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Das Schwarze Schaf - eine günstige und spaßbringende Partybox

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Spatz
Inventar
#1 erstellt: 16. Apr 2009, 03:07
Moin,

endlich habe auch ich es geschafft, eine Box selber zu entwickeln und möchte jetzt meinen Teil hier beitragen:


"Das Schwarze Schaf"
2-Wege-Lautsprecher
8-Zoll-Tieftöner
1-Zoll-Hochtonhorn
Wirkungsgrad: 88 dB
Frequenzgang (-3 dB): ca. 40 Hz bis 20 kHz


Das Ziel dieser Entwicklung war es, für den Partyraum meines Pfadfinderstammes einen Lautsprecher zu bauen, der folgende Kriterien erfüllt:

  • günstig
  • laut
  • belastbar
  • nicht zu groß
  • trotz allem natürlich: guter Klang

Beim Stichwort "günstig und trotzdem laut" fielen mir natürlich sofort die Chassis von A&D Audio ein, und nach kurzer Suche hatte ich mich für den 8-Zöller T8015 und den Horntreiber H257 mit dazu passendem Horn HL-607 entschieden.

Für 20 € für den Tieftöner bekommt man hierbei wertig verarbeitete Chassis, die trotz preisbedingter Sparmaßnahmen wie einem Stahlblechkorb nicht auf eine stabile Pappmembran, großzügige Belüftung und 5,5 mm Hub verzichten müssen. Zum HT kann ich bis auf die Optik nicht viel sagen, aber die 8 € ist er auf jeden Fall wert!

Nachdem ich die TSP des T8015 gemessen habe (natürlich wurde er vorher ordentlich eingewobbelt), simulierte ich mit AJHorn eine mittelgroße (40 Liter) Bassreflexbox mit einer praxisgerechten Abstimmfrequenz von etwa 45 Hz. So kommt er bei einem Wirkungsgrad von 87 dB doch bis 40 Hz runter, was ich für einen 8-Zöller durchaus bemerkenswert finde!



Nachdem nun die Eckdaten feststanden ging es nun an das Design des Gehäuses. Ich wählt hierbei eine nicht allzu schmale Form mit einer Schallwandbreite von etwa 30 cm. Die Kanten ließ ich zum Schutz der Chassis ein bisschen vorstehen, für den Hifi-Einsatz sollte man unter Umständen darauf verzichten. Den BR-Kanal setzte ich nach vorne, damit man die Boxen auch wandnah aufstellen kann. Auch hier gilt für Hifi-Zwecke: Kanal nach hinten!



Anschließend ging es daran, das ganze in Holz zu gießen. Der Zuschnitt war leider nicht ganz genau, so dass wir auf der Rückseite noch eine kleine Leiste einleimen mussten. Das auf den Fotos ist übrigens der Raum, in dem sie später spielen sollen, der nette junge Mann ist ein Mitleiter, der mir beim Bau geholfen hat.






Leider habe ich versäumt, von den fertigen Boxen auch noch ein Foto zu schiessen, so dass es jetzt nur noch Diagramme gibt...

Fangen wir bei den unbeschalteten Chassis an: Der TT resoniert bei etwa 3 kHz, um sich danach noch einmal aufzubäumen und sich dann zu verabschieden. Der HT zeigt einen unruhigen, aber insgesamt doch gleichmäßigen Verlauf, der sicher auch ein Tribut an die miserable Einbausituation und die eher schlechten Messbedingungen ist. Timmermanns könnte das sicher schöner...

Nachdem die Weiche davorgeschaltet wurde sieht man, dass beide Chassis passend gefiltert wurden. Beim Tieftöner befindet sich die Serienspule mit 1,8 mH in dem für 8-Ohm-Tiefmitteltöner üblichen Bereich, ein paralleler Kondensator mit ebenfalls üblichen 10 µF optimiert den Verlauf der Filterflanke noch ein bisschen.
Beim Hochtöner kommt ein mit 3,3 µF eigentlich zu kleiner Kondensator zum Einsatz, der so den ursprünglich fallenden Verlauf flachzieht. Die parallelen 0,33 mH geben untenrum noch ihren Senf dazu und der Spannungsteiler mit 5,6 Ohm in Serie und 2,2 Ohm parallel senkt den Pegel noch um 13-14 dB ab. Wer will kann statt den 2,2 Ohm auch mal die nächstkleineren/größeren Werte versuchen, um weniger/mehr Hochton zu erhalten.




Wenn man den Hochtöner richtig rum polt (richtigerweise wird er wie bei fast jeder 12 dB-Weiche verpolt angeschlossen), dann kann man sehr schön den Einbruch erkennen, der auf eine Trennfrequenz um die 2,5 bis 2,6 kHz hinweist. Knapp darüber ist mit der Phase nicht alles perfekt, was der leichte Pegelanstieg zeigt.



Bei den Winkelmessungen (nur grob 0° bis 45° in 15°-Schritten) sieht man, dass der Tieftöner bei der Trennfrequenz schon bündelt, bevor das relativ gleichmäßig bündelnde Horn einsetzt.



Die Paargleichheit der beiden Boxen ist erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass ich nur Widerstände mit 10 % Toleranz genommen habe und im Hochton schlimmere Abweichungen erwartet hatte:



Zum Abschluss noch die Impedanz, die sich auf 8-Ohm-Niveau bewegt und somit für keinen Verstärker kritisch sein sollte. Auf eine Impedanzentzerrung habe ich verzichtet, da diese Box vmtl nie eine Röhre sehen wird. Wer sie an einer Röhre betreiben will, kann ja nochmal Boxsim bemühen.



