Marantz pm 420 rechter LS Kanal kratzt

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Metaler
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 27. Aug 2010, 13:44

Hi,
ich habe von einem Freund einen Marantz pm 420 bekommen, den er bei Ebay ersteigert hatte und der hat eine Macke. Der rechte Lautsprecherkanal kratzt und zwar die Ausgänge für System 1 und 2. Links läuft alles tadellos, außerdem ist auch bei den Kopfhörern kein kratzen zu hören. Wo könnte das Problem sein, habt ihr einen Tipp, gibts bei dem Modell bekannte Problemstellen? (wobei ich über den Verstärker sowieso nicht viel gefunden habe..)
Grüße,
Jörn

Edit: Achja, an Boxen, Eingängen (sowieso logisch, da bei Kopfhörern ja nichts kratzt) und Verkabelung kann es nicht liegen. Da habe ich alles mal durchgewechselt und das Problem bleibt das gleiche.

[Beitrag von Metaler am 27. Aug 2010, 14:08 bearbeitet]

audiophilanthrop
Inventar

#2 erstellt: 27. Aug 2010, 16:34

Er kratzt im Sinne von verzerrtem Ton?

Dann würde ich in der Nähe des Ausgangs der betreffenden Endstufe nach hochohmig gewordenen Widerständen suchen. Am besten bei den Emitterwiderständen der Ausgangstreiber anfangen. Ganz typische Ursache, wenn es im KH-Betrieb nicht kratzt (ein paar hundert Ohm kann er noch problemlos treiben, aber bei niederohmigen Lautsprecherlasten bricht die Open-Loop-Verstärkung total ein).

Als zweite Möglichkeit wäre noch schlechter Kontakt im Schutzrelais denkbar, das wäre dann aber schon recht fertig.

Metaler
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 30. Aug 2010, 22:29

Mit kratzen meine ich, dass der Ton klingt, als würde er übersteuern - also verzerrt, ja kann man wohl auch so sagen. Und leiser als der rechte Kanal ist er auch.
Dann werde ich mal danach suchen, bin leider absoluter Anfänger, aber vielleicht hilft mir ja dafür dann das Glück

Metaler
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 31. Aug 2010, 15:54

also in der Nähe des Ausgangs sind alle Widerstände die ich gefunden habe korrekt. Den Rest mess ich gerade noch durch. Wie wäre das mit der Möglichkeit mit dem Schutzrelais? Ich habe auf der Platine ein Relais, aber ist das dann das Schutzrelais oder gibt es da noch mehr?

Edit: Ich hab eigentlich alle Widerstände nachgemessen und die sind alle ok. Ist das Schutzrelais das, welches nach dem Einschalten dann klickt?

[Beitrag von Metaler am 31. Aug 2010, 18:48 bearbeitet]

audiophilanthrop
Inventar

#5 erstellt: 01. Sep 2010, 00:36

Metaler schrieb:

Edit: Ich hab eigentlich alle Widerstände nachgemessen und die sind alle ok.

Schlecht. Es waren auch Zement-Rs mit ca. 0,22 Ohm / 5 W dabei? Blöde Frage, du hattest auch die richtige Endstufe am Wickel, oder?

Dann wäre als nächstes eine Prüfung der Ausgangstreiber per Diodentest dran. Hat der Amp überhaupt diskrete Transistoren am Kühlkörper zu hängen?

Metaler schrieb:

Ist das Schutzrelais das, welches nach dem Einschalten dann klickt?

Jepp. Bei schlechtem Kontakt sollte der Ton allerdings primär zu leise sein. Von daher gehe ich immer noch davon aus, daß der Endstufe selbst "die Puste ausgeht".

Übrigens, miß mal den DC-Offset (Nullpunktspannung) auf beiden Kanälen durch, also den Gleichspannungsanteil am Ausgang. |Sollwert| < 100 mV.