Yamaha A-720 / Blaupunkt MA-5850 Widerstände sehr heiß 85'C

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hardi*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jun 2012, 21:49
Hallo Liebes Forum!

Es geht um obigen Verstärker. Ich bin mir auch relativ sicher daß ich in der SUFU nichts übersehn hab.
Er funktioniert soweit: super Klang kein kratzen, rauschen, knacken o.ä.
Hab ihn in der Bucht ersteigert und von einem befreundeten (und fähigen) RF-Techniker 'durchsehen' und effektiv die End- und Vorstufentransistoren erneuern lassen - waren durch.
Ich habe dann noch alle Potis und Schalter mit Tuner behandelt.

Jetzt ist mir aufgefallen daß die (Emitter?)-Widerstände und einer aus der Schutzschaltung nach sehr kurzer Zeit (4-5min.) immens warm werden; mehr als eine Sekunde geht nicht, dann Brandblase. Mein digitales Bratenthermometer sagt nach 5 min 85 Grad. Können effektiv also 5-10 mehr sein.
Dieses Verhalten ist Last-und Quellen unabhängig! AA- Modus ist deaktiviert (also keine Standheizung)
Die Transistoren der Vor- und Endstufe sind davon nicht beftroffen, erst im laufenden Betrieb, nach ein paar Stunden Musik & Simpsons wird der Kühlkörper und die Transistoren ebenfalls recht warm. Aber nicht so heiß die Widerstände.
Es geht um die R345 bis R352 und R342
Rein optisch werden die sechs Z-Dioden unter den Widerständen auch recht warm, kann ich aber nicht prüfen (D219-D224, im Schaltplan vor den Widerständen)

Die Bilder sind recht groß (nach öffnen des Links rechts auf Bild herunterladen klicken)

A-720 / MA-5850 Inside

A-720 shematics

Habe zuerstmal den Ruhestrom nachgeprüft (SM vorhanden -> Elektro Tanya) der ist in Ordnung (5mV)
Mehrfach geprüft. Auch die Offsetspannung ist ok (unter 10mV)
Was mich allerdings irritiert ist ist, daß ich den Ruhestrom für den (an sich ja eh unnötigen) AA-Modus nicht einstellen kann (siehe auch Bild). Im SM steht daß der Ruhestrom nach drücken der AA- Taste nach 2 Minuten auf 30mV ansteigen sollte - bei mir tut sich da nichts.

A-720 Idle current adjustment

Aus wilder Bastel&Fehlersuch-Lust habe ich ein paar verdächtige Elkos ausgetauscht und alle Lötstellen der Hauptplatine nachgelötet.
(Ich KANN löten. Nur der Teil mit messen und fehlersuchen ist bei mir (leider!!) nie hängengeblieben.. 'Arbeits'-Stift halt)

Ich habe 4-8Ohm Revox BR430 Boxen dran, aber wie gesagt - die Erwärmung triff auf mit oder ohne Boxen.

Ich habe Angst, daß wenn ich den Amp mal länger anhabe o.ä., er sich hochschaukelt und mir ratzfatz die Endstufe brutzelt. Nicht gut! Hab den Kerl echt liebgewonnen.
Wenn mir also jemand einen Tipp hätte wo ich ich welche Richtung prüfen soll wäre ich immens dankbar!

Elektronische Grundbildung vorhanden, wenn auch nicht mehr viel. Handwerklich bin ich fit.
Messtechnisch habe ich leider nur ein Multimeter.

Ich hoffe Ihr könnt mitr helfen und ich danke schonma im Vorraus herzlichst für die aufgewendete Zeit.

der Hardi


[Beitrag von hardi* am 21. Jun 2012, 00:18 bearbeitet]
hardi*
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 21. Jun 2012, 16:07
Moin!
Hat denn keiner eine Idee? ;-(
Würde es 'Abhilfe' schaffen wenn ich die Wiederstände durch 5W oder 10W Draht-Widerstände ersetze? Die haben dann allerdings 10% Toleranz, was mir etwas unbehaglich ist..
Die momentan eingesetzten Metalloxyd haben 3 Watt.
Oder ich nehm einen hmm 20W? mit 500 Ohm *g Spass..

Aus reinem Aktionismus heraus hab ich den Schaltplan im Gimp mal zusammengestitcht.. zwecks Übersichtlichkeit.

Yamaha A-720 Shematic


Hoffend..
Hardi


[Beitrag von hardi* am 21. Jun 2012, 16:45 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 21. Jun 2012, 16:52
Hallo Hardi,

die oben genannten Widerlinge sind keine Emitterwiderstände, sondern dienen allesamt der Spannungsreduzierung in Zusammenarbeit mit Z-Dioden. Dass sie warm werden, ist also nicht ungewöhnlich.

R342 macht zusammen mit ZD-225 aus 56V 24V. Die restlichen Kandidaten stellen die +/-18V Spannung für die OpAmps und den Eingangsdifferentialverstärker zur Verfügung.Ich bin der Meinung, dass man da nicht dran drehen muß, solange der Amp einwandfrei funktioniert.