Sehr gut zu erkennen ist auch die Abstimmfrequenz um die 45 Hz!

Auf Klirrmessungen und das Zerfallsdiagramm habe ich verzichtet, da bei den Klirrmessungen mein Raum viel zu viel mitmachte und ich das Zerfallsdiagramm nicht optisch aussagekräftig hinmanipuliert bekommen habe. Der Klirr bewegte sich aber bei 90 dB um 0,5 % und angesichts des zerklüfteten Hochtonfrequenzgangs gehe ich davon aus, dass der Hochton nicht perfekt schnell, aber gleichmäßig und passend zum Tieftöner ausschwingen wird.

Doch nun zum wichtigsten und am schwersten zu beschreibendem, dem Klang:

Nachdem die Boxen fertig waren habe ich sie in unser Wohnzimmer geschleppt und dort an den Verstärker anschlossen.

Da ich mir dachte, dass er vermutlich später ähnliche Kost haben wird, habe ich mit rockiger, gitarrenlastiger Musik angefangen, bevor ich dann ein bisschen in den Genres hin- und her sprang.

Und was soll ich sagen? Diese Boxen machen sicher nicht alles richtig, aber wie sie es falsch machen gefällt sehr gut.
Der Bass kommt überraschend präzise, druckvoll und ausreichend tief, genügend Punch hat er auch.
Im Mittelton fährt die Box ein richtiges Brett, wobei der ganze Sound durch die leichte Überhöhung um 6 kHz sehr detailreich daherkommt. Man kann dem Gitarristen quasi dabei zuhören, wie er seine Finger auf dem Griffbrett neu sortiert. Das macht auch die leichten Mängel im oberen Hochton wieder wett.

Die Räumlichkeit könnte ich aufgrund der assymmetrischen Aufstellung der Boxen nicht perfekt beurteilen, aber auch hier war das, was ich erahnen konnte zwar nicht perfekt wie bei einem Breitbänder, aber durchaus nicht von schlechten Eltern.

In Kombination mit dem sehr sehr ordentlichen Maximalpegel, der für einige schlaflose Nächte bei den Nachbarn sorgen dürfte, und dem Gefühl, immer noch ein Stückchen lauter drehen zu wollen geben diese Lautsprecher insgesamt ein so überzeugendendes Gesamtbild ab, dass ich jedem den Nachbau uneingeschränkt empfehlen kann. Er ist günstig, schnell gebaut, klanglich anspringend und nicht zu groß. Zur Not kann man sich ein Paar für die nächste Party in den Keller legen, und wenn sie kaputtgehen ist das angesichts des Preises auch nicht so schlimm.

Für etwa 55 € pro Seite ohne Holz liegt es preislich in einer Liga mit dem berühmten Viech, ist ihm aber in ein paar Punkten durchaus überlegen: es kann besser Bass, besser Hochton und ist kleiner. Beim Maximalpegel nehmen sich die beiden nicht viel und bei den Punkten Wirkungsgrad und Räumlichkeit punktet natürlich das Viech. Alles in allem würde ich das Ding durchaus als Viechkiller bezeichnen, auch wenn das sicher ein bisschen gewagt ist...

Zum Schluss noch der Name: Unser Pfadfinderstamm wird bei anderen Stämmen gerne auch als die "Schwarzen Schafe" bezeichnet, so dass dieser Name in meinen Augen für diese Boxen sehr passend ist.

Darum soll diese Box heissen: "Das Schwarze Schaf"

So long!

Spatz

Anmerkung: Wenn ich mal wieder ein paar Euros über habe werde ich vermutlich selber ein Paar gönnen und mich eventuell sogar an eine Version mit 2 Tieftönern wagen. 93 dB/W/m sind einfach zu verlockend!

Edit Castorpollux 11.05.2010 auf Wunsch von Spatz:

PS: Ich habe vereinzelt Berichte davon gehört, dass unter Umständen der Hochtöner bzw. die Verschraubung nicht ganz dicht sein soll. Wenn Probleme in dieser Art auftreten sollten, sollte es helfen, Horn und Treiber abzudichten. Dafür sind (Gaffer-)Tape, Heisskleber oder ähnliches sicher gut geeignet...

Hier nochmal die TSP und eine Stückliste für das Gehäuse, so wie ich es gebaut habe:


Thiele-Small parameters:

Fs = 59.29 Hz
Re = 6.70 ohms[dc]
Le = 1832.09 uH
L2 = 1260.21 uH
R2 = 25.84 ohms
Qt = 0.58
Qes = 0.64
Qms = 6.84
Mms = 22.54 grams
Rms = 1.228660 kg/s
Cms = 0.000320 m/N
Vas = 21.54 liters
Sd= 219.04 cm2
Bl = 9.379582 Tm
ETA = 0.67 %
Lp(2.83V/1m) = 91.17 dB
Z1k = 10.6
Z10k = 33.0

Added Mass Method:
Added mass = 10.00 grams
Diameter= 16.70 cm



Stückliste in 16 mm MDF:

2x Front: 268 x 383 mm
2x Rückwand: 268 x 398 mm
4x Boden/Deckel: 268 x 400 mm
4x Seitenwand: 430 x 400 mm
4x Kanal/Strebe: 268 x 84 mm




Dieser Bauvorschlag kann für private Zwecke in Teilen oder als Ganzes vervielfältigt und nachgebaut werden. Eine kommerzielle Verwertung bleibt vorbehalten.
© Bastian Mohing / b.mohing [ÄT] jc-orange.de


EDIT FloGatt: Maße auf Wunsch des Autors korrigiert.


