Aktive, geschlossene 3 Wege mit Impulskompensation, oder nicht ?

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andi76.5
Stammgast
#1 erstellt: 01. Jun 2022, 14:48
Hallo,

kurzes Vorwort:
Ich bin ein alter Hase was den Nachbau von Bauvorschlägen angeht :-)
Vor über 10 Jahren war es schon mal so weit und ich fasste den Entschluss mir selber etwas aktives zu basteln.
...Hatte mir die Behringer Digitalweiche geholt, dazu sechs Verstärkermodule von Tehl Audio.
Das Ende vom Lied kam nachdem die Endstufe brummen produzierte das nicht in den Griff zu kriegen war.
Endnervt wieder alle Komponenten verkauft bevor der große Wertverlust abgeht.
Jetzt will ich es nochmal wagen und etwas aktives mit 3 Wegen bauen.

Das wünsch ich mir:

Eine geschlossene Bass Box mit austauschbarem aufgesetztem Mittel/Hochton Modul.
Entweder klassisch mit einem Mitteltöner oder zum ausprobieren eine D Apolitto Variante.
Im Prinzip finde ich diesen Bauvorschlag von HH interessant nur eben aktiv wegen der Gruppenlaufzeit usw.
https://www.lautsprechershop.de/hifi/scanbyside_2.htm


Was denkt ihr über Impulskompensation zweier seitlich montierter 20cm Chassis (wohl gemerkt geschlossen) im Vergleich zu einem 25cm Chassi das einzeln in einer Kiste werkelt so wie bei dem Bauvorschlag ScanBySide 2 (siehe Link).
Es geht nicht um den absoluten Tiefgang und extreme Pegel (f3 bisschen unter 40hz sollten schon drin sein) sondern um einen trockenen, präzisieren Bass der langsam abfällt (so das der Raum auch noch zur Basserhöhung beiträgt).

Also nochmal anders gesagt:

Erste Idee, ScanBySide 2 voll Aktiv mit DSP betreiben oder etwas eigenes aufbauen mit links und rechts je ein 20cm Chassis impulskompensiert?

Es heißt ja das die Impulskompensation schon noch etwas zur Trockenheit beiträgt oder glaubt ihr ist ein 25cm Chassi in jedem Fall überlegen?
Dank DSP kann man den Bass ja auch etwas verbessern...

Da alles noch blanke Theorie ist bitte keine Fragen zum Messequipment (nur soviel ich hab eine Messbox nur eben auch schon verstaubt und Antiquiert)
.

Danke schon mal!


[Beitrag von andi76.5 am 01. Jun 2022, 14:56 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 05. Jun 2022, 15:22
zwei 20iger parallel sollten schon ein bisschen druckvoller spielen als ein 25er.
Was natürlich eine grundsätzlich allgemeine Aussage ist, letztendlich hängt es -wie immer- dann von den konkreten Detaillösungen der Gesamtkonstruktion ab.

Meine letzten "Impulskompensationen" waren allesamt reine Subwoofer, mit guten Ergebnissen. Was im Zweifel trotzdem nichts besagt, weil ich als Hobbyist ja nicht einen zweiten SW mit vergleichbaren Parametern, aber eben nur ohne Impulskompensation, aufgebaut habe, nur um dieses Konstruktionsdetail vergleichen zu können.

Grundsätzlich spricht somit nichts gegen deine Idee.

Zu den Endstufen:
Ich (!) würde drei normale stereo-Endstufen nehmen. Die kann man mMn am besten flexibel weiter verwenden, wenn es stocken sollte.
andi76.5
Stammgast
#3 erstellt: 08. Jun 2022, 15:04
Ist es eigentlich möglich mit einem Messmikrofon und der REW Software die Lautsprecher direkt über die Weiche einzustellen.
Ich meine eine Impedanzmessung oder ähliches braucht man da ja nicht.
Also nur Mikrofon und den Eingang der Weiche an den PC klemmen und (im richtigen Abstand zu der Umgebung) los messen?
andi76.5
Stammgast
#4 erstellt: 09. Jun 2022, 13:50
In feiner Sisyphus Arbeit hab ich mir jetzt ein paar Chassis rausgesucht die in frage kommen.

