Ultimate Ears™ TripleFi 10

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-Realm-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 26. Mai 2012, 09:08
Ultimate Ears™ TripleFi 10
Ein Review, basierend auf Vergleichen mit dem Beyerdynamic DT 990 PRO und dem Ultimate Ears™ SuperFi 4.



Vorwort

Vorweg sei gesagt, dass dies mein erstes Review ist. Ich habe mich deshalb ein wenig an der Struktur von Hifidel Castros Review orientiert.

Darüber hinaus möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei den folgenden Eindrücken um meine persönliche Meinung handelt, welche höchst subjektiv und daher nicht allgemeingültig ist. Dennoch werde ich versuchen, meine Beschreibungen so hilfreich wie möglich zu gestalten, damit die Leser einen guten Eindruck von dem vorgestellten In-Ear-Kopfhörer gewinnen können.


Testumgebung

- Kopfhörer: Ultimate Ears™ TripleFi 10
- Quelle: iPhone 3GS (nahezu 0 Ohm am Kopfhörerausgang)
- Musikrichtung: Rock (Alternative Rock, Hard Rock, Post-Grunge)
- Aufnahmen: alle Alben von Nickelback (Dateien im ALAC-Format)


Bisherige Erfahrungen

- Bügel-Kopfhörer:

Mein erster, richtiger Bügel-Kopfhörer war der Beyerdynamic DT 990 PRO. Mit rund 150€ habe ich hier erstmals einen dreistelligen Betrag für einen Kopfhörer ausgegeben. Drei Jahre lang habe ich Musik mit ihm genossen. Mir hat seine spaßige Abstimmung sehr lange gefallen, doch mit der Zeit haben meine Ohren höhere Anforderungen an den Kopfhörer gestellt.

Der Oberbass des DT 990 PRO ist derart stark angehoben, dass der gesamte Tiefenbereich an Präzision verliert und die Mitten etwas zurückgedrängt werden, was dafür sorgt, dass sich Stimmen nicht immer vollständig entfalten können. Weitaus störender empfand ich aber die Höhen, welche über den gesamten Frequenzbereich von 6000 bis 10000 Hz angehoben sind, mit einem Peak zwischen 8000 und 9000 Hz. Diese Anhebung führt hin und wieder dazu, dass S- und F-Laute in der Stimme des Sängers sowie Becken und Hi-Hats unangenehm zischen.



Aus diesen Gründen habe ich meinen DT 990 PRO vor rund zwei Wochen verkauft.

- In-Ear-Kopfhörer:

Ebenfalls seit drei Jahren in meinem Besitz ist der Ultimate Ears™ SuperFi 4. Das war mein erster, vernünftiger In-Ear-Kopfhörer. Klanglich ist der eher neutral spielende SuperFi 4 ein krasser Kontrast zu der "Badewanne" DT 990 PRO. Dennoch war er deutlich besser, als alles andere, was ich mir zuvor in die Ohren gesteckt habe ‒ meist irgendwelche beiliegenden In-Ear- oder Ear-Bud-Kopfhörer.

Doch auch hier habe ich etwas zu meckern. Das ist jedoch nicht dem Kopfhörer geschuldet, sondern meinem Geschmack. Der SuperFi 4 klingt in meinen Ohren sehr linear und neutral. "Bei Rock ist neutral witzlos" schrieb der User shaft8 hier. Und ich stimme ihm vollkommen zu.

Also beschloss ich, mich auf die Suche nach einem neuen Kopfhörer zu machen.


Wünsche

Der neue Kopfhörer sollte zum einen eine bessere Auflösung sowie ein druckvolleres, lebendigeres und letztendlich spaßigeres Klangbild als der SuperFi 4 bieten, ohne dabei mit dem Bass zu übertreiben oder in den Höhen zu zischen, wie der DT 990 PRO es tat.

Kurz gesagt: Ich suchte "eine Badewanne mit Niveau“.

Nach einer unglaublich langen Suche bin ich beim Ultimate Ears™ TripleFi 10 gelandet. Ich habe ihn am Anfang dieser Woche für 200€ beim Amazon Marketplace gekauft. Dabei habe ich wohl nicht die neuste Version der Kopfhörer, mit mattem Kabel und geradem Stecker, sondern die Version mit glänzendem Kabel und gewinkeltem Stecker erwischt.


