Yamaha DSP-E-800 Signal Routing

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 28. Okt 2012, 08:01
Hi , ich habe den Yamaha DSP-E-800 5+1 AVR ohne Frontendstufen.
Link zum Servicemanual:
http://sportsbil.com/yamaha/tricomp_scans/DSP-E800.pdf
Siehe Blockdiagramm Seite30 im Original und Seite33 im pdf-Dokument.

Ich würde gern über die Main Front Kanäle pures Stereo (ohne DSP-Effekte) hören und über Rear , Center und LFE(Subwoofer) DSP-Effekte hinzufügen.
Geht aber nicht , liegt an der Steuersoftware , die die Analogschalter bzw den Signalfluß steuert.
Es gibt kein "2xStereo + Center + SW pure through" Programm.
Also Front L/R reines Stereo , RearL/R ebenso aber mit DSP-Delay ,
Center ist Monosumme aus FrontL/R mit Delay , SW ist Monosumme tiefpassgefiltert , ebenfalls mit Delay.
Das wäre mein Wunschprogramm , leider kann ich die Steuersoftware nicht ändern.
Im analog DSP-Modus werden auch die Frontkanäle mit (nervigen) DSP-Effekten versehen , ebenso wie Rear L/R , Center und SW.
Schaltet man "Effect Off" , kommt zwar auf den Frontkanälen pures Stereo , aber die Rear,Center,LFE Kanäle werden abgeschaltet.
Wie gesagt hätte ich gern beides , auf den Front L/R pures Stereo und
auf Rear L/R , Center und Sub die DSP-Effekte (Disco,Rock-Concert,Hall,...).
Also 2.0 Stereo pur plus 3+1 DSP.

Das Blockdiagramm zeigt den Signalfluß.
Vom Input CD gehts über IC401 InputSel und IC402 TapeMon
über Buffer IC406 zum Analogschalter IC403 Pin1bzw30.
Von hier soll es unverfälscht über IC402 IC403 VR801 IC404
zu den MainL/R Cinchausgängen gehen.
Ohne die sonstigen Funktionen zu beeinflussen.
RearL/R , Center und SW sollen DSP Effekte bringen.

Man müßte nun die Front L/R "am DSP vorbei" zum 6fach Mastervolumepoti leiten , 2 Bypassleitungen.
Anders gesagt bestimmte Ein- und Ausgänge der vielen Analogschalter
isolieren und neu verdrahten.
Die Frage ist welche das sein könnten.
Beispiel:
An IC403 Pin1 bzw 30 liegt das pure Stereosignal an.
Also IC403 Pin 2 bzw 29 isolieren .
Pin 1mit4 und Pin 30mit27 verbinden.
So hätte man die Analogschalter in einer Stellung "erzwungen".

Leider ist die Ansteuerung der Analogschalter in der Software festgelegt
und wird über serielles Protokoll vom Mikrocontroller abgehandelt.
Also keine Chance bestimmte Analogschalter über ihre Ansteuerung in einer Stellung festzusetzen.

Gruß
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 28. Okt 2012, 08:08
Wenn man Stereosignale wie im DSP-E-800 durch so viele Analogschalter zieht, bleibt da nicht was auf der Strecke ?
Sind die verwendeten Analogschalter IC bereits so gut entwickelt , daß
akzeptabel wenig verloren geht ?
Krass gefragt: Macht der DSP-E-800 den puren Stereoklang kaputt ?
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 28. Okt 2012, 09:18
Genaugesagt habe ich 2 von den DSP-E-800 .
Einer OK , einer defekt.
Bei dem defekten scheinen Analogschalter defekt zu sein.
Bezeichnungen: LC78212 ; LC78213 ; TC9273N-004 .
Suche Bezugsquelle als Ersatzteil.
Was ist von der Audio-Qualität dieser IC zu halten ?
bukongahelas
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2012, 01:26
Hallo bukongahelas,

ich habe mal das Manual angeschaut und denke, dass es in der Tat schwer wird, die Funktionsweise so abzuändern, wie Du es wünschst.

Es gibt einen Modus namens "DSP 0 dB", der zwar beide Ausgänge (stereo vorne und 5.1 hinten) ansteuert, aber die 5.1 Ausgänge nicht mit irgendwelchen Raumklangprogrammen belegt.

Das hier findet man in Kapitel 4:

Yamaha DSP-E800 block diagram for 0 dB mode with no processing

Man erkennt, dass die 5.1 Ausgänge immer über den DSP gesteuert werden.

Um das Zusammenspiel der Komponenten auf dem AC3D2AV Board ändern. Ich fürchte, dazu müsste ein EPROM (oder EEPROM) irgendwo umprogrammiert werden. Das ist ohne Entwicklungsumgebung für den verwendeten Prozessor nicht einfach (vorsichtig ausgedrückt).


Ob die analogen Schalter-ICs verzerrungs- und klangtechnisch OK sind, habeich mich auch schon immer gefragt. Theoretisch nein. Praktisch sind die "Schalter" in den ICs glaube ich einfache JFET Transistoren, und haben gewisse Resteffekt. In den letzten Jahren soll aber die ganze Technik mit HiFi-tauglichen elektronischen Schaltern und VCAs (Voltage Controled Amplifier) um einiges besser geworden sein, evtl. sogar "high-end". Ist also schwer zu sagen.

Das klangliche Problem dürften in solchen Soundprozessor-geladenen Geräten die Wandler sein.
Um verlustarm zu wandeln, braucht man richtig gute AD und DA-Wandler. Das haben diese Geräte aber aus Kostengründen nicht, zumindets war das mein Eindruck bei einem Blick in einen Yamaha RX-V495. Was da hinten om stereo rauskam, war immer dann nicht gut, wenn es durch das Prozessor-Board gegangen war. Ich habe das natürlich nicht nachgemessen oder so, aber es deutlich mit dem Kopfhörer im Vergleich gehört.
Bin gespannt, ob jemand da etwas anderes erlebt hat.

- Poetry2me
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 05. Nov 2012, 08:34
Durch sockeln der Analogschalter will ich bestimmte Pins der IC isolieren
und stattdessen (auf der Platine) Drahtbrücken legen , so daß die Frontkanäle immer unverfälscht rein stereo ausgegeben werden.
Also sozusagen bestimmte Analogschalter bzw Signalwege direkt kurzschließen bzw umgehen .
Die isolierten Analogschalter werden vom Prozessor zwar noch angesteuert, wirken sich aber nicht mehr aus.
Ein direkter Bypass der Frontkanäle am DSP vorbei.
Die Rear Center ... Kanäle laufen nach wie vor über DSP.
Das gilt für analoge Musiktonquellen.
Digitaler Filmton soll natürlich wie bisher so wie es vorgesehen ist ausgegeben werden.
bukongahelas
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