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Der neue Trend: Die Musikkassette+A -A |
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Autor |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#151 erstellt: 27. Aug 2007, 23:11 | |||
Schwarzseher, es gibt einen Markt für hochwertiges Hifi. Nur wird momentan daran vorbei produziert. Man hat die Wahl zwischen BPC oder Voodoo-Schrott zu unsittlichen Preisen. Ich habe schon einige Leute (leider) ungewollt dazu gebracht, dass sie sich mit Geräten aus der Goldenen Ära beschäftigen. Deren Begeisterung steigt mit jeden Kauf. |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#152 erstellt: 28. Aug 2007, 07:49 | |||
Ich habe leider mit den neueren Kassetten schlechte Erfahrungen gemacht. Die Qualität heutiger Kassetten (Beispiel TDK) ist nicht die von vor zehn Jahren. Ich habe jetzt mindestens 2 Kassetten entsorgen müssen, da hat sich das Bandmaterial in der Kassette gedreht. An meinem Cassettendeck kann es bestimmt nicht liegen - manche der Traditions-Firmen sind anscheinend nicht mehr in der Lage vernünftige Langzeitqualität zu produzieren. Außerdem wird das Angebot an Kassetten immer dürftiger. Und es werden heute keine hochwertigen Decks (3-Kopf-Geräte, Hinterbandkontrolle, 3-Motoren-Laufwerke mit Doppelcapstan und, und, und) mehr produziert. Es lohnt sich nicht mehr sich so etwas in sein Wohnzimmer zu stellen.... Fazit: Von einer Renaissance der Kassetten kann keine Rede sein - das sind nur Nischenprodukte für eine kleine Minderheit. Ich werde mir für den Eigenbedarf keine Kassetten mehr antun - und mein Kassettenrekorder wird in Zukunft ein hifiturmschmückendes, voll funktionsfähiges Museumsstück..... |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#153 erstellt: 28. Aug 2007, 08:52 | |||
Moin, was an Kassetten noch einigermassen ordentlich funktioniert, sind Maxell/ RAKS. Die werden wohl beide vom selben Band in der Türkei purzeln. Damit habe ich bis auf einmal keine Probleme gehabt. Es gab sie bei Lidl zum Schluss für 1,49 Euro das 5erPack! (Edit: 3er Pack....) Die Problemkassette ratterte beim Spulen etwas. Durch kräftiges Zusammendrücken der Kassette an den Spulenkernen liess es sich beheben. (Der Klemmkeil für das Band sass nicht richtig) Den Klang finde ich ganz ordentlich. TDK und Sony mochte ich nie so recht. Die Metallkassette mit dem Alurahmen (die vom Bild...TDK) hatte nach kürzesteter Zeit pulverigen Kunststoffabrieb im Innern und sie quietschten dann. Die beiden Kunststoffplatten waren scheinbar weniger stabil als die Pressteile bei den normalen Gehäusen. Die billigen waren bei mir mechanisch besser. Maxell XLIIS waren für mich einfach die besten. (die im "Gummigehäuse"!) Die XLII in schwarz war noch OK, die grauen gefielen mir nicht mehr so gut. Da ich nur noch fürs Auto aufnehme (bin gerade dabei, auf BASF LH im roten Gehäuse!) brauche ich wohl kaum noch Kassetten neu kaufen. Auf dem Flohmarkt greife ich manchmal noch zu, wenn es richtig alte Kassetten gibt. Gruss, Jens Edit: hier noch ein Foddo vergangener Herrlichkeiten! (die Rote läuft nun gerade) Die obere Orwo scheint 1977 gekauft zu sein! Hier die rote im Nakamichi 480. (Aufnahme ist etwas dumpf, geht aber erstaunlich gut) [Beitrag von rorenoren am 28. Aug 2007, 09:26 bearbeitet] |
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Texter
Hat sich gelöscht |
#154 erstellt: 28. Aug 2007, 10:57 | |||
Kann nachvollziehen, dass man das Tape nicht einfach so vergessen möchte, wenn man damit aufgewachsen ist. Geht mir ja auch so. Bei uns in der Zone gab es keine guten Schallplatten und Chrom-Tapes haben 20 Ost-Mark gekostet. Für mich als Ex-DDR-Bewohner ist die Silberscheibe ein Segen. Ich danke dem Fortschritt, dass man damit so geniale Mix-CDs erstellen kann. Hidden Tracks, schöne Cover, Videos & Bilder auf der CD usw. Das Ergebnis ist von hoher Qualität, es geht schnell & ist preiswert. Hätte mir das 1986 jemand gesagt, dass ich mal selbst in LIDL gehe, für paar Euro 10 Leer-CDs kaufe und aus der Telefondose kommt Musik ins Haus ----> HALLO ????? Die einzige Analogliebhaberei, die ich mir im Jahr 2007 noch gönne, ist Vinyl-Sammeln (und mit Spiegelreflex fotografieren). Die Revolution -ausgelöst durch MP3- kann man nicht mehr aufhalten. Auch wenn ich weiterhin CDs & Vinyl kaufe, finde ich MP3 faszinierend. Die heutigen Encoder erstellen hervorragende MP3s !! Und Rauschen und Knistern kann man einer CD extern zufügen. Habe auch schon Auslaufrillen-Geräusche auf eine Mix-CD gebrannt ;-) [Beitrag von Texter am 28. Aug 2007, 11:01 bearbeitet] |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#155 erstellt: 28. Aug 2007, 15:45 | |||