Erste Eindrücke

- Verpackung:



Sie erfüllt ihren Zweck.

- Inhalt:



Neben den Kopfhörern findet sich ein wenig Zubehör in der Verpackung. Darunter eine stabile Aufbewahrungsbox, ein Verlängerungskabel, ein Reinigungswerkzeug, ein 3,5 mm auf 6,3 mm Klinkenstecker, ein Klangdämpfer (für Flüge o.Ä.), vier Paar Silikon-Ohrpassstücke (1x S, 2x M, 1x L) und zwei Paar Comply™-Foam-Ohrpassstücke.

- Verarbeitung:

Das Kabel ist austauschbar. Ich persönlich höre nur zu Hause Musik und gehe vorsichtig mit meinen Kopfhörern um, daher ist das Risiko eines Kabelbruchs eher gering. Dennoch kann dies ein Pluspunkt für alle sein, die unterwegs Musik hören möchten und nicht so sehr auf eine angemessene Aufbewahrung achten.

Die Verarbeitung des Kabels ist okay. Es ist wesentlich dicker und stabiler als das Kabel meiner SuperFi 4 und daher wohl langlebiger. Aber: Mikrofonie gibt es, das löst die Konkurrenz von Westone mit den gezwirbelten Kabeln wesentlich besser.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist ebenfalls okay. Ich kann keine Mängel feststellen und das zählt. Die Optik ist reine Geschmackssache.

- Tragekomfort:

Ich habe die TripleFi 10 beim ersten Probehören mit dem Flipside-Mod getragen. Das heißt, die beiden Kabel werden vertauscht, damit man die Kopfhörer "normal" tragen kann und die Kabel nicht über den Ohren tragen muss.

Bei meinen eigenen TripleFi 10 habe ich auch direkt zu Beginn versucht, beide Kabel vorsichtig zu entfernen. Jedoch bin ich gescheitert, ich habe sie trotz Kraftaufwand einfach nicht rausziehen können. Im Gegenteil, die Kabel haben sich keinen Millimeter bewegt. Deshalb habe ich das erstmal gelassen, bevor ich noch das halbe Gehäuse mit herausreiße. Wenn jemand Tipps für mich hat, immer her damit. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Flipside-Mod komfortabler für mich ist, als die aktuelle Variante.

Wenn man, wie ich, recht kleine Ohren und dementsprechend kleine Gehörgänge hat, dann stehen die TripleFi 10 aufgrund der Bauweise extrem weit aus den Ohren heraus. An Halloween könnte man da glatt als Frankenstein durchgehen. Meine Meinung: Es sieht absolut bescheuert aus. Aber mir kann es egal sein, weil ich generell ausschließlich zu Hause Musik höre, wenn ich meine Ruhe habe.

Hier mal ein paar Fotos, damit ihr euch das Ganze besser vorstellen könnt.

Rechts und links:



Nahaufnahme:



Seitenansicht:



Immerhin fällt es mir mit den TripleFi 10 genauso leicht, einen guten Seal zu erhalten, wie mit den SuperFi 4. Auch wenn die Bauweise vielleicht etwas anderes vermuten lässt. Das ist also kein Problem.

- Klang:

Kommen wir nun zu dem wohl wichtigsten Kriterium, dem Klang.

Kurz: Wow.

Ich werde mal versuchen, den Klang des TripleFi 10 mit dem des DT 990 PRO und dem des SuperFi 4 zu vergleichen. Da ich noch nicht so ausgeprägte Erfahrungen bei Klangbeschreibungen habe, werde ich das Ganze recht knapp halten und nur auf die für mich wichtigsten Eigenschaften eingehen.


Tiefen

Wie bereits oben beschrieben, besitzt der DT 990 PRO eine starke Anhebung im Oberbass-Bereich bis ca. 600 Hz, von vielen häufig als "Wummerbass" beschrieben. "Wummerbass" deshalb, weil der Bass eher unpräzise und langsam abfallend ist. Dazu verschluckt er hin und wieder Details aus den Mitten, die Stimmen kommen nicht voll und ganz zur Geltung. Sie klingen eher "hinter dem Berg", wie manche es gerne umschreiben. Die Gitarren klingen wegen der Anhebung hörbar dunkler als am SuperFi 4. Der klingt eher hell und spielt linear bis in den Tiefbass-Bereich herunter, was mir persönlich zu neutral klingt. Die Bassquantität und der Druck fehlt mir hier etwas.