Der Hochtöner:

https://hificompass....iesma/bliesma-t25b-6

(Wollte schon lang mal wissen was Beryllium bringt)

Mitteltöner:

https://hificompass....iesma/bliesma-m74p-6
https://hificompass....anspeak-12mu/4731t00
https://hificompass..../vifa/vifa-ne123w-08
https://hificompass.com/en/reviews/wavecor-wf120bd03-midwoofer
https://hificompass....s/tangband-w4-1337sd

Bass:
https://hificompass....oustics-sb23nacs45-8
Zwei Stück oben und unten aber in schwarz. also den:
https://www.soundimports.eu/de/sb-acoustics-sb23nbacs45-8.html

oder einen Tieftöner mit 10" zb den:
https://hificompass....canspeak-26w/4534g00



Beim der Wahl des Mitteltöners könnte ich noch etwas Hilfe gebrauchen.

Die Lautsprecher soll in einer T-M-H-T oder in T-M-H-M-T (oder vielleicht auch T-M-H bzw. T-M-H-M angeordnet werde).
Der Preis für die Cassis ist happig und ich bin für weiter Chassivorschläge für Bass und mitten offen.

Die Trennfrequenz soll zwichwn 300-600 und 2000-3000 Hz liegen.

die Mitteltonkalotte aus Papier soll nach den Test auf der Seite ein guter Kompromiss zwischen Beryllium und Seide sein.
https://hificompass....-6-m74p-6-and-m74s-6
P@Freak
Inventar
#5 erstellt: 09. Jun 2022, 14:25
Hallo,

nur noch mal kurz zusammen fassend >>

Du hast bislang noch kein Mehrkanal Aktiv Modul zusammen bekommen ...
Du kannst eigentlich gar keine Lautsprecher Abstimmen ...

'Getzt' soll auch noch das ganze 'Kasterlnwerks' von 0 auf ganz neu Projektiert / Entwickelt werden anstatt einfach einen bekannten lauffähigen Bausatz nur auf voll aktiv und eventueller Änderung des TT Zweiges um zu modeln.

P@Freak
andi76.5
Stammgast
#6 erstellt: 09. Jun 2022, 15:05
Ja.


nur blöd dass das Projekt jetzt nicht mehr mit der Überschrift zusammen passt.

Hab mit gedacht, wenn man die Bässe vorne hin macht kann man besser mit der Trennfrequenz spielen.

Ich Verrat euch ja nicht alles aber wahrscheinlich Bau ich erst die Kästen fürn Bass und probier mit billigen HT und MT Chassis bisschen rum nur um ein Gefühl für die Digi Weiche zu bekommen.
Wholefish
Inventar
#7 erstellt: 09. Jun 2022, 19:21
Du solltest dich vor allem in die Messtechnik einarbeiten. Das ist auch bei einer Entwicklung mit Aktivlautsprechern erstmal das A und O.
Lernen was eine gefensterte Messung ist, lernen was eine Nahfeldmessung ist und wie man mehrere Messungen zusammenfügt. Dann kann man sich auch sparen, im Garten zu messen und man bleibt gemütlich in der Bude.

So, was wie Trennfrequenzen oder Chassisanordnungen sind Teil eines Gesamtkonzepts.
Man denkt sich nicht aus, wie es einem optisch am besten gefällt und wählt Trennfrequenzen nach Datenblatt. Sich darüber Gedanken zu machen, ist aber erst nach dem Verstehen der Messtechnik sinnvoll.
shrek-m
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Jun 2022, 19:54

andi76.5 (Beitrag #6) schrieb:
… aber wahrscheinlich Bau ich erst die Kästen fürn Bass und probier mit billigen HT und MT Chassis bisschen rum nur um ein Gefühl für die Digi Weiche zu bekommen.

das hört sich nach verbratenem Geld an.
Im Gegensatz zu den meisten anderen hier im Forum … man kann Chassis nach den Herstellerdaten auswählen und die Trennfrequenz grob anpeilen.

