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Saint-Saens, Camille (1835-1921)+A -A |
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Autor |
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Martin2
Inventar |
#1 erstellt: 16. Feb 2017, 15:59 | |
Mich wundert es eigentlich sehr, daß wir hier noch keinen Saint Saens Thread haben. Warum eigentlich nicht? Ich habe hier nur einen irrelevanten Thread zum Werkeverzeichnis von Saint Saens gefunden, den ich nicht ausgraben wollte. Und ich finde das eigentlich sehr seltsam, denn es ist schon merkwürdig, daß wir uns hier lang und breit mit allen möglichen Komponisten beschäftigt haben, die vielleicht nicht immer in der ersten Liga spielen, aber uns über Saint Saens noch nie unterhalten haben. Nun ist es bei Saint Saens so, daß eigentlich ein einziges Werk alle anderen von ihm überstrahlt, nämlich die berühmte Orgelsinfonie. Das ist zwar verständlich, aber gerecht ist es nicht. Saint Saens hat viel mehr geschrieben und vieles davon ist großartig. Ich habe einige CDs von ihm. Die Klavierkonzerte natürlich und zwar folgende beiden Aufnahmen: Der Hough ist besser, das 3. Klavierkonzert wird nicht auf 2 CDs aufgeteilt und die Hyperionbox enthält als Füller auch noch ein paar Gelegenheitswerke. Sie ist sehr zu empfehlen. Dann habe ich noch folgende sehr schöne CD Das ist eine CD mit besonders schönen Solokonzerten in absolut erstkassigen Interpretationen. Eine wunderbare CD. Für die Sinfonien habe ich folgende Box: Das heißt, ich habe die Emiausgabe dieser Box, die in der obigen Box wiederveröffentlicht wurde. Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich zwar gerne die Orgelsinfonie in dieser Box gehört habe, aber mich mit den anderen Sinfonien nicht so recht anfreunden konnte, aber vielleicht sollte ich die auch mal wieder hören. Dann habe ich noch zwei günstigere CDs, die es jetzt nicht mehr gibt, Pilz und so was. Der Karneval der Tiere ist drauf, das ist auch ein berühmtes Werk von Saint Saens, ein paar Orgelstücke, die ich sehr liebe und dann noch mal die berühmte Orgelsinfonie. Mit den Orgelstücken von Saint Saens ist es so, daß ich sie liebe, und ich wollte mir auch mal eine Gesamtaufnahme holen, hatte aber im Geschäft rein gehört und fand das sehr schlecht, da ich auch den Vergleich mit meinen CDs habe und dann habe ich es mir nicht geholt. Aber diese drei Stücke, die ein gewisser Joseph Berger spielt, sind wirklich wunderschön. Zyx Klassik, sicherlich nicht mehr zu bekommen. Schließlich habe ich noch diese CD: Das ist überhaupt eine schöne CD, die ich auch gerne gehört habe. Ich eröffne diesen Thread mal, weil es ja an sich unsinnig ist, sich mit teilweise zweitklassiger Musik zu beschäftigen, wenn man die erstklassige nicht mal kennt. Saint Saens ist auf jeden Fall eine sichere Bank im Bereich spätromantischer Musik. Dabei ist er sicherlich nie ein Komponist "wildromantischer" Musik gewesen, genauso wenig wie Mendelssohn, denn das würde seinem Naturell nicht entsprechen. Seine Musik hat gelegentlich - und das kann man nicht leugnen - eine gewisse Glätte. Die Glätte eines absoluten Meisters, der sich mit einer gewissen Geschmackssicherheit der musikalischen Mittel bedient, die ihm zur Verfügung stehen. Saint Saens Musik löst dabei selten "musikalische Urerlebnisse" aus, ist aber immer die Musik eines Meisters von genuiner Kreativität, dessen Musik darin auch begeistern kann. Ich freue mich auf jeden Fall auf diesen Thread, denn vielleicht bekomme ich über ihn ja auch noch Anregungen. [Beitrag von Martin2 am 16. Feb 2017, 16:39 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#2 erstellt: 16. Feb 2017, 16:52 | |