Der TripleFi 10 schafft nun den Spagat zwischen Qualität und Quantität: Ich höre einen extrem präzisen, schnell abfallenden und druckvollen Tiefbass, häufig umschrieben als einzigartiges "Subwoofer-Feeling" unter den In-Ear-Kopfhörern. Dies dürfte auf die Anhebung im Tiefbass-Bereich zurückzuführen sein. Der Oberbass ist nicht angehoben, deshalb werden die Mitten auch nicht wie beim DT 990 PRO beeinträchtigt. Die Stimmen wirken näher und die Gitarren klingen klarer.


Mitten

Beim DT 990 PRO wirken die Mitten leicht zurückhaltend, die Stimmen sind daher so präsent. Dafür wirken Gitarren aber auch wirklich nie aggressiv, aufdringlich oder nervig. Entspanntes Hören ist, wenn man von den zischelnden Höhen mal absieht, problemlos möglich, solange man mit dem voluminösen Oberbass klarkommt.

Der SuperFi 4 stellt die Gitarren und die Stimmen mehr in den Vordergrund, da hier keine ausgeprägte "Badewannen-Abstimmung" wie beim DT 990 PRO vorliegt. Die Mitten kommen also sehr direkt, was für mein Empfinden ab und zu recht angestrengt und steril klingt.

Der Mitten des TripleFi 10 wirken im Vergleich zu denen des SuperFi 4 leicht zurückgenommen, dennoch sind sie wesentlich präsenter als beim DT 990 PRO, da es hier keinen angehobenen Oberbass gibt, welcher die Mitten beeinträchtigt. Stimmen und Gitarren klingen damit insgesamt authentischer und natürlicher als bei den anderen beiden Kandidaten.


Höhen

Der DT 990 PRO hat aufgrund der hörbaren Anhebung der Höhen eine gute Auflösung, aufgrund des Peaks sind Zischlaute aber häufiger recht scharf, was in meinen Ohren unangenehm klingt.

Der SuperFi hat eine akzeptable Auflösung, kommt aufgrund des eher linearen Frequenzverlaufs ohne großartige Anhebungen in den Höhen aber nicht an die Auflösung des DT 990 PRO heran. Die Höhen klingen insgesamt nicht störend und fügen sich passabel in das Hörgeschehen ein.

Der TripleFi 10 besitzt aufgrund der Anhebung der Höhen eine sehr gute Auflösung, welche nochmal hörbar besser ist, als die des DT 990 PRO. Die Höhen neigen hier aber kaum zum Zischeln, was sehr angenehm ist.

Dank der sehr guten Auflösung des TripleFi 10 höre ich jetzt auch so langsam heraus, was der "Loudness war" mit den Studioaufnahmen vieler Künstler anstellt. Mit den DT 990 PRO und den SuperFi 4 waren schlechte Aufnahmen vielleicht noch akzeptabel, aber der TripleFi 10 entlarvt ausnahmslos jeden Patzer einer Aufnahme.

Wer den TripleFi 10 besitzt und sich selbst ein Bild davon machen möchte:

Nickelback - The Long Road - Another Hole In The Head (insbesondere ab 1:47)

Die Aufnahme knistert von Anfang bis Ende. Mal deutlicher herauszuhören, mal weniger. Ab Minute 1:47 ist es am schlimmsten, das tut mit dem TripleFi 10 schon fast weh.

Mit dem SuperFi 4 habe ich den Titel gegengehört und muss sagen, dass man das Knistern zwar wahrnimmt, aber es wird einem nicht so brutal präzise serviert, wie beim TripleFi 10.


Fazit:

Alle Wünsche erfüllt.

Kein unpräziser, wummernder Oberbass und keine unangenehmen, zischelnden Höhen mehr.

Dafür ein sehr druckvoller Tiefbass, welcher dem Kopfhörer eine gewisse Lebendigkeit verschafft, und kristallklare, bis ins kleinste Detail aufgelöste Höhen.

