | |||
Gut pariert, Martin! Übrigens habe ich das mit der Bratschistin von dem schon neulich mal angegebenen Link: http://www.wienerphi...de&cccpage=musicians Gruß, Susanna |
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Martin2
Inventar |
#23 erstellt: 16. Dez 2004, 22:49 | |||
Hallo Susanna, klar habe ich das mit den NDR-Sinfonikern als bestem Orchester der Welt mit einem Augenzwinkern gesagt. Allerdings wollte ich nun auch wieder nicht zu viel mit den Augen zwinkern, denn ich glaube, die NDR-Sinfoniker sind tatsächlich sehr gut. Klar, als ich das gelesen habe in diesem Programmheft, daß die NDR Sinfoniker das beste Orchester der Welt seien ( das habe ich durchaus nicht erfunden, ist aber schon eine Zeit her), mußte ich schon ein wenig schmunzeln. Aber Klappern gehört zum Handwerk, und warum sollen unsere Hamburger nicht auch ein wenig klappern. Immerhin sind die NDR Sinfoniker sicher das beste Orchester Hamburgs ( einer Superweltstadt) und auch Norddeutschlands. Obwohl die Hamburger Philharmoniker ja nun auch nicht ganz schlecht sind. Haben die nicht jetzt als Chefdirigentin sogar eine Frau, die Simone Young? Das wird dich als Frau natürlich freuen, daß nun endlich auch einmal eine Frau in Hamburg die Musiker herumkommandieren darf. Eine Frau übrigens von enormen Mut. Gerade war der Blomstedt nach Hamburg gekommen, um hier mit den NDR-Sinfonikern Bruckners 6. zu dirigieren. Und ein paar Tage später gibt sie ihr Einstandskonzert und dirigiert eben wieder Bruckners 6. Habe ich mir nicht angehört, nachdem ich mir nun gerade den Blomstedt angehört hatte, hätte ich aber vielleicht mal tun sollen. Mohn oder Streuselkuchen? Glücklicherweise klingen unsere NDR Sinfoniker weder nach dem einen oder dem anderen. Ich möchte auch kein Orchester haben, daß nach Mohnkuchen klingt. Mir genügt vollkommen ein Orchester, daß technisch-musikalisch auf höchstem Niveau spielt und im übrigen die Intentionen ihres Dirigenten umsetzen kann. Welches von den beiden Starorchestern war nun der Mohn-, welches der Streuselkuchen? Also das fände ich nun wirklich ungerecht, die Berliner Philharmoniker als Streuselkuchen zu bezeichnen. Natürlich reichen sie an die NDR Sinfoniker nicht heran, aber Streuselkuchen sind sie nun wirklich nicht. Gruß Martin |
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GiselherHH
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 17. Dez 2004, 00:09 | |||
Hallo Martin, gemach, gemach! Noch ist Simone Young nicht GMD der Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters; das wird sie erst ab der nächsten Saison. Bis dahin schwingt in Hamburg Ingo Metzmacher den Taktstock. Das NDR-Sinfonieorchester ist sicher das beste Orchester Hamburgs und bildet mit den BR-Sinfonikern die Spitze der deutschen Rundfunkorchester (allerdings fand ich die Berliner Philharmoniker, die ich im Oktober zum ersten Mal live hören konnte, klanglich noch einen Hauch besser). Die Hamburger Philharmoniker höre ich mir im Konzert nur noch in Ausnahmefällen an, da ich in den letzten Jahren zu viele mittelmäßige bis schlechte Konzerte mit ihnen erlebt habe und die Schwankungsbreite in der Qualität einfach zu groß ist. Hoffentlich gelingt es Frau Young, dem Orchester die dort vorherrschende Beamtenmentalität auszutreiben. Grüße GiselherHH |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 17. Dez 2004, 01:37 | |||
Das WDR Sinfonieorchester in Köln spielt mit Sicherheit mindestens auf dem gleichen Level. Außer vielleicht unter dem Chef ... Gruß, Thomas |
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teleton
Inventar |
