Entwicklung des PeeVi_Monitor LS

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Graviton
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jun 2013, 18:53
Hallo Leute,

mich packt seit längerem wieder die Lust einen Lautsprecher zu basteln. Mittlerweile habe ich ein Paar Subwoofer und Standlautsprecher. Passend dazu wären jetzt ein Paar Monitor- und ein Center-LS.

Vorerst möchte ich mich dem Monitorlautsprecher widmen.
In meiner Vorstellung sollte dieser Lautspecher optisch zu den Standlautsprechern fügen und daher wird er auch die gleiche Gehäuseform und Funier (hab noch zirka 6 m² herum liegen und sollte schleunigst verbraucht werden, denn ich kann nicht für eine optimale Lagerung sorgen...) erhalten.
Weiters sollten wieder die gleichen Chassi verbaut werden:
# Tief/Mitteltöner :1xPeerless HDS N6-33
# Hochtöner: 1xVifa XT 300 KS 4

#Simulationstool:
Simuliert wird mit WinBoxSimu 1.7 da dieses Tool einfach und schnell zu benutzen ist(habe noch keine weiteren Tool probiert). Zudem erkennt kann man die Simulationsergebnisse in den Messungen wieder.

#Weiche:
Die Trennfrequenz der Filter 2.Ordnung nach Butterworth wird wahrscheinlich zwischen 1750 Hz und 2000 Hz liegen.
Beide Lautsprecher bekommen zudem eine Impendanzlinearisierung.
Neu wird eine rückstellende Sicherung für den HT und den TMT sein um die LS vor Überlastung zu schützen.
Bei der Dimensionierung bin ich mir ziemlich unsicher. Für den HT würde ich gefühlt einen PTC mit einer I_hold von 0.5 A heranziehen. Bei dem TMT bin ich noch unschlüssig, denn bei einer Simulation für eine Belastung von zirka 80 Watt (Sinus 100 Hz 60V peak to peak) mit einem zusätzlichen Vorwiderstand von 2 Ohm ergab sich ein Strom von 3.5 Ampere. Somit würde ich einen PTC mit I_hold von 3 Ampere in Betracht ziehen und würde bei einem Strom von 6 Ampere auslösen. Persönlich scheint mir dieser Wert viel zu hoch, da die Spulen keinen gewaltigen Querschnitt haben und ich will verhindern, dass sich der Drahtlack in Luft auflöst.

Hat jemand eine Erfahrung mit PTCs in Frequenzweichen gemacht? Wie wirkt sich das Bauteil unter längerer Betrieb (Erwärmung der PTC -> erhöhter Widerstand) auf den Frequenzgang aus? Gibt es vernünftige alternativen (Schmelzsicherungen, Soffitten)?

#Frequenzegang bei fg 1750 Hz:
PeeVi_Monitor_Frequence_Response_fg1750Hz
(unangenehm ist die breitbandige Überhöhung bei zirka 1kHz, vllt. kann eine breitbandige Bandsperre hier für Abhilfe sorgen)

#Gehäuse:
Auch dieses Mal werde ich wieder eine Bassreflex Version probieren, obwohl ich sehr an einer geschlossenen Variante interessiert wäre.
Die geschlossene Variante würde laut Simulation min. 7.7 Liter an Volumen benötigen, bei einer unteren Grenzfrequenz (-6dB relativ ) von 68Hz. Dies würde eigentlich durch den Einsatz der Subwoofer genügen, jedoch möchte ich die Monitore auch stand alone betreiben.

Die BR-Variante benötigt einiges mehr an Volumen. Konkret sind es 17.7 Liter bei einer Abstimmfrequenz von 48 Hz. Die untere Grenzfrequenz liegt hier bei 45 Hz (-6dB relativ ).

Das Gehäuse wird wieder aus einem 22mm MDF Material bestehen. Die Front wird wieder auf 44 mm aufgedoppelt, da wieder eine großzüge Phase(3 cm) an den Außenkanten gezogen wird.
Dieses Mal wird auch der HT näher am TMT platziert...

Hier ist der BR-Gehäuseentwurf:
PeeVi_Monitor_Korpus_Details
Außenmaße: HxBxT = 47.2x26x30 cm;

Was haltet ihr von dem Entwurf und würdet ihr an meiner Stelle eher die BR- oder geschlossen Variante bevorzugen?

