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Eaton - Preiswerter und einfach nachzubauender Kopfhörerverstärker

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Toni
Ist häufiger hier
#801 erstellt: 08. Feb 2012, 16:23
Habe gerade die beiden Standard OP's gegen zwei OPA 134 getauscht. Tja, jetzt verstehe ich aber die Leute nicht die da kaum einen Unterschied hören. Der ist für meine Ohren aber enorm. Mehr Räumlichkeit, klareres Klangbild und wesentlich mehr Detailinformation. Die OPA's waren nun wirklich nicht teuer, mit Versand 6,27 EUR. Das Geld ist, in meinen Augen, gut investiert. Hat jemand ähnliche Erfahrung?

Gruß, Tonio
Mario_BS
Stammgast
#802 erstellt: 09. Feb 2012, 13:34
Ich finde die OPA 627 am besten ...
Toni
Ist häufiger hier
#803 erstellt: 13. Feb 2012, 21:55
Stimmt, der klingt wirkliuch super. Mir ist der Klangunterschied für den aufgerufenen Preis allerdings zu gering.


[Beitrag von Toni am 13. Feb 2012, 21:59 bearbeitet]
macplauder
Neuling
#804 erstellt: 19. Mrz 2012, 00:03
Ich habe den Eaton jetzt auch mal aufgebaut und ein wenig mit Schaltung & Oszilloskop experimentiert. Auch wenn es eine einfach aufzubauende Schaltung ist, hat sie einige gravierende Nachteile:

-der Ruhestrom ist zu gering um die Crossover-Verzerrungen gerade bei niedrigen Pegeln zu unterdrücken
-einen höheren Ruhestrom durch höhere Basis-Vorspannung einzustellen war mir nicht möglich. Das Problem ist dass die Darlingtons thermisch kaum zu kontrollieren sind. Das ist wohl ein generelles Problem bei integrierten Darlington-Transistoren: Treiber- und Ausgangstransistor sitzen in einem Gehäuse und schaukeln sich thermisch gegenseitig auf. Bei dem Versuch die Vorspannung auf den theoretisch erforderlichen Wert von 4*0.7V zu erhöhen sind die Darlingtons jedesmal nach kurzer Zeit abgebrannt. Auch eine gute thermische Kopplung von Dioden und Transistor hat nichts gebracht - der Vorgang geht einfach zu schnell als dass die Erhitzung des Darlingtons die Durchlassspannung der Dioden ausreichend schnell verringern könnte. Wer's ausprobieren möchte: Einfach statt der LED 4 Kleinsignaldioden in Reihe - das wäre die nötige Vorspannung um Crossover-Verzerrungen zu unterdrücken. Mehr als ein Feuerwerk hab ich damit allerdings nicht produzieren können.
-wenn der Eaton nur als Kopfhörerverstärker verwendet wird, sind Darlingtons überflüssig da eine max. Ausgangsleistung von ca 1.5A nicht benötigt wird. Ich empfehle statt dessen 2SD669/2SB649 oder ähnliche komplementäre einfache Transistoren die für Audio geeignet sind. Für einen 600R-Kopfhörer erreicht man damit zwischen 25 und 30mW bei +/-15V Versorgung, was weit mehr ist als genug. Einfache Transistoren haben den Vorteil viel schneller zu sein als die vergleichsweise lahmen Darlingtons mit denen man bei einem Schnellen Op-Amp nur Gefahr läuft, Oszillationen zu provozieren.
-die Emitterwiderstände sind zu groß und erhöhen die Ausgangsimpedanz unnötigerweise. 2x0.22R reichen völlig. Gegen ein thermisches Davonlaufen der Darlingtons helfen sie eh nicht - ich habs ausprobiert (das Zimmer stinkt jetzt noch nach verbrannten Transistoren...) Integrierte Darlingtons mögen für Schaltanwendungen oder Netzteile ganz nett sein; für Audioanwendungen sind die SCHROTT, die nehme ich nie wieder. Besser eine diskret aufgebaute Darlington oder Skizlai-Schaltung, wo man die Bias-Dioden schön direkt mit Wärmeleitpaste auf das Gehäuse kleben kann!
-R2L ist mit 100K zu groß bemessen, besser wären 27K oder 10K. Die hohe Eingangsimpedanz wird nicht benötigt und ist was die Empfindlichkeit gegenüber Störeinflüssen angeht eher ungünstig; je nach verwendetem OP sind 100K auch zu groß für den benötigten Bias-Strom
-Die Endstufe aus derselben stabilisierten Spannung zu speisen wie den Op-Amp ist kontraproduktiv weil die Spannungseinbrüche die die Endstufe erzeugt dann auf die empfindliche Versorgung des Op-Amp durchschlagen. Besser wäre, nur Op-Amp und LED stabilisiert zu versorgen. Für Entstufen ist eine stabilisierte Versorgungsspannung eigentlich immer Unsinn, denn ein Audioverstärker ist selbst nichts anderes als ein Spannungsregler, und zwar ein wesentlich schnellerer als z.B. ein LM317 mit 1uF am Ausgang!
-Statt den beiden 2.2K Widerständen sollten LM334 Konstantstromquellen verwendet werden die man mit je einem 15R-Widerstand auf ca. 4,5mA Strom einstellt. Konstantstromquellen haben mehrere Vorteile: Erstens wird die Vorspannung der Ausgangstransistoren somit von Schwankungen der Versorgung entkoppelt. Zweitens wird der Ausgang des Op-Amp nicht unnötig mit den 2x2.2K belastet; der Op-Amp sieht nur noch die Kopfhörerimpedanz geteilt durch den hFe der Transistoren
-Es fehlt eine Schutzschaltung für den Kopfhörer. Die Darlingtons durchzubrennen geht ganz schnell, dazu muss die LED nur mal einen Wackelkontakt oder eine kalte Lötstelle haben, schon liegen +/-15V direkt an den Basen und beide Ausgangstransistoren schalten voll durch - Kurzschluss! Einer der beiden Emitterwiderstände und/oder Transistoren brennt zuerst durch; der andere jubelt dann die volle Ausgangsspannung ungebremst in den Kopfhörer.
Die einfachste Schutzschaltung wäre ein Ausgangskondensator, so 1000-6800uF. Richtige Polung muss man ausmessen da sie vom Offset des Op-Amp abhängt und ist auch nicht so kritisch da nur einige 10mV Gleichspannung drüberliegen.