[Beitrag von castorpollux am 11. Mai 2010, 05:22 bearbeitet]
ede90
Stammgast
#2 erstellt: 16. Apr 2009, 15:47
Schönes Projekt!

Aber gemein bist du schon, selber leckeres Augustiner-Bier trinken und das Oettinger ist dann wohl für die Gäste...
blackmailed
Stammgast
#3 erstellt: 16. Apr 2009, 16:32
ABSOLUT SEHR SEHR GUT !!!
Top Projekt, Top Umsetzung, Top Preis... :).
Nee ehrlich, gefällt mir klasse, und wird bestimmt nachgebaut!
Bei dem Preis....
Vieles Danke, und Grüße, Jakob


EDIT: Wo gibts den Hochtontreiber?


[Beitrag von blackmailed am 16. Apr 2009, 17:04 bearbeitet]
ParAn0id
Stammgast
#4 erstellt: 17. Apr 2009, 19:10
Ich find sie auch schick...ein bisschen wie die ulb 8 pro...wenn ich mal etwas geld überhab und kleine tops brauche werden es die sein ;)!


[Beitrag von ParAn0id am 17. Apr 2009, 19:11 bearbeitet]
Spatz
Inventar
#5 erstellt: 18. Apr 2009, 10:01
Danke für das Positive Feedback!

Wenn ich mal wieder Zeit habe, werde ich mal schauen, ob ich das ganze mit 4 weiteren Bauteilen noch linearer hinbekomme!
polosoundz
Inventar
#6 erstellt: 24. Apr 2009, 08:44
Hi!

Schönes Projekt! Nochwas zum Vergleich Viech <-> Schaf: Wie ist das Bündelverhalten zu sehen? Bestimmt deutlich angenehmer als beim Viech oder?
Spatz
Inventar
#7 erstellt: 24. Apr 2009, 08:46
Auf jeden Fall, siehe auch die Messungen. Der Hochton nimmt unter Winkeln relativ gleichmäßig ab, geht aber trotzdem weit hoch... so ein krasser Sweet Spot wie beim Viech ist nicht vorhanden!
daniel023
Inventar
#8 erstellt: 24. Apr 2009, 11:59
sieht sehr sauber aus, und super dokumentiert!!

Gratulation zur ersten eigenkreation

grüße
Daniel
Black-Devil
Gesperrt
#9 erstellt: 29. Apr 2009, 07:31
Sehr schönes Projekt!! Genau das richtige für den Partykeller!!


ede90 schrieb:

Aber gemein bist du schon, selber leckeres Augustiner-Bier trinken und das Oettinger ist dann wohl für die Gäste... :prost


Das Oettinger ist ja nur Cola-Mix und Apfelschorle, da kann man ruhig sparen!

Zum Edelstoff nur ein

Prost
Hansinator
Inventar
#10 erstellt: 08. Mai 2009, 18:08
Sauberes Projekt
Gefällt mir sehr gut, ne Micro-Partybox für laut und gute-laune-sound
Frage: Belastbarkeit und daraus resultierens maximalpegel und wieso ist der wirkungsgrad 6 dB schlechert als im datenblatt von dem tmt angegeben?

Gruß Hans
Spatz
Inventar
#11 erstellt: 08. Mai 2009, 18:13
Maximalpegel kannst du sehr gut in der AJHorn-Simu ablesen:

103 dB ab 40 Hz!

Der höhere Wirkungsgrad bezieht sich vmtl auf den Mittelton. Der muss aber für eine ausreichende Basswiedergabe mit einer "zu großen" Serienspule eingeebnet werden.

Freut mich, dass es dir gefällt!

Ciao,

Spatz
---Bassti---
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Mai 2009, 18:59
Sehr schöne Bauanleitung. DAUMEN OBEN
Denke die werde mir die bei Gelegenheit mal nachbauen! War eh gerade auf der suche nach kompakten Boxen. Würde die aber gerne als aktive Box bauen, könnt ihr mir da Tips geben? Kenne mich nicht mit den Einbau-Endstufen aus! Sollten natürlich auch preislich zum Konzept passen!!!
Grüße
luxxer
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Mai 2009, 19:32
Hallo!

Der Lautsprecher gefällt mir sehr gut, ist echt klasse. So einen möchte ich mir auch bauen. Da ich aber Anfänger bin was den Lautsprecherbau anbelangt, habe ich ein paar Fragen dazu.

1. Wo sind die A&D erhältlich?
2. Hinter dem Horn-Lautprecher ist ein Brett innen drinnen - wozu?
3. Könnte mir jemand zeigen wie das mit den Elkos usw. verlötet ist innen drinnen? Ich verstehe das noch nicht ganz, wäre sehr nett.
4. Wos sind die Elkos/Weichen erhältlich?
5. Wie viel Watt sollte/muss der Verstärker leisten?

Danke!