@Texter Habe noch ein paar Original-Vinyls aus DDR-Zeiten (Amiga-Pressungen von der VEB Jena) - das sind hervorragende Platten - klanglich war und ist daran nichts auszusetzen. Es lag wahrscheinlich nicht an den Platten sondern an der ostdeutschen Plattenspielerproduktion und dessen Derivaten. Und diese Kristallsysteme (egal ob Ost oder West) waren ja wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Habe ich mir damals 1985 aus Leipzig mitgebracht und die habe ich heute noch - war damals schon über die gute Qualität mehr als erstaunt. Und diese Scheiben gabs nicht im Intershop sondern in den Leipziger Plattenläden. Und irgendwie mußte man das Geld für den Zwangsumtausch ja auch loswerden.... |
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lonestarr2
Stammgast |
#156 erstellt: 28. Aug 2007, 16:21 | |||
"Westplatten" wurden in den 80ern oft in ostdeutschen Werken gepresst, ud das mit sehr guter Qualitaet zu kleinem Preis, nicht umsonst wurden viele, der heute noch gesugten Testplatten auch da hergestellt (z.B. Audio´s HifiCheck) [Beitrag von lonestarr2 am 28. Aug 2007, 16:21 bearbeitet] |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#157 erstellt: 28. Aug 2007, 16:39 | |||
Sogar die bespielten Musikkassetten aus der DDR hatten eine gute Qualität.... Es war nicht alles schlecht was aus dem Osten kam. Und es gab eine Reihe von guten Künstlern und Interpreten (Gerhard Schöne, Bettina Wegener, Nina Hagen um nur einige Beispiele zu nennen. |
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lotharpe
Inventar |
#158 erstellt: 28. Aug 2007, 17:00 | |||
Als ich mir den CT-93 zulegte, kramte ich alle Original Kassetten raus und versuchte das Album soweit wie möglich als CD auszuleihen. Den Löschschutz mit Tesa zugeklebt das Band im Recorder einmessen lassen und die Kassette von CD neu bespielt. Ein wesentlich besserer Klang war das Ergebnis. Manche Original Kassetten klangen vorher verauscht und kraftlos. Erstaunlich was der CT-93 sogar aus einem einfachen Eisenoxyd Band heraus holte. Die automatische Vormagnetisierung war genial. Manche Bänder konnte man sehr hoch aussteuern, ohne das Verzerrungen zu hören waren. Mit dem Recorder bekam man schon bei einfachen Kassetten bessere Aufnahmen als viele Bekannte bei ihren geräten mit Chrom oder Metall bändern. Der Nachfolger CT-95 soll ja noch besser gewesen sein. Besitzt jemand von euch diesen Recorder? [Beitrag von lotharpe am 28. Aug 2007, 17:20 bearbeitet] |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#159 erstellt: 28. Aug 2007, 17:25 | |||
Mit bespielten Kassetten hatte ich nie Freude. Sämtliche Tapedecks die ich hatte (und das waren viele) klangen mit Eigenaufnahmen um Welten besser. Selbst spätere Chromkassetten waren unbrauchbar für mich. Eigene Aufnahmen von Platte oder sogar Radio klangen dagegen richtig gut. (es lag nicht am Azimuth, es gab wohl kaum jemanden, der daran soviel herumgedreht hat....) Das Problem bei den bespielten Kassetten war, dass die Bänder mit stark erhöhter Geschwindigkeit bespielt wurden. Da waren Gleichlauf, Frequenzgang und Pegelkonstanz eher Wunschträume. Das Band selbst war nicht immer schlecht, da haben auch bei mir einige eine neue Bespielung erhalten. Die Aufnahme auf der roten LH Kassette von vorhin klingt im Auto etwas dumpf, ausserdem ist in der Mitte das Band beschädigt, also nochmal... Gruss, Jens |
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Plauzenthaler
Ist häufiger hier |
#160 erstellt: 28. Aug 2007, 17:38 | |||
Tape Rulez!! Schöner Thread hier!! Aber nicht nur in der kleinen Kassette bitte! Hab hier zwar auch ein Sony TC-K65 und noch ein TC-K71 aber richtig exotisch wird´s wohl bei meinem Sony Elcasset EL-5 ;-) Dazu hab ich sogar noch über 20 von diesen ausgefallenen Kassetten! Daneben gibt´s noch eine Sony TC-755A. Das ganze an einem (wie könnte es ander sein) Vintage Sony Amp TA-F6B. An dem hängen nebenbei noch ein Optonica RP7100 und ein alter 1210er Technics aus der 1. Serie. CD und DVD hab ich an einen neumodischen DigitalsurroundDolby Dingensbumens verbannt ! ANALOG RULZ !! ;-)) Gruß Stefan |
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stefansb
Hat sich gelöscht |
#161 erstellt: 28. Aug 2007, 18:00 | |||
Habe mir 1985 ein Akai gx 9 gekauft für 1100 DM, war ein haufen geld damals, war in den schulferien jobben, um mir das hobby hifi leisten zu können. war ein erstklassiges gerät. 3-kopf gx, hinterbandkontrolle, dolby c und bias-regelung. habe damit fast alle platten kopiert, um diese vor verschleiß zu schützen, war eine erstklassige qualität, selbst aufnahmen von cd kamen fast ans orginal heran. leider ist das tapedeck dann 2001 kaputt gegangen. vor 6 monaten habe ich mir dann ein akai gx 67 aus der ebucht für 50 eoro plus 9 euro versand vom händler gegönnt, einfach nur, um die alten aufnahmen nochmal in halbwegs gescheiter qualität zu hören . aber neu aufnehmen statt cdr, wohl eher nicht. von meiner seite wohl kein revival. gruss stefan [Beitrag von stefansb am 28. Aug 2007, 18:01 bearbeitet] |
