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Das Sony Duell - 1A vs MA 900 vs Z7+A -A |
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Autor |
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geek87de
Inventar |
#1 erstellt: 19. Feb 2016, 22:46 | |
Da die Resonanz im „kürzlich errungen“ Thread doch sehr groß war, wollte ich euch nicht enttäuschen und ein kleines Review zu meinem Sony-Kopfhörervergleich schreiben. Ich bin sicherlich kein Profi und habe weitaus weniger verschiedene Kopfhörer bislang hören dürfen als die meisten von euch, trotzdem möchte ich euch gerne meine Eindrücke schildern. Vorraussetzungen Momentan besitze ich neben dem Sony MDR-1A noch den KEF M200. Als Zuspieler dienen ein iPhone 6s Plus sowie mein Macbook und ein Acer Laptop mit Realtek Chipsatz. Musik ist zu 99% als Mp3 mit 320kbit/s archiviert. Auf KHV und DAC verzichte ich, da ich darin im Moment nicht die Notwendigkeit sehe bei meinem Equipment. Anforderungen Warm abgestimmt, ordentlich Bass und Grundton kombiniert mit mehr Räumlichkeit als der Sony MDR 1A. Der Fidelio X2 flog nach kurzer Hörprobe aufgrund eines Schrillen Hochtons wieder raus (siehe X2 Thread). Auf vielerlei Empfehlungen hin gesellten sich also der MA 900 gegen den Z7 zum Showdown in den Ring, da letzterer ein besserer 1A sein soll. Los geht’s… Lieferumfang / Verarbeitung / Komfort 1A Man merkt sofort, dass der Hörer für den mobilen Betrieb ausgelegt ist. 2 robuste und dicke Kabel zu je 1,2m Länge gibt’s dazu. Eines davon mit Mic & Remote Taste für Android und iOS. Lautstärke lässt sich nicht regeln. Ist verschmerzbar, da es dafür ja dedizierte Tasten am iPhone gibt. Ansonsten gibt’s noch eine weiche Tragetasche mit Innenfach dazu. Der Kopfhörer passt gut hinein, wird gegen Stöße aber nicht geschützt. Unter den Kunststoffhörern ist er meiner Meinung nach einer, der ordentlich verarbeitet ist. Alles wirkt stabil und durch das glänzende Finish am Bügel elegant. Die Ohrmuscheln sind ähnlich wie beim Z7 texturiert. Ohr- und Kopfpolster aus schwarzem Kunstleder sind passend eingearbeitet, lassen sich aber, wie bei den anderen beiden auch, nicht ohne weiteres tauschen. Aufgesetzt stellt sich sofort ein angenehmes Gefühl ein. Der Hörer schmiegt sich gut um und an die Ohren, er ist leicht, es gibt keine partiellen Druckpunkte. Für meine Riesenlauscher könnten die Polster noch etwas größer sein, und vor allem einen Tick dicker. Nichtsdestotrotz ist der Tragekomfort sehr gut. Bauart- und materialbedingt fängt man nach ca. 30 min an, ein wenig zu schwitzen. Einen Tod muss man eben sterben. Nettes Gimmick: Die Ohrmuscheln lassen sich um 90° drehen, sodass man ihn auch locker um den Hals hängen kann, wenn man auf Achse ist. MA 900 Neben dem fest verbauten 3m Kabel mit vergoldeter Miniklinke gibt’s noch einen Klinkenadapter sowie eine goldfarbene Samttasche dazu (wozu?!). Bei der Verarbeitung bleibt ein zwiespältiger Eindruck. Gefertigt aus Kunststoff... stabil ist er, obwohl der schmale Kopfbügel nicht den besten Eindruck macht. Auch das fest montierte, dünne Kabel hat etwas billigen Charme. Die Ohrpolster sind im Gegensatz zu den anderen beiden Kandidaten nicht aus Leder, sodass man weniger schwitzt. Auf dem Kopf ist er nach 1 min nicht mehr groß zu spüren… toll. Aber die Polster sind für meine Lauscher einfach nicht voluminös genug. Diese liegen immer an der Muschel auf, das wird auf Dauer ein wenig schmerzhaft. Leider hat er auf dem Kopf auch nicht den sichersten