MfG,

Konrad
Spatz
Inventar
#14 erstellt: 31. Mai 2009, 10:00
Hallo Konrad,

hier ein paar Antworten:

1. Die Chassis bekommst du beim deutschen Vertrieb.
2. Das Brett dient einfach nur zur Versteifung und muss nicht exakt da sein. Hauptsache es ist drin!
3. Die Weiche kannst du aufbauen wie du willst, dafür gibt es entweder Standardplatinen (die man bei diesem Standard-Design einsetzen kann) oder du baust die Weiche frei verdrahtet auf einem dünnen Holzbrett aus, wobei du die Bauteile mit Heisskleber befestigst (so mache ich es meistens). Hast du schonmal gelötet?
4. Die Weichenbauteile sollte eigentlich jeder Händler haben, der auch Lautsprecherchassis führt. Ich bin sicher HTH-Lautsprecher kann die auch zu den Chassis dazu ausliefern... evtl kann er die Weichen sogar fertig aufgebaut liefern, das musst du aber selber fragen!
5. Die Leistung des Verstärkers ist zweitrangig. Die Dinger gehen auch schon mit 10 Watt gut laut, aber auch mit 100 Watt kann man sie noch problemlos betreiben. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du einen Amp mit etwa 50 Watt pro Kanal nimmst, und natürlich wie immer leiser drehst, wenn etwas deutlich hörbar verzerrt.

Bei weiteren Fragen einfach Fragen!

Ciao,

Spatz


[Beitrag von Spatz am 31. Mai 2009, 10:01 bearbeitet]
luxxer
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 31. Mai 2009, 10:17
Hallo!

Danke für die Antworten

Gelötet habe ich schon mehreres...habe dazu auch den richtigen Gaslötkolben. Am liebsten wäre mir die Weiche einfach auf ein Brett und Heißkleber zu machen. Meine feinste Arbeiten mit dem Löter war bis jetzt einem Kopfhörer einen neuen Stecker zu verleihen.

Als ''Teileliste'' für die Weiche kann ich ja dein Bild verwenden oder?

Noch eine kleine Frage am Rande...warum heißt das zusammengelötete Teil dann Weiche?

Danke!

MfG,

Konrad

EDIT:

Ein Mivoc AM 120 sollte also genug sein oder? Ich will mir später noch einen Aktiv-Sub mit dem Modul bauen, ich weiß aber noch nicht mit welchen Chassis.


[Beitrag von luxxer am 31. Mai 2009, 10:31 bearbeitet]
Hansinator
Inventar
#16 erstellt: 31. Mai 2009, 11:32
Das Mivoc AM 120 kannste nich nehmen, das filtert alles außer bass raus und du hörst nur bass.

MfG Hans
Spatz
Inventar
#17 erstellt: 31. Mai 2009, 11:40
Das Ding heisst Weiche, weil es wie eine Weiche die Frequenzbereiche für Hochtöner und Tieftöner aufteilt.

Das AM120 ist ungeeignet, da es nur eine Endstufe für einen Sub hat. Du brauchst aber eine Stereoendstufe. Ein Sub wird bei den Boxen auch nicht nötig sein... ;-)
luxxer
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 31. Mai 2009, 13:14
Was kann ich dann nehmen? Ich will so eine Endstufe um einen Aktiv-Sub zu bauen.

Einen Sub will ich trotzdem haben, Bass habe ich nie genug Das ''Schwarze Schaf'' soll ''nur'' also Stereo-Lautsprecher fungieren, also für die Mitten und Höhen. Das System wird dann so ziemlich nur für basslastige Musik verwendet.

MfG,

Konrad

EDIT: Ich verstehe das nicht ganz...ich will das Mivoc in Sub einbauen und die beiden Lautsprecher anschließen, das geht doch?!


[Beitrag von luxxer am 31. Mai 2009, 13:16 bearbeitet]
Spatz
Inventar
#19 erstellt: 31. Mai 2009, 15:27
Das AM120 hat nur einen Kanal. Mivoc bietet auch ein 3Kanal-Modul an, das heisst dann mpa A3120. Das filtert aber auch gleich den Bass aus den Tops, so dass die schwarzen Schafe vollkommen überdimensioniert dafür wären. Wenn man eh keinen Bass braucht kann man auch eine andere Box nehmen!
luxxer
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 31. Mai 2009, 16:10
Hmm...was soll ich dann bauen?

Ich will halt Pegelfeste, sehr laute Lautsprecher die eine sehr gute Mitte haben und dem Bass bzw. der Musik den ''Kick'' geben. Und etwa im selben Preisbereich liegen, d.h. max. 150 € für beide Seiten.

MfG,

Konrad

EDIT: An das von dir vorgeschlagene Mivoc...dort werden die Lautsprecher über ''Speakon'' angeschlossen...solche Stecker gibts zum Kaufen oder?


[Beitrag von luxxer am 31. Mai 2009, 16:14 bearbeitet]
Hansinator
Inventar
#21 erstellt: 31. Mai 2009, 16:52
Na na na, jetzt übertreib mal nich mit deinn schäfchen, sind ja nur 8er.
Kannst die natürlich als sats nehmen dürften dann was lauter sein. für basslastige laute musik würd ich die eh nich fullrange nehmen...

ja speakon stecker kann man einzeln zum konfektionieren kaufen
Spatz
Inventar
#22 erstellt: 31. Mai 2009, 17:05
@ Konrad:

Nimm doch einfach einen stinknormalen Stereoverstärker, wie es sie zu tausenden gebraucht bei Ebay gibt. Dann baust du dir die Schafe. Wenn du dann noch Bass vermisst baust du dir einen Sub mit einem AM120 dazu...

@ Hansi:

Ein 8er mit 5,5 mm Hub kann schon einiges an Luft bewegen. Und Fullrangetauglich sind die Dinger auch!
luxxer
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 31. Mai 2009, 17:12
Naja...zuerst so einen Verstärker zu kaufen und dann doch noch einen Aktiv-Sub bauen ergibt für mich keinen Sinn Immerhin kostet der 2.1 nur ca. 30-40 € mehr + ist ein Verstärker umständlich wenn man das System ein wenig ''herumtragen'' will, also mal zum Kollegen mitnehmen oder so.