Die "Badewanne mit Niveau" scheint gefunden.


Nachträgliche Kritik:

Das Einzige, was jetzt nach knappen zwei Stunden Musikhören am Stück für deutlich verbesserungswürdig befinde, ist der Tragekomfort. Jetzt merke ich deutlich, dass ich In-Ear-Kopfhörer im Ohr hatte. Wenn jemand also keine "UE-Ohren" hat, aber hohen Wert auf Komfort legt, der sollte vor dem Kauf unbedingt probehören, sofern das irgendwie möglich ist. Ich habe ziemlich kleine Ohren, weshalb das riesige Gehäuse nach zwei Stunden etwas gegen die Ohren drückt. Das ist aber halb so wild, nach einigen Minuten Pause und etwas frischer Luft für die Ohren ist das Gefühl wieder weg.


Abschließende Worte:

Ich hoffe, euch hat dieses kleine Review gefallen und ich konnte all denjenigen weiterhelfen, die auch mit dem Gedanken spielen, sich den TripleFi 10 anzuhören oder gar zu kaufen.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Mai 2012, 09:37
Hallo,

sehr schönes Review.
Und Glückwunsch zu den neuen Hörern. Hat es jetzt da dann doch noch geklappt.

-Realm- schrieb:
Dabei habe ich wohl nicht die neuste Version der Kopfhörer, mit mattem Kabel und geradem Stecker, sondern die Version mit glänzendem Kabel und gewinkeltem Stecker erwischt.

Die Variante mit glänzendem Kabel und gewinkeltem Stecker ist die neueste Version. Der mit dem geraden Kabel ist der ältere.

Hast du wirklich die Verpackung wie du sie abgebildet hast, erhalten?

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 26. Mai 2012, 09:39 bearbeitet]
zonkuz
Stammgast
#3 erstellt: 26. Mai 2012, 11:34
Gutes Review Ich habe ja auch seit ca. 1.5 Monaten die TF10 und kann bei dem Gesagten zum Großteil zustimmen. Wobei ich neulich die Erfahrung gemacht habe, dass mir Rock mit den TF10 leider absolut nicht gefällt, vor allem kein Metal. Das klingt bei mir soweit „hinter dem Berg“, meiner Meinung nach sind die Gitarren viel zu weit im Hintergrund, das macht den Metal meiner Ansicht nach extrem langweilig.

Elektronische Musik aller Art mag ich dagegen total gerne mit dem TF10.

Da ich keine Ahnung von den Fachausdrücken habe: Kann es sein, dass der Nebeneffekt der „Badewanne“ zwangsläufig zurückgenomme Mitten sind? Ich habe gelesen, dass bei den Weststone UM3X die Gitarren direkt in die Fresse reingebretzelt werden und stark im Vordergrund sind. Gehört habe ich bisher die HD25 von Sennheiser, da ist es mir aufgefallen.

Grüße

PS: Wenn man jetzt die TF10 mit Lautsprechern vergleichen wollte; kann man das überhaupt vergleichen? Mal ganz primitiv: Wie viel Geld müsste man ausgeben, um ähnliche Klangqualität wie die TF10 zu bekommen?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Mai 2012, 11:36

zonkuz schrieb:
Kann es sein, dass der Nebeneffekt der „Badewanne“ zwangsläufig zurückgenomme Mitten sind?

Ja klar; das kann nicht nur sein, das ist so.

Viele Grüße,
Markus
-Realm-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Mai 2012, 18:18

Bad_Robot schrieb:

Hast du wirklich die Verpackung wie du sie abgebildet hast, erhalten?

Genau, exakt die Verpackung, wie man sie auf dem Bild sehen kann. Ich war nur zu faul, ein Foto davon zu schießen, wenn das Bild sowieso schon im Internet existiert.


zonkuz schrieb:
Gutes Review Ich habe ja auch seit ca. 1.5 Monaten die TF10 und kann bei dem Gesagten zum Großteil zustimmen. Wobei ich neulich die Erfahrung gemacht habe, dass mir Rock mit den TF10 leider absolut nicht gefällt, vor allem kein Metal. Das klingt bei mir soweit „hinter dem Berg“, meiner Meinung nach sind die Gitarren viel zu weit im Hintergrund, das macht den Metal meiner Ansicht nach extrem langweilig.