Ich versuche immer bei einem, max 2 Herstellern pro Box zu bleiben.
Den TB BB finde ich zu schade um ihn nur als MR zu nutzen, zudem braucht er dann eine steilere Trennung als ein reines MidRange Chassis.
zB SEAS Prestige MidRanges http://www.seas.no/i...ory&id=46&Itemid=240

der Rest war afair einigermaßen zu den angepeilten Trennfrequenzen passend
andi76.5
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jun 2022, 21:08
Ihr seit aber auch kritisch...
Ich hab doch unten nein oben schon geschrieben das wegen Brummproblemen meine erste Aktivbox wieder verkauft wurde (könnte man evt. hier im Forum noch finden hab mich seit her neu angemeldet)
Jetzt will ich es nochmal versuchen... hab schon mal Lautsprecher gemessen und weiß das man das Echo einfach wegschneidet und so bis ca. 70 Hz (Nagelt mich jetzt nicht auf den Wert fest) runter kann. Den Bass misst man dann im Nahfeld und sticht es dann zusammen.
Ich hab vor über 30 Jahren mit Visaton angefangen und von Röhrenverstärkern, Thel Endstufen, Air-Motion bis Folienaktivlautsprechern PA Anlagen alles gehabt.Grade hab ich einen Bausatz Wavehorn bei Stressacker bestellt. Hier stehen 600 Schallplatten und ich spiel Schlagzeug lol.

Was ich noch nicht hatte sind aktive Lautsprecher die nicht rauschen und man sie mit der Fernbedienung lauter und leiser machen kann.
Das will ich halt noch schaffen... und die Bücher da hab ich schon gelesen.
Wozu ich aber irgendwie zu blöd für bin ist Rechtschreibung und Freuqeunzweichenbauteile richtig berechnen.


jpc.dejpc.de1654805908196
shrek-m
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Jun 2022, 21:19
dürften die zwei sein

1) Lautsprecher-Messtechnik: PC-gestützte Analyse analoger Systeme Testing Loutspeakers Lautsprecher-Messtechnik …
von Joseph D`Appolito Verlag: Elektor

2) Lautsprecherbau: Bewährte Rezepte für den perfekten Bau Lautsprecher bauen Sound Car-HiFi Studio Gehäuse Boxen…
von Vance Dickason Verlag: Elektor-Verlag
andi76.5
Stammgast
#11 erstellt: 09. Jun 2022, 21:52

shrek-m (Beitrag #10) schrieb:
dürften die zwei sein

1) Lautsprecher-Messtechnik: PC-gestützte Analyse analoger Systeme Testing Loutspeakers Lautsprecher-Messtechnik …
von Joseph D`Appolito Verlag: Elektor

2) Lautsprecherbau: Bewährte Rezepte für den perfekten Bau Lautsprecher bauen Sound Car-HiFi Studio Gehäuse Boxen…
von Vance Dickason Verlag: Elektor-Verlag


Ja...und im Hintergrund seht ihr die NeXT (mit Seas Alu Membran) und die Facette (mit Wavecore Papier / Seide).
Mir gefällt momentan Aluminium für den Hochtöner besser.
Nächste Stufe wäre Beryllium.
Keramik und Korund hab ich in meiner Testphase mal ausgelassen.

Wobei ich gestern gesehen habe das es von Peerless echt auch Hochtöner mit Korund Kalotte gibt.
Korund ist fast so hart wie Diamant und die Hochtöner wären nicht mal so teuer.

Hier der Link für euch:
https://www.soundimp...any-da32tx00-08.html


[Beitrag von andi76.5 am 09. Jun 2022, 21:53 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 09. Jun 2022, 22:08

andi76.5 (Beitrag #9) schrieb:
.....
Jetzt will ich es nochmal versuchen... hab schon mal Lautsprecher gemessen und weiß das man das Echo einfach wegschneidet und so bis ca. 70 Hz (Nagelt mich jetzt nicht auf den Wert fest) runter kann. Den Bass misst man dann im Nahfeld und sticht es dann zusammen.
Ich hab vor über 30 Jahren mit Visaton angefangen und von Röhrenverstärkern, Thel Endstufen, Air-Motion bis Folienaktivlautsprechern PA Anlagen alles gehabt......


Und womit hattest du die Messungen gemacht? Welches Messsystem verwendest du aktuell?
andi76.5
Stammgast
#13 erstellt: 09. Jun 2022, 22:57

Apalone (Beitrag #12) schrieb:

andi76.5 (Beitrag #9) schrieb:
.....
Jetzt will ich es nochmal versuchen... hab schon mal Lautsprecher gemessen und weiß das man das Echo einfach wegschneidet und so bis ca. 70 Hz (Nagelt mich jetzt nicht auf den Wert fest) runter kann. Den Bass misst man dann im Nahfeld und sticht es dann zusammen.
Ich hab vor über 30 Jahren mit Visaton angefangen und von Röhrenverstärkern, Thel Endstufen, Air-Motion bis Folienaktivlautsprechern PA Anlagen alles gehabt......