Ich kann dir sagen, das die zu wenig Bass haben, wir brauchen Bass bis zum , und natürlich Lautstärke und da dachte ich wären deine Schafe ideal. Die sollten mir dann den Kickbass bzw. Mitten und Höhen liefern.

MfG,

Konrad

EDIT: Ich baue die Schafe sowieso vorher, und einen billigen 5.1 Verstärker habe ich schon zu Hause, also kann ich sie auch vorher teste.


[Beitrag von luxxer am 31. Mai 2009, 17:32 bearbeitet]
Hansinator
Inventar
#24 erstellt: 31. Mai 2009, 20:00
Ey ohne "i" an meinem Namen

Naja, ich hab nie gesagt dass die Schäfchen nix taugen für fullrange oder keinen bass können - f3 bei 40 hz is ja schon sehr geil für so böxchen bei dem preis - nur wie luxxer meinte brauchen sie VIEL bass und LAUT - je nach dem sind da deine schäfchen schnell am ende, besonders wenn da wer nen bass-regler findet und der verstärker hinter allem mehr als 30 watt hat
jedenfalls finde ich die aussage sinnlos die schafe sind schlecht mit nem subwoofer, da tuts auch was mit weniger bass
da die schäfchen ja so schnon schön bassig sind und laut, dürften sie aktiv getennt noch lauter sein (je nach dem sind 5.5 mm xmax schnell "verbraucht" bei 40 hz und nem 8zöller) und mit nem sub drunter is das doch perfekt
luxxer
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 01. Jun 2009, 15:59
Hallo alle miteinander!

Der nette Herr von HTH meinte zu deiner Weiche folgendes:

- HT mit 18 statt 12 dB !
- bei Ihnen ist die Belastbarkeit des Vorwiderstands viel zu
gering !
- die Phasenlage duerfte bei Ihnen zu Ausloeschungen fuehren !

Ist da etwas drann?

MfG,

Konrad
ThaDamien
Inventar
#26 erstellt: 01. Jun 2009, 16:09
es gibt aber im Moment von Mivoc auch nen kleinen "PA-2.1" Verstärker zum einbauen in einen Lautsprecher. War mal bei ebay drin.

Mivoc A 3120 2.1 Aktiv- Verstärkermodul

Müsst ihr mal nach schauen, war fürn PA Einsatz gedacht.
Spatz
Inventar
#27 erstellt: 01. Jun 2009, 16:33

luxxer schrieb:
- HT mit 18 statt 12 dB !


Kann man machen! Ist finde ich aber in diesem Fall nicht nötig. Der Tieftöner macht vorher schlapp.


- bei Ihnen ist die Belastbarkeit des Vorwiderstands viel zu gering !


10 Watt sollten eigentlich langen, man kann natürlich auch mehr nehmen.


- die Phasenlage duerfte bei Ihnen zu Ausloeschungen fuehren !


Ganz optimal ist die Phase bei mir nicht, aber auch nicht weiter schlimm, wie man an den Messungen sieht.

Das Ziel war schließlich hauptsächlich "Low Budget" und nicht perfekter Klang...


Zu dem Mivoc-Ding: Was ich dabei eben kritisch sehe ist der Fakt, dass man zwar 3 Verstärker hat, aber keinen einzigen, der einfach nur verstärkt. Alle Kanäle werden irgendwie gefiltert, was den Einsatzzweck doch sehr klein werden lässt...
ThaDamien
Inventar
#28 erstellt: 01. Jun 2009, 16:37

Zu dem Mivoc-Ding: Was ich dabei eben kritisch sehe ist der Fakt, dass man zwar 3 Verstärker hat, aber keinen einzigen, der einfach nur verstärkt. Alle Kanäle werden irgendwie gefiltert, was den Einsatzzweck doch sehr klein werden lässt...


Sicher liegst du da richtig, doch scheint es für Luxxors einsatz zweck evtl. auszu reichen. Das was mich jedoch stutzig macht ist dass der "Sub-bereich" nur bis 43Hz runter geht...
Spatz
Inventar
#29 erstellt: 01. Jun 2009, 17:17
Wenn man aber eh nur bis 130 Hz runter muss kann man auch eine Box nehmen, die dafür ausgelegt ist und dafür eben ein kleineres Gehäuse braucht oder einen höheren Wirkungsgrad hat.

Aber eine Box so zu konstruieren, dass sie bis 40 Hz runtergeht und sie dann gar nicht richtig einzusetzen ist auch sinnlos...
ThaDamien
Inventar
#30 erstellt: 01. Jun 2009, 17:22
@Spatz:
Deine schwarzen Schafe würden bis 130hz laufen und der sub dann von 130-43Hz was mich stuzig macht.
Hansinator
Inventar
#31 erstellt: 01. Jun 2009, 17:30
wieso macht dich das stützig? sehr normaler wert bei pa da die wenigsten pa boxen unter 40hz noch töne von sich geben aber halt trotzdem die luft bewegen, das kostet vilel power. wie bei höchtöner, trennt man nen sub per hp bei z.B. 40 hz ist der höher belastbar, allein schon wenn man bedenkt wie wenig hub die frequenzen über 40 hz machen
AUßERDEM IST JA DANN NICHT BEI 43 hz schluss, das fällt ab da aber aber man hört je nach dem trd noch was darunter
und so hoch getrennt freuen sich die sats dran, die werden dannn ja noch komplett vom kickbass befreit -> mehr belastbar -> lauter

lg hans
luxxer
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 02. Jun 2009, 11:27
Ich möchte gerne jetzt die Bauteile bestellen