#26 erstellt: 17. Dez 2004, 12:43 | |||
Hallo Forianer, eigendlich kann man diese Frage nur schwer beantworten, weil es viele TOP-Orchester gibt. Bischen witzig finde ich, daß die Hamburger Ihr NDR-SO, das sicher toll ist (ich habe keine CD´s mit dem NDR-SO). Ich würde als Bonner unser SinfonieOrchester der Beethovenhalle Bonn nie als weltbestes bezeichnen, obwohl die auch TOP spielen, wenn der richtige Dirigent am Werk ist. Genau wie sound97 über das WDR SO Köln schreibt: auch am besten nicht mit dem derzeitigen Chefdirigenten. Am besten war die Zeit in Bonn als kein Chefdirigent verfügbar war: da waren Große Namen als Gast da - Maxim Schostakowitsch, SixtenEhrling, JanKrenz(war auch mal Chef in BN), Kurt Masur, Maris Jansons, Pierre Boulez, Volker Wangenheim(aus Köln) u.a. da ich von den Berliner PH und WienerPH Aufnahmen kenne, die mir nicht so gut gefallen, entscheide ich mich für diesen Thread "Bestes Orchester der Welt" für das CHICAGO SINFONIE ORCHESTER. Mit denen bin ich noch nie reingefallen, was auch an dem früheren Chef Solti liegt. |
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AcomA
Stammgast |
#27 erstellt: 17. Dez 2004, 13:12 | |||
hallo teleton, derjenige, welcher das chicago symphony orchestra zu weltruhm geführt hatte, war fritz reiner, dessen aufnahmen aus der living stereo-serie auch heute noch einem den atem verschlagen, wie ich heute morgen es mit der 6. von tschaikowsky erleben konnte. gruß, siamak [Beitrag von AcomA am 17. Dez 2004, 13:13 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 17. Dez 2004, 14:38 | |||
Hallo teleton, die sind sich auch für Aufnahmen viel zu schade, die spielen nur live! Außerdem sind die doch nicht die besten, fällt mir gerade ein, sondern die "Philharmonie der Nationen" unter Justus Frantz! Grüße von Susanna, einer nicht ganz Hamburgerin |
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mozart1756
Ist häufiger hier |
#29 erstellt: 17. Dez 2004, 15:36 | |||
Das beste Orchester ist das Mahler-Orchester, sagen viele hochrangige Musiker. MfG |
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walter_f.
Hat sich gelöscht |
#30 erstellt: 17. Dez 2004, 15:54 | |||
Hallo Siamak, genauso ist es mir ergangen als ich den ersten Satz Living Stereo SACDs bekam. Die Tschaikowsky Aufnahme war eine der wenigen Aufnahmen, die ich vorher nicht kannte. Grüsse Walter |
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op111
Moderator |
#31 erstellt: 17. Dez 2004, 16:37 | |||
Meine Antwort auf diese unsinige Frage lautet: Weder noch. Keines der beiden Orchester kann auch nur entfernt mit der Portsmouth Sinfonia http://www.portsmouthsinfonia.com/ mithalten, mögen auch noch so viele "Fische" der Wiener ganze Aquarien füllen. Das beste Orchester der Welt trat nur zu wenigen legendären Produktionen zusammen. Portsmouth Sinfonia Plays the Popular Classics und Gruß Franz |
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Martin2
Inventar |
#32 erstellt: 17. Dez 2004, 18:04 | |||
Hallo! Also ich finde, bei der Frage nach dem besten Orchester immer nur die Berliner Philharmoniker zu nennen ein bißchen unsportlich. Klar ist nur, daß jeder herausragende und ehrgeizige Musiker für die sicher sehr gerne spielen würde. Welcher hochbegabte Musiker wird denn zum NDR Sinfonieorchester gehen, wenn er zu den Berliner Philharmonikern gehen könnte? Also ich ganz sicher nicht. Aber in einer guten Saison, mit kluger Einkaufspolitik, einem sehr guten Trainer, kann auch Kaiserslautern deutscher Meister werden! Und das obwohl Bayern München soviel Geld hat, und alle dort spielen wollen. Aber ich glaube, nicht nur im Fußball, auch in der Orchestermusik ist "die Leistungsdichte in höheren Regionen" ziemlich hoch. Auch ein NDR Sinfoniker trägt seine Nase schon ziemlich hoch. Und nicht zu unrecht! Entschuldigung für die Sportvergleiche, aber das Thema "bestes Orchester" ist für solche Sportvergleiche prädestiniert, ganz ernst kann ich es einfach nicht nehmen. Gruß Martin |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#33 erstellt: 17. Dez 2004, 18:08 | |||
