High-End FAST-Eigenbau

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PeinigerP
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 18. Apr 2012, 06:34

Hallo,

letztes Jahr habe ich mir als erste Selbstbaubox die Korona aus der Hobby-Hifi gebaut und bin dabei auf den Geschmack gekommen. Ich finde die die Box sensationell und möchte das jetzt mit einem neuen völlig eigenen Projekt nochmals toppen.

Da ich eigentlich keine grosse Erfahrung habe bräuchte ich etwas Hilfe und hoffe, das mir der ein oder andere hier ein paar Tips geben geben kann.

Meine Box soll also möglichst High-Endig werden und dennoch (wie so oft gelesen) nicht aus optischen Gründen zu einem Familiendrama im Wohnzimmer führen. Nach einigem Lesen und Tests vergleichen habe ich dann folgendes geplant. Ich möchte eine FAST-Box bauen mit dem Thiel CS 2.4 Breitbänder (insbesondere wegen dem guten Rundstrahlverhalten) und als Bassunterstützung den Vifa 22 NE 450/4 (der Thiel TSW 10.1 war mir einfach zu teuer).

Die Box selbst möchte wie einen Downfire-Subwoofer aufbauen mit einer möglichst niedrigen Trennfrequenz von 250-300 Hz. Der Bassbereich sind ca. 45 Liter, der Bereich hinter dem Breitbänder ca. 4 Liter. Hier ein paar Ansichten meines Entwurfes

Ansicht-4 Boden mit Basslautsprecher und zwei Reflexrohren

Macht das Sinn? Was muss ich beachten bei der Ausrichtung des Basslautsprechers und der Reflexrohre nach unten? Vielleicht hat jemand schon mal eine ähnliche Box gebaut?

P@Freak
Inventar

#2 erstellt: 18. Apr 2012, 11:18

Hallo,

Macht das Sinn?

NEIN ... die angestrebte Trennfrequenz ist vieeeeeel zu hoch für das Konzept.

Wenn das wirklich "High-End" werden soll wirst du eh nich umher kommen dich an einen
"Gewerblichen" zu wenden ... wenn du selber die Erfahrung nicht hast und auch nicht selber Messen und
eine Frequenzweiche entwickeln kannst

Grüz

P@Freak

Giustolisi
Inventar

#3 erstellt: 18. Apr 2012, 12:24

Die trennfrequenz ist für einen downfire Tieftöner zu hoch und für den kleinen Breitbänder zu tief. ich würde ihn eher noch eine Oktave höher trennen, alles Andere würde ihn bei hohen Pegeln überfordern.

ingo74
Inventar

#4 erstellt: 18. Apr 2012, 12:42

nimm den thiel scs-3 als neo one point bausatz und ergänz den mit deinem bass als subwoofer, sollte deutlich besser passen und einfacher sein

PeinigerP
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 18. Apr 2012, 13:09

Vielen Dank für die schnellen Reaktionen.
Das mit dem Downfire Bass scheint doch nicht so einfach zu sein.

Ich war inspiriert durch die, meiner Meinung nach, bildschöne Box HRS-120 von German Physics, die einen ähnlichen Aufbau hat und bei 240 Hz abtrennt? Ich glaube nach der Klang & Ton ist der äußerste Tieton bereich, denn der DDD-Breitbandwandler schaffen kann 170-200 Hz?

HRS-120 Die Box trennt dann also ungewöhnlich hoch für einen Downfire? Ab welcher Trennfrequenz macht man so eine Konstruktion für gewöhnlich?

Die Thiel SCS-3 (oder -4) habe ich auch überlegt, aber daraus muss man wohl ein 3-Wege-System bauen und vom Konzept her ist der Wandler meiner Korona-Box dann doch sehr ähnlich.

cwurst
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 18. Apr 2012, 15:01

Moin PeinigerP,

ohne dir nahetreten zu wollen: Ich finde, die Frage Pro oder Kontra Downfire stellt sich hier gar nicht. Vor allem der Thiel ist viel, viel zu schade für ein Pi-mal-Daumen-Projekt. Ohne Simulation, Messung, professionelles Frequenzweichen-Design und vor allem Erfahrung im Entwickeln schöpfst du das Potenzial nicht annähernd aus. High-End-Treiber allein machen noch lange keine High-End-Box.