Und womit hattest du die Messungen gemacht? Welches Messsystem verwendest du aktuell?




Das war auch noch das Problem damals (.... schon, ganz vergessen)
Ich habe mir von jemandem hier im Forum den DLSA FFT Audio Analyzer abgekauft.
und mir auch eine Messbox mit integriertem Verstärker gabaut.
hat wunderbar funktioniert man konnte damit eigentlich alles messen. das Gerät und die Messbox hab ich immer noch.
Das Gerät hat eine serielle Schnittstelle und ein Laptop hatte diese eben auch.
der Laptop ging kaputt und ich hab mir für meinen PC eine Steckkarte mit einer parallele Schnittstelle besorgt.
Die wurde aber nicht erkannt oder die Steckkarte hat nie funktioniert und zudem ging das Poti an meiner Messbox kaputt was mir zusätzlich den Spaß verdorben hat.

Es war so deprimierend :-/
1. bei der Behringer Weiche war ein Ausgang defekt (obwohl angeblich neu)
2. meine selbst gebauter 6 Kanal Endstufe hat gebrummt.
3.Die Weiche hatte ein leises rauschen (mehr ein fipsen)
4.Meine Messbox ging nicht mehr richtig (billiges Poti verwendet)
5.beim einzigen Laptop mit der passenden Schnittstelle ging der Bildschirm kaputt (war auch ein uraltes Ding)
6. und der Impendanzgang ein Peerless SLS Basschassis hatte eine krasse Störung die mich genervt hat.

Die Testgehäuse mit SEAS no Ferro Hochtöner und Mitteltöner waren mit Bufflestep simuliert und aus Spanplatte zusammengebaut und ich hatte die Chassis schon einzeln im Gehäuse gemessen und mir eine passende Trennfrequenz überlegt (die Chassis waren etwas seitlich versetzt und der Hochtöner war ziemlich an der Oberkante des Gehäuses was in der Simulation und beim messen gut ausgesehen hatte.

Jedenfalls war ich nicht an allem schuld was da schief gelaufen ist ...
Ich bin technisch schon relativ fit aber da war höhere Gewalt im spiel.
Hab mir danach einfach einen Yamaha Verstärker gekauft und alles andere verkauft oder eingelagert.

Traurige Geschichte nun will ich alle Fehler vermeiden

Das größte Hindernis ist das DSP und der Multiroom Verstärker den ich auch noch nicht habe da ich der Technik nicht mehr traue.


[Beitrag von andi76.5 am 09. Jun 2022, 23:00 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#14 erstellt: 10. Jun 2022, 04:15
Da hilft kein Jammern.
USB Audio Interface ranschaffen (z.B. Steinberg UR22) und ein kalibriertes Messmikro kaufen (z.B. bei Hifi Selbstbau).
Dann schnappst dir entweder Hypex Module oder einen DSP+gebrauchter AV Receiver mit 6/7.1 Direct Eingang.

Wenn der MiniDSP 4x10hd zu teuer ist, würde ich mal so was ausprobieren:
https://www.soundimports.eu/de/dayton-audio-dsp-408.html

Lautstärke dann über AVR regeln. Nachteil beim Dayton ist natürlich die AD Wandlung vor dem DSP. Volldigital wird halt empfindlich teurer.
andi76.5
Stammgast
#15 erstellt: 10. Jun 2022, 09:52
Yeah, habs gemacht und den Mini DSP 4x8 bestellt!
Des weiteren spekuliere ich auf eine NAD 6 Kanal Endstufe bei Ebay.
Den UR22 hab ich schon.
Langsam wirds ernst
andi76.5
Stammgast
#16 erstellt: 12. Jun 2022, 14:11
Hiho,

Was die Anordnung der Chassis angeht bin ich jetzt völlig frei.
Habe mal vier Möglichkeiten grobe skizziert.
Es geht um die Abstrahlung/ Bündelung/ harmonisches miteinander.