Hi Franz, ertappt! Das ist off topic und gehört in "Die schrecklichsten Cover..."! Gruß, Susanna |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#34 erstellt: 17. Dez 2004, 18:14 | |||
Was muß ich da lesen? Woher weißt Du das von meinem Lieblingsverein? Gruß, Susanna (Dann wollen wir die Schleichwerbung mal wieder löschen! ;)) [Beitrag von Susanna am 18. Dez 2004, 00:06 bearbeitet] |
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mozart1756
Ist häufiger hier |
#35 erstellt: 17. Dez 2004, 18:55 | |||
zur Erklärung, falls jemand das Mahler-Orchester nicht kennt: das Mahler-Orchester ist das beste Jugendorchester der Welt, Probespiele gibt es auch überall auf der Welt, die allerbesten jungen Musiker sind dort vertreten, ich glaube bis 27 Jahre. Jedenfalls haben Dirigenten schon gesagt, dass es eines der besten Orchester ist, Abbado sagte, es sei besser als die Berliner Philharmoniker. MfG |
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AcomA
Stammgast |
#36 erstellt: 17. Dez 2004, 19:20 | |||
hallo martin2, wenn du diesen thread genauer beobachtet hättest, dann wäre dir nicht entgangen, dass die feststellung der hohen leistungsdichte und der vergleich zum fußball von mir schon auf der ersten seite (etwa in der mitte) erbracht wurde ! in der wissenschaft ist es z.b. üblich, darauf hinzuweisen; der höflichkeit wegen wäre es schon nicht schlecht gewesen ! gruß, siamak [Beitrag von AcomA am 17. Dez 2004, 19:23 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#37 erstellt: 17. Dez 2004, 19:40 | |||
Hallo mozart1756, jetzt, wo Du das sagst, fällt mir ein, daß ich es, glaube ich, schon mal auf dem SHMF hörte, das Jahr ist mir entfallen. Die jungen Musiker spielten wirklich hervorragend. http://www.gmjo.at/ Gruß, Susanna @ siamak: Da es sich hier nicht um ein wissenschaftliches Forum handelt, bin ich dafür, nicht päpstlicher als der Papst zu sein! Das Thema ist doch auch lustig und an anderen Stellen geht es viel weniger höflich zu! Martin wird ganz einfach vergessen haben, Dich zu zitieren. Ich finde, er ist einer der Höflichsten hier. |
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Martin2
Inventar |
#38 erstellt: 17. Dez 2004, 23:11 | |||
Na ja, Susanne, ob ich nun wirklich einer der Höflichsten einer bin, wollen wir mal dahingestelllt sein lassen. Habe da dem Thomas ( Sound67) vielleicht doch ein paar Dinge an den Kopf geworfen ( im Schostakowitsch-Thread), die mir in nachhinein leid tun. Ich glaube auch wirklich, daß Thomas und Teleton von Musik wirklich eine Menge verstehen, und ihr musikalisches Urteil finde ich immer interessant, wenn auch nicht unbedingt bindend. Also: Das mit dem "oberflächlichen Snob" ( gegenüber Thomas) nehme ich ganz offiziell zurück. Man muß über klassische Musik ja auch nicht immer im Kammerton diskutieren. Man kann auch gerne einmal hitzig werden. Warum nicht? Wenn ich bei Stolte das Gefühl gehabt hätte, er wäre das Opfer irgendwelcher Hitzewallungen geworden, hätte ich ihm nicht einmal das mit den "Fresse halten" übel genommen, aber unmotivierte Pöbeleien finde ich zum Kotzen. Und "Fresse halten" war dann auch noch ein Zitat von Nuhr. Na ja, daß mich der Stolte "am Arsch lecken kann", das ist sogar ein Zitat vom Goethe. Mein Gott, was sind wir heute wieder gebildet. Gruß Martin |