Wenn jemand Ideen oder Anregungen hat, dann nur her damit

Ich werde mich bemühen, euch auf dem Laufenden zu halten.

mfg,
Roland


[Beitrag von Graviton am 20. Jun 2013, 19:18 bearbeitet]
Graviton
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 26. Jun 2013, 19:22
alea iacta est!

ich habe am Wochenende die Bauteile für die Frequenzweiche und die Chassis bestellt.
Wie fast immer habe ich einen Thread gefunden der die gleiche Chassi Kombination behandelt und kann mich somit für mein Vorhaben einiges davon lernen:
2-Weger mit Waveguide...

Mittlerweile habe ich auch schon den Schnittplan erstellt und muss auf ein schönes Wetter warten (laut aktuellen Wetterbericht muss man eher hoffen, dass man nicht wieder absauft), um den Vorschnitt im Freien vornehmen zu können.

mfg

Roland
Graviton
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jul 2013, 20:33
Kleines Update:

Mittlerweile ist die Konstruktion voll im Gange.
Am Montag wurden die Bretter aus einer MDF-Tafel herausgeschnitten und die Frontplatten wurden zusammen geleimt.
Dienstagabend wurde mit dem Fäsen begonnen. Aufgrund des Fäsers kann nur von jeder Seite maximal 24 mm zugestellt werden, somit muss ich nach dem Funieren von der Außenseite noch die restlichen 20 mm zustellen.

Am Dienstagabend wurden die Position des Hochtöners aufgrund der ungünstigen symetrischen Lage verändert.
Die Position wurde mit dem Tool "Edge" ermittelt:
tool: Edge
Die aktuelle Position befindet sich relativ zentral und asymetrisch auf der Schallwand.
Hier der baffle step der symetrischen Version:
baffle step symetrisch
Und der baffle step asymetrisch:
baffle step asymetrisch

Am Mittwoch ist das letzte Packet mit den Bauteilen für die Frequenzweiche eingetroffen:
Bauteile

Hochtöner für meinen Standlautsprecher( wird mit dem Vifa 300 ausgetauscht):
vifa 270 D
Die Peerless Chassi:
peerless hds n6-33

Am Mittwochabend wurde dann die erste Halbseite des ersten Lautsprechers verleimt:
PeeVi monitor seite leimen

Am Freitagabend wurde dann auf die Innenseite der Seitenteile 4 mm Bitumenmatten + 1 mm beschichtete Aluminiumplatten aufgeklebt.
Inspiriert haben mich hierfür die Messugen vom Waveguider auf der page: waveguide-audio
PeeVi Dämmung

Heute wurden die Frequenzweichen aufgebaut (der Einfachheit halber wurden die Weichen auf einer Sperrholzplatte aufgebaut):
PeeVi Frequenzweiche
und das Gehäuse fertig zusammen geleimt. Nun muss alles noch ordentlich verschliffen und die Phasen genommen werden.

Morgen möchte würde ich gerne mit dem Funieren beginnen, vllt. geht sich ja morgen ein erstes Probehören aus

mfg,
Roland
herr_der_ringe
Inventar
#4 erstellt: 07. Jul 2013, 08:01

PeeVi Frequenzweiche

ohne dir die laune am wasteln nehmen zu wollen: ich würde je eine der spulen der rechten brettchen um 90° drehen: klick.
ach ja, sind das ordinäre spax, was ich da in den spulen erkenne? dann tausch diese bei der gelegenheit auch aus. edelstahl, messing oder kunststoff (z.b. kabelbinder) sind in spulennähe aufgrund induktion vorzuziehen.
Graviton
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Jul 2013, 19:25
@Martin:
Danke für den Tipp und werde ihn auch gleich umsetzen

So heute habe ich auch wieder fleißig gewastelt und siehe da mein Ziel wurde fast erreicht.
Derzeit fehlen nur noch die Einbauöffnungen für das BR-Rohr und dem Anschlussterminal.

Dieses Mal ist mir das Funieren,aufgrund der gesammelten Erfahrung, deutlich leichter von Hand gegangen und bin total glücklich mit dem Resultat!

