Netzbrummen in Marantz Monos und TFT Monitor

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Slorg
Stammgast
#1 erstellt: 09. Okt 2015, 07:49
Hallo zusammen,

ich bin vor ein paar Tagen umgezogen und habe nun feststellen müssen, dass meine Marantz Monoendstufen (MA500) ein deutlich hörbares Brummen von sich geben.

Es ist bei beiden gleich laut, weshalb ich einen Defekt ausschließen würde.

Zudem ist mir dann aufgefallen, dass selbst mein TFT Monitor brummt, sobald ich ihn einschalte.

Nach einigen Recherchen im Internet und natürlich auch im Forum bin ich auf einen Geichstromanteil im Hausnetz als mögliche Ursache gestoßen. Kann aber dank fehlendem Fachwissen nicht beurteilen ob das wirklich die Ursache für das Brummen ist.

Die Monos brummen auch wenn sie einzeln an der Steckdose hängen und der Monitor steht in einem anderen Zimmer.

Das Haus ist alt (inkl. Nachtspeicherheizung) und ich gehe davon aus dass die Elektroinstallation nicht gerade auf dem neusten Stand der Technik ist.

Lohnt es sich einen DC-Netzfilter zu kaufen/bauen oder gibt es eine andere Idee was ich probieren könnte?

Wenn ich leise Musik höre ist das brummen schon sehr nervig.

Gruß,

Alex
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2015, 14:55
Klemme alle Antennenleitungen und den PC von der Anlage ab. Wenn der Fehler dann weg ist, liegt es an einer Brummschleife.
Slorg
Stammgast
#3 erstellt: 09. Okt 2015, 15:08
Danke für die Idee.

Die Anlage und der PC sind allerdings nicht mit einander verbunden und die Geräte brummen auch, wenn sie alleine an einer Steckdose angeschlossen sind. Ohne weitere Kabel.

Das Brummen kommt auch definitiv aus dem Gerät selbst (Transformator nehme ich an) und nicht aus den Lautsprechern.

Meine Rotel Vorstufe mit Ringkerntrafo ist übrigens komplett Leise, falls die Information bei der Fehlersuche hilft.

Gruß,

Alex
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2015, 15:28
Ach so. Ich nahm an, dass sie aus den LS brummen. Dann ist es definitiv keine Brummschleife und lasse das Abklemmen.

Wenn Trafos mechanisch brummen, liegt es an Diesen. Diese kann man nur beruhigen, indem man das Gerät öffnet und den Trafo erstmal erneut festschraubt. Wenn das nicht hilft, kann man zusätzlich Gummimatten zurechtschneiden und ihn damit entkoppeln.
Auch gibt es Gummiabsorber-Schraubenbefestigungen. Damit lassen sich vibrierende Module resonanzfrei vom Gehäuse trennen.
In ganz harten Fällen wird er ausgebaut und unter Vakuum mit Gießharz vergossen.

Auch kann es vorkommen, dass das Stromnetz nicht "sauber" ist und dadurch der Trafo eher in die "Knie" geht. Das lässt sich dann nur durch teure Netzfilter beheben. Leider braucht dann auch jedes brummende Gerät einen .
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2015, 15:41
..deinen Monitor hatte ich vergessen, wenn der auch brummt ist es etwas merkwürdig. Messe einmal die Netzspannung an den Steckdosen. Wenn diese zu hoch ist, könnte es an der Elektrischen Anlage im Haus liegen. Wenn evtl. der Nullleiter eine Macke hat, erhöht sich dadurch zwangsweise auch die 230V Netzspannung. Im schlimmsten Fall auf bis zu 400V!
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2015, 15:58
Hallo zusammen,

gelegentlich kommt es auch vor, das das Netz einen DC-Anteil hat. Dann hört man ein Trafobrummen nicht mit 100Hz sondern mit 50Hz. Es gibt anscheinend nach wie vor Geräte, die das Netz nur in einer Halbwelle belasten. Z.b. Fön auf Stufe eins.