Sitz. Hierzu fixiert der Kopfbügel den Hörer nicht ausreichend und der Anpressdruck ist zu gering. Z7 Auch hier gibt’s zum KH zwei Kabel dazu, ein 3m langes asymmetrisches mit Miniklinke sowie ein symmetrisches für den passen KHV von Sony. Dazu kommt noch ein vergoldeter Klinkenadapter. Das wars. Ein nettes Gimmick ist die eingestanzte Seriennummer im Inneren des Kartons. Made in Japan eben… Über die Verarbeitung dieses Kollegen ist nahezu alles gesagt worden. Alles wirkt sehr überzeugend, das Design in schwarz-Alu Kombi, die Materialien und Nähte, die Kabel, die Schraubverbindungen an den Ohrmuscheln. Dazu die unglaublich großen und weichen Ohrpolster. Trotz der semi-geschlossenen Bauweise und dem verwendeten Leder wird mir darunter nicht so schnell warm. Und es bleibt genügend Luft zu den Treibern, meine Ohren berühren nur die Polster. Ich bin begeistert. Und er ist leicht auf dem Kopf. Ich spüre ihn weniger als beispielsweise einen X2. Und er sitzt bombenfest. Chapeau! Klangeindrücke Ich könnte jetzt natürlich genau das der Reihe nach beschreiben, was die Frequenzdiagramme eh schon verraten, daher spar ich mir das und schildere einfach meine subjektiven Eindrücke. Ich habe versucht, ein breites Spektrum an Musik zu hören und zu vergleichen, gehe aber hauptsächlich auf die Eindrücke meiner bevorzugten Richtungen ein… so reihen sich Alben von Daft Punk, Deadmau5, Roisin Murphy, Air, Grace Jones, Depeche Mode, Billy Joel, Madonna etc. in die Playlist ein. MA 900 Da der MA900 in diesem Vergleich ein wenig aus der Reihe fällt und es diesen eh kaum noch zu kaufen gibt, gehe ich zuerst auf diesen ein. Als erstes fielen mir die großen Öffnungen auf der Hinterseite auf und war daher verblüfft, wieviel Bass er doch hervorzaubert. Für einen so offenen Hörer ist das schon ordentlich. Er hat auch gewissen Punch, den ich nicht erwartet hätte. Insgesamt klingt er schon sehr luftig und separiert schön einzelne Instrumente heraus. Die Auflösung hat mich überzeugt, ohne aggressiv oder scharf zu klingen (wo meine Ohren sehr schnell Stop! schreien). Er klingt unaufgeregt und entspannt. Mir ist es passiert, dass ich im Bett lag und damit eingenickt bin. Jetzt kommt aber das große Aber... er klingt zu weilen ein wenig „kratzig“ und dünn. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll… Eben wie ein Kopfhörer, den man ein Stück ZU weit vom Ohr weg sitzen hat. Hört man nur mit dem MA900, fällt das nicht weiter auf. Man gewöhnt sich sehr schnell an die angenehme Signatur. Nur im Vergleich mit den sehr warm / bassig abgestimmten Kollegen in diesem Review sticht dieser Unterschied heraus. Ich mag nun mal diese Intimität von geschlossenen Hörern. Und das kann der MA 900 nicht erfüllen. Bei Filmen und Games bleibt ein positiver Eindruck. Die Raumdarstellung ist wirklich überzeugend, nicht nur in die Breite gezogen. Die Ortung gelingt damit wunderbar. Es reißt einen aber nicht mit…zumindest mich nicht. 1A Nun zum absoluten Gegenteil…dem 1A. Dieser ist ganz klar auf Spaß getrimmt. Wenn man ihn das erste Mal ins iPhone stöpselt wird man ihn lieben oder gleich wieder auf die Seite legen, denke ich. Er trägt im Bass schon sehr stark auf. So stark, dass die Ohrpolster mitvibrieren können. Dieser dick aufgetragene Grundton lässt den Bassbereich und auch die unteren Mitten gerne etwas verschwimmen. Je nach Musikstück kann sich der Tieftonbereich zu einem großen Ganzen aufblähen, sodass Details mal verschluckt werden. Er versucht, mit dem 40mm