Auftrennen von Vor und Endstufe am Yamaha AX500 / Funktion des Subsonic Filters

So ganz verstehe ich das Anliegen nicht, weil es ja die Buchsen Receive-Send (Accessory) gibt, die insbesondere für Equalizer etc. vorgesehen sind.

Falls Du unbedingt Eingriffe im Gerät vornehmen willst, müsstest Du den Mittelpin des Volumen-Poti abgreifen bzw. direkt dahinter die Unterbrechung bewirken.

Moin,

die Send und Recieve Buchsen sind leider nicht Lautstärkegeregelt, was das einbinden eines Subs ohne externe Lautstärkeregelung nicht möglich macht. Dewegen die Frage nach der Auftrennung.

Weiterhin möchte ich gerne verstehen wie der Subsonic Filter arbeitet und was da geschaltet wird. Das aber mehr aus Neugierde und Interesse

Gruß
Martin

Die Wirkungsweise ist ja leicht erkennbar:
Im Zustand OFF geht das Signal durch den Elko 10µF 16V und im Zustand ON geht das Signal durch die in Reihe geschalteten Kondensatoren 2x 0,047 µF = 0,0235 µF.
Hierdurch werden Frequenzen im nicht hörbaren Bereich (<20Hz sub-sonic bzw. Hochpassfilter) deutlich abgeschwächt.

Für einen Subwoofer benötigt man natürlich nur einen Signalausgang. Das ist dann ein anderes Problem als das Einschleifen eines DSP.
Du solltest schon präzise schreiben, was Du vorhast.

Noch eine Anmerkung zum Subwoofer:
Wenn man das Signal irgendwo in der Vorstufe entnimmt, wird auch das Einschaltplopp-Geräusch auf den SW übertragen, soweit dieser bereits eingeschaltet ist und Volumen nicht auf 0 steht.
Es wäre weitaus sinnvoller, hinter dem LS-Schutzrelais über einen hinreichend dimensionierten Widerstand das Lautsprechersignal abzugreifen (ähnlich wie bei den Kopfhörern). Probeweise könnte man sogar ein Subwooferkabel an die KH-Buchse anschließen. Beim Testen Volumen unbedingt zunächst auf 0 und dann vorsichtig erhöhen (falls der Widerstand noch zu klein ist).

Moin Carl,

Danke für deine Einschätzung. Ich hole einfach nochmal n bisschen weiter aus:

Ich hatte bisher den AX 5090 mit zwei Cantron GLE70 im Betrieb. Das wurde mir auf Dauer zu dünn im Bass und deswegen wollte ich einen Subwoofer dazu. Hier bin ich bei einem passiven Canton PLus C fündig geworden (war günstig in der Nähe Verfügbar). Im Parallelbetrieb am AX500 geht das auch ganz ok, ich dneke aber das kann noch deutlich besser werden.

Meine Idee ist folgende: den AX 500 zwischen Vor- udn Endstufe aufzutrennen. Nach der Vorstufe (Eingangswahlschalter u. Lautstärkeregler) in einen MiniDSP 2x4 zu gehen. Hier 2 Kanäle für die GLE70 abzukoppeln und zurück auf die Endstufe des AX500 zu geben (ca 60-20kHz, jenachdem was die unten noch gut schaffen). 2 Kanäle in eine Separate Endstufe (Yamaha M35) und dann an den PLus C geben (10-60 Hz oder so, da muss ich noch schauen udn Testen). Mein Ziel ist es einen möglichst linearen Frequenzverlauf an der Hörposition im Raum zu erreichen (ausgemessen).

Ursprünglich hatte ich, wie du geschrieben hattest an die Send/Return Buchsen gedacht, aber leider sitzen die vor der Lautstärkeregelung, sodass der Sub nicht mit geregelt werden würde.
Hinter der Endstufe des AX500 abreifen möchte ich an sich auch ungern, da ich dann nicht frei bin was die Trennung zwischen Sub und den GLE70 angeht und ich den Verlauf der GLE nicht einstellen kann (Mini DSP wäre dann ja hinter der Endstufe).

Zur Frage zum Funktion des Subsonic Filter:
das zu bzw. wegschalten des Elkos ergibt für mich Sinn, aber wozu dient der Abgriff zwischen den beiden 0,047µF Cs? der geht ja über 180k an die Basis von Q107. Über die 180k wird kaum viel Signal gehen, aber ich Frage mich dennoch wozu er da ist und ob ich ihn ebenfalls auftrennen muss (offen lassen) oder ob er bestehen bleiben sollte.

Gruß
Martin

Ich denke, Du siehst das zu kompliziert.
DSP an Send-Return und den Subwoofer über Widerstände an die Endstufe.
Das Problem von DSP hinter dem Volume-Regler ist ja, dass das DSP dann unterschiedliche Pegel bekommt. Das ist - zumindest aus meiner Sicht - sehr schlecht.

Zum Thema RC-Glied als Hochpass sieghe hier:
https://www.electron...-bandpassfilter.html

Ich würde das eindeutig beherzigen, was CarlM bereits beschrieben hat: den DSP nur dort einschleifen, wo konstante hohe Pegel vorhanden sind (eben bei den genannten Buchsen) und für den Subwoofer direkt hinter (beiden) Lautstärkerpotis das Signal über einen 10K-Widerstand abgreifen, auf einen eigenen Aufholverstärker geben und dessen Ausgängen auch über Widerstände auf den Ausgang für den Subwoofer verbinden. Wäre ein nicht unerheblicher Eingrifft, aber wenn, der bestmögliche.
Soweit ich das erkennen kann, passiert hier die Klangregelung im Gegenkopplungszeig der Endstufe. Ungünstig, da gibt es keinen guten Punkt, wo man das Signal anderswo abgreifen.kann.
gst

Hier einmal ein Beispiel vom Onkyo A-8790. Andere Hersteller wie z.B. Pioneer haben es ähnlich realisiert.
Am linken vertikalen Steckkontakt sind die Pins wie folgt belegt:
1: Pre-Out links
2: GND
3. Pre-Out rechts

Das Ausgangssignal wird also über einen Spannungsteiler 620 Ohm /16k direkt an die Cinch-Buchsen geleitet.
Die beiden 620 Ohm-Widerstände sind also auf der gemeinsamen Seite mit GND verbunden. Unten links sieht man das LS-Schutzrelais, so dass man ab dort das Ausgangssignal gut verfolgen kann. Dies ist also eine erprobte Lösung, die nahezu risikolos angewendet werden kann.
Wer es regelbar machen möchte, ersetzt 16k z.B. gegen 10k und fügt zwischen die beiden Widerstände ein Stereo-Poti 10k lin. ein.