Aktueller Stand:
PeeVi Monitor funiert

Vielleicht schaffe ich es ja morgen Abend den Rest fertig zu stellen...

mfg,
Roland
Grosser09
Inventar
#6 erstellt: 07. Jul 2013, 19:35
Moin moin Roland,

das ist ja schon richtig schick geworden!
Wie soll das Finish werden, gefällt mir richtig gut!
Graviton
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Jul 2013, 18:29
@Grosser09:
Nun das Funier wird noch leicht mit 160 -240 Körnung angeschliffen und wieder mit Hartwachs eingelassen.
Das Hartwachs lässt den Lautsprecher sogar nach einem halben Jahr immer noch schön "saftig" aussehen.

Gestern habe ich es geschafft zumindest einen Lautspreche zu verkabeln und schlussendlich auch zu testen. Nun der erste Höreindruck war nicht nach meinen Vorstellungen und habe auch mittlerweile durch mehre Messungen einen möglichen Grund für das extreme Nessln gefunden.
Mir ist jedoch unklar wie diese Überhöhung bei zirka 4 kHz zu stande kommt und warum es zum Pegelabfall von 2dB ab 6 kHz kommt.

Hier einmal eine schnelle Messung:
PeeVi Messung1

Messaubau befindet sich eine einem stark möblierten schmalen Zimmer. LS steht auf einem Drehsessel, das Mikrofon ist 80 cm entfernt, bei 0 Grad Neigung, und richtet sich genau zwischen den beiden Chassi.
Das Mikrofon ist kalibriet und die Messung zeigt ein Gate von knapp 2 ms. Gemessen wurde mit ATRA und einer onboard Soundkarte.

rosa: direkte Messung
gelb: Messung mit Equilizerdämpfung bei 4 kHz
violett: Messung mit Equilizerdämpfung bei 4 kHz und 1,4 Ohm Serienwiderstand zum HT
Seltsam ist der Einbruch bei 1,1kHz und könnte an der Schallwand liegen.

Beim Messen bin ich totaler Anfänger und weis nicht exakt auf was man achten soll.. also nicht aufregen sondern eher Tipps geben.

Warum ich den Serienwiderstand zum HT hinzugefügt habe? Weil meines erachtens, dann die Wiedergabe ohne zusätzliche Filtereinstellung erträglich ist.

Hat jemand eine Idee wie ich das derzeitige Problem lösen kann.
Ich werde demnächst einen ordentlichen Testaufbau angehen, damit ich strukturierte und nachvollziehbarere Ergebnisse liefern kann

Falls Fragen auftreten einfach posten

mfg,
Roland
Graviton
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Jul 2013, 18:43
Hi,

Zum TMT:
PeeVi Nahfeld TMT
Diese Nahfeldmessung(3 cm vom TMT) mit Audiotester soll den Frequenzgang bei niedrigen Frquenzen darstellen.
Grundsätzlich bin echt mit dem TMT von Peerless zufrieden und denke, dass dieser seinen Aufgabe in diesem Gehäuse gut meistert.

mfg
Wave_Guider
Inventar
#9 erstellt: 13. Jul 2013, 01:56
`alloa-he,

auf alle Fälle haut das mit dem Auschnitt für den TMT nicht hin.

Durch die dicke Schallwand ist die Abstrahlung des TMT nach innen, jetzt stark behindert. Zur Abhilfe muss der Durchgang nach hinten aufgeweitet werden:

Einengung_1


Die grüne Spanne ist ca. der Durchlass nach hinten, wie er jetzt ist.
Rosa ist wie der Durchlass nach Anschrägen wäre (wenn rot-gestrichelt weg-gearbeitet wäre).

Für die Schrauben dürfte noch gut Fleisch bleiben.
Sonst im Bereich der Schrauben weniger Material weg nehmen.