Alles in allem gibt es noch einiges wie man die Schaltung verbessern kann.
Mario_BS
Stammgast
#805 erstellt: 19. Mrz 2012, 08:00
macplauder schrieb:


Alles in allem gibt es noch einiges wie man die Schaltung verbessern kann.


Dann veröffentliche doch bitte ein neues Layout.

Gruß,
Mario
audiophilanthrop
Inventar
#806 erstellt: 19. Mrz 2012, 13:12

macplauder schrieb:
-der Ruhestrom ist zu gering um die Crossover-Verzerrungen gerade bei niedrigen Pegeln zu unterdrücken

Stimmt. Das hat mir die Simulation schon vor geraumer Zeit verraten, wie man hier irgendwo nachlesen kann. Und Darlington in Class B ist wenig überraschenderweise bäh.

Unser Peter (rille2) kann dafür nichts, das ist ein "Erbstück" vom vorhergehenden Modifizierer. Der Ur-Eaton verwendete MJE243/253.

macplauder schrieb:
-einen höheren Ruhestrom durch höhere Basis-Vorspannung einzustellen war mir nicht möglich. Das Problem ist dass die Darlingtons thermisch kaum zu kontrollieren sind. Das ist wohl ein generelles Problem bei integrierten Darlington-Transistoren: Treiber- und Ausgangstransistor sitzen in einem Gehäuse und schaukeln sich thermisch gegenseitig auf. Bei dem Versuch die Vorspannung auf den theoretisch erforderlichen Wert von 4*0.7V zu erhöhen sind die Darlingtons jedesmal nach kurzer Zeit abgebrannt.

Autsch. Mal eine grüne LED versucht?

Es kann übrigens auch sein, daß der Spaß angefangen hat zu schwingen. Damit hatte ich in der Simu auch etwas zu kämpfen. Ganz beruhigen konnte ich das ganze letztlich auch nur mit 'nem Ohm Serienwiderstand am Ausgang. Im B-Betrieb sind die Darlingtons so lahm, daß es wieder stabil ist.

macplauder schrieb:
-wenn der Eaton nur als Kopfhörerverstärker verwendet wird, sind Darlingtons überflüssig da eine max. Ausgangsleistung von ca 1.5A nicht benötigt wird. Ich empfehle statt dessen 2SD669/2SB649 oder ähnliche komplementäre einfache Transistoren die für Audio geeignet sind. Für einen 600R-Kopfhörer erreicht man damit zwischen 25 und 30mW bei +/-15V Versorgung, was weit mehr ist als genug. Einfache Transistoren haben den Vorteil viel schneller zu sein als die vergleichsweise lahmen Darlingtons mit denen man bei einem Schnellen Op-Amp nur Gefahr läuft, Oszillationen zu provozieren.

Ja, was in Richtung BD139/140 wäre eigentlich richtig. Blöderweise haben die (da TO-126) ein anderes Rastermaß, das sich nicht ohne weiteres mit Lochraster verträgt. Und im mechanisch passenden TO-220 kriegt man fast nur so Schnarchtransistoren. Sowas wie TIP-31 und TIP-41, fT = 3 MHz typ, oder gar TIP3055. Immer noch besser als Darlingtöner.

macplauder schrieb:
-R2L ist mit 100K zu groß bemessen, besser wären 27K oder 10K. Die hohe Eingangsimpedanz wird nicht benötigt und ist was die Empfindlichkeit gegenüber Störeinflüssen angeht eher ungünstig; je nach verwendetem OP sind 100K auch zu groß für den benötigten Bias-Strom

Ja, ein Poti mit 50k (worauf R2L abgestimmt ist) ist nicht für alle OPs ideal. Wer mit 10-20 kOhm auskommt, verbaut besser sowas.

macplauder schrieb:
-Die Endstufe aus derselben stabilisierten Spannung zu speisen wie den Op-Amp ist kontraproduktiv weil die Spannungseinbrüche die die Endstufe erzeugt dann auf die empfindliche Versorgung des Op-Amp durchschlagen.

Jein. Der hat ja immer noch volle PSRR. Das funktioniert normalerweise schon ganz gut.

macplauder schrieb:
Besser wäre, nur Op-Amp und LED stabilisiert zu versorgen. Für Entstufen ist eine stabilisierte Versorgungsspannung eigentlich immer Unsinn, denn ein Audioverstärker ist selbst nichts anderes als ein Spannungsregler, und zwar ein wesentlich schnellerer als z.B. ein LM317 mit 1uF am Ausgang!

Bei A-Betrieb kann sich ein Regler aber durchaus anbieten, um die Restwelligkeit klein zu halten, ohne extrem große Elkos verbauen zu müssen.

macplauder schrieb:
Alles in allem gibt es noch einiges wie man die Schaltung verbessern kann.

Zum Bleistift sind nachträgliche Modifikationen sehr mühsam - ein Königreich für eine richtige Platine. Die netzspannungsführenden unisolierten Verbindungen zum Trafo unter der Platine waren der Grund dafür, daß ich seinerzeit zu einem Eaton gekommen bin.

