Transistoren bei Teufel CEM PE defekt?

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Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Aug 2017, 19:51
Hallo,
ich habe hier im Forum schon ein bischen zu dem Thema gestöbert, aber noch keine Patentlösung gefunden. Die Symptome waren wie bei einigen Nutzern beschrieben, dass der Subwoofer bei Einstecken des Steckers stumm bleibt. Die Sateliten wiederum, verrichten ihren Dienst gut. Nun konnte ich anfangs noch durch 3-5 maliges Ein- und Ausschalten am Kippschalter die Funktion des Subs wieder herstellen. Nach meinem Urlaub ist dies nun nicht mehr möglich. Ich habe es seither noch 3 mal hinbekommen, aber dann auch erst nach zig Versuchen mit dem Ein/Aus schalten. Danach lief das System auch wieder. Aber wie von anderen Forennutzern ebenfalls beschrieben ca. 2 Minuten bis der Sub wieder seinen Dienst einstellte. Die beiden Transistoren, welche mit einem eigenen Kühlkörper versehen sind, haben nach ein paar Minuten Betrieb eine Temeratur von 50-60 °C. Ich bin mir jetzt aber nicht sicher, ob das dramatisch ist. Im Netzt habe ich auch gelesen, das die beiden großen Elkos defekt sein könnten. Diese wurden von mir bereits getauscht, aber leider ohne Erfolg. Ist es jetzt Sinnvoll die Transistoren zu tauschen und direkt an dem großen Kühlkopf an der Rüchwand anzuschrauben? Oder meint ihr es könnte eher eine andere Ursache haben? Auf der Platine sind soweit auch keine größerden Schäden zu erkennen. Außer bei dem rot umrahmten Transistor ist ein ganz leichter Grünspahn an dem einen Beinchen.


Gruß

André

DSC_0456DSC_0462DSC_0464
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2017, 04:45
Hallo André,

Q220 (2SC5551) auf dem dritten Bild im roten Kringel ist für die Temperaturabschaltung zuständig. Er könnte also tatsächlich der Grund für den Ausfall sein, wenn eines seiner Beinchen durch den Kleber zerfressen wurde. Das habe ich auch schon mehrfach bei Teufel-Modulen gesehen und behoben. Also den Transistor mal genauer inspizieren und ggf. tauschen oder das kaputte Bein flicken

Man müsste evtl. noch schauen, warum die großen Transistoren so warm werden.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 09. Aug 2017, 04:46 bearbeitet]
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Aug 2017, 15:50
Okay,
ich habe es mit dem Multimeter mal durchgemessen und gesehen, dass keines der Beinchen von dem Kleber zerfressen wurde. Ist es möglich, dass die Halbleiter der beiden, ich nenne sie jetzt einfach mal Kühlkörper Transistoren, kaputt gegangen sind? Welche Temperatur ist da denn normal?
Gruß
André
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 09. Aug 2017, 16:00
Die beiden Längsregler werden schon ordentlich heiß. Das Problem an den Stellen ist eher, dass die Lötstellen auf der Rückseite schon mal "kalt" werden, weil sich die Dinger vor Hitze selbst auslöten. Man sieht das auch daran, dass der Bereich der Platine fast immer dunkel verfärbt ist. Die Lötstellen in dem Bereich am besten alle nachlöten.

Gruß
PBienlein
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 09. Aug 2017, 17:06
Ich habe alles großzügig an den dunklen Stellen nachgelötet, aber ich kann leider nach dem Einbau immer noch kein Erfolg vermelden.
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 09. Aug 2017, 18:36
Mmmh... es gibt ja noch das häufig auftretende Problem mit den Schaltkontakten in den Cinch-Anschlussbuchsen. Das zu beheben, ist allerdings eine eher nicht so triviale Angelegenheit. Man sollte also zunächst prüfen, ob die Endstufe selber arbeitet. Ich habe dazu schon mal was in einigen anderen Threads geschrieben.
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 10. Aug 2017, 10:52
Okay, und du meinst das deckt sich auch mit den Symptomen, dass er erst läuft und dann erst aussteigt? Also wäre es demnach ein Wackelkontakt in dem Chinch Anschluss? Aber gut so eine Ferndiagnose ist immer eine vage Geschichte
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 10. Aug 2017, 12:12
Genau genommen nicht. Aber bei Wackelkontakten passieren schon mal die unmöglichsten Dinge...


... dass er erst läuft und dann erst aussteigt?


Das lässt eher auf ein thermisches Problem schließen. Entweder sind es "schlechte oder kalte" Lötstellen oder die Temperaturüberwachung schlägt zu.

