Was ist das für ein Bauteil?

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reku93
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Dez 2009, 12:16
Hallo zusammen
Kann mir jemand sagen, was das für ein Bauteil ist?

Es ist in einem Netzteil eines 5.1 Verstärkers und ist defekt.
Vielen Dank und ein frohes 2010!
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 29. Dez 2009, 18:44
Hallo,

ohne jegliche Garantie ist es ein Folienkondensator (Polyester) mit 100nF (104).
Welche Spannung er aushält, ist schwer zu sagen.

Wie hast du das Bauteil nachgemessen, wenn du nicht weißt, was es ist??

Gruß
Bernhard
reku93
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Dez 2009, 23:53
Es war an einer Stelle im Netzteil, welche total verbrannt und verkohlt ist. Es hat ein Beinchen weggeschmolzen, eine Diode und ein IC gleich mit! Es schaut aus, als ob ich einen 5.1 verstärker wegen eines defekten Netzteils wegwerfen muss werde eventuell noch bilder hochladen.
Übrigens besteht zwischen den Anschlüssen ein Kurzschluss=praktisch kein Wiederstand
HausMaus
Inventar
#4 erstellt: 29. Dez 2009, 23:55
wie kann das den passieren ?
reku93
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 30. Dez 2009, 00:07
Wenn ich das wüsste!! Ich bin echt total ratlos!! Es hat auch eine Sicherung im Gerät durkgekanallt. Die hat recht übel ausgesehen. Keine Ahnung wie das passiert ist!
HausMaus
Inventar
#6 erstellt: 30. Dez 2009, 00:15
was ist es den für ein gerät ?
reku93
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 30. Dez 2009, 00:20
Ein Sony HTR 5000
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 30. Dez 2009, 10:14
Hallo,

ein kurzer zwischen den Beinen besagt, dass der Kondensator tatsächlich defekt ist. Weggeschmolzene Beinchen lassen aber auf einen sehr hohen Strom schließen, der da geflossen ist!

Ich kann übrigens nur einen Philips HTR5000 finden ?!?

Fotos wären auf alle Fälle gut!

Gruß
Bernhard
Frank1337
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Dez 2009, 11:27
Nur weil die Beinchen beim Kondensator weggeschmolzen sind, heist das noch lange nicht, das er die Ursache war.
Ich gehe davon aus das ein anderes Bauteil seinen Dienst verweigert hat und der Kondensator hier die schächste Stelle im Glied war und den Strom nicht mehr gehalten hat.

Zwischen welchen Anschlüssen ist ein Kurzschluss?
Denen vom Kondensator?

Das auf dem Bild ist in jedem Fall ein 100nF mit Toleranz von 5%


[Beitrag von Frank1337 am 30. Dez 2009, 11:45 bearbeitet]
reku93
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 30. Dez 2009, 12:23
Es ist natürlich ein Philips HTR5000! Entschuldige
Hier ein paar Bilder:

HTR5000 mit demoniertem Netzteil. Man kann gut die "Brandspuren" erkennen.

Hier die Leiterplatte von unten. Auch die hat es teils durchgeschmolzen!

Das gesamte Netzteil
Und hier die verkohlte Stelle
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 30. Dez 2009, 13:32
Hallo,

das IC ist offenbar so ein Teil hier:

Link
Ein Fairchild Schaltnetzteil IC.

Nun, da wirst du wohl großräumig um das IC nach defekten Bauteilen suchen müssen. Alles war direkt mit dem IC verbunden ist oder mit anderen defekten Bauteilen kann auch defekt sein.
Es kann aber auch den Wandlertrafo mit erwischt haben (-> Totalschaden), oder die Ursache liegt im Rückzweig (über den Optkoppler).
Also keine Reparatur für Anfänger befürchte ich...

Gruß
Bernhard
Frank1337
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Dez 2009, 13:57
Rückzweig über den Optokoppler? Ein Optokoppler bewirkt eine galvanische Trennung, daher denke ich mal nicht das die Ursache von der nicht verbrannten Seite kommt.