Treiber wie ein ganz Großer zu klingen, und fast gelingt das auch, aber eben nur fast… mit dem dominanten Bass will er wohl kaschieren, dass er es nicht ganz runter schafft. Auf der Straße geht einiges vom dominanten Bass verloren und er klingt entspannter. Hierfür ist er ja auch primär ausgelegt. Und insgesamt? Klingt er in meinen Ohren sehr gefällig. Das mag daran liegen, dass die Höhen leicht betont sind, ohne dass ein Peak besonders hervorsticht. Oder daran, dass er insgesamt eine ordentliche Auflösung bietet und ein bisschen schönfärbt. Oder weil er für meine bevorzugten Musikrichtungen besser geeignet ist als für Instrumental-Genres. Die Stimmwiedergabe hat mich persönlich überzeugt, Instrumente wie Violinen etc. sind aber nicht seine Stärke. Das klingt eine Nuance zu verbogen. Er klingt sehr kompakt und direkt, Bühne / räumliche Darstellung ist wenig vorhanden, der dominante Bass „drückt“ ins Ohr, wie auch die Stimmen, ohne aggressiv zu Werke zu gehen. Die Lokalisation findet im Kopf statt. Filme gehen z.B. unterwegs auf dem Laptop / auf Reisen in Ordnung, um ernsthaft zu Zocken gibt es bessere Alternativen. CounterStrike war damit kein Spaß. Z7 Als ich ihn das erste mal trug, dachte ich mir „hab ich den 1A auf?“. Hätte ich nicht den Direktvergleich machen können, würde ich die Unterschiede sicher nicht aus dem Gedächtnis abrufen können. Es ist eine Kunst, einen 70mm Treiber wie einen 40mm Treiber klingen zu lassen (oder andersherum ;-)). Sony hat das fast geschafft, und das find ich gar nicht so negativ wie viele andere hier. Im ständigen Wechsel der beiden Hörer fallen einem aber doch immer wieder Dinge auf, die der Z7 einfach besser kann (und das sollte er auch, bei dem Preisunterschied!). In gewisser Weise empfinde ich den Z7 als Fusion zwischen 1A und MA900. Der Grundton, der dominante Bass und die spaßige Abstimmung wurden vom 1A übernommen, während der MA900 eine gewisse Prise Bühne und Auflösung spendiert hat. Die räumliche Darstellung ist für den geschlossenen Z7 richtig gut. Die Musik klingt luftig, ist im Gegensatz zum 1A deutlich distanzierter und ermöglicht so die Lokalisation außerhalb des Kopfes. Ehrlich gesagt, finde ich den Unterschied zwischen MA900 und Z7 nicht so groß wie erwartet, und das spricht für den Z7. Vor allem die Tiefendarstellung gelingt hervorragend. Alles schwirrt um den Kopf herum (z.b. beim Ray of Light Album). Die Auflösung hingegen bleibt ein wenig hinter dem MA900 zurück. Ich glaube nicht, dass der Treiber nicht zu mehr in der Lage wäre, aber der Z7 bügelt alles, was zu scharfe Kanten hat, glatt. Mich stört es nicht, aber es gibt sicher viele, denen das too much ist. Zusammen mit den abrollenden Höhen ergibt sich eine gewisse Zurückhaltung, egal bei welchem Genre. Will man unterhalten werden oder Musik sezieren und jedes Detail hören, ist der Z7 sicher nicht der richtige Hörer. Aber um nach einem Arbeitstag abzuschalten, sich in den Sessel fallen zu lassen und einfach zur Musik zu entspannen… da ist der Z7 zur Stelle. Stundenlang entspanntes Hören ist mit dem Boliden kein Problem. Und dank der Bassbetonung und dem Grundton kommt bei vielen Stücken das Gefühl auf, mitgerissen zu werden. Hierzu muss aber gesagt werden, dass einige Stücke aufgrund der Abmischung auch sehr nüchtern und unspektakulär klingen können. Anfangs dachte ich, der Bassbereich wäre mit dem des 1A identisch. Der Direktvergleich zeigt aber: Der Z7 zeichnet einzelne Details deutlich besser heraus. Der