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Texter
Hat sich gelöscht |
#162 erstellt: 29. Aug 2007, 06:40 | |||
Den Klang bzw. die Pressungen meine ich nicht, die AMIGA Scheiben waren sehr gut. Ich meinte eher die bescheidene Auswahl. Deshalb kam für mich nur Tape in Frage. Aber VEB Jena? Wusste nicht, dass es in Jena ein Phono-Kombinat gab. [Beitrag von Texter am 29. Aug 2007, 06:40 bearbeitet] |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#163 erstellt: 29. Aug 2007, 06:55 | |||
Gab es auch nicht, der einzige Hersteller hieß VEB Deutsche Schallplatten und saß in Berlin. |
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fd150
Stammgast |
#164 erstellt: 29. Aug 2007, 08:38 | |||
Mein erstes und einziges Tapedeck hatte ich 1990 erferienjobbt - ein Denon, DRM 800 müßte es gewesen sein. Dreikopf, Doppelcapstan, manuelle BIAS-Feineinstellung. Das Teil war damals genial. Sogar den Line out konnte man regeln ("output level"). Da ergab sich ne lustige Szene mit meinem Vater. Er, von Computerterminals bei der Arbeit sprechend, meinte mich übertrumpfen zu müssen. Vater: "Hast du auch mit Input und Output zu tun?" Ich: "Mein Tapedeck hat nen Input Level und nen Output Level." Vater (überfordert): "Scheißel!" |
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gdy_vintagefan
Inventar |
#165 erstellt: 29. Aug 2007, 14:20 | |||
Schade, bei uns gibt es so etwas nicht auf dem Flohmarkt. Wenn schon gebrauchte Aufnahmekassetten, dann gibt es bei uns nur "neue" (damit meine ich Baujahre ab Anfang der 90er Jahre). Dabei gefallen mir solche wie auf den Bildern auch viel besser. Meine habe ich alle bei eBay gekauft. Oft habe ich einen ganzen Karton gebrauchter Tapes ersteigert, dann die (für mich) "Juwelen" herausgesucht, die "langweiligeren" Tapes (neuere Bänder oder "Fremdmarken") habe ich dann wieder angeboten, teilweise sogar mit leichtem Gewinn.
Ich hatte auch nie Freude mit original bespielten Kassetten. Ich stellte genau dieselben Symptome fest. Abgesehen von einem Kassettendeck (dem Yamaha K-320, das klang nur geringfügig besser) klang JEDES meiner Decks mit Eigenaufnahmen viel besser. Das gilt auch für meinen aktuellen kleinen Grundig CR-485 (hatte in den 80ern schon mal den Nachfolger CR-590, der gefiel mir auch sehr gut). Für mich war jede Kauf-MC deutlich minderwertiger als dasselbe Album auf LP oder CD (oder auch als eine LP/CD-Kopie mit gutem Tapedeck auf gutes Bandmaterial). Als Jugendlicher kaufte ich oft MCs wegen der leichteren Handhabung als bei der LP (ich wuchs noch in der "Vor-CD-Ära" auf). Die letzte MC zum Vollpreis habe ich 1987 gekauft, danach stieg ich komplett auf LPs um (und ein Jahr später kamen die ersten CDs). MCs kaufte ich danach nur noch vereinzelt (irgendwelche Einzelstücke zum Schnäppchenpreis). Gruß Michael [Beitrag von gdy_vintagefan am 29. Aug 2007, 14:23 bearbeitet] |
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Reset
Gesperrt |
#166 erstellt: 29. Aug 2007, 14:26 | |||
Der Grund für den lausigen Klang ist wie bereits erwähnt in der Art und Weise der Vervielfältigung von vorbespielten Kassetten zu suchen. Um Zeit zu sparen, wurden diese in höherer Geschwindigkeit kopiert. Wer je ein Doppelkassettendeck mit der Möglichkeit der Überspielung in zwei- oder mehrfacher Geschwindigkeit besessen hat, kennt die Qualitätsverluste die beim Kopieren in zwei- reps. mehrfacher Geschwindigkeit. Industriel vorbespielte Kassetten wurden mit bis zu 64-facher Geschwindigkeit kopiert. Zeit war schon damals Geld und es ging darum, die Kassetten so schnell wie möglich zu kopieren. Ich habe auch schon von anderen Kopier-Methoden gehört, die jedoch noch schlimmer gewesen sein sollen. Da die Kassette schon damals ein Billigmedium war, wurde meistens kein grosses Augenmerk auf die Qualität gelegt. |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#167 erstellt: 29. Aug 2007, 17:18 | |||
Igitt, High-Speed-Dubbing Doppeltapedecks waren eh eine Krankheit. Wer Kopien von Bändern anfertigte, hat sicher keinerlei Wert auf Klang gelegt. Die Generationenverluste sind schließlich enorm. Auch ein gutes Argument für die digitale Speicherung. |
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Hyperlink
Inventar |
#168 erstellt: 29. Aug 2007, 17:33 | |||
Eben. Leiernde mp3-Dateien kanns einfach nicht geben, selbst wenn man sie in 20 Jahren abspielt klingen sie dann noch so wie heute. Ich jedenfalls weiss den Komfort durch das PC-Geraffel jedenfalls sehr zu schätzen und habe mich sehr ausgiebig mit den zahlreichen Unzulänglichkeiten der Tapes herumgeplagt. Gäbe es keine PCs, so würde ich ja glatt noch MD vorziehen. [Beitrag von Hyperlink am 29. Aug 2007, 20:00 bearbeitet] |