Metal höre ich nicht, deshalb kann ich dazu nichts sagen.

Ich habe auch noch keinen UM3x gehört, mich persönlich hat es aber schon beim SuperFi 4 ein wenig gestört, dass die Mitten so präsent und die Gitarren daher sehr aufdringlich sind. Das war aber alles noch im Rahmen.

Richtig nervig und schlimm empfand ich die Mitten des Philips Fidelio L1. Die haben sich an das Motto "Friss oder stirb" gehalten, ich bin bei den aggressiven Gitarren dann beinahe gestorben.


zonkuz schrieb:
PS: Wenn man jetzt die TF10 mit Lautsprechern vergleichen wollte; kann man das überhaupt vergleichen? Mal ganz primitiv: Wie viel Geld müsste man ausgeben, um ähnliche Klangqualität wie die TF10 zu bekommen?

Ich würde mal sagen: Einen ziemlich großen Haufen Geld.

Ich habe mir immer gemerkt, dass Lautsprecher, die auf einem vergleichbaren Niveau wie ein bestimmter Kopfhörer spielen sollen, ein Vielfaches des Kopfhörers kosten.
arovane
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 30. Mai 2012, 14:50
Tolle Review

und mal wirklich gut beschrieben...!!!

Kann Dir in den meisten Punkten zustimmen, vor allem das mit dem Tragekonfort merkt man wirklich nach ein paar Stunden enorm. Habe meine TF10 zuletzt im Flieger etwa 6 Stunden am Stück getragen...ich glaube meine Ohren hatten hinterher so was wie Muskelkater
zonkuz
Stammgast
#7 erstellt: 30. Mai 2012, 19:33
6 Stunden... Sowas von keine Chance bei mir Nach einer Stunde ist Schluss. Kommt mir aber ganz gut gelegen, da ich eh nicht lange am Stück Musik höre.

Grüße
arovane
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Mai 2012, 09:26

zonkuz schrieb:
6 Stunden... Sowas von keine Chance bei mir Nach einer Stunde ist Schluss. Kommt mir aber ganz gut gelegen, da ich eh nicht lange am Stück Musik höre.

Grüße



Och das ging schon, und positiv ist auch die Geräuschdämmung, so geht einem der Sitznachbar wenigstens nicht auf die Nerven
-Realm-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Jun 2012, 14:16
Mittlerweile habe ich mich an den Tragekomfort des TripleFi 10 gewöhnt. Ich trage die Kopfhörer seit dem ersten Tag mit den Kabeln über den Ohren, den Flipside-Mod habe ich nicht nochmal ausprobiert. Dabei nutze ich die beigelegten Silikontips in der Größe S.

Sieht bescheuert aus, sitzt aber bombenfest, ein guter Seal ist also einfach zu bewerkstelligen.
zonkuz
Stammgast
#10 erstellt: 04. Jun 2012, 17:10
Hmm, die Silikontips haben keine Chance bei mir. Nehme die Comply Foams. Da geht der Seal bei mir echt gut. Ich merke echt immer mehr, wie ich mit den Dingern keinen Rock hören mag. Kann man nicht mit dem Rockbox EQ die TF10 zu UM3x machen? Ich möchte, dass mir die Gitarren in die Fresse bretzeln. Aber halt nur bei Rock, sonst sind die TF10 genial.

Grüße
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Jun 2012, 17:20

zonkuz schrieb:
Kann man nicht mit dem Rockbox EQ die TF10 zu UM3x machen?

Nein. Zu wenig Bänder. Mit einem 31-Band-EQ geht's.

Viele Grüße,
Markus
zonkuz
Stammgast
#12 erstellt: 04. Jun 2012, 17:24
Schade. Welcher Player hätte denn einen 31-Band-EQ?

Grüße
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 04. Jun 2012, 17:26
Keiner. Das erfordert viel zu viel Rechenleistung. Mit so etwas geht's:
http://www.thomann.de/de/behringer_deq2496_ultracurve_pro.htm
Aber für unterwegs ist der nichts. (Und für den Preis kriegst du schon fast einen UM3x.)