Schnelle Grüße von
Thomas


[Beitrag von Wave_Guider am 13. Jul 2013, 01:58 bearbeitet]
Graviton
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Jul 2013, 21:21
Hallo Thomas schön von dir zu hören,

an diesen side-effect habe ich überhaupt nicht gedacht und bin wirklich froh, deinen Hinweis bekommen zu haben. Vielen vielen Dank!
Jetzt stellt sich die Frage ob es noch im Nachhinein möglich ist mit einen passende Fräser diese Phase zu bekommen. Es wird auf jeden Fall ein Versuch wert sein
Hattest du bereits Probleme mit dieser Chassis bezüglich rückseitiger Abstahlung und gibt es Messungen?
PS: die Gehäusevibrationen an den Seitenwänden sind spürbar weniger aufgrund der Sandwitchkonstruktion von MDF+Bitumen und Aluminium
Als Referenz beziehe ich mit auch meinen Standlautsprecher der statt diesen Aufbau nur eine ordentliche Verstrebung hat.
Deine Messergebnisse haben waren mir für die Konstruktion wirklich eine gute Orientierung!

Ich habe mittlerweile eine Idee was zu dieser Überhöhung zwischen 2-6 kHz führen könnte. Ich habe die Differenz der Schallquellenzentren der beiden Chassi von 17 mm gemessen. Simuliert habe ich in WinBoxSimu mit 25 mm Versatz des TMT, da ich davon ausgegangen bin die Chassi jeweils fast bündig in die Schallwand zu platzieren.
Die Simulation mit einem Versatz von 17 mm zeigt auch eine deutliches Überhöhen in diesem Bereich und scheint auch der Grund dafür zu sein!
Den HT habe ich etwas tiefer in die Schallwand versenkt, um mich an die endgültige Positionierung herantasten zu können und mir ist es auch bewusst, dass das direkte/apprupte Versenken in die Schallwand ohne ein Waveguide bzw. Phase einen Nachteil bringt.
Der nächste Schritt wird sein den HT mit einem Moosgummischlauch aus dieser Senke um zirka 5 mm hervorzuheben.

Am Donnerstag habe ich beide Lautsprecher ordentlich verkabelt und gedämmt und ein Probehören im Sterobetrieb abgehalten.
Verschiedentste Artisten und Musikrichtungen wurden mit ordenlichen Pegel durchprobiert. Nach kurzer Zeit haben sich meine Ohren und ich an die LS gewohnt und war schon sehr mit dem Ergebnis zu frieden

Am Freitag ist meine externe Soundkarte Xonar U7 von ASUS gekommen und wird in Zukunft für das Vermessen verwendet werden.

Schönen Abend!

mfg,
Roland


[Beitrag von Graviton am 14. Jul 2013, 21:26 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#11 erstellt: 16. Jul 2013, 23:43
`n Abend Roland,


Jetzt stellt sich die Frage ob es noch im Nachhinein möglich ist mit einen passende Fräser diese Phase zu bekommen.


Mit einem Fräser/Oberfräse wird da wohl schlecht ran zu kommen sein.
Ich würde versuchen es freihändig mit einer schräg gehaltenen Stichsäge mit langem Sägeblatt, oder mit Elekro-Fuchsschwanz zu machen.

Mußt natürlich das Funier gut schützen weil der Sägefuß dabei damit in Kontakt kommen kann weil das ganz schön rappelt, so freihändig.
(Mache ich auch so wenn es nachträglich mal sein muss, dass nach hinten aufgeweitet werden muss, grobes Gemezel kann man dann noch mit grober Holzraspel verschlichten).


Es wird auf jeden Fall ein Versuch wert sein


... das ist allseits bekanntes Plichtprogamm !


Hattest du bereits Probleme mit dieser Chassis bezüglich rückseitiger Abstahlung und gibt es Messungen?


Balle doch mal eine Faust und blase in eine Seite wie in eine Trompete.
Irgendwo wird es daneben zischen und während es so zischt öffne die Faust leicht: wuusch, was für ein Durchgang
So ähnlich ist es wenn ein jegliches Konus-Chassis einen zu engen Durchgang nach innen hat.
Zumindest bei bestimmten Frequenzen zeigt sich dann eine Anormalie im Schalldruckfrequenzgang und Ausschwingverhalten.


MDF+Bitumen und Aluminium


Habe dazu gerade eine kleine Versuchsreihe wegen Klebeverfahren hochgeladen, ist ja doch nicht so ganz einfach sowas wirklich fest zusammen zu bringen:

http://www.waveguide...attenresonanzen.html


Simuliert habe ich in WinBoxSimu mit 25 mm Versatz des TMT, (...)