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Marsupilami72
Inventar |
#169 erstellt: 29. Aug 2007, 19:14 | |||
Also damals gab es von Technics mal ein Doppel-Tapedeck, dass mit mechanisch gekoppelten Laufwerken in 6-facher(!) Geschwindigkeit kopiert hat - das Ergebnis hätte ich gerne mal gehört |
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gdy_vintagefan
Inventar |
#170 erstellt: 29. Aug 2007, 20:15 | |||
Ich hatte immer schon zwei einzelne Tapedecks anstatt eines Doppeltapedecks! Aber ob ich damit glücklicher war? Meine Tape2Tape-Kopien klangen trotzdem miserabel, vor allem ab der 2. oder 3. Generation. Gegen Ende meiner Kassetten-Ära (2001) gab es so manches Lied, das ich seit meiner Jugend immer mal wieder auf ein "aktuelleres" Tape umkopierte. Zum Schluss war von dem eigentlichen Lied kaum noch was zu erkennen, nur noch "Bumm, Bumm" begleitet von starkem Rauschen. Selbst mit zwei Decks desselben Typs erzielte ich oft unbefriedigende Ergebnisse (das altbekannte Azimutproblem). Ich erinnere mich noch gut, dass ich auch mal ein ausgemustertes Tapedeck für die Wiedergabe bei Kopien verwendete und dann den Tonkopf mittels Schraubenzieher so einstellte, dass ich noch das Beste aus dem Quellband herauskitzeln konnte. Später gab es ja Play Trim bei den Yamaha-Decks, dieses habe ich bei der Digitalisierung ganz am Ende meiner Kassetten-Ära genutzt. Hier (also Kopier- und Wiederverwertbarkeit) sehe ich ganz klar den Vorteil bei digitalen Aufnahmen. |
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Passat
Inventar |
#171 erstellt: 29. Aug 2007, 20:54 | |||
Die Krux beim Kopieren von Kassetten mit Dolby ist, das man optimale Ergebnisse nur dann bekommt, wenn beim Kopieren Dolby ausgeschaltet ist. Einige wenige Doppeldecks hatten dafür für beide Decks getrennt schaltbares Dolby. Wenn man 2 getrennte Decks dafür nimmt, muß der Überspielpegel exakt gleich sein und es sollten möglichst identische Decks sein. Qualitätsverluste gibts zwar treotzdem, aber die werden so auf das absolut mögliche Minimum reduziert. Grüsse Roman |
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Magnolia
Hat sich gelöscht |
#172 erstellt: 29. Aug 2007, 21:24 | |||
Für manche mag das Schräg klingen doch ich lege Wert auf hohe Qualität und nehme noch analog auch auf Kassette auf. Denn diese Aufnahme sind für mich unglaublich musikalisch! Einen ausreichenden Vorrat an Leerkassetten habe ich mir angesammelt. Deshalb lebt die Kassette bei mir im Privatem weiter. Bin ich der einzige "Verrückte" oder teilen andere auch meine Klangvorlieben? |
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spitzbube
Inventar |
#173 erstellt: 29. Aug 2007, 21:33 | |||
hmmm ...also für aufnahmen von CD auf tape finde ich jegliches dolby nur nachteilig. der frequenzgang ist einfach immer beschnitten. ohne dolbygedöns kamen die aufnahmen klanglich dann der CD doch sehr sehr nahe (gescheites tapedeck und passable cassette voraussgesetzt) Filter gehören in die Kaffemaschine ..nicht auf die aufnahme^^ |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#174 erstellt: 29. Aug 2007, 21:39 | |||
Dolby ist kein Filter, sondern ein Rauschunterdrückungssystem. In den letzten Versionen funktioniert es leidlich gut. Wie man aus klanglichen Gründen ausgerechnet Kassetten bevorzugen kann, will mir aber nicht in den Kopf. Aber jeder Jeck ist anders. |
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Passat
Inventar |
#175 erstellt: 29. Aug 2007, 21:50 | |||
Dolby beschneidet nirgendwo den Frequenzgang. Es macht grob gesagt nur folgendes: Bei der Aufnahme werden die hohen Frequenzen um einen bestimmten Betrag angehoben und bei der Wiedergabe um den gleichen Beitrag wieder abgesenkt. Dadurch wird gleichzeitig der Pegel des Rauschens mit abgesenkt. Dolby C setzt bei etwas tieferen Frequenzen als Dolby B an und bringt noch eine Anti-Sättigungsschaltung mit, die dafür sorgt, das das Magnetband nicht so schnell in die Sättigung kommt. Die Regelkennlinie von Dolby ist dynamisch, d.h. sie wird dem Pegel des Musiksignal angepasst. Damit Dolby vernünftig funktioniert, muß der Pegel bei der Aufnahme völlig identisch mit dem bei der Wiedergabe sein. Da die Bandempfindlichkeit bei verschiedenen Bandsorten nicht immer gleich ist, haben bessere Tapes einen Dolby-Pegelregler. Damit kann der Pegel bei der Aufnahme zwischen Dolby-Schaltkreis und dem Band eingestellt werden. Die meisten Einmeßcomputer stellen auch den Dolby-Pegel ein. Pegelfehler machen sich bei Dolby in Frequenzgangfehlern bemerkbar. Und da greift dann das bei einigen Yamaha- und NAD-Tapes zu findende Play-Trim ein. Damit kann man bei der Wiedergabe den Pegel des Frequenzbereichs, in dem Dolby aktiv ist, zwischen Band und Dolby-Schaltkreis regeln. So kann man also wieder korrekte Pegelverhältnisse herstellen und das Dolby arbeitet wieder richtig. Bei ohne Dolby aufgenommenen Bändern ist Play-Trim nutzlos. Bei einem richtig auf das verwendetet Band eingemessenen Tapedeck dürfen also auch bei Dolby keinerlei Frequenzgangfehler auftreten. Grüsse Roman |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#176 erstellt: 30. Aug 2007, 05:06 | |||
