Strassacker Aras

Der Thread ist ja leider ein wenig eingeschlafen...

Ich hab mir gestern ein paar Bretter besorgt und heute mal eben in nicht mal 2 Stunden die Gehäuse für die Big-Aras gezimmert. Montag kommt noch die Technik rein und ein "hübsches" Finish gibts auch. Die TMT durften sich auch schon etwa 30 Stunden einspielen - sollte also bis Dienstag fertig werden, denn da kommt meine Nichte und bekommt sie zum Geburtstag.

In all der Hektik hab ich natürlich die Bilder vergessen - werden aber nachgeliefert. Einen Hörtest gibts dann auch noch. Als "Gegner" stehen die The Voice 3 bereit.

Nachdem Umzug und Stunden mit umbauen der gebrauchten Küche, ausräumen von Kisten, schleifen und ölen von Regalen brauchte ich zwischendurch etwas Zerstreuung. Zwischen den Jahren wurde es fertig und spielt jetzt im Wohnzimmer.

Es ist die UrAras, jedoch mit 27 Litern Volumen.
Weil das ganze bei dem Volumen eine Standbox werden sollte, der Hochtöner auf 90cm musste und so reichlich Platz für ne Frequenzweiche übrig gewesen wäre, habe ich noch ein Paar Fächer für CDs integriert und es blieb noch immer ausreichend Volumen für knapp 10 Liter Sand. Das ganze mit 19mm MDF und sie sind genau Sauschwer.
Die Front ist Seekiefer (Sperrholz). Als Finish wurde gebeizt und gewachst.

Aber Bilder sagen nunmal mehr als Worte, deswegen:

Planung, Der Teiler des Weichenfachs wurde nach nochmaliger Volumenberechnung etwas höher eingeleimt, etwa auf Höhe des zweiten Regalfachs.


Leider war eine Platte nicht ausreichend, so das ich ein Seitenteil und eine Rückwand aus dem Baumarkt brauchte. Wer hätte es gedacht: Schon nach dem vierten Versuch hat der umgeschulte Schlachter an der Plattensäge es geschaft Maß zu halten.

Stellprobe und danach die Lamellofräße ansetzen. etwa 70 Lamellos und einem halben Pfund Leim später



Die TT-Chassisohren habe ich dann mit dem Bleistifft abgemalt und Freihand mit der oberfäse nachgezogen. Nicht hundertprozentig geworden, aber dem Preis der Box angemessen

Front und Korpus gebeizt.

Die ungleichen Zwillinge. Leider hab ich mich irgendwo verrechnet, weswegen die zusätzlichen Halteohren im Korpus nicht zu meiner Frontfräsung passten. Naja. Wird schon auch in der Seekiefer halten - hoffe ich.

Nachts um 23Uhr nach etlichen schichten Wachs, auf halben wege will man ja auch endlich mal was hören. Super plan erstmal HT und TT vertauscht. Zum Glück hat es mir der HT nicht übel genommen. Nach dem umlöten dann trotzdem Ernüchterung: Was ist dem Bass los? Ok das Chassis ist noch nicht weich geklopft, aber sowenig - vll doch verrechnet? Egal, erstmal dudeln lassen mit der zweiten Box beschäftigen. Einen Tag und mehrere Wachsschichten später:

Die 5Euro für eine billo Autopoliturmaschine aus den Kleinanzeigen haben sich offenbar gelohnt. So und nu fertig anziehen und ab nach Hause.


Zum Klang: Das zusätzliche Volumen tut der Box gut. Kein Vergleich zum Schreibtisch-Brüllwürfel. Der Bass kommt nach einigen Stunden Einspielzeit tief und kontrolliert daher. Nichts brumft oder röhrt wie bei der kleinen Schwester. Das beim ersten Probesitzen der Klang noch dürftig war lag an der Mononutzung, dem steifen Chassis und nicht zu letzt an den 500qm hinter dem Vorhang. Da kommt so ein kleines Treiberchen schonmal an seine grenzen. Der Hochton spielt sauber und brilliant, rauschen auf Aufnahmen und selbst das rascheln des Notenblattwechsels sind durch das Orchester zu hören. Der Bruch zwischen den beiden Chassis den ich noch bei der Regalvariante beklagt habe ist nichtmehr auszumachen. Ob es an den 2cm mehr Chassisbreite liegt oder am MKT statt Elko kann ich nicht sagen - besser auf jeden fall.

sOCKI