Ist irgendwie an nen Schaltplan von dem NT zu kommen? Würde die Geschichte vereinfachen. Jedenfalls ist ordentlich Strom geflossen wenn schon die breiten Leiterbahnen da weggebrannt sind.
Darki89
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 30. Dez 2009, 14:32
Das sieht so aus als ob da ne dicke Überspannung am Werk war, also die Spannung ist übergeschlagen. Die Diode hat wohl versucht zu retten was sie konnte, bis sie hoch gegangen ist.
Ich würds fummeln sein lassen und an nen Fachmann geben! Vllt. kann der ja noch was retten. Der hat auch die nötigen Geräte zum messen, ob alles wieder Ok ist.
nfsgame
Stammgast
#14 erstellt: 30. Dez 2009, 15:11
Da war wohl nen Gewitter in der Nähe, wie :D?
HausMaus
Inventar
#15 erstellt: 30. Dez 2009, 15:20

nfsgame schrieb:
Da war wohl nen Gewitter in der Nähe, wie :D?


kommt man da drum rum wenn man 1. eine zeitschaltuhr und 2.eine leiste mit kippschalter verwendet.

natürlich sind 1. und 2. auf aus gestellt .

geht der blitz da drüber ( hochspannung ) ?
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 30. Dez 2009, 16:05
Hallo,


Rückzweig über den Optokoppler?

Vielleicht unklar ausgedrückt: Die Regelschleife eines solchen Netzteils wird fast immer über einen Optokoppler geschlossen. Auf der Sekundärseite des Wandlertrafos sitzt irgendwo ein TL431 o.ä., der den Wandler bei Erreichen der Soll-Spannung am Ausgang drosselt -> Regelkreis geschlossen.
Wenn das nicht funktioniert, wird nix gedrosselt, Wandler läuft Voll-Schub, stirbt (und zusätzlich Bauteile im Lastzweig).
Oder der Optokoppler, dessen Empfängerseite wohl direkt an dem Fairchild-IC sitzt, wurde auch mit geschädigt durch das Fackeln rund um den IC.

Daher würde ich schon auch Optokoppler und das Zeug auf dessen "Senderseite" mit prüfen.
Aber wie schon gesagt, nichts für Anfänger. Man darf nichts übersehen, und muß unter Netzspannung arbeiten.

Gruß
Bernhard
reku93
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 30. Dez 2009, 19:15
Nein nein kein Gewitter! Es ist auch weder ein anderes Gerät TV, DVD, Video kaputt gegangen, noch wurde eine Sicherung oder ein FI Schutzschalter zerstört bzw. ausgelöst. Das ist ja das Seltsame!
Darki89
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 30. Dez 2009, 19:42
Bis nen normaler 16A B Automat fliegt, muss es schon ordentlich krachen!

@HausMaus:
Eine Abschaltbare Steckdose kann schützen, muss aber nicht! Also nicht 100% drauf verlassen - lieber so eine Leiste mit überspannungsschutz holen oder den Stecker ziehen bei Gewitter.
HausMaus
Inventar
#19 erstellt: 30. Dez 2009, 20:11
DANKE FÜR DIE INFO !
Frank1337
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 30. Dez 2009, 20:48
@Bertl100

Schon klar, nur wär ich davon ausgegangen, dass da vor dem Kondensator was anderes nen Abgang macht.

Netzspannung, ach wär das schön, wenn ich ein Gerät im Kundendienst vor mir hab und eine gewischt bekomme, dann kommt das aus dem 800V Zwischenkreis eines Motorreglers


[Beitrag von Frank1337 am 30. Dez 2009, 20:48 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#21 erstellt: 31. Dez 2009, 12:56
@Frank1337:

nur wär ich davon ausgegangen, dass da vor dem Kondensator was anderes nen Abgang macht.