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myownhero
Schaut ab und zu mal vorbei |
#39 erstellt: 18. Dez 2004, 02:04 | |||
es heisst "im" arsche lecken *klugscheiss |
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Klimper_Anusch
Ist häufiger hier |
#40 erstellt: 18. Dez 2004, 12:44 | |||
Meiner Meinung nach ist das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Kent Nagano das zurzeit beste Orchester der Welt. Früher galt es vielleicht als ein bisschen schlechter von der Qualität als die Berliner Symphoniker, doch ist davon heute kaum mehr etwas zu hören. Deswegen mein Tipp: DSO |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 18. Dez 2004, 18:10 | |||
Die Berliner Symphoniker ? Na, im Vergleich dazu ist das DSO tatsächlich besser .. Gruß, Thomas |
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AcomA
Stammgast |
#42 erstellt: 18. Dez 2004, 20:50 | |||
hallo musikfreunde, hiermit eröffne ich einen neuen vergleich: royal philharmonic orchestra london oder london symphony orchestra ? gruß, siamak |
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Mr_M
Hat sich gelöscht |
#43 erstellt: 18. Dez 2004, 23:35 | |||
Ich frage mich, woher Du diese Information hast. Das DSO, früher RSO, hatte schon lange einen hervorragenden Ruf, kein Wunder bei den Ergebnissen, die mit Fricsay, Maazel und dann Chailly erreicht wurden. Die Berliner Symphoniker waren eigentlich immer das "kleine Orchester" in Berlin, das keine Abwertung, aber einfach realistisch eingeschätzt im Vergleich zu den "grossen Geschwistern". Allgemein haben die deutschen Rundfunkorchester alle einen sehr guten Ruf, insbesondere aber NDR und BR werden auch in der Orchesterszene ohne Neid als besonders gut anerkannt. Beide Orchester haben auch ihren eigenen besonders gepflegten Klangstil. Die Frage an sich ist natürlich nicht zu beantworten, kommt aber trotzdem immer wieder auf, weil es Spass macht, über Lieblingsorchester zu diskutieren. Klar ist, dass viele Orchester heute einen extrem hohen Standard haben. Es gibt sehr viele erstklassige Orchester, die alles spielen können. Trotzdem kann man aber sagen, dass einige unter diesen noch eine Sonderstellung einnehmen, aufgrund ihrer besonderen Spiel- und Klangkultur, ihrer Geschichte und konstanten hochklassigen Leistung. Viele Orchester haben auch z.B. eine erstklassige Blechbläsergruppe, aber weniger herausragende Streicher, oder umgekehrt, oder einige sehr gute Bläsersolisten, aber eine nicht so ganz gleichmässig gute Besetzung etc etc. Im deutschen Sprachraum sind die Spitzenorchester, die immer wieder genannt werden, natürlich die Berliner und Wiener Philharmoniker, das Gewandhausorchester, die schon erwähnten NDR- und BR-Orchester. Auch von der Staatskapelle Berlin habe ich sehr viel gutes gehört. Das Bayerische Staatsorchester halte ich für einen besonderen "Geheimtip", leider gibt es aber wenige Aufnahmen von denen. International fallen natürlich die englischen und amerikanischen Orchester immer wieder auf. Über die Londoner Orchester kann man auch eigentlich keine "definitiven" Aussagen machen. Die Musiker dort sind alle extrem professionell und liefern immer wieder erstklassige Leistungen, bewundernswert, besonders, wenn man die wirklich schlechten Arbeitsbedingungen für Musiker dort kennt. Ich persönlich fand das Philharmonia Orchestra immer einen Tick besser als