Hmm.... würde ich nicht machen.
Du hast doch offensichtich akustische Messmöglichkeiten
Deren Anwendung würde ich weiter einüben - so eine Schallwand wie Deine kann keine Simulation erfassen und falls doch, wird trotzdem noch was bleiben, was gemessen anders ist.

Du müßtest zunächst mal die Chassis im Gehäuse einzeln ohne Frequenzweiche messen.

Dann jedes Chassis mit seinem Weichenzweig messen und schauen ob die Kurven den richtigen Verlauf nehmen.
Warscheinlich werden Sie das nicht tun, dann muss die Frequenzweiche geändert werden.

Auf alle Fälle die Messungen dann hier einstellen, da wird man Dir bestimmt verschiedene Tips geben können, was als nächstes zu tun wäre.

Schnelle Grüße an dieser Stelle, von
Thomas


[Beitrag von Wave_Guider am 16. Jul 2013, 23:46 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#12 erstellt: 17. Jul 2013, 06:24

Mit einem Fräser/Oberfräse wird da wohl schlecht ran zu kommen sein

geht mit nem sog. grat- bzw. zinkenfräser, also z.b. sowas
Graviton
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Jul 2013, 19:25
Guten Abend,

war und bin jetzt einige Zeit körperlich außer gefecht gesetzt, aber bin sehr motiviert die Tips bald in die Tat umzusetzen.

@Thomas:


Mit einem Fräser/Oberfräse wird da wohl schlecht ran zu kommen sein.

Ich habe die Selbe Vorstellung wie Martin gehabt, wusste nur nicht wie man diesen Fräser beim Namen nennt. Bin nur gespannt ob ich den Fräser soweit außerhalb des Backenfutters spannen kann um die notwendige Tiefe zu erlangen. Den Anlauf würde der Schaft des Fräsers bilden und müsste somit funktionieren.


Ich würde versuchen es freihändig mit einer schräg gehaltenen Stichsäge mit langem Sägeblatt, oder mit Elekro-Fuchsschwanz zu machen.

Danke auch für diesen Tip
Meine Stichsäge kann man ansich schon beidseitig 45Grad schrägstellen und würde mein zweiter Lösungsansatz werden.


Habe dazu gerade eine kleine Versuchsreihe wegen Klebeverfahren hochgeladen, ist ja doch nicht so ganz einfach sowas wirklich fest zusammen zu bringen:

Ich bin echt sehr begeistert von deinen Testreihen und verfolge diese immer gerne, denn sie sind sehr präzise und meines erachtens sehr aussagekräftig.
In weiterer Folge erspart einiges an Zeit beim Selbstbau und man lernt vieles in dieser Materie hinzu!!!

Ich muss korregieren, dass ich für meine Sandwitchkonstruktion Bitumex statt Dachpappe verwendet haben und dass ich einiges probiert um die beschichtete Aluplatte am Bitumex haften zu lassen.
Anfangs mit einem Heißluftfön, doch wollte das ganze nicht richtig halten und mir war es schade um den Strom. Somit habe ich entschlossen das Bitumex an der Oberfläche mit Schleifpapier anzurauen um eine Verklebung mit Sanitärsilikon mit hohen Druck durchzuführen. Ich habe irgendwo gelesen, dass sich Silikon nicht recht eignet, da sich das ausgehärte Silikon eher als Felder anstatt Dämpfer erweist. Trotzdem ist der Anteil an Silikon gering und somit äußerst Steif.

Grundsätzlich fällt das gesamte Thema rund um die Gehäusevibrationen in den Bereich des Koinzidenzeffekt und wird im Buch: "Lautsprecher - Dichtung und Wahrheit" auf Seite 155f sehr gut beschrieben. link (Dieses Buch ist FREI zum downloaden und für mich ein sehr sehr wertvolles Werk!)