Da hast du auf alle Fälle recht. Der Kondensator könnte zur Snubber-Beschaltung (RCD) gehören, oder was meinst Du?
Denn auch nur dann könnte nennenswert Strom durch ihn fließen (allerdings nur, wenn die Primärwicklung unterbrochen wäre).

Gruß
Bernhard
Frank1337
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Jan 2010, 00:19
Frohes Neues erst mal!

Hm, ob der Kondensator Teil einer Snubber Beschaltung ist glaube ich fast nicht, denke eher, dass er zur Beschaltung des IC gehört. Bin mir grad nicht sicher, aber ich glaube, dass dieses zerbrochene Bauteil mal eine Diode war?!

Mich würde mal intressieren wo er den Kurzschluss misst..
pelmazo
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 01. Jan 2010, 13:47
Ich bezweifle daß man den Schaltplan für das Netzteil so einfach besorgen kann. Man kann's immerhin bei einem der Schaltplandienste probieren.

Kann es sein daß unter der Platine eine Schraube lag, oder etwas anderes metallisches? An der Stelle an der die Leiterbahnen weggebrannt sind muß es einen Kurzschluß zwischen den beiden Leiterbahnen gegeben haben, und ich kann mir fast nur vorstellen daß da noch ein drittes Objekt im Spiel gewesen sein muß.

Es ist jedenfalls durchaus wahrscheinlich daß außer den offensichtlich toten Bauelementen noch ein paar mehr dran glauben mußten. Das Fairchild-IC wäre ein Kandidat, und auch der Optokoppler IC901. Den Trafo sollte man ebenfalls auf Kurzschlüsse und offene Windungen überprüfen.

Aber ich will nicht zu viel Hoffnung machen. Normalerweise lohnt der Aufwand bei so einem Teil nicht. Das ist ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Frank1337
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 01. Jan 2010, 15:21
Ich denke das war ein "normaler" Spannungsüberschlag...

Aber ne Reparatur wird, wie man so schön sagt, warscheinlich unwirtschaftlich sein. Man müsste vieles Tauschen und prüfen um alle defekten Bauteile zu finden bzw. Folgefehler auszuschließen.
reku93
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 01. Jan 2010, 23:27
Ja das zerbrochene Bauteil ist oder besser war mal eine Diode. Den Schaltplan zu bekomment erscheint mir mittlerweile recht hoffnungslos! Der Philips-Support schreibt:

Sie wünschen die Zusendung eines Schaltplans für Ihr Philips HTR5000/01 und dessen Netzteil.

Leider ist uns eine Zustellung von Schaltplänen nicht möglich, da es sich hierbei um firmeninterne Informationen handelt, welche nur der Werkstatt zur Verfügung stehen.

Wir bitten Sie daher, sich bei einem Defekt Ihres HTR5000/01 an Ihren Händler oder unsere zuständige Vertragswerkstatt zu wenden

Das eine Schraube oder sonst irgendwas darunterlag kann ich nahezu ausschliessen! Ich habe das Gerät nie zuvor auseinander genommen und einfach so löst sich eine Schraube nicht.. Ich habe auch im Gehäuse nichts loses entdecken können.

Ich frag mich nur: woher kommt ein "normaler Spannungsüberschlag"? Gewitter klar aber da war keins!
Frank1337
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 02. Jan 2010, 09:11

reku93 schrieb:

Ich frag mich nur: woher kommt ein "normaler Spannungsüberschlag"? Gewitter klar aber da war keins!


Der kann schon durch einen defekt eines Bauteils ausgelöst werden.
Es kann auch sein, dass z.B. die Leiterbahn schon beschädigt war und halt jetzt einfach durchgebrannt ist und dabei auf die danebenliegende übergeschlagen ist.
Ich hab diesen "geschweisten" Leiterkarten noch nie so richtig getraut


[Beitrag von Frank1337 am 02. Jan 2010, 09:14 bearbeitet]
Toni_
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 02. Jan 2010, 12:03
Hallo reku,

Überspannungspitzen kann es auch beim Stromausfall geben,
besonders die kurzen sind heftig.
Ich empfehle jeden seine HiFi Schätze mit Überspannungs
Zwischensteckern bzw. Steckdosenleisten zu sichern.