Oberbass ist weniger dominant, Tiefbass deutlicher gezeichnet (da einfach eine Prise mehr vorhanden), und der Kickbass hat mehr „Punch“. Insgesamt kommt der Bass trockener, definierter, und nicht als großes Ganzes, aber es bleibt ein gewisser Subwoofer-Charme. Ein wenig enttäuscht war ich, als ich getestet habe, wie tief der Z7 kommt. Bei ‚Doin‘ it right‘ von Daft Punk hätte ich gedacht, dass da noch „mehr“ kommt. Filme und auch Gaming machen mit dem Z7 richtig Laune, Explosionen werden imposant dargestellt, ohne die Räumlichkeit zu vermiesen, die Stimmen kommen klar rüber. Manch einem wird er zu bedeckt klingen, das steht fest. Beim Zocken fiel die Ortung z.b. bei CounterStrike mit dem Z7 sehr leicht. Der wäre auch für längere Zockersessions geeignet (jaja, die Erinnerungen an die gute alte Lan Party Zeit...) Kommen wir aber nun zu meiner Entscheidung... Fazit Es fiel mir nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich einen der Hörer behalte oder die Suche weitergeht. Aber es ist schließlich die Kombi aus Z7 und 1A geworden. Der Z7 hat mich überzeugt und bleibt für zuhause, und der 1A kommt für unterwegs in meinen Rucksack. Eigentlich wollte ich für zuhause einen offenen Kopfhörer, aber letzten Endes bleibt der MA900 nicht. Er macht seine Sache wirklich gut. Er hat in Sachen Komfort und Pegel aber das Nachsehen gegenüber den anderen Beiden Boliden. So bietet mir der Z7 einen toll verarbeiteten KH mit super Komfort, einer schöne Bühne, ordentlich Bass und diese relaxte Abstimmung, die mich richtig eintauchen und entspannen lässt. Da vergesse ich alles um mich herum… Die geschlossene Konstruktion schottet mich von der Außenwelt ab, und das schätze ich sehr. Und was nicht zu vernachlässigen ist, er lässt sich (wie die anderen beiden auch) problemlos an meinem Laptop betreiben. Auch das iPhone hat genug Power, um den Z7 auf ausreichend hohe Pegel zu bringen. Qualitativ konnte ich zwischen den Quellen keine großen Unterschiede feststellen. An den Laptops spielt er vielleicht ein wenig dynamischer. Im Alltag fällt das jedoch nicht auf. Möglicherweise bringt ein KHV nochmal einen Performance-Schub. Ich überlege aber noch, ob es mir das wert ist. Apropos Wert…500 Euro für den Z7, das ist eine Hausnummer. Der Sound allein wäre die 500 € vielen wohl nicht wert, schätze ich. In diesem Preisbereich habe ich bislang keine Vergleiche ziehen können… aber die Konkurrenz scheint sehr groß zu sein. Warum bleibt er trotzdem? Die Verarbeitung spricht für sich. Und es ist das Gesamtpaket, was mich überzeugt hat. Mir kommt seine einzigartige Abstimmung entgegen. Freue mich jedes mal aufs neue, wenn ich abends nach der Arbeit ne Stunde mit dem Z7 auf dem Kopf einfach abschalten kann. Der 1A bleibt als mobiler OverEar. Ich bringe es nicht übers Herz, ihn abzugeben und hab auch keine Lust mir eine Alternative zu suchen. Dazu ist er zu bequem, zu elegant, und liegt mir von der Abstimmung zu sehr, auch wenn er sicher nicht perfekt ist. Im Grunde ist der 1A ein Z7 ohne Bühne mit mehr „Pepp“. Ich hatte schon überlegt, ob man den irgendwie modden kann und sich durch dickere Polster eine gewisse Luftigkeit einbringen lässt, aber bisherige Versuche führten nur zu noch mehr und dröhnendem Bass. Aufgrund seines Designs und des „schlanken Profils“ wirkt er auf dem Kopf nicht wuchtig. Mit dem trau sogar ich mich auf die Straße, obwohl ich meist meinen M200 den Vorzug gebe Nun warte ich noch auf mein modifiziertes 1,2m Kabel für den Z7 mit