Gruß
Bernhard
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 09. Okt 2015, 16:02
DC-Anteile im Netz, hat man häufiger in Industrie-Ballungsgebieten.
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 09. Okt 2015, 16:04
Ja, genau. Das sind auch so "Netz-Beschmutzer"... :-)

Gruß
Bernhard
Slorg
Stammgast
#9 erstellt: 09. Okt 2015, 16:17
Hallo nochmal,

Netzspannung habe ich gerade gemessen - liegt bei ca 240V.

Gleichstromanteil als mögliche Ursache habe ich ja bereits im ersten Beitrag genannt. Kann ich mir bei dem alten Haus und den alten Leitungen gut vorstellen.

Wie gesagt, hier gibts auch noch Nachtspeicher-Heizungen und solch schöne Antiquitäten.

Industrie gibt es hier in der Nähe (wenn auch nicht direkt nebenan) ebenfalls.
Nehme also an die DC-Netzfilter sind wirklich die beste Wahl?

Löten würde ich hinbekommen (habe gesehen dass man die Kosten durch Eigenbau deutlich drücken kann).

Gruß und vielen Dank für Eure Ideen und Hilfe
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 09. Okt 2015, 16:20
Relativ hoch...
Aber hast du auch mal die Gleichspannung (DC-Anteil) gemessen?
Slorg
Stammgast
#11 erstellt: 09. Okt 2015, 16:28
Für das messen des DC-Anteils sind doch spezielle "Aufbauten" von Nöten, oder irre ich da?

Habe da jedenfalls etwas drüber gelesen als ich mich über das Brummen informiert habe...
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 09. Okt 2015, 16:34
Jooaa, ich weis ja nicht in wie weit du dich da auskennst. Ich mich in dieser Angelegenheit eigentlich nicht. Man könnte ja spasseshalber mal nur ein Multimeter nehmen und den DC messen. Mal schauen was das so sagt.
Slorg
Stammgast
#13 erstellt: 09. Okt 2015, 16:45
Das ist soweit ich das verstanden habe eine sehr schlechte Idee!

Ich gehe jedenfalls mit meinem Multimeter nur an Sachen bei denen ich weiß dass es sicher ist. Und das habe ich vorher bei meinem Gerät genau recherchiert.

"Billige" Multimeter sind bei dem Versuch die Spannung in der Steckdose zu messen auch schon in Rauch aufgegangen.

Bei solchen Stromstärken sollte man "mal ausprobieren" tunlichst unterlassen!
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 09. Okt 2015, 16:59
Unterlassen...naja, ich unterlasse soetwas nicht. Ich bin gelernter Elektroinstallateur und weis mit welchen "Multimetern" ich Beruflich messen kann und wann es gefährlich wird. Privat nutze ich auch nur billigste China-Messmoped´s, die ich auch teilweise bis 1kV nutze...steht ja drauf
Nur leider habe ich so einen Messaufbau wie du ihn meinst nicht gelernt oder sogar irgendwo gesehen, sorry.
Slorg
Stammgast
#15 erstellt: 09. Okt 2015, 17:29
Wenn du von der Materie Ahnung hast, ist das natürlich super.

Ich habe halt gelesen dass man bei diesen Sachen sehr vorsichtig sein soll und "ausprobieren" eine schlechte Idee ist.

Bevor ich (im besten Fall) den FI raushaue, sichere ich mich lieber ab.

Vor allem finde ich es bedenklich sowas in einem öffentlichen Forum zu sagen wenn man nicht weiß, wer so alles mitliest.
Habe da so einige "Horrorgeschichten" aus dem mikrokontroller Forum gelesen was Multimeter und Steckdosen angeht.

Wie viel davon berechtigte Vorsicht oder Panikmache ist kann ich nicht beurteilen, aber da bleibe ich strikt bei "mit Vorsicht zu genießen".


Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: Bislang hört es sich ja wirklich nach einer DC-Einstreuung an. Vielleicht kann ich mir im Fachhandel mal einen DC-Netzfilter leihen und schauen ob sich was tut.

Ansonsten werde ich wohl mal einen Schaltplan suchen und mir selbst einen basteln.