Besonders die neumodischen Hifigeräte besitzen keinen richtigen
Netzschalter mehr und haben Schaltnetzteile die oft empfindlich
sind, weil stellenweise billige Bauteile verwendet wurden.

Dazu kommt der lange Standby Betrieb, die Elektronik ist praktisch
nie vom Netz, da ist ist es oft kein Wunder, das
die Teile schneller altern und nach wenigen Jahren ausfallen.
Zusätzlich wird unnötig Strom verbraucht.

Hier mal so einen Überspannungs-Zwischenstecker :

http://www.amazon.de...id=1262430153&sr=8-1



Gruß
Toni
Heiko_MK2
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 02. Jan 2010, 12:22
Schaltnetzteile sind meistens Sehr Eingansspannungsunkritisch.
Es gibt welche die funktionieren von 90 - 300 V Gleich oder Wechselspannung. Also Keine Überspannung! Vieleicht ist ja auch nach dem Netzteil was defekt so das es gegen einen Kurzschluss gearbeitet hat. Ansonsten alle Elkos überprüfen und dan die wahrscheinlich defekte Zerhackerstufe wieder in Gang bringen. Dies lohnt sich aber nur wenn du mit sicherheit weist das der Trafo nicht defekt ist!
reku93
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 02. Jan 2010, 13:30
Naja ich werde mal um die defekten Teil grossräumig entlöten auch wenn ich mir keine hoffnungen mehr mache aber mein "Bastelgeist" (obwohl "Bastelgeist bei 230V falsch ist und ich mir der Gefahr durchaus bewust bin!!) sagt: probieren schadet nicht.
Danke Toni ich werde in zukunft bestimmt mit einem solchen Überspannungsschutz meine Hifi gerät und co. schützen! Dein Link funktioniert leider nicht aber ich glaube du meinst sowas?
Toni_
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 02. Jan 2010, 15:08
Hallo reku,

genau sowas oder nur als Zwischenstecker ,
nächster Versuch :

http://www.amazon.de...75193&pf_rd_i=301128


Also in der Vorschau geht der Link......

Das praktische bei dem Zwischenstecker ist, das man eine
vorhandene abschaltbare Steckdosenleiste weiter benutzen
kann.
Kauf Dir aber ein Markenprodukt, kein Vivanco oder noch billigers Zeug.
Die ist bei der ersten Sicherheitsprüfung ( jährlich ), bei
uns auf der Arbeit, schon durchgefallen.
Ich habe die Leiste später mal geöffnet, da war die Erde
mit Zinn angelötet, absolut verboten !



MfG
Toni
greentomb
Neuling
#31 erstellt: 06. Jan 2010, 21:48
also als erstes wäre zu überlegen was das gesamte gerät kostet
im zeitwert.
dann hast due zwei möglichkeiten:
1. das kastl war sehr teuer und es lohnt sich es von einem elektroniker durchsehen zu lassen und einen kostenvoranschlag machen zu lassen, der zwar auch was kostet, aber wenn es gleich unrentabel aussieht wird er es dir sagen!

2.du kannst es verkraften wenn du das teil komplett hochjagst, dann:
würde ich im elektronikladen nach deinen ersatzteilen suchen, die sehr günstig sein müssten.
einen lötkolben schnappen und alles austauschen was dir defekt erscheint,
und das gerät einfach wieder einstecken.

für mich sieht es so aus als wäre einfach der kondensator durchgeschlagen, das heißt das dielektrikum ist verdampft, und der kondensator lässt den strom durch wenn er nicht soll- dann wäre auch geklärt warum die sicherung durchgebrannt ist.

wenn der optokoppler defekt ist, dann müsstest du dort auch einen schaden feststellen oder gleich in der nähe
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