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Skytec Pro 600 Endstufe Erfahrungsbericht+A -A |
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Autor |
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wattyka
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 02. Jun 2011, 21:46 | |
Hallo zusammen, ich hab mir so ein Ding für knapp 80 Euro zugelegt (Ebay, ja, Asche auf mein Haupt!). Hier ein kleiner Erfahrungsbericht: Lieferumfang: Nix außer einem Kaltgerätekabel Gehäuse/Anschlüsse: Front, Griffe und Deckel sind dünn aber halbwegs stabil. Das Bodenblech ist VIEL zu dünn (Blechdosenstärke). Schon beim Auspacken war unten eine Beule zu sehen und der Ringkerntrafo rutschte hin- und her, weil sich die M8 Halteschraube gelöst hatte. Die Potis/VU LEDs vorne scheinen ganz ordentlich zu sein und stellen auch sinnvolle Werte dar. Die Anschlüsse auf der Rückseite sind zwar funktional, machen aber einen sehr billigen Eindruck und drehen sich teilweise mit etc. Innenleben: - ein Ringerktrafo ca. 2x35V/3,5A (gemessen 2x44V) + 1x 15V/0,8A (gemessen 14,5V) Steuerspannung für 12V Lüfter etc. - Frontplatine mit Eingangspotis und VU Meter auf Transistorbasis (unspektakulär) - Platine mit Gleichrichtern + Siebelkos + Einschaltverzögerung - Endstufenplatine Class AB mit je zwei mal zwei Toshiba C5198/A1941 Paaren (nicht alle aus der gleichen Charge; sehen exakt aus wie im Toshiba Datenblatt; also evtl. sogar keine Fakes) - Platinen sind stabil aber eher billig, einiges an Spritzern ist vorhanden und sogar Drahtstückchen klebten noch drauf - sämtliche Steckverbinder auf den Platinen sind mit Absicht unlösbar mit den dazugehörigen Sockeln verklebt worden - Kabelschuhe + Lötösen der Netzspannung sind isoliert, Erdung am Gehäuse markiert - die Kaltgerätebuchse hat keinen Netzfilter - die Platinen sind über Abstandhalter bzw. Kühlkörper mit dem viel zu dünnen Bodenblech verbunden und bewegen sich bei jeder Bewegung des Gerätes wegen des schweren Rinkerntrafos mit; wäre es nur eine große Platine würde sie vermutlich sofort brechen - der 8cm Lüfter läuft immer auf Vollast, stört evtl. akustisch und lebt sicher nicht lange so; im Auslieferungszustand bleibt der Kühlkörper (in meinen Szenarien) ziemlich kühl; die Drehzahl ist da eher unnütz - trotz der angegebenen 2x35V kommen ohne Last an den Lautsprecherausgängen voll aufgedreht dennoch knapp +-60V Peak raus, evtl. sind die Siebelkos da mit 63V grenzwertig dimensioniert ? Inbetriebnahme: - zumindest an meinen 8R Speakern und Endstufe direkt am Line Out vom Notebook war zunächst keine ausreichende Lautstärke zu erreichen (vor allem bei 89db MP3s); ein einfacher Vorverstärker auf NE5532A Basis hat diese Problem gelöst; Power hatte sie jetzt subjektiv mehr als genug (habs noch nicht wirklich auf die Spitze getrieben, hab Angst um meine Ohren und den Lehmputz an den Wänden :-) - nach einigem Probehören vielen mir bei einigen Songs unangenehme Verzerrungen (Kratzen) im Mittel-/Hochtonbereich auf, vor allem bei Passagen mit eher geringerer Lautstärke; nach einigen Stunden vorm Oszi hat sich herausgestellt, daß der Ruhestrom der C5198/A1941 Paare zu niedrig eingestellt war und es sich um Übergangsverzerrungen handelte; ich hab die beiden Trimmpotis etwa 30-40 Grad weitergedreht und die Verzerrungen verschwanden sofort; dafür wird jetzt der Kühlkörper auch ohne Last leicht warm, der Ruhestrom steht aktuell pro Transistor auf etwa 50-70 mA Klang: Nach den o.g. Maßnahmen bin ich persönlich