Zitate aus Dichtung und Wahrheit:


Zum anderen kann vom Chassis abgestrahlte Schallenergie über den Koinzidenzeffekt mit kurzer zeitlicher Verzögerung wieder an die Außenwelt treten. Zu den negativen Aspekten. Gehauseresonanzen sind im Grunde das gleiche wie die bereits bekannten Raumresonanzen des Abhörtaumes, nur sind die Frequenzen höher....
Der Schall pflanzt sich also in jedem Matenal mit einer materialspezifischen Geschwindigkeit fort. Das gilt auch für Lautsprechermembranen und Gehäusewände.... Um Koinzidenzeffekt bei Gehäusewänden zu vermeiden, werden sie aus verschiedenem Material mit unterschiedlicher Schallgeschwindigkeit aufgebaut. z.B. aus Holz/Bilumenmasse, Hartholz/Weichholz oder Weichholz/Marmor. Der Koinzidenzeffek ist damit ausgeschaltet. Bei Membranen geht das leider nicht...



Du hast doch offensichtich akustische Messmöglichkeiten
Deren Anwendung würde ich weiter einüben -

Ja die habe ich allerdings, nur wie ich immer zu sagen pflege: "was bringt dir das beste und teuerste Auto, wenn man nicht richtig fahren kann!"

Ich muss mich wirklich einmal intensiv mit ATRA außeinander setzen und bin dir dankbar mit dem Tip der Einzelvermessung der Chassi.
Für den HT sehe ich ein Problem beim Messen in der Schallwand, da dieser nur mit Frequenzen über 600 Hz angeregt werden sollte, oder einen Serienkondensator für die Messung mit sweep oder noise Angregung benötigt.
Oder ist dieses Bedenken bei niedrigen Leistungen zu vernachlässigen?


Auf alle Fälle die Messungen dann hier einstellen, da wird man Dir bestimmt verschiedene Tips geben können, was als nächstes zu tun wäre.

Ja habe ich sicherlich vor. Ich freue mich sehr über jegliche Tips und ss sollen doch alle was von meinen Erfahrungen haben

@Martin:
Danke und wie schon erwähnt hatten wir den selben Gedanken


Nun hoffentlich kann ich meine Vorhaben bald in die Tat umsetzen.

mfg, Roland


[Beitrag von Graviton am 19. Jul 2013, 19:27 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#14 erstellt: 20. Jul 2013, 10:19
... ah... gerade erst gesehen.
Würde gern Antworten muss jedoch dringend außer Haus.

Melde mich heute Abend.

Grüße von
Thomas
Wave_Guider
Inventar
#15 erstellt: 21. Jul 2013, 21:00
Moinsens,

also das mit dem Fräser macht doch keinen Sinn.
Er müßte für Deine Anwendung, um die Aufweitung bis nah an den LS-Korb zu bringen, statt 22mm Schneidenlänge eine Schneidenlänge von so 40mm haben.
Dann müßte er noch einen Durchmesser von so 40mm haben, statt der der 22mm Durchmesser. Nur könnte der Fäser so ja nicht per angelegtem Fräserschaft geführt werden. Funktioniert also nicht.

Für eine Schallwanddicke von 22mm gerechnet (was ja auch nicht funktionieren würde weil der Fräserschaft nicht angelegt werden könnte):

Fräserdurchmesser 22mm minus 8mm Schaft = 14mm geteilt durch 2 = 7mm.
Hierbei wäre der Schallwanddurchlaß mit dem Fräser also nur um 7mm aufweitbar.

Was außer Stichsäge oder E-Fuchsschwanz noch ginge, wäre einen sog. Geradschleifer zu nehmen und damit überflüssiges Material freihändig weg zu bratzen:

http://www.handwerke...exwbgCFYuR3godvHgAgQ


(...) dass ich einiges probiert um die beschichtete Aluplatte am Bitumex haften zu lassen.



Anfangs mit einem Heißluftfön, doch wollte das ganze nicht richtig halten (...)



(...) um eine Verklebung mit Sanitärsilikon mit hohen Druck durchzuführen


Silikon und Bitumenwerkstoff vertragen sich eígentlich nicht. Silikon kann ihn verflüssigen.
Zu bedenken wäre sonst auch: dass Silikon den Kontakt mit Luft braucht um abbinden zu können. Folglich könnte man keine vollflächige Verklebung damit machen.
Sondern man müßte Raupen aufbringen, die auch nach Anpressen noch einen Luftkanal untereinander haben.
Das gillt für alle Dichtmassen, die zum Abbinden Luftkontakt brauchen.


Die Genies die die Sandwich-Methode einst erdachen, konnten scheinbar nur wenig zur schlüssigen Umsetzung beitragen.