Projekt "Eaton-Renovierung" hätte doch mal was - grundsätzlich kann eine solche Schaltung mit OP und Class-A-Puffer nämlich einiges. Wenn ich meinen neuen Datendödel habe, kann ich mir endlich mal in Ruhe Kicad zu Gemüte führen, das wäre die Gelegenheit.


[Beitrag von audiophilanthrop am 19. Mrz 2012, 13:14 bearbeitet]
macplauder
Neuling
#807 erstellt: 19. Mrz 2012, 20:02
Hallo zusammen,

hier ein erster Wurf

KHV v.1

Die Idee ist, das Ding mit +/-18V zu versorgen wobei mit einem LM317/337 die +/-15V für den Op-Amp stabilisiert werden. Ob man die Endstufe auch mit der stab. Spannung versorgt ist ja Geschmackssache, ich würd's wie gesagt nicht machen.

Verbesserungen:

-Schnelle Audiotransistoren statt der langsamen Darlingtons; da es keine weiteren Stufen gibt braucht man hier auch keine Stabilisierungsmaßnahmen gegen Phasenverschiebung
-Konstantstromquellen statt Widerstände (man könnte den Diodenstrom auch mit einem Bootstrap konstant zu halten versuchen aber die LM334 kosten auch nicht viel mehr als Elko+Widerstand)
-Mehr als reichliche 3*0.7V Vorspannung für die Ausgangstransistoren sollten das Thema cross-over distortion erledigen. Realistischerweise würde ich bei der THD min. zwei Nullen hinter'm Komma erwarten
-Ein Op-Amp für die Spannungsverstärkung, einer als Treiber mit 100% Rückkopplung der sich ganz allein der Fehlerkorrektur widmen kann
-"star grounding" um die Massen der einzelnen Netzwerke sauber zu halten - alle Masseanschlüsse laufen getrennt an einen gemeinsamen Punkt, und zwar da wo sich die beiden Ladeelkos des Netzteils treffen. Wenn man's richtig macht sollte bei offenem Eingang Totenstille im Kopfhörer sein

An den Ausgang sollten vielleicht noch 30-47 Ohm als Kurzschlußsicherung...

Grundsätzlich wäre ich sehr interessiert das mal zu bauen, ich brauche noch einen wirklich guten KHV. Erstmal werde ich aber noch ein bischen mit dem Eaton experimentieren.

@audiophilanthrop

Freut mich dass jemand meine Kritik an den Darlingtons teilt! Ich hatte mir beizeiten gleich 20 TIP's bestellt, das ist wirklich ärgerlich. Für Audioverstärker taugen integrierte Darlingtons IMHO gar nichts; man kann weder den integrierten Widerstand ändern noch Treiber+Ausgangstranse thermisch entkoppeln. Es kann ja wohl nichts blöderes geben als wenn der sich aufheizende Ausgangstransistor auch noch seinen eigenen Treiber mitgrillt. Ist dieser Typ integrierte Schaltung überhaupt sinnvoll frage ich mich langsam?

>Autsch. Mal eine grüne LED versucht?

Ja! Grüne LED geht gut. Grüne LED+Diode in Reihe -> Feuerwerk nach ca. 10 Sekunden. Grüne LED+100R in Reihe -> Feuerwerk nach ca. 10Min Musikhören. Grüne LED+68R in Reihe -> bislang gehts gut Eben mal den Kühlkörper mit dem Fön ordentlich heiss gemacht und bislang hat er's überlebt.

Vorspannung mit grüner LED (1206 SMD): 1.96V
Vorspannung mit LED + 68R: 2.26V

Also von den erforderlichen min. 2.8V ist man da noch weit entfernt, aber mit diesen Darlington-IC's sehe ich keine Chance das hinzukriegen.

>Es kann übrigens auch sein, daß der Spaß angefangen hat zu
>schwingen. Damit hatte ich in der Simu auch etwas zu kämpfen. Ganz
>beruhigen konnte ich das ganze letztlich auch nur mit 'nem Ohm
>Serienwiderstand am Ausgang. Im B-Betrieb sind die Darlingtons so
>lahm, daß es wieder stabil ist.

Ja schwingen tut der Spass auch gerne, mit 100R am Ausgang des Op-Amp und 4.7R jeweils an die Basen der TIP's war erstmal Ruhe. Bischen groß aber im Moment fehlen kleinere SMD-Widerstände in der Bastelkiste.

>Ja, was in Richtung BD139/140 wäre eigentlich richtig.

Kenn ich so nur aus Netzteilen. Kannst Du was sagen ob die Audio-geeignet sind?

>Blöderweise haben die (da TO-126) ein anderes Rastermaß, das sich
>nicht ohne weiteres mit Lochraster verträgt. Und im mechanisch
>passenden TO-220 kriegt man fast nur so Schnarchtransistoren. Sowas
>wie TIP-31 und TIP-41, fT = 3 MHz typ, oder gar TIP3055. Immer noch
>besser als Darlingtöner

Ja das ist noch so ein Mist bei den Dingern, die lassen sich nicht in eine Buchenleiste stecken! Ein durchgebrannter Transistor = 20 Minuten Arbeit, und ohne Entlötpumpe keine Chance die rauszukriegen.

>Projekt "Eaton-Renovierung" hätte doch mal was - grundsätzlich kann
>eine solche Schaltung mit OP und Class-A-Puffer nämlich einiges.