Wenn noch andere Ideen da sind, immer her damit.
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 09. Okt 2015, 19:56
Im Grunde kann ich dir ja Recht geben, nur nicht ganz.
Wenn ich hier im Reparatur und Wartungsthread bin, gehe ich mal erstmal von einem Grundwissen aus. Das man als richtiger Laie nicht an Steckdosen herumspielt, sollten einem schon die Eltern mitgegeben haben und ein gesunder Menschenverstand erledigt den Rest. Das es zu Unfaellen kommen kann, liegt meistens an den Bedienern selbst und seltener an billigen Messgeraeten.

Interessant finde ich aber deine Idee des eigenbaues. Fertige DC Filter sind, vor allem fuer Hifi, sehr teuer. Mit dem gewissen know how waere das sehr guenstig zu realisieren.
Merkwuerdig finde ich es aber schon, dass du, obwohl du sagst, nicht mit dem Multimeter an der Steckdose messen willst.....dennoch so ein Geraet bauen moechtest....

Durch den Eigenbau eines Geraetes das mit Netzspannung betrieben wird, erlischt bei einem Unfall, sei es ein Brand oder einem elektrischen Schlag mit Todesfolge, der Versicherungsschutz. Diese Geraete haben keine VDE Zulassung. Das muss dir dann im Klaren sein.
Slorg
Stammgast
#17 erstellt: 09. Okt 2015, 20:16
Klar, verstehe natürlich was Du meinst. Es gibt nur Leute die im Netz nach einer Lösung suchen und dann "miss doch mal mit dem Multimeter DC in der Steckdose" lesen - und das sehe ich dann als gefährlich an, wenn man sich nicht weiter mit dem Thema beschäftigt.

Klar, wer hier aktiv mitliest, der wird da nicht einfach mal hinlangen.

Für den Selbstbau würde ich mich natürlich ausreichend informieren und vorbereiten. Eine Lötstation etc. habe ich hier und auch schon das eine oder andere gelötet.
Ich traue mir jedenfalls zu so eine Schaltung zu löten und würde sie dann ggf auch einem Fachmann in der Nähe mal zum "drüberschauen" zeigen.

Die Sache mit dem Versicherungsschutz ist wieder eine andere Baustelle, die ich bisher natürlich nicht bedacht habe. Danke für den guten Einwand!

Würde dann im Zweifelsfall den Stecker immer abziehen, wenn ich die Wohnung verlasse. So sollte wenigstens die Brandgefahr im "Rahmen" bleiben.

Jetzt muss ich natürlich abwägen in wie weit ich dann doch lieber mit dem Brummen leben kann.
Bertl100
Inventar
#18 erstellt: 09. Okt 2015, 20:18
Hallo zusammen,

ja, gut möglich dass ein einfaches Multimeter sich da schwer tut mit dem DC-Anteil.
Wichtig ist jedoch, dass du den Spannungsbereich dabei manuell einstellen mußt. Und zwar so, dass du Netzspannung messen könntest (>250V besser 400V). Auch denn der erwartete DC-Anteil höchstens bei ein paar V liegt.

Gruß
Bernhard
Slorg
Stammgast
#19 erstellt: 09. Okt 2015, 20:41
Hallo nochmal,

habe jetzt mal DC gemessen und er zeigt mir -9,4V an..
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 09. Okt 2015, 23:25
Mit welchem Messgerät (Hersteller,Typ)?
Bei hochwertigen Messgeräten könnte man plausiblere Schlüsse ziehen, als "billige" (no name).
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 09. Okt 2015, 23:42
Ein gewisser DC-Anteil im Netz ist nichts sonderbares. Wenn du es genau wissen/messen willst, musst du ein Oszilloskop verwenden. Die einfachen Multi´s taugen nichts.
Slorg
Stammgast
#22 erstellt: 09. Okt 2015, 23:42
Es ist ein Benning MM 1-1

Edit: Das mit dem Oszi hatte ich fast erwartet...


[Beitrag von Slorg am 09. Okt 2015, 23:43 bearbeitet]
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