gewinkelter Miniklinke. Und dann bin ich erstmal glücklich. Und mein Z7 sollte es auch sein, schließlich hat er einen hübschen Headstand spendiert bekommen ;). Für den Transport bietet sich für den Z7 übrigens das Beyerdynamic Case an, da passt er gut rein, ohne dass er herumfliegt. Die Kabel müssen hierfür jedoch abgeschraubt werden. So, das war mein kleines / großes, allgemein gehaltenes Review zu den drei Sonys. Wenn ich noch mehr in die Details eingehen soll, einfach melden. Bei Fragen / Kritik / Anregungen stehe ich gerne Rede und Antwort. [Beitrag von geek87de am 19. Feb 2016, 22:49 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#2 erstellt: 19. Feb 2016, 23:05 | |
Zum MA900 ... das, was sich an der einen oder anderen Stelle als Plastik anfühlt, ist eine Magnesiumlegierung.. |
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geek87de
Inventar |
#3 erstellt: 19. Feb 2016, 23:12 | |
Die Ohrmuscheln fühlen sich massiv an, aber der Kopfbügel ist doch Kunststoff? Mag ihn jetzt nich nochmal auspacken und fühlen. |
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ZeeeM
Inventar |
#4 erstellt: 19. Feb 2016, 23:40 | |
Die Aufhängung ist Magnesium ... |
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Class_B
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 20. Feb 2016, 09:08 | |
Danke fürs Review. Der MA900 besteht zu 90% aus einer Magnesiumlegierung . Am Kopfbügel sind nur die kleinen Kappen am Polsterabschluss aus Kunststoff. [Beitrag von Class_B am 20. Feb 2016, 09:12 bearbeitet] |
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geek87de
Inventar |
#6 erstellt: 20. Feb 2016, 10:25 | |
Ok ok, ich korrigiere mich :-) Mein Fehler. Er macht nur haptisch einen anderen Eindruck. |
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elektrosteve
Inventar |
#7 erstellt: 20. Feb 2016, 12:16 | |
Guter Bericht! Vom Z7 hört man nicht allzu häufig. |
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ZeeeM
Inventar |
#8 erstellt: 20. Feb 2016, 14:17 | |
Ich habe, spontan den Eindruck, das gewisse Hersteller aus Japan Holzmuscheln brauchen um Aufmerksamkeit zu bekommen. Einen Z7 würde ich mir auch mal gern anhören, Panasonic hat wohl gerade einen konzeptionell neuen Zweiweger am Start. Auf einen MA900 MK2 oder MA1000 ... da wäre ich mal gespannt. Der MA900 brächte vieleicht oben an passender Stelle etwas weniger Pegel aber weiter drüber etwas Glanz, wechselbare Kabel und 1-2 Satz Ersatzpolster. Den 1A kenne ich nur aus dem MM, zwar an meinem Z1 gehört, aber er klingt durchaus saftig rund. Während der eine oder andere Hörer manchmal schräg klingt, zumindest meinen Eindruck nach, habe ich beim 1A initial nicht den Eindruck. Nur haptisch ist er eher auf der Plasteseite, ein AT MSR7 fühlt sich da schon wertiger an und auch der wird, von der Haptik meiner Meinung noch auch noch getopt. |
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user712
Stammgast |
#9 erstellt: 20. Feb 2016, 14:41 | |
@geek87de - sehr gutes Review - ich kann alles über den Z7 gesagte bestätigen. Am treffendsten fand ich die Formulierung, dass er alles, was zu scharfe Kanten hat glatt bügelt. Ein Denon AH-D 5000 z.B. bringt schon mehr Details, geschweige denn ein AH-D 7000 oder Hifiman HE 6. Doch beim Hören mit dem Z7 vermisst man nichts. Nur manchmal ist der Bass "too much". |
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geek87de
Inventar |
#10 erstellt: 21. Feb 2016, 11:11 | |
Vielen Dank für die positive Rückmeldung!