Super, lass uns doch mal was basteln! Ich hab noch keine feste Meinung was von solchen Op-Amp Booster-Schaltungen eigentlich zu halten ist. Die Einfachheit der Schaltung ist natürlich verlockend, gerade für Anfänger ist sowas ein schöner und finanziell lohnender Einstieg in die Elektronik. Wenn man mal bedenkt dass 10-20W im Hausgebrauch völlig ausreichend sind um ordentlich Musik zu hören ist das ein nettes Konzept z.B. für selbstgebaute Aktivboxen oder einen kleinen Verstärker für den PC, oder auch einen Verstärker für ein 5.1 Heimkino. Ideal wäre hier der NE5532/NE5534, der lässt sich bis +/-21V betreiben und ist auch noch günstig. Also 15W wären realistischerweise drin, das reicht bei effizienten Lautsprechern für ohrenbetäubend laute Musik.
Nur: Kriegt man Op-Amp + 2stufigen Ausgangstreiber stabil ohne das ganze schnarchlangsam zu machen? Der Eaton hat mich jedenfalls nicht überzeugt, weder klanglich noch auf dem Oszi... Achja, in LTSPICE sieht der Eaton natürlich spitze aus, THD mit 3 Nullen hinterm Komma und nix schwingt. Allerdings hatte ich von Anfang an die Vorspannung mit LM334 + grüner LED drin und das auch so simuliert. Bei Interesse kann ich das Spice-File mal posten.
audiophilanthrop
Inventar
#808 erstellt: 19. Mrz 2012, 22:57

macplauder schrieb:
-Konstantstromquellen statt Widerstände (man könnte den Diodenstrom auch mit einem Bootstrap konstant zu halten versuchen aber die LM334 kosten auch nicht viel mehr als Elko+Widerstand)

Wie schnell sind die denn?

Wie Datenblätter liest, ist klar im Vorteil, Slew-Rate ist etwa 1 V/µs / 1 mA.

macplauder schrieb:
-Mehr als reichliche 3*0.7V Vorspannung für die Ausgangstransistoren sollten das Thema cross-over distortion erledigen. Realistischerweise würde ich bei der THD min. zwei Nullen hinter'm Komma erwarten

Ich eher eine Rauchwolke, jedenfalls bei der Schaltung wie gezeigt. Mit Re = 0,22 Ohm wird das nichts. I ~= 0,6 V / 2Re. 3,3 Ohm werden eher hinkommen.

macplauder schrieb:
-Ein Op-Amp für die Spannungsverstärkung, einer als Treiber mit 100% Rückkopplung der sich ganz allein der Fehlerkorrektur widmen kann

Grundsätzlich sehr vernünftig. Ob es indes ganz ohne Feedback-C geht, nun ja. Besser einen einplanen.

Ich würde eine zweite Stufe eher einsetzen, um das Rauschen zu drücken. Zuerst einen Puffer, dann kann man auch ein Poti mit <10 kOhm einsetzen. Oder zuerst Gv = 2. Es ist günstig, die zweite Stufe mit Gv > 1 auszuführen, damit sichergestellt ist, daß der Ausgang zuerst ins Clipping läuft. Ist beim O2 etwas nervig.

macplauder schrieb:
-"star grounding" um die Massen der einzelnen Netzwerke sauber zu halten - alle Masseanschlüsse laufen getrennt an einen gemeinsamen Punkt, und zwar da wo sich die beiden Ladeelkos des Netzteils treffen. Wenn man's richtig macht sollte bei offenem Eingang Totenstille im Kopfhörer sein

Das ist ja wohl Standard und beim Eaton à la rille2 auch nicht anders. Außerdem sollte der Sternpunkt nicht zwischen die Ladeelkos, deren Masse kommt an einen kurzen Abzweig.

macplauder schrieb:
An den Ausgang sollten vielleicht noch 30-47 Ohm als Kurzschlußsicherung...

Ein guter KHV hat maximal 10 Ohm Ausgangswiderstand. Will man wirklich impedanzkritische Hörer daran betreiben, sollten es gar weniger als 1 Ohm sein. Bei entsprechender Rauschfreiheit übrigens. Einstellbare Verstärkung sollte nach Möglichkeit vorgesehen werden.

macplauder schrieb:
>Autsch. Mal eine grüne LED versucht?

Ja! Grüne LED geht gut. Grüne LED+Diode in Reihe -> Feuerwerk nach ca. 10 Sekunden. Grüne LED+100R in Reihe -> Feuerwerk nach ca. 10Min Musikhören. Grüne LED+68R in Reihe -> bislang gehts gut Eben mal den Kühlkörper mit dem Fön ordentlich heiss gemacht und bislang hat er's überlebt.

Vorspannung mit grüner LED (1206 SMD): 1.96V
Vorspannung mit LED + 68R: 2.26V

Also von den erforderlichen min. 2.8V ist man da noch weit entfernt, aber mit diesen Darlington-IC's sehe ich keine Chance das hinzukriegen.

Du hast dich schlichtweg verschätzt. In praxi ist eine Ube von 0,55 V nicht ungewöhnlich. Miß doch mal den Ruhestrom nach. Ich wette, du hast jetzt schon einige 10 mA. Damit ist auch klar, wie du deine Darlingtons verheizt hast. Wundert mich, daß das Netzteil überhaupt soviel Strom hergegeben hat.

macplauder schrieb:
>Ja, was in Richtung BD139/140 wäre eigentlich richtig.

Kenn ich so nur aus Netzteilen. Kannst Du was sagen ob die Audio-geeignet sind?