Bevor ich aber was falsch bestelle frage ich hier nochmal nach. Ich möchte bestelle bei HTH und zwar folgendes:

Weiche:

- 2 x 3.3 uF400 Vdc (MKP) 3,8 €
- 2 x 0.33 mHLuftspule0.48 Ohm 4,6 €
- 2 x Lastwiederstände 5,6 Ohm mit 10 oder 20 Watt?! 1,40 € oder 3,20 €
- 2 x Lastwiederstände 2,2 Ohm mit 10 oder 20 Watt?! 1,40 € oder 3,20 €
- 2 x 1,8mH = 14 €
- 2 x Elektrolyt Kond. 35 Vac , 10uF 2,40 €

Brauche ich PTC-Schutzelemente?! Wenn ja , welche? Das ist ja quasi überspannungsschutz oder?


Chassis:

2 x A&D Audio T 8015 = 39 €
2 x Treiber A&D Audio H 257 = 20 €
2 x Horn HL-607 = 8 €

Macht gesamt ~98 € ohne Versand

MfG,

Konrad

EDIT: Anschlussklemmen wären auch nicht schlecht...

Gibt es wirklich keinen anderes 2.1 Aktivmodul als das Mivoc A 3120? Ich möchte mir ja später noch einen Sub mit einem Mivoc 184 bauen mit so einem Aktivmodul, aber das Mivoc A 3120 hat keine Trennfrequenz, was wirklich schade ist. Ein Teufel Concept E 5.1 Aktivmodul wird wohl zu wenig sein um den AWX 184 + 2 Schafe zu befeuern? Weil dann würde ich eventuell ein Concept E schlachten...


[Beitrag von luxxer am 02. Jun 2009, 12:03 bearbeitet]
Spatz
Inventar
#33 erstellt: 02. Jun 2009, 13:13
Hi,

10 Watt sollten langen, wenn du sichergehen willst, nimm 20!

PTC sollte nicht nötig sein, vorher macht wie gesagt der TT schlapp...

Genau, Anschlussklemmen fehlen noch, außerdem Schrauben und 1-2 Beutel Dämmwolle!

Ansonsten passt alles!

Ciao,

Spatz
luxxer
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 02. Jun 2009, 13:55

Spatz schrieb:
Hi,

10 Watt sollten langen, wenn du sichergehen willst, nimm 20!

PTC sollte nicht nötig sein, vorher macht wie gesagt der TT schlapp...

Genau, Anschlussklemmen fehlen noch, außerdem Schrauben und 1-2 Beutel Dämmwolle!

Ansonsten passt alles!

Ciao,

Spatz


Für was die Schrauben? Fürs Gehäuse oder um die Chassis zu montieren? Schrauben habe ich 1000ende zu Hause (wir haben einen landw. Betrieb zu Hause). Das sollte nicht das Problem sein.

Anschlussklemmen sind ja nicht zwingend notwendig oder? Weil ich will ja später wahrscheinlicha auf die Speakon umrüsten (--> 2.1 Modul hat Speakon)
Spatz
Inventar
#35 erstellt: 02. Jun 2009, 14:31
Okay, wenn du genug Schrauben zuhause hast. Es wäre nur ärgerlich, wenn du dann am Ende ohne Schrauben dastehst...

Du kannst auch erstmal das Kabel durch den Kanal nach draußen führen und mit Lüsterklemmen anschließen!
hanswurst666
Schaut ab und zu mal vorbei
#36 erstellt: 04. Jun 2009, 10:23
servus,

ich hab auch interesse die teile nachzubauen, weil wir ebenfalls günstige boxen für den party keller suchen und die anlagen die man so kriegt sind ja meist nix gutes für wenig geld...

ich bin zwar boxen selbstbau neuling aber
das gehäuse wird kein problem sein,
die weiche kann entweder ein kumpel bauen oder ich lass sie von dem shop direkt zusammenbauen, kostet ja ned so viel.

jz hab ich noch gelesen dass man dämm-material braucht, aber ich find in deiner (sonst echt lobenswerten!) dokumentation nicht wo die dämmwolle rein muss! hast du die an bestimmten stellen oder wie schaut das so aus?
wie gesagt newbie, ich hoff mir kann wer helfen
Spatz
Inventar
#37 erstellt: 04. Jun 2009, 10:25
Einfach reinstopfen, wichtig ist nur, dass der Weg zwischen Chassis und BR-Kanal frei bleibt...
hanswurst666
Schaut ab und zu mal vorbei
#38 erstellt: 04. Jun 2009, 10:37
alles klar, danke!
TeddyTornado
Stammgast
#39 erstellt: 08. Jun 2009, 17:32
Hallo,

wenn ich das Gehäuse aus Platzmangel etwas umgestalten muß (Innenmaße:~300mm x ~340mm x ~430mm; Volumenabweichung 1%).
Wohin müsste ich die Querverstrebung setzten?

Gruß
Teddy
Spatz
Inventar
#40 erstellt: 08. Jun 2009, 23:26
Die Position muss nicht exakt sein. Die Strebe sollte knapp neben der Mitte sein, aber nicht direkt in der Mitte...
Black-Devil
Gesperrt
#41 erstellt: 08. Jun 2009, 23:36
Wusste garnicht, dass der Spatz ein nachtaktiver Vogel ist!

Hast du eigentlich schon mal über ein doppel 8" schwarzes Schaf nachgedacht? Oder hab ich das irgendwo überlesen?
Spatz
Inventar
#42 erstellt: 08. Jun 2009, 23:38
Ich bin immer aktiv!