Wenn die Mitteltöner irgendwo zwischen 3" und 5" im Durchmesser liegen (Basschassis 8"-10") wird die horizontale Abstrahlung eher breit werden.
Was passiert aber vertikal?

zB. wie stark wird die Abstrahlung beeinflusst wenn MT und HT zwischen den Bässen liegen (B)? Würde das etwas bringen (Stichwort Deckenreflektion)
...oder wenn beide Bässe unten sind (A,D) kann man dann noch bei zB. 600Hz trennen (großer Abstand zum unteren Basschassis)?
hört man noch etwas vom den oberen mitten wenn man bei Variante C,D durch das Zimmer läuft oder steht?

ich könnte auch in eins meiner schlauen Bücher gucken oder es mit Software simulieren aber vielleicht habt ich ja praktische Erfahrungen.
oder euch fällt noch etwas zu den vor und Nachteilen verschiedener Chassianordnungen ein.
Bald starte ich meine eigene Simulation aber ich will nicht völlig ins blaue schießen.

Varianten


[Beitrag von andi76.5 am 12. Jun 2022, 14:22 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#17 erstellt: 12. Jun 2022, 14:49
Das ist reines Nebelstochern.
Simuliere mit ähnlichen Chassis von Visaton in Boxsim.
Da kannst dir ja sowohl die Auswirkungen vertikal als auch horizontal anschauen.
Meine Wahrnehmung bei Boxsim ist noch, dass die Auswirkungen in der Realität stärker sind, als Boxsim es anzeigt. Vermutlich weil Boxsim stärker glättet. Die Tendenz ist aber stets richtig.
andi76.5
Stammgast
#18 erstellt: 12. Jun 2022, 18:48
Cooles tool
Apalone
Inventar
#19 erstellt: 13. Jun 2022, 03:52

andi76.5 (Beitrag #16) schrieb:
.....aber vielleicht habt ich ja praktische Erfahrungen.
oder euch fällt noch etwas zu den vor und Nachteilen verschiedener Chassianordnungen ein.....


habbich!

Kann man nicht pauschalieren, hängt vom Chassis, der Trennfrequenz, der Filtertopologie und den weiteren Rahmenbedingungen (Gehäuse, Einsatzzweck, usw.) ab.
BjoernMZ
Inventar
#20 erstellt: 13. Jun 2022, 04:42
Wenn Mitteltöner in Appolito würde ich auch die Tieftöner so anordnen,solange die Übergangsfrequenzen stimmen...sieht man aber auch gut in Boxsim...zb am Energiefrequenzgang, Sonogramm usw

LG
Björn
shrek-m
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Jun 2022, 06:19
d‘Appolito ist nicht nur die Anordnung sondern auch die berechnete Trennfrequenz.

Die Auswirkungen horizontal und vertikal erklärt und misst Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik ganz gut in seinen YT Videos zu Line Array und d'Appolito, auch bzgl Bündelung und Auslöschungen unterschiedlicher Frequenzen und entsprechende Berechnungen der Trennfrequenzen bei bekannten Abständen der Chassis.

Wichtig ist trotzdem, dass sich Hoch- und Mitteltöner in etwa Ohrhöhe befinden oder durch leichte Neigung in Richtung Ohr abstrahlen.

zu C:
ein virtueller Breitbänder von der Membrananordnung.
die Box müsste dann entsprechend hoch sein, unten entsprechend schwer oder gute Füße damit sie nicht leicht kippt.
Was sich natürlich auch etwas merkwürdig anhören dürfte, die 2 Tieftöner sind in der Anordnung als eine große virtuelle Bassmembran in Ohrhöhe, Bass erwartet man eher näher vom Boden kommend und nicht über Tweeter.

zu A:
ist klassisch, nicht das was du möchtest da es das schon zigtausendfach gibt
oben Tweeter
mittig MidRange
unten Woofer, halt 2 x etwas kleiner um Baffle schmal zu halten anstatt 1 x größeren

zu D:
klassisch mit T/MR nach d'Appolito
kennt man mit seinen Vor- und Nachteilen

zu B:
vermutlich etwas praktikabler als C

Ich lege die Chassis als auf eine etwas erhöht liegende Baffle und höre mir unterschiedliche Anordnungen und Abstände entweder stehend oder auf Leiter von oben an.
BjoernMZ
Inventar
#22 erstellt: 13. Jun 2022, 06:29
Scanspeak BE, aus der Autoserie, wegen kleinen Einbau Durchmesser, 2x MU12 von Scanspeak und dazu zwei Bässe in C Aufbau...Oder die HTs von Wavevor welche ab 1000hz trennbar sind, die gehen dadurch auch mit mehr Abstand zwischen den MTs...Wäre meine Empfehlung...Damit ist die HT,MT Abstimmung kein Problem mehr, leider aber auch etwas teuer....
LG


[Beitrag von BjoernMZ am 13. Jun 2022, 06:30 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#23 erstellt: 13. Jun 2022, 06:59
es gibt doch klare Regeln wann etwas in Projekte der Nutzer / Eigenentwicklungen gepostet werden sollte.
Warum hält sich da keiner mehr dran und es werden Projekte in der Findungsphase, wo auch essenzielle Grundlagen fehlen hier eingestellt?
shrek-m
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 13. Jun 2022, 07:42
stimmt, nichts davon trifft zu. und jetzt ?
es wird vermutlich nichts passieren da sich die Anzahl der Beiträge nicht (mehr) in unüberschaubaren Dimensionen bewegt.