Klar sind sie, das sind durchaus gängige Treiber, gar nicht unähnlich den SD669/SB649. (Werden z.B. in der Pro-Ject Head-Box II eingesetzt.) Manche sollen ja gerüchtehalber eine fT <50 MHz haben, aber wenigstens die von Fairchild sind mit ein paar mA schon recht fix, und bei ~30-50 mA sowieso. Die Modelle von Bob Cordell sollten recht genau sein.

macplauder schrieb:
>Projekt "Eaton-Renovierung" hätte doch mal was - grundsätzlich kann
>eine solche Schaltung mit OP und Class-A-Puffer nämlich einiges.

Super, lass uns doch mal was basteln! Ich hab noch keine feste Meinung was von solchen Op-Amp Booster-Schaltungen eigentlich zu halten ist. Die Einfachheit der Schaltung ist natürlich verlockend, gerade für Anfänger ist sowas ein schöner und finanziell lohnender Einstieg in die Elektronik. Wenn man mal bedenkt dass 10-20W im Hausgebrauch völlig ausreichend sind um ordentlich Musik zu hören ist das ein nettes Konzept z.B. für selbstgebaute Aktivboxen oder einen kleinen Verstärker für den PC, oder auch einen Verstärker für ein 5.1 Heimkino.

Dabei kommt man aber um einen zweistufigen Puffer nicht herum. Entweder Diamond-Buffer, Darlington diskret oder wie hier CFP. Das heißt aber wieder, daß man den OP deutlich langsamer machen muß und die Verzerrungen ansteigen - ich hab's mal simuliert. Für einen KHV ist einstufig ausreichend und damit besser, zumal man dann auch ohne größere Schwierigkeiten A-Betrieb bis zu brachialen Lautstärken hinbekommt. 50-100 mA Ruhestrom reichen ja, um Kühlkörper kommt man dann aber nicht herum.

Unsereiner will einen etwas fehlkonstruierten Ferrari aufmöbeln, du willst gleich einen Unimog daraus machen. Sicher ist ein kleiner Lautsprecherverstärker mit OP + Puffer grundsätzlich reizvoll, das gehört aber nicht in diesen Fred hier.

macplauder schrieb:
Ideal wäre hier der NE5532/NE5534, der lässt sich bis +/-21V betreiben und ist auch noch günstig.

Wobei er wohl schon sehr warm wird, wenn man auch nur in die Nähe der spezifizierten +/-22 V kommt. Man beläßt es im Normalfall besser bei maximal +/-18 V.

macplauder schrieb:
Der Eaton hat mich jedenfalls nicht überzeugt, weder klanglich noch auf dem Oszi... Achja, in LTSPICE sieht der Eaton natürlich spitze aus, THD mit 3 Nullen hinterm Komma und nix schwingt. Allerdings hatte ich von Anfang an die Vorspannung mit LM334 + grüner LED drin und das auch so simuliert.

Eben. Dann geht das auch. Ich hatte ihn mal so simuliert wie er derzeit propagiert wird, also mit roter LED und Darlingtons im B-Betrieb, und da kamen bei niedrigeren Pegeln, 10 kHz und 32 Ohm Last teils recht erschreckende Werte raus, ohne Nullen hinter dem Komma. (Danach klang mir meiner am HD590 auch.)

Mit grüner LED + 68R und 2x 3k3 als Bias bekomme ich etwa 2,27 V Bias und 7 mA Ruhestrom, dann macht er sich ganz manierlich. Viel mehr als eine Null hinter dem Komma beim Klirr ist bei 10 kHz / 32 Ohm aber nicht drin. Auf Serieninduktivität der Supplies ist er übrigens nicht besonders gut zu sprechen.

Den LM334 hast du wahrscheinlich aus der LTspice-Gruppe gezogen? Dann besorge ich mir den auch mal.
macplauder
Neuling
#809 erstellt: 20. Mrz 2012, 23:02

Wie schnell sind die denn?

Wie Datenblätter liest, ist klar im Vorteil, Slew-Rate ist etwa 1 V/µs / 1 mA.


Ist das zu langsam? Bei 20V wären mit 2V/us damit ja noch 20Khz drin, und es sind auch eher 5V/us bei 4-5mA.


Ich eher eine Rauchwolke, jedenfalls bei der Schaltung wie gezeigt. Mit Re = 0,22 Ohm wird das nichts. I ~= 0,6 V / 2Re. 3,3 Ohm werden eher hinkommen.


Stimmt, die sind definitiv zu klein!


Das ist ja wohl Standard und beim Eaton à la rille2 auch nicht anders. Außerdem sollte der Sternpunkt nicht zwischen die Ladeelkos, deren Masse kommt an einen kurzen Abzweig.


Direkt am Treffpunkt zwischen den Elkos ist die Impedanz am niedrigsten und da gehört m.M. auch der "star ground" hin.


Du hast dich schlichtweg verschätzt. In praxi ist eine Ube von 0,55 V nicht ungewöhnlich. Miß doch mal den Ruhestrom nach. Ich wette, du hast jetzt schon einige 10 mA. Damit ist auch klar, wie du deine Darlingtons verheizt hast. Wundert mich, daß das Netzteil überhaupt soviel Strom hergegeben hat.


Ok messe morgen mal nach wenn ich dazu komme. Das Netzteil liefert locker 10A, der Ringkern flog halt rum.


Dabei kommt man aber um einen zweistufigen Puffer nicht herum. Entweder Diamond-Buffer, Darlington diskret oder wie hier CFP. Das heißt aber wieder, daß man den OP deutlich langsamer machen muß und die Verzerrungen ansteigen - ich hab's mal simuliert. Für einen KHV ist einstufig ausreichend und damit besser, zumal man dann auch ohne größere Schwierigkeiten A-Betrieb bis zu brachialen Lautstärken hinbekommt. 50-100 mA Ruhestrom reichen ja, um Kühlkörper kommt man dann aber nicht herum.