Möglichkeit 1 können wir ja ausschließen, weil Du bereits nachgelötet hast.
Möglichkeit 2 würde bedeuten, dass der rückseitige Kühlkörper innerhalb der 2 Minuten bis zum Ausschalten ordentlich heiß wird. Wenn ja, ist der Fehler im Bereich der Endstufe zu suchen. Die Temperaturabschaltung kann natürlich nur funktionieren, wenn der Thermistor (das kleine Bauteil rechts neben dem rechten Endstufentransistor) Kontakt zum Kühlkörper hat. Dazu sitzt sein Kopf in einem Klecks Wärmeleitpaste!

Wird der Kühlkörper auf der Rückwand denn heiß?

Gruß
PBienlein
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 10. Aug 2017, 14:20
Ne, das war vielleicht ein bisschen missverständlich ausgedrückt.. Also manchmal funktioniert der Sub beim Einschalten, aber halt sehr selten. Wenn er dann mal läuft, tut er das aber nur für 2-3 Minuten.
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 12. Aug 2017, 10:31
Ich glaube die beiden Transistoren zu tauschen wäre noch eine Idee, weil der Kontakt an dem Chinch Eingang scheint intakt zu sein. Ich bin mir aber nicht komplett sicher, welche Transistoren das genau sind, da ich im Netz keine komplett indentischen lt. des Aufdrucks auf den Transistoren finden kann. Auf dem einen steht H 669 A KB C und auf dem anderen H 649 A KB C. Wäre super wenn mir da jemand helfen könnte.
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 12. Aug 2017, 12:12
Die beiden Längsregler sind 2SB649A und 2SD669A. Das "A" am Ende ist wichtig, falls Du nach Ersatz suchst.

Gruß
PBienlein
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 17. Aug 2017, 18:16
Hey, ich wollte mal ein Update zu meinem Problem geben. Ich habe heute die Transistoren getauscht, leider war der Subwoofer danach immer noch still. Da werde ich mich jetzt wohl nach einem anderen System umschauen müssen.. Echt schade..
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 17. Aug 2017, 19:37
Hat eigentlich noch keiner gesehen das der "rote Kringel"-Transistor geplatzt, und der Widerstand R219 verbrannt ist?
PBienlein
Inventar
#14 erstellt: 17. Aug 2017, 19:52
Also ich sehe das nur Kleber, aber ich kann mich natürlich täuschen
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 17. Aug 2017, 20:08
Nanü...habe ich mich doch zu weit aus dem Fenster gelehnt...

Es kann tatsächlich auch nur Kleber sein, Harald. Ich habe mir nun das andere Bild mal näher angeschaut und Du könntest recht haben

Ich würde mir aber noch gerne Bilder von der Lötseite ansehen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 17. Aug 2017, 20:09 bearbeitet]
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 18. Aug 2017, 19:54
Ja, das war leider nur nur Kleber. Ich habe ihn mal abgeschabt und neue Bilder gemacht.
DSC_0466DSC_0467
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 18. Aug 2017, 20:37
Jau, schade.

Bilder....Lötseite
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 19. Aug 2017, 06:38
Hallo zusammen,

ich denke, ohne ein paar Messungen kommen wir hier nicht wirklich weiter. Es steht ja noch nicht einmal fest, ob das Problem in der Endstufe (hier gezeigte Platine) oder Vorstufe (obere Platine) besteht, was ich mittlerweile für fast wahrscheinlicher halte. Ein Sinusgenerator (oder Zuspieler mit entsprechenden Dateien) und ein Oszilloskop wären sicherlich auch hilfreich. So ist das Stochern im Heuhaufen.

Ein Blick auf die Rückseite dieser Platine kann jedoch nicht schaden.

Gruß
PBienlein
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 19. Aug 2017, 08:48
Ja, das ist mir leider auch mittlerweile klar. Ich wollte halt nur die offensichtlichsten Fehlerquellen abdecken. Ich besitze leider nur ein Multimeter. Und dafür noch nicht einmal den Adapter um Transistoren zu testen. Das sind die Bilder die ich auf die Schnelle auftreiben konnte (ich weiß die Qualität ist nicht so mega.. kann bei Bedarf nochmal bessere machen). Ich habe aber alle dunkleren Stellen nachgelötet.
DSC_0458DSC_0459
Xáros
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 27. Aug 2017, 13:33
Hey Leute,
ich wollte nochmal ein kurzes Update geben. Ich war schon dabei meine Anlage abzubbauen und mir eine neue zu bestellen. Da hatte Ich wohl eher durch Zufall das System für einige Stunden angeschaltet gelassen und nach einem kurzen Ein- und Ausschalten meldete sich der Sub plötzlich von den toten zurück. Ich habe ihn jetzt dauerhaft am Strom hängen und nehme die 2-3 € Stromkosten im Jahr gerne in Kauf. Das Ganze funktioniert jetzt schon seit 3 Tagen tadellos. Ich denke mal irgend eine kalte Lötstelle ist noch da, welche erst nach Erwärmung und einem "Neustart" den Kontakt schließt. Wie dem auch sei ich bin total froh, dass jetzt am Ende doch wieder alles funktioniert.
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