Ich habe mir erlaubt, den Titel auf das hier übliche Format mit voller Namensnennung und Geburts- bzw. Todesdatum anzupassen. Ansonsten teile ich nicht die Meinung, dass nur die Orgelsymphonie als alleinig populäres Werk von Saint-Saens steht, da gibt es doch etliches mehr wie den schon genannten "Karneval der Tiere", die Oper "Samson et Dalila" oder den sogar sehr populären "Danse Macabre". Auch einige der Konzerte sind aus meiner Sicht alles andere als vergessen, z.B. das Cellokonzert. Ich füge hier nochmals die Besprechung von Saint-Saens im Aufbau einer audiophilen Klassiksammlung an, das hat für mich nach wie vor Gültigkeit. http://www.hifi-foru...d=379&postID=504#504 |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#3 erstellt: 16. Feb 2017, 21:15 | |
Das 3. Violinkonzert sowie ein paar kürzere Stücke f. Violine und Orchester sind auch zu Recht ziemlich bekannt. Die 2. Violinsonate ist kennenswert, auch wenn die 1. viel berühmter ist. Ein sehr unterhaltsames Stück ist das Septett mit Trompete! das teils wie Neoklassizismus aus dem frühen 20. Jhd. klingt. Auch die weniger bekannten Violinkonzerte, das zweite Cellokonzert sowie Kammermusik (je zwei Trios und Streichquartette, Bläsersonaten usw.) fand ich meist unterhaltsam zu hören, wenn auch nicht auf dem Niveau von Fauré oder großartigen Einzelwerken wie dem Franckschen Klavierquintett oder Chausson's Concert f. Violine, Klavier & Streichquartet. Es gibt noch eine sehr witzige Variationenfolge für zwei Klaviere über ein Thema aus einer Beethovensonate, davon habe ich leider keine Aufnahme. |
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FabianJ
Inventar |
#4 erstellt: 16. Feb 2017, 21:16 | |
Ich kenne bislang nur wenige Werke von Saint-Saëns. Da wäre zunächst eine Aufnahme der Orgel-Sinfonie mit Kent Nagano aus Montreal, welche ich mir, wie auch die Einspielung der Klaviertrios mit Trio Wanderer, noch nicht angehört habe. Das ist bei den folgenden CDs jedoch anders: Nun weiß ich natürlich nicht, wie sich die Aufnahme der Cellokonzerte mit Johannes Moser im Vergleich mit anderen Einspielungen schlägt, aber für mich war diese CD eine Bereicherung der Sammlung. Gerade auch, weil es ja nicht so übermäßig viele Cellokonzerte aus der Romantik gibt. Hörenswert ist diese Musik allemal. Seine Kammermusik für Violine und Klavier gefällt mir ebenfalls sehr. Nun ist es schon eine Weile her, dass ich mir die CD aus dem Hause CPO anhörte, ich weiß allerdings, dass mir gerade das eher kurze Triptychon op. 136 in seinen Bann gezogen hat. An der oben verlinkten Hyperion-CD mit den Klavierkonzerten bin ich auch schon herumgeschlichen. Ich denke, sie wird aufgrund der Empfehlungen hier demnächst in meiner Sammlung landen. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Martin2
Inventar |
#5 erstellt: 16. Feb 2017, 21:50 | |
Hallo Fabian, ich glaube, diese beiden CDs bei JPC hole ich mir mal, das sind ja wirklich Schnäppchenangebote. Vielleicht bestelle ich noch ein Buch dazu, um Porto zu sparen. Allerdings will ich erst mal abwarten, was andere zu diesen CDs zu sagen haben. Jedenfalls bin ich sehr interessiert, meine Saint Saens Sammlung mal auszubauen. Gruß Martin |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#6 erstellt: 16. Feb 2017, 22:14 | |