Hallo Roman, bei den Frequenzgangfehlern stimme ich zu. Das Problem scheint aber immer gewesen zu sein, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis die Regelung anspricht. (also die Anhebung bzw. Absenkung bestimmter Passagen und Frequenzbereiche) Es kommt so zumPumpen bei schlecht eingestellten Geräten oder einfach bei Geräten eines anderen Herstellers. (oder aus einer anderen Charge des selben) Bei "perfekt" eingepegelten und eingemessenen Geräten sind die Ergebnisse der Rauschunterdrückungen aber schon beeindruckend. Lediglich bei Impulsen (z.B. Schlagzeug, Klavier, Akustikgitarre mit Stahlsaiten) kommt es dennoch oft zu "Entschärfungen" und ztw. auch noch zum Pumpen, bzw. Rauschfahnen. Ich habe nicht mit Dolby C aufgenommen, weil es inkompatibel zu Geräten ohne war.(ebenso High- Com, das meine Geräte aber nicht hatten) Dolby B habe ich einige Zeit verwendet, weil es das Signal relativ wenig beeinflusst hat und eben (fast) kompatibel ist. Später habe ich grundsätzlich ohne Dolby aufgenommen, weil Sowohl Tapedeck als auch Kassettenqualität (kaufte bessere als vorher) es für mich zuliessen. Auch wenn ich heute mal Aufnahmen mache, geschieht das ohne Dolby. Das Rauschen stört mich einfach nicht, wenn es denn mal zu hören sein sollte. Das Musiksignal bleibt aber bestmöglich intakt. Das mit der Musikalität kann ich nachvollziehen. Im Gegensatzu zu meinem billigen DAT Recorder (R.I.P.) waren die Aufnahmen mit Analogtape irgendwie "anhörbarer". Es gibt Musikproduktionen, bei denen das Signal noch über eine Tape- Schleife läuft, um "fetten" Sound zu erzeugen. Vielleicht sind es die Effekte durch die Vormagnetisierung (deren Frequqenz? um 100kHz), die evtl. irgendetwas an der Wahrnehmung beeinflussen. Rein klanglich betrachtet (Komfort aussen vor) macht für mich die Kassette nach wie vor eine gute Figur. Lediglich das Rauschen kann je nach Musikrichtung schon mal stören. Einige Kassettenrekorder erreichen höhere Frequenzen als CD Player.(kein Qualitätsmerkmal, aber erwähnenswert) Ich mag aber gut gemachte Mp3 Aufnahmen auch, bin also kein Hardcore- Analogie. Gruss, Jens |
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Texter
Hat sich gelöscht |
#177 erstellt: 30. Aug 2007, 07:32 | |||
Dolby habe ich immer deaktiviert. Wichtig war mir nur der BIAS-Regler. |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#178 erstellt: 30. Aug 2007, 08:42 | |||
Habe meine Kassetten auch nie mit Dolby aufgenommen, das klingt ohne dieses Rauschverminderungssystem auf einer guten Anlage genauso gut, wenn nicht sogar besser. Und diese Doppel-Tape-Decks kamen an die Qualität von Singel-Decks nie so richtig ran. Ich habe dann zuerst die Kassetten mit 19 cm auf eine Tonbandspule überspielt - und dann von der Spule wieder zurück auf die Kassette. Da waren die Unterschiede von der Kassette zur Kopie fast nicht mehr hörbar. Dann machte sogar Dolby C einen Sinn. War zwar mit einigem Aufwand verbunden - aber eine sinnvoller Weg zu hochwertigen Kopien zu kommen. Damals gabs auch noch Metalkassetten - da konnte ich mir jedes Bandmaterial zu jeden Zweck selbst zusammenstellen. |
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Reset
Gesperrt |
#179 erstellt: 30. Aug 2007, 08:51 | |||
Es soll ja Zeitgenossen geben, die sich am Bandrauschen stören. Nicht ganz umsonst wurden diese eingesetzt. Dolby C und Dolby S wurden sogar ausschliesslich für Kassetten entwickelt Wenn mit Dolby bespielte Kassetten nicht "gut" - im Rahmen der Möglichkeiten dieses Mediums - resp. schlechter klingen als ohne, dann ist an deinem Tape-Deck etwas faul. |
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fd150
Stammgast |
#180 erstellt: 30. Aug 2007, 09:17 | |||
Kennt Ihr noch diesen alten Spruch aus der (Radio-?) Plattenwerbung: "....aber wer schleppt schon nen Plattenspieler mit sich rum - Musikkassette ist angesagt!" |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#181 erstellt: 30. Aug 2007, 09:33 | |||
Schlecht waren Musikkassetten nicht. Das Problem waren halt teilweise die Kassettendecks selber mit ihren unberechenbaren Rutschkupplungen und die teilweise mangelhafte Qualität der Kassetten selber. Ich kann das gut verstehen wenn heute noch jemand auf diese Kassetten abfährt - ein schönes Stück Kulturgeschichte der Technik. Pionierarbeit hat in dieser Richtung ReVox mit seinem B 710 geleistet - durch den Direktantrieb der Capstanwelle waren Riemen und Rutschkupplungen überflüssig geworden. Und damit begann eigentlich die technologische Blütezeit der Tapedecks - weil andere Firmen auch auf diesen Zug aufgesprungen sind. |
