[gelöst] Cabton GLE70 zu groß für Yamaha AX500?

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Maddin1990
Neuling
#1 erstellt: 24. Jan 2014, 17:56
Guten Tag liebes Hifi-Forum

Ich habe mir ein par gebrauchte Canton GLE70 erstanden und diese an meinen Yamaha Ax-500 angeschlossen. Eine leise Musikwiedergabe funktioniert auch, allerdings schaltet die Sicherung des Verstärkers bei mittleren Lautstärken ab.
Meine erste Vermutung war, dass der Verstärker zu leistungsschwach ist, wenn ich aber mit den Leistungsangaben nichts falsch verstanden habe sollte das passen:

Die Cantöner haben 70/100W (Nenn/Musikbelastung) an 4 Ohm.
Der Yamaha kann 2x120W Dauerbeleistung nach Din und 2x200W Dynamikleistung (beides an 4 Ohm).
Das sollte doch ausreichend sein?

Ich hatte den Verstärker zuvor mit ein paar selbstgebauten Focal Kit100 Lautsprechern meines Vaters in Betrieb. Leider fehlen mir zu diesen Lautsprecher jegliche Angaben. Hier hat der Verstärker ohne Probleme Funktioniert.

An dem Yamaha wurde bisher noch nicht viel repariert oder getauscht (zumindest seit er in meinem Besitz ist). Bisher wurden im Phono-Verstärker Elkos getauscht, da diese ausgetrocknet waren.

Könnte es sein, dass bei höheren Lautstärken die Versorgungsspannung aufgrund defekter Elkos zusammenbricht und deshalb die Schutzschaltung auslöst? Es ist auffällig, dass der Fehler bei mittleren Lautstärken (CD-Player, Loudness 1/4 Lautstärke 1/4) auftritt, sobald in der Musik kräftige Bässe auftreten. Die Sicherung schaltet nach kurzer Zeit (etwa so lange wie beim einschalten des Verstärkers) auch wieder ein und es wird, bis zum nächsten kräftigen Basston, Musik wiedergegeben.

Dieser Fehler wäre durch Ersetzen der Elkos leicht zu beheben, da ich hierzu den Verstärker allerdings etwas weiter transpiortieren muss frage ich hier erstmal nach ob dies für euch ebenfalls plausibel klingt oder jemand eine andere Idee hat.

Ich kann auch nicht mit hundert prozentiger Sicherheit sagen ob die Boxen voll funktionstüchtig sind. in den Lautstärken in denen sie betrieben werden können klingen sie jedenfalls fantastisch.

Ich bedanke mich schonmal für jegliche Ideen und Anregungen

Gruß
Maddin
uullii
Stammgast
#2 erstellt: 25. Jan 2014, 20:08
Ist das Verhalten genau gleich, wenn du die Balance nur auf den rechten oder linken Lautsprecher verschiebst?
Gruss Uli
Maddin1990
Neuling
#3 erstellt: 26. Jan 2014, 19:10
Hallo,

ich habe noch etwas rumprobiert. Wenn ich eine einzelne Box an den rechten Kanal anschliese, dann funktioniert alles, sehr hohe Lautstärken. Schließe ich die selbe Box an den linken Kanal, so schlatet die Sicherung bereits bei geringen Lautstärken ab.
Ich schließe hierraus, das es nicht an den Siebelkos liegt. Der Verstärker hat auch keinerlei Brumm oder ähnliches.

ich habe hier http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-9608.html gelesen, dass bei einer anliegenden Gleichspannung von 0,7V am ausgang das Relais abschaltet. Ich habe die Gleichspannung am linken Ausgang bei einer Lautstärke kurz vor dem lösen des Relais mit einem Multimeter (habe leider kein Oszilloskop zur Hand) gemessen, das Mutlimeter gibt mir eine Gleichspannung von -0,02V. Somit sollte es auch nicht an der Offset Spannung liegen. Ich werde versuchen mir ein Oszilloskop zu besorgen und damit die Offsetspannung genauer zu überprüfen.

Hat jemand eine weitere Idee woran es liegen könnte?

Ich habe hier das Service Handbuch mit Schaltplan etc für den Verstärker gefunden:
http://elektrotanya.com/yamaha_ax-500_500u_sm.pdf/download.html

Gruß
Martin


[Beitrag von Maddin1990 am 26. Jan 2014, 21:57 bearbeitet]
uullii
Stammgast
#4 erstellt: 26. Jan 2014, 22:09
Da wird die Endstufe einen Fehler haben.
1. kann die Überstromsicherung zu schnell ansprechen, z.B. wenn die Werte der Emitterwiderstände der Endtransistoren zu hoch sind,
2. kann die Gleichspannungssicherung ansprechen, wenn bei höheren Lasten die Endstufe nicht mehr symmetrisch arbeitet (sieht man am besten mit dem Oszilloskop).

Gruß Uli
Maddin1990
Neuling
#5 erstellt: 26. Jan 2014, 23:00
Ich habe den Verstärker eben mal aufgeschraubt.. Die Emitterwiderstände haben im rechten Kanal beide 0,4 Ohm und im linken einmal 0,8 Ohm und einmal 4,5 Ohm, ich denke damit ist zumindest ein Sündenbock gefunden. Ich werde morgen versuchen 4 solcher Widerstände zu besorgen und diese ersetzen. Ich habe zum testen die Widerstände des rechten und linken Kanals vertauscht, betreibt man den verstärker nun, so tritt der Fehler am rechten Kanal auf.
Muss beim ersetzen der Widerstände noch etwas weiteres beachtet werden?

Vielen Dank für die Infos


[Beitrag von Maddin1990 am 26. Jan 2014, 23:34 bearbeitet]
Maddin1990
Neuling
#6 erstellt: 27. Jan 2014, 15:04
So, ich habe mir neue Emitterwiderstände besorgt und diese eingebaut. Den ruhestrom habe ich ebenfalls eingestellt, wobei die Werte noch im toleranzbereich lagen. Der Verstärker schnurrt nun wieder wie ein Kätzen.

vielen Dank für die Antworten und weiterhin frohes Musiklauschen

Martin
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