Die CD mit den Cellokonzerten habe ich ebenfalls. Das erste ist weit bekannter und wurde von den meisten berühmten Cellisten gespielt. Ich bin hier kein Experte, aber die CD mit Moser gefällt mir jedenfalls sehr gut. Die andere CD sieht auch interessant aus, wobei ich das Triptychon wohl nicht kenne. jpc hat übrigens bis einschl. WE versandkostenfrei, d.h. kein Zwang, 20 Euro zu erreichen. Eine sehr gute (und sehr preiswerte) Aufnahme der Klavierkonzerte ist auch die hier: |
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Martin2
Inventar |
#7 erstellt: 17. Feb 2017, 19:06 | |
Also ich habe mir heute aus Anlaß dieses Threads die Sinfonien von Saint Saens angehört. Das sind bis auf die berühmte Orgelsinfonie alles Jugendwerke. Dabei hat er die unnummerierte A Dur Sinfonie mit 15 Jahren gschrieben, das ist nun arg jung. Diese Sinfonie ist nun wirklich eine Art Beethoven Pastiche, wo man merkt, da hat er bestimmte Sachen von Beethoven als Copycat übernommen und das ahmt Beethoven sehr nach, obwohl es trotzdem eine starke Talentprobe ist, nicht ganz so gut wie Beethoven, aber doch ganz gut gemacht. Eine Talentprobe halt. Die erste Sinfonie in Es Dur, klingt dann schon so ein bißchen romantischer, die hat er mit 18 geschrieben, nett zu hören, die Harfe wird eifrig eingesetzt. Das ist alles sehr gut und sehr geschmackvoll, aber man merkt auch in der Sinfonie noch, daß Saint Saens zu dem Zeitpunkt noch kein wirklich selbstbewußter Komponist war, der zu seinem eigenen Stil gefunden hat. Bemerkenswerte Talentproben, aber große Musik ist das wirklich nicht. Die 2. Sinfonie ist dann schon ein bißchen was anderes, da war zwar auch erst 24, aber da hört man schon so ein bißchen die Pranke des selbstbewußten Komponisten heraus, vor allem auch im ersten Satz, der mir sehr gut gefällt. Die F Dur Sinfonie "Urbs Romana", da war er 22, müßte ich bei Gelegenheit noch mal hören. Ob man diese Sinfoniebox wirklich braucht, weiß ich nicht so genau. Die Orgelsinfonie ist ein unbestrittenes Meisterwerk, was Saint Saens mit 55 veröffentlicht hat, an Einspielungen dieser Sinfonie herrscht aber kein Mangel. Alle anderen Werke sind eben Jugendwerke, die sehr angenehm und stilistisch hochinteressant sind, aber unbedingt haben muß man sie sicherlich nicht. [Beitrag von Martin2 am 17. Feb 2017, 22:54 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#8 erstellt: 18. Feb 2017, 17:03 | |
Die Sinfonie Urbs Romana habe ich mir heute auch noch mal angehört, mir gefällt die sehr gut, vor allem im langsamen Satz, aber auch sonst. Aber auch die ist jetzt kein absolutes Meisterwerk. Also um es noch mal zusammenzufassen: Die Klavierkonzerte von Saint Saens sollte man wirklich haben, aber die Sinfonien vermutlich nicht, außer der Orgelsinfonie. Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, daß die frühen Sinfonien von Saint Saens auch mal eine nette Abwechslung sind. Die haben ein gesundes Melos und eine klare Strukturiertheit und sie sind wirklich sehr angenehm zu hören. Aber man muß sie nicht haben, klar. Dabei sind die ersten beiden Sinfonien noch deutliche Studienwerke, während Urbs Romana und die zweite Sinfonie Saint Saens schon auf dem Weg zur Meisterschaft zeigen. |
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stingsting
Neuling |
#9 erstellt: 02. Apr 2018, 12:10 | |
ich liebe das Cello Konzert [Beitrag von stingsting am 02. Apr 2018, 13:23 bearbeitet] |
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