Widerstände mit mehr Leistung werden trotzdem warm, bzw. heiß, so lange die Last nicht verändert wird. Insofern kannst Du dir die Mühe sparen. Allenfalls die Differenzstufe solltest Du mal auf Spannungsabweichungen zum Schaltplan überprüfen. Die OpAmps im Entzerrer werden kaum Strom ziehen.

Gruß
PBienlein
hardi*
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Jun 2012, 17:04
Ah!
Eine Entwarnung, das klingt ja schön. vielleicht bin ich ja nur überparanoid.
Allerdings *räusper* weiss ich nicht wo *hust* ich da was messen müsste... so differenzmässig... *rotwerd*

Und die Sache mit dem nicht ansteigenden Ruhestrom beim AA-Modus hälst du nicht für kritisch?
Ich hab wie gesagt nicht vor ihn je zu benutzen, nur gewundert hat's mich..


Der dankbare
Hardi
hardi*
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Jun 2012, 17:34
Noch ein Hitze Fritze!

Yamaha A-720 Phonejack

Ziemlich verwinkelt verbaut der Gute, deswegen ist er mir erst jetzt aufgefallen.
Das Plastik daneben am Kopfhörerausgang ist ja gut angebrutzelt.
müsste R355 bzw 356 sein.
Laut tumbem multi-hinhalten hat er 290 Ohm. Falls ich nix mit reinmesse wäre das ja tollerabel, oder?

ist sowas normal?


Allerdings hab ich ihn eben gebraucht gekauft - keine Ahnung was der vorher schon für WehWehchen hatte bzw was der Vorbesitzer kaputtrepariert hat.

Ich wie gesagt nix SEHR viel Erfahrung mit alte Hifi haben tu.. aber willig zu lernen ich bin.

Hardi


EDIT: ausgelötet, 290 betätigt. Laut Stückliste 270 Ohm. Toleranz?

EDIT die zweite: Kann das ein Ergebniß eines Bedienfehlers sein? Kopfhörer angeschlossen und (evnt. niederohmige) Lautsprecher gleizeitig geschaltet?


[Beitrag von hardi* am 21. Jun 2012, 18:17 bearbeitet]
Uwe-Mo
Stammgast
#6 erstellt: 21. Jun 2012, 19:42
Servus.

Da Hat wohl jemand zu laut Musik über den Kopfhörer ausgang gehört mit. 16ohm Treibern als Normal 34Ohm 38ohm Treibern.
oder die Ganz Uhralten mit nur 8ohm.
Da sind die Verluste und die zu Verbrennende energi.
an den Widerständen schon beachtlich.

Hatte mal ein zur Reparatur da hatte sich so ein
Leistungsbegrenzungs Widerstand selbst Entlötet.
So heiß sind die geworden.

dies sind aber keine Lebenswichtigen bauteile des Verstärkers.
wen der Kopfhörer ausgang einseitig nicht mer Tönt weiste ja warum.

MFG
Uwe
hardi*
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Jun 2012, 20:34
Nein, der geht noch. Dachte mir schon dass das ein unabhängiger defekt ist.
Vielleicht lass ich mir irgend ne Kühlung für die Widerstände einfallen, sonst bin ich dauerparanoid auf Verstärker brand . Ausser jemand assistiert mir noch bei der Fehlersuche.
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 22. Jun 2012, 08:01
Hallo Hardi,

um festzustellen, wo im +/-18V-Bereich evtl. zu viel Strom gezogen wird, könntest Du versuchsweise mal R447 und R448 einseitig auslöten. Sie befinden sich links von den heiß werdenden R345 - R352. Damit wird die Spannungszufuhr zumindest für den Phono-Entzerrer (hier wird er DC Servo Real Time EQ Amp genannt ) unterbrochen. Sollten sich die großen Widerstände dann immer noch erwärmen, kann man den Phonoentzerrer als Fehlerquelle - sofern überhaupt ein Fehler vorhanden ist - ausschließen.

Gruß
PBienlein
hardi*
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Jun 2012, 10:30
Danke für denTipp, Bienlein.
Werd ich nachher gleich mal machen. Eventuell lern ich doch noch ein bisschen Schaltungstheorie auf meine 'alten Tage'. Wie ich mich damals durch die Ausblidung gemogelt hab ist mir heut noch schleierhaft..

Bernhard
JackRyan
Inventar
#10 erstellt: 22. Jun 2012, 11:14
Das herunterbraten den vollen Endstufenspannung auf niedrigere Werte über Widerstände kommt öfters vor. Ist halt günstig. Man könnte auch Spannungsregler einsetzen und sie am Kühlkörper montieren, ist für den Hersteller aber deutlich teurer.