äußerst zufrieden mit dem Klang. Rauschen oder Brummen ist nicht wahrzunehmen (auch nicht mit NE5532A Vorverstärker). Im Auslieferungszustand war das Gerät rein akustisch für mich nicht zu gebrauchen. Meine Frau und Bekannten konnten die Verzerrungen allerdings auch nicht raushören :-) Leistung: Kann ich noch nicht allzuviel dazu sagen. Sie treibt die vier 15" Subs mehr als ordentlich, wobei Höhen/Mitten klar bleiben. Weit mehr als genug für die Party in der Scheune. Lastwiderstände hab ich nicht; im Leerlauf kommt die Endstufe am PC (ohne Vorverstärker) voll aufgedreht bei 1khz Sinus auf fast +- 60V lt. Oszi. Dabei sind noch keine Verzerrungen im Bild zu erkennen. Mit Lastwiderständen sähe das vermutlich anders aus. Mein Fazit; Das Ding ist PA Equipment nicht zu gebrauchen. Der Kleinste Stoß gibt dem Gerät den Rest, wenn es den Transport nach dem Kauf überhaupt überlebt. Eine 0,5mm dickere Bodenplatte und vernünftige Verschraubungen von Platinen/Trafo kann doch nicht sooo ein Kostenfaktor sein. Als stationärer Verstärker für z.B. einen größeren Partyraum halte ich es für brauchbar, wenn man ein vernünftig eingestelltes Gerät bekommt. Klanglich habe ich in dem Fall nichts auszusetzen. Wer definierte Qualität und kein Glücksspiel will, dem rate ich hier eher ab. Mein nächster Kauf wird sicher ein Selbstbau. Nur dann weiß ich wirklich, wer was wie zusammengebaut hat Hier noch Fotos vom Innenleben (die leichten Wölbungen kommen vom Makro Modus der Kamera): Gruß, Watz [Beitrag von wattyka am 03. Jun 2011, 15:59 bearbeitet] |
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scauter2008
Inventar |
#2 erstellt: 02. Jun 2011, 22:15 | |
wie groß ist der Trafo ? hast mal mit einen Sinus an den Lautsprechern gemessen ? |
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*xD*
Inventar |
#3 erstellt: 02. Jun 2011, 23:57 | |
Hi und Willkommen im Forum Super Bericht, danke, ich habs mal in die richtige Ecke verschoben. Zumindest die Befestigung der SD 669 halte ich schon für sehr abenteuerlich, wofür ist der denn gut, ist das ersichtlich? Dass die Verstärkerschaltung funktioniert war zu erwarten (die ja nur aus einer Handvoll Bauteilen besteht, wenn ich das richtig sehe), die Nachlässigkeiten bei der Einstellung (Ruhestrom) wie die miese Verarbeitungs- und Materialqualität eigentlich auch. Die elektrischen Eigenschaften wären ganz interessant, ich denke aber, hier schneidet die Kiste dann deutlich schlechter ab. Die Größe des Trafos wäre jetzt tatsächlich noch interessant, dann kann man die echte Leistung mal grob abschätzen. |
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wattyka
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 03. Jun 2011, 16:15 | |
Ich hab mal nachgemessen statt nur zu raten: - der Trafo hat doch ein Typenschild und bringt lt. Aufschrift 2x35V/3,5A (gemessen 2x44V) und 15V/0,8A (gemessen 14,5V) - der Trafo ist ca. 6,5x13,5cm groß - ohne Last voll aufgedreht messe ich an den LS Ausgängen dennoch knapp +/- 60V Peak Was das mit den Huckepack Transistoren soll verstehe ich auch nicht. Für eine thermische Kopplung macht das nicht viel Sinn, da die Dinger eigentlich auf der Vorderseite bei weitem nicht so heiß wie auf der Rückplatte werden. Ich hab noch ein paar Messungen/Bilder gemacht. Ich hab mir einen Gehörschutz aufgesetzt und im Wintergarten mit Speakern dran ein paar Sekunden aufgedreht, aber nicht Maximal. an 8R Speaker mit sehr lautem 100 Hz Sinus: an 8R Speaker mit sehr lautem 440 Hz Sinus: an 8R Speaker mit sehr lautem 1000 Hz Sinus: an 8R Speaker mit sehr lauter Musik: Maximum ohne Last (gerade noch kein Clippen): Maximum ohne Last, im Clipping: Hier noch ein Bild von oben: |