Zu bestimmt 90% gehen solche Sandwich-Aktionen wohl schief.
Einmal das Problem- you namend it - genügend Hitze zusammen zu bekomme. Bzw. zu wissen, was da gebraucht wird.
Oder, nicht geeignete Klebetechniken anzuwenden.

Da mehr Praktiker als Genie, habe ich die Thematik zwischenzeitlich nochmal ergänzt:

http://www.waveguide...attenresonanzen.html


Für den HT sehe ich ein Problem beim Messen in der Schallwand, da dieser nur mit Frequenzen über 600 Hz angeregt werden sollte, oder einen Serienkondensator für die Messung mit sweep oder noise Angregung benötigt.
Oder ist dieses Bedenken bei niedrigen Leistungen zu vernachlässigen?


Ja, gibt keine Problem bei Kalotten-Hochtönern.
Brauchst also keinen Kondensator davor zu machen.
Mess-Spannung sind ja nur ein paar Volt höchstens, da passiert nix.
(Bei Bändchen würde man das aber machen müssen, weil deren Impedanz zu tiefen Frequenzen sehr niedrig wird).

Grüße von
Thomas
Graviton
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 29. Jul 2013, 10:32
Hallo Thomas und Forenmittglieder,

ich hab mich am Wochenende intensiv mit meinen Lautsprechern beschäftigt, sprich wieder komplett zerlegt, TMT-Öffnung aufgeweitet, verschliffen, eingelassen, zusammen gebaut, vermessen und sie sind jetzt soweit fertig geworden
Ich hoffe nun sehr, dass ich die LS nicht mehr so schnell zerlegen muss, denn es ist jedes mal ein ordentlicher Aufwand und mit der Zeit werden die Schrauben nicht mehr halten. Aus diesem Grund habe ich auch die Bohrungen mit etwas Leim verklebt, damit das MDF ein wenig fester wird und an den Schrauben für das BR-Rohr und den TMT einen Sprengring unter die Schrauben gelegt, damit man sich das ewige nachziehen erspart.

# Aufweiten:
Nun hauptgrund für das Zerlegen war die Abstrahbehinderung beim TMT und habe mir die Sache nochmals gründlich angesehen.
Fakt ist, dass der TMT eine effektive Membranfläche von 139cm² besitzt und diese Fläche auch rückseitig benötigt um Kompressionsfrei die Luft zu verdrängen.
Die ursprüngliche Variante stellte dem TMT nur eine Ringfläche mit erschrenkenden 45cm² zur Verfügung und entspricht nur einem viertel der benötigten Fläche! Somit wird die Luft stark komprimiert und muss sich deutlich schneller durch den Spalt bewegen. Bei einem THX Basstest war sogar durch das BR-Rohr ein ordentliches Störgeräusch zu hören!!! Nun ist davon glücklicherweise nichts mehr zu hören
Viel schlimmer ist, dass der Luftpolster verstärkt auf die Zentrierspinne drückt und eventuell mit der Zeit für eine Beschädigung sorgt.
In der beigefügten Detailansicht sieht man die nochmals die Engstelle.
peerless hds n6-33 detailansicht verengung
Anschließend habe ich berechnet, dass die Schallwand rückseitig einen Durchmesser von zirka 18,3 cm benötigt und die ursprüngliche Öffnung um min. 1.8cm aufgeweitet werden muss.


also das mit dem Fräser macht doch keinen Sinn.

Ja da hast du teiweise recht, zudem habe ich nur einen ~16mm Zinkfräser zur Verfügung.
Der Vorteil am Fräser ist einfach, dass es ordentlicher wird und man einen Anlauf hat. Dafür wird wesentlich mehr Staub produziert
Na auf jeden Fall habe ich die ersten 22mm mit zwei verschiedenen Fräser gearbeitet, damit das erste Stück sauber wird und sich das Stichsägenblatt sich nicht so stark verzieht. Den Rest habe ich mit einer 30° schräg gestellten Stichsäge ausgeschnitten. Dicker hätte die Schallwand echt nicht sein dürfen, da die Länge des Sägeblattes gerade noch gereicht hat.


Silikon und Bitumenwerkstoff vertragen sich eígentlich nicht. Silikon kann ihn verflüssigen.