[Beitrag von Bad_Robot am 04. Jun 2012, 17:28 bearbeitet]
arovane
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 05. Jun 2012, 08:20

zonkuz schrieb:
Hmm, die Silikontips haben keine Chance bei mir. Nehme die Comply Foams. Da geht der Seal bei mir echt gut.



Die Comply Foams sind schon genial, habe selten bessere Tips gehört...ich glaube besser gehts nur mit Otoplastiken...doof das die Foams so teuer sind...
PAfreak
Inventar
#15 erstellt: 05. Jun 2012, 08:37

Bad_Robot schrieb:
Keiner. Das erfordert viel zu viel Rechenleistung. Mit so etwas geht's:
http://www.thomann.de/de/behringer_deq2496_ultracurve_pro.htm
Aber für unterwegs ist der nichts. (Und für den Preis kriegst du schon fast einen UM3x.)


Die Equ App schafft das auch nicht?

Grüße
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 05. Jun 2012, 08:54
Auch die zieht tierisch Rechenleistung und damit Akku. Außerdem hat die in der Praxis das Problem, dass man Kontrollpunkte nicht fein genug setzen kann. Die letzte Version, die ich probierte, erlaubte es einem z.B. nicht, hineinzuzoomen um Kontrollpunkte zu verfeinern. Auf dem kleinen iPhone-Display setzt du mit deinem fetten Finger an eine Stelle einen Kontrollpunkt, wo du aber eher 3 bis 4 Kontrollpunkte bräuchtest. Du bräuchtest ein Skalpell, hast aber nur einen Finger, wenn du verstehst, was ich meine.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 05. Jun 2012, 08:54 bearbeitet]
PAfreak
Inventar
#17 erstellt: 05. Jun 2012, 09:22
Jap, da haste recht. Auf nem iPad sollte es doch aber eigentlich gut klappen oder nicht?

Ansonsten könnte man ja auch mal ne Bifi Wurst anspitzen

Edit: Nochfalls gäbe es ja auch immer noch die möglichkeit den EQ von Foobar beim konvertieren zu nutzen. Natürlich hätte man dann alle Lieder nur in UM3x Abstimmung auf dem Handy. Würde aber Akku sparen.

BTW: Gibt es von Dir EQ Einstellung für den TF10 um ihn zum UM3x zu machen?

Grüße


[Beitrag von PAfreak am 05. Jun 2012, 09:35 bearbeitet]
musv
Stammgast
#18 erstellt: 05. Jun 2012, 09:42

-Realm- schrieb:
Nach einer unglaublich langen Suche bin ich beim Ultimate Ears™ TripleFi 10 gelandet. Ich habe ihn am Anfang dieser Woche für 200€ beim Amazon Marketplace gekauft. Dabei habe ich wohl nicht die neuste Version der Kopfhörer, mit mattem Kabel und geradem Stecker, sondern die Version mit glänzendem Kabel und gewinkeltem Stecker erwischt.

200€ waren jetzt aber kein Schnäppchen. Conrad Electronics hatten den Kopfhörer im April noch für 111€ auf der Webseite und den letzten Restbestand für 75€ bei Ebay rausgehauen. Im Mai gab's dann wieder den Preissprung auf den "originalen" Preis von über 200€ (teilweise 280€). Bei Ebay kriegt man die Dinger trotzdem noch für ca. 150€.

Tragekomfort und Klang:
Ich verwende auch die kleinsten Gummiaufsätze (keine Ahnung, wie die in Fachsprache heißen). Hab dann auch 'ne ganze Weile gebraucht, bis ich die Dinger halbwegs fest im Ohr "installiert" hatte. Den Klang - besonders die Bässe - finde ich dann nahezu makellos. Probleme gibt's, wenn ich mal mit den Teilen in Bewegung bin:

Fahrradfahren:
Irgendwie werden dann die selbst bei korrektem Sitz der Kopfhörer die Bässe sehr dezent. Hab irgendwie das Gefühl, die Nebengeräusche übertragen sich direkt bis ins Ohr. Um eine Vorstellung zu kriegen: Man stecke sich die Finger in die Ohren und fängt an zu summen. Und dadurch scheinen tiefere Frequenzen in den Hintergrund zu treten.

