Welche Transistoren für Vorstufe geeignet

Die genannten Paare sind sicherlich ziemlich universell nutzbar.

Ansonsten hängt die Auswahl von Transistoren auch vom favorisierten HiFi-Bereich ab. Für deutsche Geräte würden sicherlich die BC54X/55X-Typen fehlen. BC549/559 sind (mit verdrehten Pins) auch universell in manchen Phono-Entzerrer-VV einsetzbar - insbesondere weil sie rauscharm sind.

Bei allen Transistoren achte ich auf namhafte Hersteller und definierte hFE-Klassen ... z.B. BC639-10 und BC639-16

Paare, die ich stets vorrätig habe:
2N5401/5551: 160V --- 0,6A --- 0,625W --- hFE: 60-240 --- fT: 100..300 Mhz
2SA1124/2SC2632: 150V --- 0,05A --- 1W --- hFE>65 --- fT: ca. 200 Mhz unbedingt TO-92L
BC516/517 Darlington 30V --- 0,5-1A --- 0,625W hFE >30.000

Für Pioneer A ... unentbehrlich: 2SC4137 mit hFE>1000 zur Ruhestrom-Temperaturkompensation (deshalb aber schon eher für Endstufen)

Vielen Dank, für die Antworten.
Wie wichtig ist eigentlich die maximale Frequenz für Audiotransistoren? Bei 20 kHz Signalen sollten Transistoren, die 1 MHz gut können, doch locker ausreichen?
BC547 in B, C Verstärkung hab ich als Wald und Wiesen Transitor in rauen Mengen hier, der ist ja als Allzwecktransistor klassifiziert. Kann man den auch für Audiosignale verwenden?

Zum Thema Transitfrequenz gibt es bereits diverse Diskussionen und fachliche Erläuterungen im Netz.
Grundsätzlich ist es so, dass bei Erreichen der Transitfrequenz keine Verstärkung mehr möglich ist. Auch wenn es kein linearer Zusammenhang ist, sinkt die Verstärkung mit der Frequenz. Es empfiehlt sich, nicht nur die Zahlenwerte anzusehen, sondern die vollständigen Diagramme.
Nur soviel: das Arbeitstier der 1960er/1970er Jahre war der 2N3055 mit ft von ca. 2-3 MHz. Das ist rechnerisch das 100fache der 20kHz, die ein Mensch als obere Frequenz noch soeben hören kann. Trotzdem sind Verstärker mit dem 2N3055 qualitativ nicht mit Nachfolgern, die Transistoren mit höherer fT verwenden, vergleichbar.

BC547 sind durchaus nutzbar. Ein Problem besteht aber häufig in der relativen niedrigen Spannung Uce. Das Pin-Layout entspricht auch nicht dem der japanischen und US-Transistoren. Da muss man dann die Anschlussdrähte verdrehen und mit Schrumpfschlauch isolieren.
In Verstärkern der 60er Jahre von Philips, Grundig, Telefunken, Saba etc. oder in Instrumentenverstärkern von Dynacord/Echolette kommen sie häufig vor.
Die rauscharmen Typen sind fast immer in Phono-VV einsetzbar.

Nochmals danke für die Antworten. Dann weiß ich Bescheid, welche Transistoren ich mir auf Lager lege. Pinbelegung ist dann zweitrangig, wenn man die Beinchen wie beschrieben umbiegt. Man muss nur aufpassen, dass am Ende wieder alles passt.