Der 1A ist schon eher auf Mainstream getrimmt, klingt ingesamt sehr rund. Man muss eben diese Basskeule mögen. Das ist interessant, weil sich der AT und der Sony auf den ersten Blick wie ein Ei dem anderen gleichen. Soweit ich mich erinnern kann, kostet der MRS 7 ja auch n 50er mehr. Muss sich ja rechtfertigen. Haptik? Oder meintest du Akustik? [Beitrag von geek87de am 21. Feb 2016, 11:11 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#11 erstellt: 21. Feb 2016, 20:56 | |
Haptisch fühlt sich der MSR auch solider an .. liegt 50cm rechts von mir :-) Akustisch habe ich mich nicht vom ersten Tag an ,mit dem MSR-7 angefreundet denn neutral ist er auch nicht, aber ist recht feinauflösend und man kann schön in die Musik abtauchen. Der 1A von Sony hat, ich würde mal sagen eine gute Mischung von vielen Eigenschaften. |
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cyfer
Inventar |
#12 erstellt: 21. Feb 2016, 22:58 | |
Ich weiß nicht, ich fand den 1A furchtbar dosig klingend. Als ob irgendwo eine üble Gehäuse-Resonanz wäre. Den MSR7 hingegen fand ich absolut klasse für einen geschlossenen KH. Genau die richtige Menge an Bass, viele Details. Verarbeitung und Design auch super. Und einfach wechselbares 3,5mm Kabel. [Beitrag von cyfer am 21. Feb 2016, 22:59 bearbeitet] |
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vanda_man
Inventar |
#13 erstellt: 22. Feb 2016, 07:11 | |
+1. Auch der ältere 1R hatte etwas, das mich nicht wirklich gereizt hat. |
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geek87de
Inventar |
#14 erstellt: 22. Feb 2016, 08:49 | |
Hmm, ihr macht mich neugierig auf den MRS 7... wie siehts da mit der Stimmwiedergabe und den Höhen aus? Wie ich festgestellt habe ,reagiere ich hauptsächlich auf bestimmte Peaks empfindlich. Die leichte Betonung in den Höhen des 1A stört mich beispielsweise gar nicht... |
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ZeeeM
Inventar |
#15 erstellt: 22. Feb 2016, 11:38 | |
Stimme sind direkt, als wäre man dichter drann, die Höhen sind detailreich. Manchmal könnte da für mich etwas mehr sein. Was mich immer wieder begeistert ist die gute Durchörbarkeit, die Reserven die er hat und das saubere Klangbild. |
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HiFioldi
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 24. Feb 2016, 00:30 | |
KH-Test am Laptop und Smarphone ist für mich kein KH-Test, sondern nur, was diese KH an solchen Elektroniktausendfüsslern noch abgeben. Der MA900 mit 12-14 Ohm braucht wenig Volt, zieht dabei aber mehr Strom, (P=U² / R) was hier knapp werden kann. Bei mir läuft der nur an KHV, und da kommt "kratzig und dünn" absolut nicht vor. Der MA900 hat auch eine 7cm Membrane. |
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vanda_man
Inventar |
#17 erstellt: 24. Feb 2016, 07:25 | |
Bei Smartphones ist es doch ganz unterschiedlich, da gibt es gute und weniger Geräte. Das iPhone 4(S) gehört zB zu den besseren Musikplayern. |
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ZeeeM
Inventar |
#18 erstellt: 24. Feb 2016, 07:43 | |
Bisserl was zur Technik des MA900 ... http://rinchoi.blogs...-depth-analysis.html |
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geek87de
Inventar |
#19 erstellt: 24. Feb 2016, 09:17 | |
Mir ist durchaus bewusst, dass man mit KHV noch ein wenig mehr aus dem MA900 / Z7 rausholen könnte. Aber warum soll ich einen Test durchführen, der nicht meinem Nutzungsprofil entspricht? Es ging mir nicht darum, den "besseren" KH in der Tasche zu haben, der mich dann nicht glücklich macht, sondern darum, den Kopfhörer zu finden, den ich mir für meinen Gebrauch wünsche. Ich bin viel unterwegs, und da kommt es mir gerade recht, wenn sich ein KHV vermeiden lässt. |