die anderen Londoner Orchester, weil es einen besonders schönen Streicherklang hat, sehr gute Holzbläser und besonders böse Blechbläser. In den USA wird immer noch von den "Big 5" geredet, NYPhil, Cleveland, Philadelphia, Boston SO, Chicago SO. Tatsächlich haben aber viele amerikanischen Orchester einen sehr hohen Standard, und man kann auf jeden Fall u.a. Pittsburgh SO, San Fransisco Symphony, und LAPhil dazuzaehlen. LA habe ich in letzter Zeit häufiger gehört, das Orchester ist wirklich in exzellenter Vefassung und arbeitet sehr gut mit Salonen zusammen. Die tolle Walt Disney Concert Hall, die letztes Jahr eröffnet wurde, spielt auch eine Rolle. Nördlich der Grenze ist das Orchester aus Montreal besonders in den Zeit mit Dutoit sehr bekannt geworden und hat viele sehr gute Aufnahmen mit ihm gemacht. In den letzten Jahren habe ich aber nicht viel von denen gehört, es gab auch viel Streit mit Dutoit. Ich glaube aber, das mit Kent Nagano als neuem Chef wieder viel gutes von dort zu hören sein wird. Französische Orchester hatten lange einen (verdient) sehr schlechten Ruf, man hat sich aber dort sehr bemüht, das zu korrigieren. Besonders das Orchestre National de France habe ich mehrmals live gehört und war immer sehr beeindruckt. Vergessen darf man natürlich nicht die legendären Leningrader (jetzt St. Petersburger) Philharmoniker. Offensichtlich hat sich das Orchester seit Sowjetzeiten sehr stark gewandelt, und viele Musiker sind in den Westen gegangen. Leider habe ich das Orchester nie live gehört. Auch im ehemaligen Ostblock finden wir die Tschechische Philharmonie, ohne Zweifel ein herausragendes Orchester mit einem ganz besonderen, unverwechselbaren Klang. Ach so: ich selber habe keine "Lieblingsorchester", wenn ich mich aber für eins entscheiden müsste, wären das natürlich die Wiener Philharmoniker. Kein anderes Orchester hat eine so stark ausgeprägte Spielkulter, den unverwechselbaren Klang, kann einfach alles brilliant und musikalisch auf allerhöchstem Niveau spielen, und das nicht nur im traditionellen romantischen Repertoire, mit dem es assoziiert wird. |
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linnianer1
Stammgast |
#44 erstellt: 19. Dez 2004, 11:50 | |||
servus! (das sagt der wiener - also eher serwas) naja, ich werde meinen meinung nicht posten, denn die wäre zutiefst subjektiv und natürlich auf seiten der wiener. (kann net anders) dafür aber: beim überfliegen dieses themas fiel mir auf, dass ein wichtiger punkt gar nicht behandelt wird: die wiener philharmoniker sitzen einen grossteil ihres dienstes in der wiener staatsoper ab. soll heissen: bevor jemand ein mitglied der wr. phil. werden kann muss er (ich glaube) für mind. zwei jahre im staatsopernorchester seinen dienst schieben. nebst den arrivierten kollegen. das bringt allerdings für die wiener philharmoniker einen vorteil, der immer dann genannt wird, wenn es um die frage des weltbesten orchesters geht (und die ist heutzutage mehr als überholt, dafür gibt es auf unserem kontinent und auf der neuen welt viel zu viele grossartige klangkörper.) also durch das tägliche spiel im orchestergraben sind die burschen (und ein paar mädels) so aufeinander eingespielt, dass es auch das gerücht gibt, sie spielten sowieso wie sie wollen, und nicht wie der dirigent möchte. wer in der wr. stop. so manchen unbeholfenen stabschwinger erlebt hat wird mir in diesem punkt recht geben. however: schön, dass es überall auf der welt spitzenorchester gibt. und nicht umsonst versuchen die besten orchester immer wieder oper zu spielen, und zwar so oft sie können. ein vorweihnachtlicher diskussionsbeitrag. grüsse linnianer |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#45 erstellt: 19. Dez 2004, 11:56 | |||