Fitnessstudio:
Das war der Hauptgrund, warum ich mir die Teile geholt hatte und auch froh über die oropaxähnliche Abschirmung bin. HipHop und Staubsauger in Abwechslung und Kombination hält ja kein Mensch aus, wobei ich die Staubsauger noch als angenehmer und weniger nervend empfinde. Auf jeden Fall rutschen die Kopfhörer relativ leicht aus dem Ohr, wenn man grad am Pressen (Bankdrücken, Klimmzüge, Schwangerschaft, Kac...) ist und sich dadurch auch die Gehörgänge verformen. Da muss ich mal probieren, ob ich die Dinger noch irgendwie etwas optimaler im Ohr festkrieg.

Insgesamt finde ich den Tragekomfort aber gar nicht als so störend. Am Anfang drücken die Teile noch, aber irgendwie gewöhnt man sich relativ schnell dran.
-Realm-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 05. Jun 2012, 10:10

musv schrieb:
200€ waren jetzt aber kein Schnäppchen.

Wenn man nur den Dumping-Preis von weniger als 150€ betrachtet, den es eine Zeit lang gab, dann stimme ich dir zu.

Wenn man aber den Wert des TripleFi 10, sowohl klanglich als auch technisch, betrachtet, dann ist dieser IEM meiner Meinung nach weitaus mehr wert, als 200€. Bügelkopfhörer oder andere IEMs, die so viel Klang für 200€ bieten, kenne ich nicht. Und bis 1000€ habe ich einige Kopfhörer gehört, wie du hier nachlesen kannst.
VerloK
Stammgast
#20 erstellt: 14. Jun 2012, 20:00
Am 28.11.11 gekauft und heute so gut wie kaputt
Kabelbruch direkt am Stecker... ohne jemals groß drann gezogen oder es gewickelt zu haben.

VerloK


[Beitrag von VerloK am 14. Jun 2012, 20:00 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 14. Jun 2012, 20:02
Zum Glück sind die Kabel wechselbar. Pass' aber auf, dass du beim Abziehen des Kabels nicht komplett die Buchse am Hörer mit 'rausreißt (hat's auch schon oft genug gegeben).

Und wenn dir die TF10 es wert sind (vom Klang und vom Tragekomfort her) würde ich mir ein Custom-InEar-Kabel kaufen. Die sind wesentlich angenehmer zu tragen, und auch robuster als die Original-Kabel des TF10.

Viele Grüße,
Markus
-Realm-
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 14. Jun 2012, 20:21
Mein Tipp zum Thema Kabelbruch:

Bewahrt eure In-Ear-Kopfhörer in einer separaten Schachtel auf, die groß genug ist, damit sich die Kabel voll "entfalten" können und nicht gequetscht sind. Klar gibt es immer beiliegende Cases, so auch beim TripleFi 10, jedoch muss man die Kabel dafür um die Finger wickeln, damit sie reinpassen.

Selbstverständlich sollte das Wickeln einem gut verarbeiteten Kabel nichts ausmachen, aber wir kennen ja alle die Verarbeitungsqualität so mancher IEM-Kabel.

Seitdem ich dieses Prinzip verfolge, habe ich keine Probleme mehr mit Kabelbrüchen o.Ä.

Auch nicht bei den extrem empfindlichen Kabeln des SuperFi 4.
VerloK
Stammgast
#23 erstellt: 15. Jun 2012, 20:27

Bad_Robot schrieb:
Zum Glück sind die Kabel wechselbar.
Viele Grüße,
Markus



Wusste ich garnicht^^; Danke für den Tipp. Hab mir gleich ein neues bestellt.

VerloK
zonkuz
Stammgast
#24 erstellt: 16. Jun 2012, 12:17
Geht das nicht auf die Garantie, wenn das Kablel schrott geht?

Grüße
peacounter
Inventar
#25 erstellt: 16. Jun 2012, 12:20
nur bedingt.

soweit ich weiß wird spätestens nach einem halben jahr kein kostenloser ersatz mehr gewährt.

die gesetzliche gewährleitung führt nach 6 monaten zu einer beweislastumkehr.
selbst davor kann der hersteller aber eine erstazleistung ablehnen, wenn er nach prüfung zu dem ergebnis kommt, dass mit dem kabel nicht sorgsam genug umgegangen wurde.