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mike99
Inventar |
#20 erstellt: 04. Mai 2016, 09:49 | |
Lustigerweise habe ich den Z7 auch gerade erstmalig auf der Rübe, kam eben mit dem Paketdienst. Die genannten KH mit Außnahme 1A kenne bzw. habe ich. Ich war aufgrund des MA900 am Z7 interessiert, habe das dann aber immer wieder verschoben weil die gelesenen Berichte mich haben vermuten lassen, dass der Z7 nicht passt. Der Z7 ist mal wieder so ein Beispiel in die Richtung "man muss selber hören". Das im ersten Post Geschriebene kann ich, soweit die kurze Zeit das zulässt, bestätigen. Vor allem fällt mir sofort auf: Ich mag eigentlich nicht zu viel Bass, hier passt es aber dennoch wider Erwarten, macht sogar Spaß, ab und zu ist es dann doch, je nach Stück, grenzwertig. Der starke Bass überdeckt auch viel weniger als befürchtet. Bühne / Weite / Tiefe / Raum sind für einen Geschlossenen sehr gut, vom Kopf weg klappt, wenn auch nicht immer. Es mag sein dass er glättet, fehlen tut mir aber bisher nichts, ich gehöre aber auch zu Denen, die ein Beyer-Peak die glatte Wand hochjagt. EDIT: Im Vergleich zum HD800 (mit gemildertem 6khz-Peak) wirkt er dunkler, das ist mal vor Vorteil, mal von Nachteil, fehlen tut anscheinend trotzdem nichts. Preislich wäre er mir für 550,- Euro zu teuer, den Gebrauchtpreis finde ich aber OK. Wahrscheinlich würde ich heute auch den HD800 nicht mehr zum aufgerufenen Preise kaufen, die 800.- Euro für die Erstauflage waren schon grenzwertig und heutzutage gibt es erstaunlich viel Kopfhörer fürs Geld (MSR7, MA900 kurz vor Auslaufen, NAD Viso, ...). [Beitrag von mike99 am 04. Mai 2016, 12:46 bearbeitet] |
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mike99
Inventar |
#21 erstellt: 06. Mai 2016, 11:38 | |
Hier mal noch ein Bild: Harmoniert gar nicht mal so schlecht, allerdings ist der Clip da wohl schon etwas im Grenzbereich der möglichen Verstärkung, er verliert ein wenig an Detail, bleibt aber erstaunlich gut. Ansonsten könnte der Z7 einen Hauch empfindlicher sein. Beim Iphone genügt es bei den meisten Titeln auch ohne maximale Lautstärke, sehr leise Passagen die ich gerne mal lauter drehe kommen aber nicht mehr ganz hin. Bei Crossfeed mit aktiviertem Clipping-Schutz ist es dann nochmal knapper (Can Opener). |
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Samurro
Stammgast |
#22 erstellt: 15. Jun 2017, 10:44 | |
Ersteinmal danke für den tollen Bericht des Erstellers! Die genannten Hörer finden sich nicht mehr im Ausstattungsprofil, wurden die etwas ersetzt?! Ich bin mittlerweile der Meinung das die unglaulichen Sezierer von Kopfhöreren auch nicht unbedingt mein Bier sind, ich höre schon jahrelang mit meinem DT880 und bin zwar zufrieden, aber immnoch auf der Suche nach etwas "Neuem"/"Besserem" für daheim. Außerdem suche ich eigentlich Ersatz für meinen mobilen DT1350, der mich zwar klanglich meist total zufrieden stellt, aber eben auch sehr zickig ist bis er richtig sitzt bzw. mich beim Absetzen regelmäßig ein paar Haare kostet! Ich denke der MDR Z7 reiht sich da ein die Riege von HiFi Höreren, die mehr können als einfach nur "Details auf dem Kristalltablet zur servieren". Komfort, Verarbeitung und vor allem Spaß stehen bei dem Sony genauso im Vordergrund wie beim Phillips Fidelio X2. Mir würde ein Test zwischen den beiden Höreren und eventuell zusätzlich noch einem Fostex TH-610 sowie einem Beyerdynamic DT1770/1990 sehr reizen. |
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