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showtime25
Inventar |
#182 erstellt: 30. Aug 2007, 15:18 | |||
Hallo. Geb doch bitte einmal ein paar Beispiele. Finde ich sehr interessant zu wissen, wer wirklich gute Tape Decks gemacht hat. Gute Mechanik ist doch wohl die Grundlage, Köpfe etc. nicht ganz so wichtig, oder? Es zählt natürlich das Gesamtergebnis. Viele Hersteller hatten doch Sankyo LW. Konnten die das??? Tschö. |
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gdy_vintagefan
Inventar |
#183 erstellt: 30. Aug 2007, 17:02 | |||
Bei meinem "Wiedereinstieg" Anfang des Jahres habe ich im Vergleich zu meiner "richtigen" Kassettenzeit ein Downgrading vorgenommen und mich "nur" für den Grundig CR-485 entschieden. Dieser kann sowohl als Portable als auch als HiFi-Baustein verwendet werden. Und schon in den 80ern machte ich gute Erfahrungen mit solchen Grundigs. Dieses Gerät hat natürlich auch kein Dolby. Mich stört das auch überhaupt nicht, ich finde meine Aufnahmen auf gutes Band (Maxell XL II (S) oder TDK SA) teilweise besser als meine früheren, die mit z.T. deutlich teureren Decks gemacht wurde. Das Rauschen hat mich nur bei einer einzigen Kassette gestört, und zwar ist das eine klassische Aufnahme mit vielen leisen Passagen. Ähnliche Methoden wie Wolfgang erwähnt hat, habe ich auch mal vorgenommen, als die Kassette noch höheren Stellenwert für mich hatte. Ich hatte zwar nie ein Tonbandgerät, aber auch ich habe schon mal von einer Kassette auf HiFi-VHS oder Audio-CDRW aufgenommen und von diesem Medium auf eine andere Kassette. Hier waren die Ergebnisse auch oft brauchbarer als direkt von Tape auf anderes Tape. |
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Jazzy
Inventar |
#184 erstellt: 30. Aug 2007, 18:21 | |||
@showtime25: bei Revox war das LW aus Aluguß.BEIDE Capstanwellen sind direktgetrieben.Ähnlich gut:die Pioneers 740,820,900,93,95,allerdings ist die zweite Welle mit Riemen geschleppt.Teac 8000,8030.Sony 9x0er,8er Serie auch noch.Beste Kombination aus gutem LW und Elektronik(Dolby S,Dolby C verfärbt ja und hat Attack-Probs):IMHO Sony TC-KA6ES.Der Naka Dragon hat noch beide Wellen direkt angetrieben,sonst alle geschleppt. |
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Passat
Inventar |
#185 erstellt: 30. Aug 2007, 21:00 | |||
Es gibt viele Decks mit direkt angetriebem Capstan, so z.B. schon das Optonica RT-7000 von 1979. Revox war aber mit seinem Laufwerk der erste und einzige Hersteller, der beide Capstanwellen und beide Wickel direkt angetrieben hat. Bei den anderen Decks werden zumindest die Wickel nicht direkt angetrieben. Dort gibt es dann wieder das Problem mit Riemen und Rutschkupplungen. Grüsse Roman |
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Jazzy
Inventar |
#186 erstellt: 30. Aug 2007, 21:14 | |||
Ja,so stimmts natürlich,Passat kennt sich bei Decks am Besten aus. |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#187 erstellt: 31. Aug 2007, 06:49 | |||
@showtime25 Sehr gute Decks stellte auch Nakamichi her. Das Dragonxx war in den 80igern Legende. Oder Teac zum Beispiel, diese Decks hatten auch eine hohe Verarbeitungsqualität. Oder Onkyo - hatten gute Decks in ihrem Programm. Zwar nicht so ganz technisch aufwendig wie ReVox - aber äußerst zuverlässig und langzeitstabil. Mit einer guten Mechanik steht und fällt die Qualität eines Kassettendecks. ReVox hat schon in den 50igern mit Tonbandgeräten technische Maßstäbe gesetzt. Die G36 soll ja heute noch bei manchen Fan laufen. Bei dem ReVox-Deck B710 war ein einzelner Motor für den Capstan so wuchtig daß man denselbigen auch für einen Plattenspielerantrieb hätte verwenden können. Und in diesem Teil gab es gleich 4(!) von diesen Brummern. |
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Elos
Inventar |
#188 erstellt: 31. Aug 2007, 07:01 | |||
Deswegen habe mich immer gefragt warum in der Bucht diese Geräte so teuer angeboten werden |
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Reset
Gesperrt |
#189 erstellt: 31. Aug 2007, 16:06 | |||
Jetzt hast du die ganze Hütte voller alter Geräte, aber das zweitbeste Kassettendeck fehlt? |
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Curd
Hat sich gelöscht |
#190 erstellt: 31. Aug 2007, 16:28 | |||
Hallo, welche Decks hatten denn noch ein Zahnradgetriebe zum Spulen - statt einem Gummi-Idler-Rad? Ähnlich wie die späteren Videorecorder. Mir fällt da die späte Nakamichi CR Serie ein. Ist das nur theoretisch ein Vorteil ( geringer Verschleiss ) oder auch praktisch erfahrbar Wobei aber natürlich die Andruckrollen ja immer aus Gummi sind - und dadurch immer ein Verschleissteil sein wird. In einem ebay Ratgeber kann man nachlesen: "Exotische Andruckrollen Geräte sind z.B. TEAC C1 und C1 MKII und Z 7000, 6000, ONKYO TA 2080, Optonica RT 9100, Luxman K 03,04,05 und viele weitere" Da ich keines dieser Geräte habe kann ich das jetzt nicht nachverfolgen - hat da jemand Erfahrung? Bis jetzt konnte ich noch alle meine Tapes mit ASWO Rollen zum laufen bringen. |