Unsereiner will einen etwas fehlkonstruierten Ferrari aufmöbeln, du willst gleich einen Unimog daraus machen. Sicher ist ein kleiner Lautsprecherverstärker mit OP + Puffer grundsätzlich reizvoll, das gehört aber nicht in diesen Fred hier.


Auf Audioattic wird der Eaton mit etwas größerer Verstärkung auch als Lautsprecherverstärker "angepriesen". In der aktuellen Schaltung mit den Darlingtons ist er für Kopfhörer ja eigentlich völlig überdimensioniert, da liegt das nunmal nahe.



Wobei er wohl schon sehr warm wird, wenn man auch nur in die Nähe der spezifizierten +/-22 V kommt. Man beläßt es im Normalfall besser bei maximal +/-18 V.


Nö der wird nicht sehr warm, auch bei +/-21V nicht. Man kann grad so fühlen dass er sich leicht erwärmt, mehr nicht.


Auf Serieninduktivität der Supplies ist er übrigens nicht besonders gut zu sprechen.


Kannst Du das genauer erläutern?


Den LM334 hast du wahrscheinlich aus der LTspice-Gruppe gezogen? Dann besorge ich mir den auch mal.


Guck mal ob Du ihn da findest sonst muss ich Ihn vom Laptop holen. Der war recht schwierig zu finden und ist auch kein offizielles Modell des Herstellers.


[Beitrag von macplauder am 20. Mrz 2012, 23:03 bearbeitet]
macplauder
Neuling
#810 erstellt: 22. Mrz 2012, 00:13
Ruhestrom ist ca. 10mA
dafo
Neuling
#811 erstellt: 06. Apr 2012, 15:39
Meine Schaltung ist jetzt endlich fertig, es liegen die passenden Spannungen an (ich hatte eine Verbindung vergessen und seltsame Spannungen deshalb), nur liegen leider auf einer Seite am Ausgang ca. 200 mV Spannung an. Auf der anderen Seite schwankt es zwischen 2 und 10 mV.
Auf der Webseite steht, das deutet auf einen Verkabelungsfehler hin. Ich kann jedoch keinen finden. IMG_20120406_173204 Die hier untere Seite liefert 200 mV am Ausgang.
Hab mich trotzdem mal getraut und KH angeschlossen: niederohmige(?) Kopfhörer, die ich am MP3-Player verwende, hören sich gut an.
Die DT770, für die der KHV gedacht ist, funktionieren nur auf einer Seite. Hatte ein ziemliches Störgeräusch drauf, ohne Ground-Loop-Breaker hört sich es aber gut an.
Hängen die 200 mV direkt damit zusammen, dass nur ein Kanal geht, bzw. genügend Leistung liefert?


[Beitrag von dafo am 06. Apr 2012, 15:41 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#812 erstellt: 25. Apr 2012, 16:27
So, nachdem jetzt mein neuer Rechner endlich einigermaßen eingerichtet ist...

macplauder schrieb:
Direkt am Treffpunkt zwischen den Elkos ist die Impedanz am niedrigsten und da gehört m.M. auch der "star ground" hin.

Blöderweise müssen genau da auch die Ladeimpulse der Elkos durch.

Das ist ähnlich wie beim Abgriff für die Gegenkopplung am Verstärkerausgang, auch dort wird man einen kleinen Abzweig wählen. Ansonsten kann der Klirr ganz erheblich ansteigen. (Self)

macplauder schrieb:

Auf Serieninduktivität der Supplies ist er übrigens nicht besonders gut zu sprechen.


Kannst Du das genauer erläutern?

Ich habe in der Simulation mal welche in die Versorgungsspannungen eingebaut (je 100 nH), das machte den Verstärker deutlich schwinganfälliger, selbst mit zusätzlichen Entkoppel-Cs.

macplauder schrieb:

Den LM334 hast du wahrscheinlich aus der LTspice-Gruppe gezogen? Dann besorge ich mir den auch mal.


Guck mal ob Du ihn da findest sonst muss ich Ihn vom Laptop holen. Der war recht schwierig zu finden und ist auch kein offizielles Modell des Herstellers.

Hab ihn in der Gruppe gefunden.


dafo schrieb:
Meine Schaltung ist jetzt endlich fertig, es liegen die passenden Spannungen an (ich hatte eine Verbindung vergessen und seltsame Spannungen deshalb), nur liegen leider auf einer Seite am Ausgang ca. 200 mV Spannung an. Auf der anderen Seite schwankt es zwischen 2 und 10 mV.

2-10 mV ist OK, 200 mV nicht. Prüfe nach, ob bei der fehlerhaften Seite evtl. einer der Darlingtons keinen Kontakt zur Versorgungsspannung hat, die Lötstellen des OP-Sockels bei den Pins für den invertierenden und nichtinvertierenden Eingang oder die am Lautstärkepoti schlecht sind, oder die Verbindung des Ausgangs zum Gegenkopplungswiderstand fehlerhaft ist.
Laphroaig10
Stammgast
#813 erstellt: 23. Jun 2012, 21:46
Eaton1 Eaton2

hier mal ein paar Bilder von meinem
Gehäuse müsste von RS Components oder Farnell sein, bin mir nicht mehr ganz sicher
Schaltung ist größtenteils Standard, Op-Amps sind zwei LM 49710
Poti macht momentan ein wenig Probleme, da liegt aber ein besseres auch schon bereit und muss nur noch eingebaut werden
Bernhad
Ist häufiger hier
#814 erstellt: 05. Nov 2012, 15:04

PA-1S schrieb:

Größeres Tuningpotential würde ich eher beim OPV sehen als bei den Elkos. Ich kann ja mal noch den LME49710 testen, ob er im Eaton problemlos läuft. Die 10 EUR (+Versand) sind IMHO besser angelegt als teure Elkos.