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*xD*
Inventar |
#5 erstellt: 03. Jun 2011, 21:59 | |
Intermodulationsverzerrungen (z.B. Rechteck mit überlagertem Sinus) wären auch interessant, sind aber wohl zu aufwendig (ebenso Grundrauschen). Schutzschaltungen wirst du wohl nicht alle testen wollen, vermutlich würde die Kiste bei diesen Tests das Zeitliche segnen, da ich z.B. einen Temperaturfühler vermisse (oder Kurzschluss bei Volllast). Ist das übrigens das Computer-Oszi vom Conrad? Schaut gut aus, schonmal bei höheren Frequenzen getestet? |
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wattyka
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 06. Jun 2011, 15:28 | |
Hab grad keine Lust, wieder die 15 Schrauben rauszudrehen, um reinzuschauen. Der Sinus war mit der Soundkarte erzeugt, und ich denke der große THD kam schon davon. Was mich noch interessiert ist, warum der Trafo +/-44V statt +/-35V rausgibt auch unter Last (kann man gut beim 100Hz Sinus sehen). Unter dem Etikett auf dem Trafo ist auch noch ein anderes drunter, vielleicht wurde da was umgelabelt. Ja, das Oszi ist ein gebrauchtes Hantek DSO2090 (Voltcraft bei Conrad). Mittlerweile gibts auch ordentliche 64Bit Treiber für Windows 7. Bis ~5Mhz kann man vernünftig anschaun. Das Teil hat ein wenig Grundrauschen und man muß gelegentlich den DC Offset wegkalibrieren. Für <100€ kann ich nicht meckern Gruß, Watz |
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Tux999999
Stammgast |
#7 erstellt: 13. Jun 2011, 20:03 | |
Hab an Endstufen aber auch schon deutlich schlimmeres gesehen. Und so gesehen: Kommt auch Musik raus. Immerhin Transistoren von Toshiba. Obwohl die bei manchen Bauteilen doch recht blauäugig waren. Ich hatte mir mal ne kaputte Ibiza Pro 300 (also die kleinste) für 1,50€ bei eBay bestellt. Einfach mal zum reingucken & auslachen DAS nenn ich schlimm. Obwohl der Travo doch recht brauchbar für nen DIY-Verstärker sein könnte. Das Gehäuse wirkt bei der aber auch mehr, als billig. Aber der Höhepunk war ja mal die Glättung: pro Kanal 2 1000 uF Elkos. Etwa so groß, wie 2/3 einer Micro- oder Mignonbatterie! Hab ne andere Frontplatte angebaut (ein Alu-Rohling) und werde mal sehen, was man so draus machen kann. Wird sich bestimmt ne IC-Schaltung oder so finden, die den Überresten "gerecht" wird. |
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Hauser-Audio
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 13. Sep 2011, 18:03 | |
Hallo Habe fast die gleiche Endstufe nur von Liquid-Power die LQP-900 Die Platinen sind genau die Selben Ist nicht sonderlich gut aber auch nicht schlecht. Habe sie umgebaut auf ein AluBlech mit 3mm stärke als Aktivmodul. Es ist 43 x 24 cm Groß und ich hab ne Platine zamgebastelt die mir das Signal von R + L mischt, dann bei 130 Hz mit 18 dB Trennt und dann das Signal invertiert und jetzt läuft sie im Brückenbetrieb. So eine art Windkanal ist auch drann weil sonst der Kühlkörper überhitzt. aber ich denke so ca 450 - 500 W bringt sie an 8 Ohm gebrückt. Läuft an nem 15" Bandpass sub ebenfalls Eigenbau Die LEDs eines kanals von "Power" "Signal" und "Clip" habe ich übernommen und nur ausgetauscht in Diffus und andere Farben. Läuft Perfekt und der Sub Drückt gut |
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