Bei einem meiner Verstärker waren 1W und 2W Widerstände verbaut, Temperatur um die 110°C. Habe ich durch 5W Typen und aktive Belüftung getauscht.
In einem anderen brutzelte ein 3W Widerstand bei 120°C vor sich hin. Der wurde durch einen 25W mit Metallgehäuse getauscht und an den Kühlkörper montiert.

Über deinen Widerständen könnte man auch gut einen 120mm Lüfter anbringen, man müsste nur irgendwo 5-12V und etwa 150mA Strom herbekommen.
hardi*
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Jun 2012, 11:37
Ich wollte aktiver Kühlung eigentlich aus dem Weg gehn - aber evnt läufts daraus hinaus. mal schaun.
Bis ich das ausfallsicher läuft muss erstmal wieder der Technics SU-V40 ran..
JackRyan
Inventar
#12 erstellt: 22. Jun 2012, 11:58
Es braucht meist nur ein kleiner Luftstrom sein, 5V habe ich meinem Lüfter gegeben. Das reicht aus, damit es nicht mehr stinkt und die Temperatur der Widerstände bei etwa 80°C bleibt.

Du hast hier ne ganze Reihe von Widerständen, dicht nebeneinander und parallel geschaltet, wenn ich mich nicht irre.

Das sind R345,346,347,348 in 3W mit 2x2,2k und 2x1,8k

das ergibt einen Gesamtwiderstand von 495 Ohm. Die könntest du alle auslöten und durch:

http://www.sourcingm...m_campaign=defroogle

oder

http://www.conrad.de...-1-/0241350&ref=list

an den Kühlkörper geschraubt ersetzen.
hardi*
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Jun 2012, 12:14
Genau das gleiche hab ich mir auch schon überlegt *g*
Wusste aber nicht ob das problemlos möglich ist. Elektrotechnische Grundlagen halten sich in meinem Hirn leider nicht sonderlich gut.
JackRyan
Inventar
#14 erstellt: 22. Jun 2012, 12:26
So ist das mit der Theorie, geht mir oft genauso. Das ganze merkt man sich erst richtig, wenn man damit praktisch mal was zu tun hatte. Ich denke das sollte gehen, aber besser jemand drittes bestätigt das bevor du was umbaust.
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 22. Jun 2012, 13:22
Hallo zusammen,

wenn die beiden 500Öhmer an den Kühlkörper geschraubt werden (möglichst mit Abstand zu den restlichen Transistoren) kann man m.E. auf eine aktive Kühlung verzichten.

Besser wäre es aber, den beiden neuen Leistungs-R's einen eigenen, kleinen Kühlkörper zu spendieren. Warum? Wird der Endstufenkühlkörper zu warm, hat das i.d.R. Einfluß auf die automatische Ruhestromregelung. Es wäre ungünstig, wenn die Erwärmung gar nicht durch die Leistung des Verstärkers entsteht und hätte eine Fehlregelung des Ruhestroms zur Folge.

Gruß
PBienlein
JackRyan
Inventar
#16 erstellt: 22. Jun 2012, 14:10
Nehmen wir mal den Worst-Case an und die Widerstände verbraten ihre maximale Verlustleistung, dann sind das 8*3W=24W. Das ist schon nicht wenig

Links neben den Widerständen ist ja keine Platine mehr, sondern Blech zu sehen. Ist das der (evtl. abschraubbare - das wäre ungünstig) Unterboden oder ein Teil des festen Gehäuses ?

Könnte man da evtl einen solchen Kühlkörper unterbringen (hochkant - von unten festschrauben) ?


[Beitrag von JackRyan am 22. Jun 2012, 14:10 bearbeitet]
hardi*
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 22. Jun 2012, 14:28
Ich hab in meiner PC-Grabbelkiste noch dieverse Riesenkühlkörper von den Steckkarten-Pentiums rumzuliegen, das sollte kein problem sein
JackRyan
Inventar
#18 erstellt: 22. Jun 2012, 14:39
Ja so einer geht auch, wenn er da hin passt. Sowas schmeiss ich auch nicht weg. Hab mich schon oft geärgert, weil ich manches hinterher doch gebraucht hätte.
hardi*
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 22. Jun 2012, 14:48
Ich hätte den simpel innen oben ans Gehäuse geschaubt. Da ist er schön weit weg von allem.. als Verbindung alte Festplatten-Strom-Stecker/Buchse, an die komm ich von unten durch das Loch ran wenn ich den Boden wegschraube.

Hardi
Uwe-Mo
Stammgast
#20 erstellt: 22. Jun 2012, 18:19
so schlimm ist das nicht mit der Widerstandswärme.

wenn ich mich noch an damals zurück erinner.
an die alten Fernseher, die vollgepackt waren mit großen
Mox und Keramik Widerständen 5 bis 30Watt.
Die vor sich hin heizten bis teils über 100°c.
da brauchte man in einem kleinen raum keine Heizung mehr.
und die Teile liefen jahrzehnte.

MFG
Uwe
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