Au ja Fein vor allem wenns was bringt.


Ich kann aber auch noch hochwertige Teile als Alternative in die Teileliste (klick -> "Eaton Teileliste") aufnehmen.

Das wäre echt cool - so ne Rille Platinum Special Editon für Goldöhrchen .
Edit:Wäre eigentlich eine Crossfeed Implementierung (schaltbar) im Eaton möglich? Einfach so als kleine Spielerei für Männer .

Ich finde es echt stark das Du dich so für das Forum und die DIY Gemeinde hier einsetzt.
Das können beileibe nicht alle .

Bitte vielmals um Entschuldigung - erst spaet bin ich hinzugekommen und ich bewundere sehr die KHV Projekte, wie Peter Rille diese auf individuellste Weise - basierend auf den Schaltplaenen von Andreas Rauenbuehler - umgesetzt hat. BRAVO ! Sollte ich den einen oder anderen TRONICAL uebersehen haben, der ebenfalls so verdienstvoll hier an DIY Amp Projekten aktiv beteiligt ist, dann bitte ebenfalls um Verzeihung! Meine Fragen:
1.: existiert diese X-feed Technologie im Transistor Amp oder auch im Hybrid Amp generell oder nur auf Wunsch und Einzelanfertigung !
2.: profitieren ausser den Besitzern der dynamischen KH (AKG, Sennheiser, Denon) auch die STAX Besitzer mit ihren 5-poligen Bias Ausgaengen von der X-feed Technologie ?
rille2
Inventar
#815 erstellt: 05. Nov 2012, 15:38
Eigentlich ist es ja der falsche Thread, der zum Stax-Verstärker ist hier

Crossfeed haben die wenigsten Geräte, ich habe auch nur mal einen HybridAmp mit Crossfeed gebaut. Einbauen kann man es generell natürlich immer und welchen Kopfhörer man damit betreibt, ist auch egal. Man kann den Crossfeed aber auch als extra Gerät aufbauen, im Verstärker hängt er ja auch nur einfach nach dem Eingang und vor dem eigentlichen Verstärker.

Ob einem der Klang mit Crossfeed besser gefällt, ist m.E. Geschmackssache, ich mag es z.B. nicht. Wenn man einen PC benutzt, kann man Crossfeed auch per PlugIn in die gängigen Abspielprogramme einbinden, z.B. http://bs2b.sourceforge.net/download.html.
Bernhad
Ist häufiger hier
#816 erstellt: 05. Nov 2012, 18:48
@rille2 - Herzlichen Dank für diese wertvollen Hinweise !
Auf diese 'Crossfeed' Spur bin ich eigentlich gekommen durchs Lesen der Spezifikationen zu den Amps von Corda Meier Audio.
So werde ich zunächst mal am PC das binaurale 'Crossfeed' per PlugIn ausprobieren, wie sich das überhaupt so anhört - vielleicht komme ich ja zum gleichen Ergebnis, dass es mir gar nicht so toll behagt.


[Beitrag von Bernhad am 05. Nov 2012, 18:50 bearbeitet]
Eatonnachbauer
Neuling
#817 erstellt: 11. Jul 2013, 15:35
2 Fragen zu anliegenden Spannungen:
Wieviel mV sind "wenig"? Ich messe 40 und 60mV zwischen Tip/Ring und GND.

Welche Spannung sollte an den LEDs liegen?Die machen hier was sie wollen. 2 leuchten hell, eine dunkel, eine garnicht.
Habe versucht nachzumessen, aufgrund der Pfrimmelei jeweils an den nächstgelegenen Widerständen, natürlich an den der LED zugewandten Seiten.
An LED 1, 2 und LED1P messe ich 1.8V 1P und 2 hell, 1 dunkel.
LED2P leuchtet nicht, ich messe stolze 14V, wenn ich richtig rankomme. Da kann doch was nicht stimmen?


An den IC Sockeln dagegen messe ich -15V (4) und 14.7V (7). Also doch alles im Rahmen?

Ich verstehs nicht



EDIT:
Habe LEDs getestet. Scheint, als hätten sich einfach ein paar besonders helle Exemplare eingeschmuggelt, der Großteil ist duster bzw versucht nicht, mir die Augen auszubrennen.
LED1P und LED2P habe ich ausgetauscht, in diesem Zuge die Lötarbeiten um sie herum neu gemacht. Irgendwo muss ich vorher Spannung von den Kondensatoren geklaut haben. Jetzt messe ich an drei LEDS 1.95V, an der LED2 noch immer 1.8V.
Sonst hat sich nichts verändert, die Spannungen am KH Ausgang haben sich nicht verändert. Um es mal genau niederzuschreiben: -22mV und -67mV.

Da ich RocknRoll mag, und zumindest schon wusste, das der Amp nicht gleich explodiert, habe ich die Steinzeitkopfhörer meines Vaters zum Testen herangezogen. Die haben vermutlich schon mehr überlebt als einen halbgaren Amateurbastler-Verstärker.
Siehe da, der Amp... äh, amped.
Nullstellung wie ich weise vorausgesehen habe ganz links/gegen Uhrzeigersinn, bis zum Anschlag rechts ein recht linearer Lautstärkeanstieg. Auf höchster Stufe möchte ich den KH zwar nicht auf dem Kopf haben, aber Verzerrungen oder Rauschen konnte ich nicht heraushören. Nichtmal das Poti kratzt.