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Das.Froeschle
Inventar |
#191 erstellt: 31. Aug 2007, 16:47 | |||
IMHO gabe es seinerzeit[TM] einen Umbausatz für das BX-300E, damit hatte dieses wie die spätere CR-Reihe (CR-3E, CR-4E) auch ein Zahnrad statt dem Idlerrad. Mein BX-300E hat diesen Umbausatz, hat aber mittlerweile trotzdem ab und zu Probleme mit dem Bandtransport. Die B-215 (und die B 710) dagegen sind, was das Laufwerk betrifft, nahezu perfekt. |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#192 erstellt: 31. Aug 2007, 17:23 | |||
Moin Rollo, Zahnräder haben an dieser Stelle den Nachteil, dass der Antrieb nicht Ruckfrei erfolgt. (hörbar beim Spulen) Die Gummirolle ist, wenn sie von hoher Qualität ist fast unkaputtbar. Ein Problem ist bei sämtlichen Reibungsantrieben, dass Fett, Nikotin und Weichmacher aus Kunststoffen oder dem Gummi selbst, einen schmierigen Belag bilden und evtl. auch das Material verändern. Zahnräder sind vermutlich billiger herzustellen als vernünftige Reibantriebe. (Friktionsantrieb) Bei Riemen ist der Vorteil, dass sich Vibrationen der Motoren (wie z.B. beim Optonica RT7000 manchmal störend) sich nicht auf die angetriebenen Wellen übertragen. (zumindest weniger) Schlupf und Verschleiss lassen sich für eine gewisse Zeit ignorieren. (auch messtechnisch irrelevant) Nach vielen Jahren werden aber die Gummiteile gealtert sein und ihre Eigenschaften verändert haben. Das betrifft aber auch die häufig stärker belasteten Lager der Direktantriebe, so schön das Prinzip auch ist. Bei robuster Auslegung wird der Direktantrieb natürlich verschleissärmer bleiben. Der Aufwand ist aber ungleich höher. Inwieweit das letzte Qäntchen Qualität des Laufwerks tatsächlich noch den Klang positiv beeinflusst, kann ich nicht sagen, vermute aber, dass es irgendwann nicht mehr viel ausmacht. (ab einer bestimmten Qualität) Da entscheiden die Elektronikkomponenten dann, wie das Ergebnis ist. Häufig wurden nur diese Dolby- Kombi- ICs verwendet, um die Verstärkung bei Wiedergbe und Aufnahme zu übernehmen. Eine eigenständige hochwertige Verstärkerelektronik mit zusätzlichen Dolby- oder sonstigen Schaltkreisen dürfte besser sein. (freie Anpassung der Schaltung) Ich bin leider (oder zum Glück, weil´s eh niemand mehr braucht) kein Spezialist, denke aber, dass wie bei vielen anderen Sachen die Grenze der wirklich nutzbaren Vorteile, bei hochwertigen Laufwerken oft überschritten wurde. Aber schön sind solche Boliden, zumal wenn sie noch funktionieren, allemal. Gruss, Jens |
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Curd
Hat sich gelöscht |
#193 erstellt: 31. Aug 2007, 17:32 | |||
Hallo Jens,
Das sie mechanisch stabil ist mag wohl sein aber gibt es wirklich so gute das sie keinen Abrieb haben? Kann ich mir kaum vorstellen... |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#194 erstellt: 31. Aug 2007, 17:51 | |||
Hallo Rollo, "keinen Abrieb" gibt es natürlich nicht. (übrigens auch bei Zahnrädern nicht, die anfangen zu jaulen oder rappeln) Aber der Abrieb ist bei vernünftiger Dimensionierung und gutem Material so gering, dass über sehr lange Zeit keine Fehler dadurch auftreten. Irgendwann ist alles mal verschlissen.(oder verschmutzt) Ich habe einige Uralt Tapes hier, deren geringstes Problem die Zwischenrolle ist. (der Idler) Der Verschleiss bzw. die Marerialermüdung beschränkt sich spürbar auf die Riemen. (und den Tonkopf, der bei einigen Geräten regelrecht abgeschmirgelt war/ist (Yamaha)) Auch bei den ersten Philips Kassettenrekordern (die mit dem "Steuerknüppel") sind irgendwie nie die Gummis der Rollen defekt. Die Riemen liegen aber als klebriges "Lakritz" im Gerät. Das Material macht also viel aus. Wie schon geschrieben, der Direktantrieb ist natürlich die konsequentere Variante, muss aber auch mit erheblichem Mehraufwand bezahlt werden. (ist beim Plattenspieler ähnlich) Es gibt aber auch hier Geräte, deren Lager z.B. stark verschleissen. Beim Direktantrieb ist die Schwungmasse oft grösser, um die Felder des Motors nicht als Schwankungen hörbar zu machen. Das belastet die Lager, die deshalb entsprechend grosszügiger ausgelegt sein müssen. Mein "Statement" war keine Kritik an den Boliden, lediglich die Frage, ob nicht einfacher gebaute Geräte ebensogut klingen können und auch in derHaltbarkeit gleichauf liegen können. Für mich erscheint das so. Gruss, Jens |
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showtime25
Inventar |
#195 erstellt: 31. Aug 2007, 19:56 | |||