Mein Tipp für eine high-endige, frauenkompatible FAST-Box, die ebenfalls ein gutes Rundstrahlverhalten hat:

http://www.lautsprec...diff_jxr.htm?xxx?xxx

Gruß

ingo74
Inventar

#7 erstellt: 18. Apr 2012, 15:19

...oder die dreizwo von hifi-selbstbau

http://oaudio.de/Lau...bstbau-de::2434.html

was stört dich an deiner korona, bzw was erhoffst du dir für eine verbesserung..?

wenn du den thiel-BB auf jedenfall verbauen willst, dann gibt es den bausatz

http://oaudio.de/Lau...r-Bausatz::2433.html

PeinigerP
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 18. Apr 2012, 20:17

Ich habe meinen Boxenplan selbstverständlich auch simuliert und auch per
Simulation eine entsprechende erste Version einer Frequenzweiche entwickelt.

Für mich sieht das ja halbwegs gut aus, aber auch da weiss ich nicht genau,
worauf ich eigentlich achten muss und daher dachte ich, ich frage mal die Spezialisten.

Um meine Korona auszumessen, habe ich auch (in einem Anflug geistiger Umnachtung)
ein Messmikrophon gekauft und das ganze mit Sirp gemessen und analysiert und noch
ein paar minimale Änderungen an der Frequenzweiche für meinen Hörraum vorgenommen.

Das Problem ist eher, wenn die Box schon im Ansatz nicht geht (die Simulation weist
einen ja nicht unbedingt auf konzeptionelle Fehler hin), ist es doch ein seht teures
Abenteuer. Wenn es aber grundsätzlich funktioniert und ich messtechnisch die
Frequenzweiche nur optimieren muss, traue ich mir das durchaus zu.

georgy
Inventar

#9 erstellt: 19. Apr 2012, 03:52

Ist bei der Simulation die Chassisposition irgendwie berücksichtig worden?

jhohm
Hat sich gelöscht

#10 erstellt: 19. Apr 2012, 06:24

Oh weh, was sollen bloss diese Simus?
Basta! ist zwar ein klaase Programm zur GEHÄUSE-BRECHNUNG (es ist der große Bruder von Edge), aber es rechnet nur mit den TSP uns ist zur Simulation von Weichen überhaupt nicht zu gebrauchen!
Sorry, wenn ich das so direkt sagen muß Peiniger, lade Dir Boxsim herunter und versuche es damit, da hast Du eine kleine Chance, das Du - die richtigen Daten vorausgesetzt!! - eine halbwegs realitätsnahe Simu bekommst!

Deine Arbeit bis jetzt war leider umsonst....

Gruß Jörn

schrottie
Stammgast

#11 erstellt: 19. Apr 2012, 07:25

Um es vorweg zu sagen: Das gesamte Vorhaben hat nur Sinn, wenn es um den Ehrgeiz geht, es selber zu schaffen. Dafür muss zum größten Teil der Weg das Ziel sein. Wenn es eher um das gute Ergebnis geht, macht das Vorhaben wenig Sinn. Dann solltest du einen anderen Bausatz kaufen und zusammenbauen.
Darauf aufbauend solltest du dir auch klar darüber werden, was die Box, wenn sie mal fertig ist, denn ausmachen soll. Denn einfach nur "besser" als die Korona wird nicht so einfach, vor allem wenn nicht klar ist in was die neue besser sein soll.

Das übliche Vorgehen, eine Box zu entwickeln, fängt mit der Festlegung von Zielen an. Was sind die wichtigsten Parameter, an denen entlang die Box entwickelt werden soll? Das kann sich auf die Dimensionen Größe, Pegelfestigkeit, Wirkungsgrad, Tiefgang, Bündelung, Preis und noch einige andere beziehen. Das solltest du zunächst festlegen.
Erst dann kannst du ein Grobkonzept festlegen. Wenn das steht, suchst du Chassis aus, die passend erscheinen, um das Konzept auch Wirklichkeit werden zu lassen. Das müssen dann oftmals gar keine Chassis mit Weltruf sein, sondern welche, die das, was sie in deinem Konzept machen sollen, gut können.
Dann kommt das Messen. Am besten wird in einem Testgehäuse gemessen. Daran siehst du, ob das Ganze aufgehen kann oder nicht. Simulationen können dir ein Wenig Arbeit abnehmen. Und wenn das alles erledigt ist, kann man anfangen sich mit der eigentlichen Frequnzweichenentwicklung zu befassen. Auch hier: Simulationen können dir ein Wenig Arbeit abnehmen.

Wenn du da Lust zu hast, was ich verstehen kann, dann mach es so. Wenn du darauf keine Lust hast und es anders machst, wird höchst wahrscheinlich keine gute und schon gar keine bessere Box als die Korona am Ende dabei heraus kommen.