Wenn ich nun noch Schrauben finde, um die Frontplatte zu befestigen, stell ich Bilder vom Franken-Eaton hier ein. Ne Schönheit ist er wirklich nicht geworden, am Löcher-ins-Gehäuse-bohren bin ich eher gescheitert als am Löten... aber er lebt. ER LEBT! haha:)


[Beitrag von Eatonnachbauer am 11. Jul 2013, 18:36 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#818 erstellt: 11. Jul 2013, 19:14

Eatonnachbauer (Beitrag #817) schrieb:
2 Fragen zu anliegenden Spannungen:
Wieviel mV sind "wenig"? Ich messe 40 und 60mV zwischen Tip/Ring und GND.

Bei offenem Eingang dürfte das noch OK sein - kurzgeschlossen wird es sicher weniger. Dein Verstärker scheint jedenfalls schon mal zu funktionieren.

Eatonnachbauer (Beitrag #817) schrieb:
Welche Spannung sollte an den LEDs liegen?Die machen hier was sie wollen. 2 leuchten hell, eine dunkel, eine garnicht.
Habe versucht nachzumessen, aufgrund der Pfrimmelei jeweils an den nächstgelegenen Widerständen, natürlich an den der LED zugewandten Seiten.
An LED 1, 2 und LED1P messe ich 1.8V 1P und 2 hell, 1 dunkel.
LED2P leuchtet nicht, ich messe stolze 14V, wenn ich richtig rankomme. Da kann doch was nicht stimmen?

Prüfe die Verbindungen im Bereich R4P/R3P und LED1P/2P. Ist LED2P überhaupt richtig mit dem Ausgang des 7915 verbunden?

Ich würde übrigens sehr empfehlen, die netzspannungsführenden Verbindungen mit gewöhnlicher isolierter Litze auszuführen und vielleicht noch die Lötpunkte mit Iso-Band zu überkleben. Dann kann man auch auf der Unterseite im Betrieb einigermaßen streßfrei messen. Sonst wäre zumindest mir das nicht wirklich geheuer.

Daß die Schaltung leider prinzipiell etwas verkorkst ist, hatte ich ja schon mal geschrieben. Im Prinzip müßte man den Puffer so aufbauen wie beim Ur-Eaton, also mit Q1/Q2 = MJE243/253 inkl. passender kleiner Kühlkörper und R8/9 = 10 Ohm. Ich weiß nicht, ob sich BD139/140 noch reinprügeln lassen (Nenn-Beinabstand bei TO-126 2,28 mm statt 2,39 bei den MJEs in TO-225 und 2,54 bei Platine und TIP120/125 in TO-220), ansonsten wären das die 08/15-Standardtransistoren für eine solche Anwendung.
Eatonnachbauer
Neuling
#819 erstellt: 11. Jul 2013, 19:41
Isolierband ist ein guter Punkt.
Dann traue ich mich eventuell auch, das Gehäuse anzufassen. Alu leitet auch ganz gut...
audiophilanthrop
Inventar
#820 erstellt: 17. Jan 2014, 05:33
Hab gerade nochmal die Simulation angeschmissen. Der Eaton wie propagiert liefert immer noch übelste Resultate - und damit meine ich sowas wie K3 bei -29 dBr (~3%!!!) bei 10 kHz, 56 mVeff Output, 32 Ohm Last.

Getreu der Maxime "Pimp your Schrotthaufen" ist mir dabei aber auch eine Modifikationsvariante eingefallen, die sogar praktisch funktionieren könnte.
Jeweils für L und R:
R6/R7 = 10k
R8/R9 = 10
Q1 = TIP31C
Q2 = TIP32C
(neu, optional) 1 Elko 22µ parallel zu LED1, polungsrichtig

Ruhestrom gut 20 mA, die 300 mW müßten TO-220er auch ohne KK gut verbrutzeln können (wer will, kann ja 12-V-Regler statt 15 V einsetzen). Alles Centbauteile, die TIPs kosten bei Angelika etwa soviel wie die originalen. Der entscheidende Unterschied: Diese sind keine Darlingtöner, sondern gewöhnliche Einfach-Transistoren, wie im Ur-Eaton. Mit fT = 3 MHz zwar eher gemütlich, aber brauchbar.

Sieht zumindest in der Simu ganz brauchbar aus. Mit 300 Ohm ist er glücklicher als mit 32, für ordentliche Pegel sollte es so oder so reichen. 5,6 Veff an 300 Ohm: K3 @ -104 dB (ohne Elko steigt v.a. K2 etwas an), 0,56 Veff an 32 Ohm: K3 @ -91 dB. Bei kleineren Pegeln wird der Klirr selbstverfreilich weniger. Kapazitive Lasten steckt er auch ohne Ausgangswiderstand lässig weg. Und der Ruhestrom sollte zumindest mal grob stabil sein.


[Beitrag von audiophilanthrop am 17. Jan 2014, 05:38 bearbeitet]
pRaseo
Neuling
#821 erstellt: 15. Dez 2016, 10:33
hallo
Ich bin neu hier und baue grade den Eaton KHV auf.
Zu meiner Person:
Bin Industriemeister und höre audiophil musik über Dali Rubicon 2 Lautsprecher und Marantz PM8005 Verstärker. Nun möchte ich in die Klangwelt eine Kopfhörers einsteigen den ich am PC nutzen möchte.
Elektrokenntnisse sind gering vorhanden (EuP-Schein)
ich habe ein problem bei dem verstärkerabteil und zwar folgendes:

KH-ausgang masse ok signal= -13,6V
habe an den TIP120 und TIP125-Ausgang -13.6V
das ist ja nicht normal

Die Schaltung habe ich mehrmals kontrolliert und ich find einfach nix

kann mir bitte jemand sagen wo ich suchen muss?

Viel dank im voraus.

MfG pRaseo


[Beitrag von pRaseo am 15. Dez 2016, 10:45 bearbeitet]
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