————
Vorraussetzungen und Hilfestellung für das Einstellen eines Projektes:

Lautsprecher-Projekt ist abgeschlossen und eine frei verfügbare Entwicklung

Das "Projekt" sollte also für andere ohne weiteres Nachbaubar sein. …
Diskussionen zu neuen Projekten werden ab sofort abgesplittet …
Nicht geeignet für den Projektvorstellungsteil sind Bausatz-Nachbau-Dokumentationen, …
————
andi76.5
Stammgast
#25 erstellt: 13. Jun 2022, 14:20
HiHo,

Hier war schon wieder Malstunde
Modulare Bauweise

Hab mich für ein modulares Konzept entschieden.
Damit habe ich die größte Flexibilität.
Ich will es wie im PA Bereich machen und die Box in Tops und Subwoofer aufteilen.
So kann man die Tops wechseln oder ein zweites Bassmodul dazu packen (was ganz schön verrückt wäre).
.zu Anfang also die Bestückung wie bei der ScanBySide2 (10" Alubass von Scanspeak, 6" SP Mitteltöner aber den HT von BlieSMa T25B-6 (Ist billiger und wird Paarweise verkauft)).
Dann evtl.. mal was mit d'Appolito ausprobieren.
und zuletzt den totalen Overkill, Stahlrahmen schweißen (kein Problem für mich) und den zweiten Bass nach oben packen und etwas fokussiert nach unten schwenken.

Jetzt traue ich mich nochmal zu fragen....keinen Abstand zwischen dem Bass und Top zu lassen oder einen möglichst großen Abstand damit man eine sehr kleine Gehäusefront für die Tops erhält?
Beides ist so jedenfalls möglich und könnte auch mit einem nachträglich eingesetztem Brett erreicht werden.
P@Freak
Inventar
#26 erstellt: 13. Jun 2022, 15:00
HoHi,

"Malstunde" beschreibt es ganz gut ...

nur wäre es durchaus Sinniger erst mal zu verstehen das Abstände zwischen Chassis kein "Wunschkonzert" sind sondern Trennfrequenz abhängig ...

Genau so ist die Schallwand Geometrie und breite kein Wunschkonzert ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 13. Jun 2022, 15:21 bearbeitet]
andi76.5
Stammgast
#27 erstellt: 13. Jun 2022, 16:31

P@Freak (Beitrag #26) schrieb:
HoHi,

"Malstunde" beschreibt es ganz gut ...

nur wäre es durchaus Sinniger erst mal zu verstehen das Abstände zwischen Chassis kein "Wunschkonzert" sind sondern Trennfrequenz abhängig ...

Genau so ist die Schallwand Geometrie und breite kein Wunschkonzert ...

P@Freak


Achso, deshalb darf man Lautsprecher jetzt auf keinen Fall aktiv und modular bauen denn die Abstände und Trennfrequenzen sind dann und nur dann untrennbar miteinander verbunden.


[Beitrag von andi76.5 am 13. Jun 2022, 16:31 bearbeitet]
shrek-m
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 13. Jun 2022, 16:32
d'Appolito Formel der max Trennfrequenz
f = (2 x Schallgewschwindigkeit) / (3 x Abstand von den Mittelpunkten der beiden äußeren MR Chassis)