Hallo Wolfgang K., Jazzy, das Nakamichi Dragon als Referenz war mir bekannt, wie auch die Revox Teile. Viele ES Sonys (666,777 u.s.w) waren ja wohl auch hochwertig. War natürlich eine etwas andere Preisklasse wie Dragon, von daher konnte man die Einschränkungen wohl in Kauf nehmen. Onkyo sollen ja auch z. Teil direkt von Nakamichi kommen. Kommen den die Akai Teile nicht an den Standard heran? Ich hatte selber 1985-90 ein Technics RS-M 253X. Hatte 3 Köpfe, 2 Motoren und dBx. Verarbeitung: Na ja. Mit Maxel Xl-II betrieben. Klang war gut. Tauschte dann aber gegen Panasonic VHS-Hifi Video, den ich heute noch habe. War mein erstes richtiges Tape, 1.200,- DM. War als Schüler langes sparen und jobben von Nöten, zumal noch ein CD-Player (Ende '84/ Anfang '85 noch richtig teuer) und der ganze Rest dazu kam. Das Deck läuft heute noch bei einem Kollegen. Nach 22 Jahren ohne Reperatur sicher nicht alltäglich. War aber das Geld wert, denn auch der Verstärker und Tuner funktionieren bei Kollegen noch sehr gut. Gut 15 Jahre (!!!!!) hatte ich kein Tape Deck. Bis ich ein einfaches Yamaha Deck, von '91-'92 (500,- DM Klasse) mit einer kmpl. Anlage bekommen habe. Play Trim fand ich aber nicht so dolle, auch war der Klang nicht besonders. Habe ich wieder verkauft. Durch Zufall bin ich 2006 an ein Pioneer CT-737 BJ 1989-90, wie ich annehme, gekommen. Neupreis wohl so 800,- DM. Hat neue Riemen bekommen und muss damals eigentlich für den Preis sensationell gewesen sein. Haptik, Vearbeitung und vor allem der Klang sind wirklich sehr gut. Das Teil hat noch keinen Einmesscomputer, Bias reicht aber schon aus. Wenn die Cassette etwas mehr Dynamik könnte, wäre der Unterschied zur CD fast nicht mehr hörbar. Ist Euch denn bekannt, wie der Aufbau/Antrieb des Pioneer 737 einzuschätzen ist? Es gab wohl noch ein 939, welches noch aufwendiger war (z.Bsp. ausgelag./gesch. Netzteil). Danke. Tschö. [Beitrag von showtime25 am 31. Aug 2007, 20:03 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#196 erstellt: 31. Aug 2007, 20:07 | |||
Und mir fällt da mein eigener Walkman aus den 80ern ein, ein Aiwa HS-T 08. Der hat auch ein Zahnrad als Wickelantrieb. Und der läuft heute noch einwandfrei. Grüsse Roman |
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klausES
Inventar |
#197 erstellt: 07. Sep 2007, 22:04 | |||
Genau. Wie so oft, eine reine Frage von Materialgüte, Bearbeitungspräzision und dem richtigen Schmierstoff. |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#198 erstellt: 08. Sep 2007, 04:44 | |||
Moin, ja, da hatte Grundig wohl das beste Material. Akustisch kaum als Zahnräder wahrnehmbar, weil aus Weichplastik. Irgendwann sind sie wohl alle über den Jordan gegangen. Im Ernst: gut gemachte Zahnräder sind ok, aber es bleibt schwierig, einen ruhigen Lauf hinzubekommen. Auf Dauer leiert alles etwas aus und die Stellung der Räder zueinander stimmt nicht mehr zu 100%. Es macht dann Geräusche. Dass das bei den wirklich gut gemachten Zahnradantrieben auch deutlich länger dauern kann, als das Durchrutschen der Idler mit Gummi, ist mir auch klar. Mein "fast ewig" sollte nur andeuten, dass Gummi in guter Qualität und grosszügiger Dimensionierung ebenso gut oder besser sein kann. Die billigen Laufwerke z.B. im Nakamichi BX100 oder in einigen Onkyo Tapes sind Negativbeispiele. (es gibt noch mehr davon) Die frühen Decks der 70er zeigen, dass es geht. (oder besser ging, reinigen, läuft, Riemen evtl. ern.) Wenn wir uns die Probleme bei CD- Playern und DVD- Playern, sowie Computetlaufwerken (Festplatten) ansehen, sind Tapedecks doch ziemlich langlebige Geräte. Zusätzlich meist reparabel. Etwas Pflege und eine saubere Umgebung (insbesondere ohne Nikotin) sind für alle Geräte von Vorteil. Gummiantriebe sind hier natürlich besonders empindlich. Gruss, Jens |
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Dirk987
Schaut ab und zu mal vorbei |
#199 erstellt: 08. Sep 2007, 14:33 | |||
Hab erst vor kurzem mein altes Tape ausgegraben, das damalige Highlight von Quelle. Ein Universum Senator Tapedeck mit Dolby B, C und HighCom. Hatte damals, glaube ich, an die 1000DM gekostet. Hat nicht mal Cinch-Anschlüsse sondern 5-pol Diode. Bin grad am reinigen und einstellen, denn das gute Stück muss wieder in Aktion!! |
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carsten999
Neuling |
#200 erstellt: 09. Sep 2007, 05:53 | |||
hallo hifi freunde ja das SIND und waren schöne jahre, nichts behält den satten und naturalen klang einer schallplatte so gut wie ein magnetband! schön zu sehen dass es noch freunde dafür gibt. beste grüsse carsten |
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Elos
Inventar |
#201 erstellt: 09. Sep 2007, 10:44 | |||
Du wirst dich wundern, es gibt noch sehr viele |
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