P
PAfreak
Inventar
#26 erstellt: 16. Jun 2012, 12:51

peacounter schrieb:
nur bedingt.

soweit ich weiß wird spätestens nach einem halben jahr kein kostenloser ersatz mehr gewährt.


Wenn der Kabelbruch auf nen Fehler zurückzuführen ist der von Anfang an vorlag schon. Beispiel schlechte Lötstelle.
Das geht dann bis zu 2 Jahre. Beweispflichtig ist der Käufer nach 6 Monaten, vorher der Verkäufer.


peacounter schrieb:

die gesetzliche gewährleitung führt nach 6 monaten zu einer beweislastumkehr.
selbst davor kann der hersteller aber eine erstazleistung ablehnen, wenn er nach prüfung zu dem ergebnis kommt, dass mit dem kabel nicht sorgsam genug umgegangen wurde.


Und dann kann der Kunde immer noch auf Nacherfüllung klagen. Wenn das GERICHT dann zu der Ansicht kommt der Fehler oder ein Grundmangel lag nicht von anfang an vor, dann kann der Verkäufer (nicht Hersteller) eine Nacherfüllung verweigern.

Grüße


[Beitrag von PAfreak am 16. Jun 2012, 12:51 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#27 erstellt: 16. Jun 2012, 13:05
ja genau, im endeffekt alles wie von mir beschrieben.

die herstellerseitige GARANTIE (und danach war ja gefragt) nimmt afaik das kabel ausdrücklich aus und nach einem halben jahr gilt bzgl der gesetzlichen GEWÄHRLEISTUNG beweislastumkehr.

dass man das alles gerichtlich nachprüfen lassen kann ist ja selbstverständlich.

P


[Beitrag von peacounter am 16. Jun 2012, 13:07 bearbeitet]
PAfreak
Inventar
#28 erstellt: 16. Jun 2012, 13:23

peacounter schrieb:
ja genau, im endeffekt alles wie von mir beschrieben.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten, ja. Ich mach hier halt mal den Erbsenzähler


peacounter schrieb:

die herstellerseitige GARANTIE (und danach war ja gefragt) ...

Du hast doch auch nur mit Gewährleistungsbestimmungen geantwortet;-)


peacounter schrieb:

nimmt afaik das kabel ausdrücklich aus ...

Wäre mir neu.


peacounter schrieb:

und nach einem halben jahr gilt bzgl der gesetzlichen GEWÄHRLEISTUNG beweislastumkehr.
Jop.


peacounter schrieb:

dass man das alles gerichtlich nachprüfen lassen kann ist ja selbstverständlich.
P


Das kam hier irgentwie noch nicht sooo deutlich rüber:

peacounter schrieb:

selbst davor kann der hersteller aber eine erstazleistung ablehnen, wenn er nach prüfung zu dem ergebnis kommt, dass mit dem kabel nicht sorgsam genug umgegangen wurde.


Eben das müsste der Händler im Streitfall ja erstmal beweisen. Nur weil der Hersteller meint der Kunde ist schuld haben wir noch lange keinen Gewährleistungsauschluss.

Aber lassen wir das, ist ja eh alles nur juristische Erbsenzählerei.

Grüße
peacounter
Inventar
#29 erstellt: 16. Jun 2012, 13:33

PAfreak schrieb:


peacounter schrieb:

die herstellerseitige GARANTIE (und danach war ja gefragt) ...

Du hast doch auch nur mit Gewährleistungsbestimmungen geantwortet;-)

nee, da mußt du genauer lesen:

zonkuz schrieb:
Geht das nicht auf die Garantie, wenn das Kablel schrott geht?



peacounter schrieb:
nur bedingt.

soweit ich weiß wird spätestens nach einem halben jahr kein kostenloser ersatz mehr gewährt.


und die herstellerseitige GARANTIE nimmt wie beschrieben das kabel aus.
zumindest in der bedienungsanleitung, die ICH vorliegen habe.



Aber lassen wir das, ist ja eh alles nur juristische Erbsenzählerei.
wie du weißt: da bin ich gut drin



P
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