Nachgedacht ja (siehe PS im ersten Post), nur keine Kohlen im Moment. Kommt aber evtl auch bald... mal sehen!
Black-Devil
Gesperrt
#43 erstellt: 08. Jun 2009, 23:47
Ja wär schon verlockend! Andererseits wären das dann wohl 80L Nettovolumen...nicht mehr ganz handlich!
Spatz
Inventar
#44 erstellt: 08. Jun 2009, 23:48
Das wäre dann schon ne Standbox, ja... evtl kommt man mit ein bisschen Kompromiss auch mit 70 Litern aus.
Spatz
Inventar
#45 erstellt: 17. Jun 2009, 06:41
Für alle User, denen die obige Version zu groß ist:

Laut AJHorn kann man das Schwarze Schaf auch in eine 25 Liter große Regalbox bauen, mit leichten Einbußen unter 70 Hz:



Sie bringen dann zwar immer noch Bass, aber eben nicht mehr so tief. Unter Umständen kann man das dann mit einem Dreh am Bassregler ausgleichen. Mit einer Kanallänge von 14 cm wird das ganze noch ein bisschen bumsiger (blaue Kurve), während es mit einer Kanallänge von 19 cm eher trocken wird (rote Kurve). Die schwarze Kurve ist das Original.

Für den typischen Einsatzzweck - die Box für den Abend am See - empfehle ich die Version mit 14 cm, wer es etwas audiophiler mag oder auf Bass empfindlich reagiert sollte zu 19 cm greifen.

Hier noch ein Modell der kleineren Version:



Und hier die Stückliste für die kleinere Version:


Stückliste in 16 mm MDF (kleine Version, 14 cm Kanal):

2x Front: 268 x 383 mm
2x Rückwand: 268 x 398 mm
4x Boden/Deckel: 268 x 280 mm
4x Seitenwand: 430 x 280 mm
2x Kanal: 268 x 124 mm
2x Strebe: 268 x 84 mm


Für die 19-cm-Version muss der Kanal entsprechend 174 mm lang sein.

Ciao,

Spatz
Black-Devil
Gesperrt
#46 erstellt: 17. Jun 2009, 20:43
Respekt!!

So wird das schwarze Schäfchen noch interessanter!
Carschtn
Neuling
#47 erstellt: 25. Jun 2009, 19:28
Servus alle miteinander!

Ich hab da mal ne frage, bezüglich der Frequenzweiche.

Wie rechnet man die zwei Widerstände, einer in Reihe, der andere Parallel, aus um den dB-Pegel eines Lausprechers zu senken.

Ich möchte nämlich das "schwarze Schaf" mit 2 TT bauen und muss deshalb den Schaldruck des HT neu angleichen.

Ich hoffe auf schnelle Hilfe und schon jetzt mal danke für eure Antworten.

best regards

Carschtn
Marcel1991
Stammgast
#48 erstellt: 25. Jun 2009, 19:47
Also auf die Schnelle gehts hiermit

http://lautsprechershop.de/tools/t_dappolito.htm

Gruß

Marcel
Carschtn
Neuling
#49 erstellt: 25. Jun 2009, 20:39
Danke Marcel, mich würde aber auch interessieren, wie man das selbst ausrechnet.
Zudem muss ich den Hochtöner dämpfen, weil der sonst zu laut wäre.

best regards

Carschtn
kvendlar
Stammgast
#50 erstellt: 03. Jul 2009, 15:35

Carschtn schrieb:
Wie rechnet man die zwei Widerstände, einer in Reihe, der andere Parallel, aus um den dB-Pegel eines Lausprechers zu senken.


siehe Hobby Hifi 02/09. Selber aber noch nicht ausprobiert.
Jobsti
Inventar
#51 erstellt: 09. Jul 2009, 04:31
Moin,

schaut interessant aus und gefällt mir.
TP haste genau so gelöst wie ich, einfach und günstig.

Allerdings finde ich deine Messungen zu sehr geglättet, man erkennt die Resos ganz schlecht.:

Hier sieht man sie perfekt, auch in der Impedanzmessung sieht man die Gröbsten bei 3,7kHz, 3kHz, 2,4kHz, 1,3kHz.
Die kleine bei 960Hz und 635Hz sind sogar auch noch gerade so zu erkennen ;-)
Die ab 4kHz sind nicht mehr zu erkennen in der Impedanzmessung, aber auch net wirklich relevant.

In der Einzelwegmessung sieht man sehr gut, dass die Resos genau in die Trennung einwirken und darüber hinaus:


Im CSD sieht man das alles noch deutlicher, vor allem dem TT8015 roh:


nach der Filterung auch ent wirklich besser, nur leiser obenrum:



Was sich auch auf die komplette Kiste auswirkt:




Eine kleine Spule in Reihe zum TPCap und ggf ein Cap parallel zur TPSpule hätte hier Abhilfe geschafft, am besten noch mit 18dB Filter, macht die ganze Weiche aber komliziertet und teurer, da der HT zweig auch wieder neu angepasst werden muss.
Zudem sinkt die Impedanz zu stark und die Phase wird nicht mehr wirklcih gut.
Der Mehraufwand und vor allem die zeit für sowas, bzw. gescheiter zu machen, lohnt einfach nicht wirklich.