2 x 343 = 686

10 cm = 0,10 m
2 x 0,10 = 0,2

20 cm = 0,20 m
3 x 0,20 = 0,6

30 cm = 0,30 m
3 x 0,30 = 0,9

f = 686 / 0,2
max Trennfrequenz f = 3.430 hz

f = 686 / 0,6
max Trennfrequenz f = 1.143,33 hz

f = 686 / 0,9
max Trennfrequenz f = 762,22 hz


Formel für Bündelungsfrequenz
f = Schallgeschwindigkeit / (2 x Durchmesser Chassis oder des Line Arrays)

dc = 2 x 10 cm = 2 x 0,10 m = 0,2 m
dc = 2 x 20 cm = 2 x 0,20 m = 0,4 m
dc = 2 x 30 cm = 2 x 0,3 m = 0,6 m

f = 343 / 0,2 = 1.715 hz
f = 343 / 0,4 = 857,5 hz
f = 343 / 0,6 = 571,66 hz


Schallwellenlänge

1 hz = 34.320,00 cm / 343,2000 m
10 hz = 3.432,00 cm / 34,3200 m
20 hz = 1.716,00 cm / 17,1600 m
100 hz = 343,20 cm / 3,4320 m
250 hz = 137,28 cm / 1,3728 m
400 hz = 85,8 cm
600 hz = 57,2 cm
1.000 hz = 34,32 cm
2.500 hz = 13,728 cm
4.000 hz = 8,58 cm
5.000 hz = 6,684 cm
10.000 hz = 3,432 cm
12.000 hz = 2,86 cm
20.000 hz = 1,716 cm


[Beitrag von shrek-m am 13. Jun 2022, 16:36 bearbeitet]
andi76.5
Stammgast
#29 erstellt: 13. Jun 2022, 21:51
Also mit dem Abstand zum Bass sehe ich da kein Problem.
Denn selbst wenn man vom Fußboden bis zum Hochtöner misst ( 1 Meter Abstand) ergibt sich nach d'Appolito eine Trennfrequenz von 230Hz.


Der Punkt der mich interessiert ist, juckt die Stelle an der der Schall von den Tops kommend auf die Oberkante des Bassmoduls trifft und sich bricht mehr,
als der Buckel im Frequenzgang den eine große Gehäusefront erzeugen würde.
Man spricht doch auch von Phantomschallquellen die entstehen wenn eine Schallwelle an einer Wand entlang läuft und man deshalb die Boxenfront so klein wie möglich gestaltet. Damit sich der Schall eben so früh wie möglich Kugelförmig ausbreitet.


[Beitrag von andi76.5 am 13. Jun 2022, 21:52 bearbeitet]
BjoernMZ
Inventar
#30 erstellt: 14. Jun 2022, 04:19
Egal wie klein die Schallwand wird, irgendwann ist die Welle immer zu Kurz für Kugelförmig, darum lieber riesen Schallwand, um den Bafflestep aus dem Gehör sensibelen Bereich zu drücken. Chassis Abstand vs Trennfrequenz geht wenigstens nur in eine Richtung, so nah wie möglich geht immer, unabhängig von der Trennfrequenz...
LG
shrek-m
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 14. Jun 2022, 09:08

andi76.5 (Beitrag #29) schrieb:
Der Punkt der mich interessiert ist, juckt die Stelle an der der Schall von den Tops kommend auf die Oberkante des Bassmoduls trifft und sich bricht mehr,
als der Buckel im Frequenzgang den eine große Gehäusefront erzeugen würde.
Man spricht doch auch von Phantomschallquellen die entstehen wenn eine Schallwelle an einer Wand entlang läuft und man deshalb die Boxenfront so klein wie möglich gestaltet. Damit sich der Schall eben so früh wie möglich Kugelförmig ausbreitet.


Das sind afair Diffraktionen.
Deshalb hat zB die Sony SS-G7 eine Waffelfront. MR+T sind in einem etwa DINA4 großen 6 mm dicken Alublech und seperatem Gehäuse im Gehäuse, alle Chassis sind sagittal so angeordnet, dass die Voice Coils auf einer Ebene sind. Darunter ein 38 cm Woofer, alles zusammen in einem 120 l Gehäuse.

https://www.css-audi...step-and-diffraction
Understanding Baffle Step and Diffraction
Baffle step and diffraction are two very important concepts to understand in speaker design. Most people who are in to performance audio have probably heard the terms before, but if you don’t really understand what they are or how they affect a speaker, this article is for you.

Getting to the Point
You might be wondering what this has to do with diffraction and baffle step. Both diffraction and baffle step are technically part of the same phenomenon, but when people refer to baffle step, they are generally referring to the region when a wavelength gets long enough that it is no longer interacting with the front of the box. When you put a woofer in a box and measure it, you will see a gradual roll of in the low frequencies, and this is baffle step loss.“


[Beitrag von shrek-m am 14. Jun 2022, 10:58 bearbeitet]
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