Es leuchtet nicht völlig ein, wieso die Tätigkeit im Operngraben die Wiener Philharmoniker besonders auszeichnet. Dutzende Ensembles in Deutschland spielen gleichzeitig Oper und Konzert. Daran ist nichts ungewöhnliches. Und ob die "Probezeit" nun in der Oper abgesessen wird, oder im Konzert ... Gruß, Thomas |
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Klimper_Anusch
Ist häufiger hier |
#46 erstellt: 19. Dez 2004, 14:38 | |||
Entschuldigung, in meinem Beitrag mit dem DSO sollten natürlich nicht die Berliner Symphoniker, sondern die Philharmoniker mit dem DSO verglichen werden. Das war nicht so gemeint. Hab sie einfach verwechselt! |
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sound67
Hat sich gelöscht |
#47 erstellt: 19. Dez 2004, 14:39 | |||
... und das hätte auch jedermann einleuchten sollen. Gruß, Thomas |
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mefisto
Ist häufiger hier |
#48 erstellt: 19. Dez 2004, 18:13 | |||
Meine "Orchester-Favoriten": Berliner Philharmoniker Royal Concertgebouworkest Wiener Philharmoniker Ich glaube,jedes Orchester hat seine Qualitäten, das ist alles Geschmackssache. Gruss Guido |
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linnianer1
Stammgast |
#49 erstellt: 19. Dez 2004, 19:29 | |||
wenn du allerdings einen wr. philharmoniker fragst, wird er dir was anderes darüber berichten. und eines ist ja klar: so spontan wie in der oper muss ein orchester nirgends sonst reagieren. man danke daran: jeden abend eine andere oper, und oft auch wechselnde besetzungen. jeder sänger singt anders und phrasiert anders. und was diese reaktion angeht sind die wiener schon einmalig. und eben nicht nur reaktion sondern auch das miteinander - sänger orchester. nicht umsonst hat karajan mit den berlinern in salzburg oper gemacht. und ich bin mir sicher (oder habs sogar schon gehört im tv), dass die berliner erklären werden, wieviel sie vom opernbetrieb profitiert haben. und zu den deutschen ensembles: ja klar. aber wenige auf dem niveau der wiener. und ich denke es liegen welten zwischen probezeiten im konzert oder im opernbetrieb (s.o.). (aber auch hier sollte man einen musiker aus diesen orchestern fragen, der das aber - denke ich - bestätigen wird) und als kleines patriotisches ps: vielleicht sind die wr. philharmoniker das orchester mit dem am leichtesten zu erkennenden eigenklang. (streicher und blech) ja dafür sind sie eben weltberühmt. |
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antiphysis
Stammgast |
#50 erstellt: 19. Dez 2004, 20:02 | |||
Mir fällt es aus dem einfachen Grund schwer, die beiden Orchester zu vergleichen, da sie ganz verschieden klingen. Hinzu kommt, dass zu je verschiedenen Zeiten Orchester ihre Hochs und Tiefs haben, ganz zu schweigen vom jeweiligen Dirigenten. darüber hinaus werden meist auf CD Schnittfassungen präsentiert, so dass dann die Frage eher lauten müsste: Wer ist der beste Tonmeister? Letztlich liebe ich zahlreiche Aufnahmen beider Orchester, ganz zu schweigen von etlichen anderen Orchestern, die ich nicht weniger schätze. Insofern für mich: unentschieden! Grüße |
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teleton
Inventar |
#51 erstellt: 20. Dez 2004, 08:07 | |||
Susanna schrieb:
Ich sehe dieses Enseble zwar auch zu den Festtagen hin und wieder im TV, aber ist das nicht mehr was für Omas und Hausfrauen ? |
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