Zu deinen Winkelmessungen:
ich denke nicht, dass das am 8"er liegt, sondern eher am Laufzeitunterschied, da dein Horn doch recht tief ist, hier gibt es einfach Interferenzen.
Deswegen habe ich einen sehr kurzen Hochtöner genommen.
0-40°:

Wobei du deine Winkelmessungen mal überprüfen solltest, da pegelubnterschiede erst so ab 600Hz auftreten sollten und nicht wie bei dir schon ab 200Hz, schaut mir eh recht "wild" aus ;-)
Hierzu hättest du Einzelwegmessungen unter Winkel machen sollen:

(30° Horizontal, Weige zueinander. Klar, ist absolut net perfekt, aber für ULB locker ausreichend, Hauptsache günstigste Weiche)
So stellt man zB. auch fest, dass der 4kHz Einbruch vom Hochtöner selbst kommt.
Genauer habe ich das nicht untersucht, schiebe es aber auf den PP artigen "Knüttel" in der Mitte des Horns
Für eine wirklich perfekte kleine Kiste, sollte der kleine P.Audio also erst ab ca 4kHz eingesetzt werden, der A&D allerdings sollte schon bei 1,5, spätestens 1,8 kHz steil abgetrennt werden.
Also eigentlich keine perfekte Kombi, dafür kost's aber au nix

Achso, vertikal noch, damit's vollständig ist:

Sollte bei dir noch viel schlimmer aussehen, da wie gesagt, tiefes Horn.


Der T8015 wurde im PPA schon komplett durchgemessen, sogar gekippelt!
Die korrekten TSPs der 2 vorhanden chassis:

Sind auch identisch mit meinen Messungen.
Frequenzgang, Auslenkung, Verzerrungen, bzw. gekippelt wurde auf einem IEC baffle!

Deine Abstimmung liegt eher bei 40Hz, siehe Phase, ist zudem viel zu tief gewählt.
Der maximale Pegel leidet hier stark und die Verzerrungen steiggn deutlich an.
LowCut ist hier Pflicht!
Messe doch mal den Bassbereich, am einfachsten per GPM.
Wobei nahfeldmessungen am Port und Dustcap auch ziemlich sinnvoll wären, einzeln und kombiniert natürlich.
Zudem sollte die Port und DC messung aufschluss darüber geben, ob der Port wirklich an der Richtigen Stelle sitzt.
Sehr oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei einem
unteren Port sehr viele Nachteile gibt,
zB. kommt ziemlich viel "Schmutzschall" also hohe Schallanteile raus, zudem gibt es auch interferenzen im bassbereich.
man sollte definitiv darüber nachdenken den port neben das Horn zu machen, Rückseite, oder Eckports zwischen TMT & HT.



So, was soll mein Beitrag hier?
Nicht dass es falsch aufgefasst wird, ich mache hier nix schlecht, im Gegenteil, ich finde das Projekt toll,
vor allem da der A&D 8"er Preis/Leistung wirklich zu empfehlen ist, sogar das Xmax und der Pegel (90dB) stimmt halbwegs überein.
http://www.ftp.jobst...s1_Klippel_light.pdf

Da das Chassis schon gescheit untersucht wurde wollte ich hier noch einige Informationen geben.
Vor allem aber etwas anregen, solch eine Box etwas näher zu beleuchten, ggf. auch verschiedenes anders/genauer zu interpretieren.




Anm.:
das Chassis läuft wunderprächtig in CB bis unter 100Hz, ist dort somit viel höher belastbar und man benötigt keinen LowCut für volle Belastung!
Weitere Messungen, CB-Gehäuse, passender Sub usw:
http://jobst-audio.de/Entwicklungen/ulb-8-pro/ulb-8-pro.htm

Was mich an den A&D Audio Chassis ziemlich nervt:
Sie sind ständig net lieferbar oder net auf Lager (hab haufenweise Emails deswegen...) und leider bekommt man sie nirgendwo anders.
Deswegen enstand das ULB-10, rein mit P.Audio bestückt, was nur 20 Öcken mehr kostet.


TIPP:
versuche dich nochmal neu an der Weiche.
Der Hochtöner schaut aus, als könnte man ihn einiges tiefer ankoppeln, unter 2 kHz sogar.
Da er aber nen breitbandigen Buckel hat,v ersuche es mal mit nem 12dB Filter.
dem A&D gibst du eine Spule im Reihe zum Kondensator im Tiefpass und legt ihn allgemein auch tiefer aus.

Messe doch mal den k3 des Hochtöners (Auch nach angestrebter tiefer Trennung mal) und des 8"er bei jeweils knapp 50W, so kannst du feststellen, wie tief du ihn ankoppeln kannst.

Zudem kannst du mit dem Spannungsteiler etwas herumspielen um mehr Hochton ganz obenrum zu erhalten.


Tipp#2:
Optimiere deine Weiche doch mal auf zB. 15° Horizontale, dann sollte dass bei 15° +-10° doch ganz gut aussehen,
denn auf 0° stehen die wenigsten Leute auf einer Party, im Partykeller etc.
Ergo, 0° juckt und garnet sooo sehr, eher 10-30°


Tipp#3:
In kleinen Räumen arbeitet man sehr viel mit Gates und Nahfeldmessungen, welche man miteinander kombiniert.
Du kannst ja ausrechnen wo du dein Gate zu setzen hast,
wenn du den Abstand zur nächsten Wand, bzw. Boden/Decke ausmisst, somit weist du, ab wieviel Hz deine Messungen aussagekräftig sind.
Ansonsten gehts raus auf'n Hof oder Balkon


MFG und weiter so.


[Beitrag von Jobsti am 09. Jul 2009, 05:41 bearbeitet]
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