Ich habe es mir schon fast gedacht, weil du diese Variante in deinen Testreihen nicht herangezogen hast. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt kein anderes Mittel zur Verfügung und wollte mit dem Bau möglichst schnell voran kommen.

Zu bedenken wäre sonst auch: dass Silikon den Kontakt mit Luft braucht um abbinden zu können.

Das ist mir bekannt und es wurden feine Rippen mit viel "Luft" aufgetragen und anschließend ordentlich verpresst. Ich hoffe wirklich sehr, dass sich die Platten nicht irgendwann mal zu lösen beginnen und dann im Inneren herumfliegen

# Verschleifen:
Verschliffen wurden die LS händisch mit einer 100er und 180iger Körnung.
Schlitze zwischen den Funierplatten wurden absichtlich nicht ausgebessert, weil es bei mir einfach nicht besser wird. Zudem darf man auch die handarbeit sehen, oder? Außerdem stört es mich überhaupt nicht...
Man kann entweder mit weiteren Funierstückchen diese Stelle ausbessern -> gelangt Leim an die Oberfläche, sieht man das beim Einlassen.
Mit Holzpaste: Wird eine Sauerei und die Farbtöne passen nicht(habe 4 veschieden Farben!), zudem wird das umliegende Funier verfärbt! Ein totaler Schmarn.
Mit Holzkit: hab nicht die passende Farbe -> sieht man auch wieder beim Einlassen.
# Einlassen:
Eingelassen wurde einem zweifachen Anstrich mit dem OSMO Hartwachs-Öl Original Farblos Seidenmatt. Der Hacken ist nur das man nach jeden Anstrich das überschüssige Öl wegpolieren muss und das Zeug nie wirklich aushärtet und somit klebrig ist.
Es scheint so als würde das Funier nach dem ersten dünnen Anstrich mit dem Öl gesättigt ist, vor allem die dunklen Anteile nehmen nur sehr wenig davon auf.
Es sieht aber sehr gut aus, überzeugt euch selbst

PeeVi Monitor fertig front

PeeVi Monitor fertig schräg

# Messung:
Für die Messung habe ich mich stark am Bericht: ARTA und seine Spießgesellen STEPS und LIMP von hifi-selbstau gehalten, denn dort steht alles schön Schritt für Schritt und man auf nichts vergessen.

Als Messraum diente mit eine Küche in der ich rund um den LS 80cm freien Raum hatte.
PeeVi Monitor Messplatz
Komponenten:
Laptop, externe ASUS XONAR U7 Soundkarte, DIY Verstärker mit TDA7293 Amps (jeweils 2 im Verbund), kalibrierter MPA-102 Vorverstärker und ECM-40 Messmikrofon, sowie Mirkofonständer.
Der Lautsprecher wurde auf einen alten aktiven Subwoofer gestellt, da die LS-Stands erst nächste Woche eintreffen werden.
Gemessen wurde nur unter einem Winkel von 0° da ich für ein ordentliches Richtdiagram eine Vollversion benötige, alles andere hätte derzeit wenig Sinn.
#Ergebnisse:
Dieses Bild zeigt HT und TMT ungefiltert und gefiltert. Für den HT wurde die cutoff frequency beim periodic noise auf 500Hz gestellt.
Man sieht, dass der HT ab 5,5 kHz deutlich schwächer wiedergibt.. und ist irgendwo schade, da in meinem Datenblatt dieses Verhalten nicht vorkommt, denn ansonsten hätte ich mich natürlich für einen Anderen entschieden!!!
PeeVi_Monitor_no filter

Dieses Bild zeit HT und TMT gefiltert und die Summe im default 60dB range:
PeeVi_Monitor_filtered

Dieses Bild zeit HT und TMT gefiltert und die Summe im 20dB range:
PeeVi_Monitor_filtered_detail

Burst Decay von HT und TMT gefiltert 30dB range, 30 periods:
PeeVi_Monitor left and right, 20cm, 0degree, fitlered, burst decay

Vergleich LS-Links zu LS-Rechts im 20 dB range:
PeeVi_Monitor left and right, 20cm, 0degree
und man sieht, dass die beiden fast ident sind (kleine Unterschiede sind aufgrund leichten unterschiedlichen Abstand zum Mikrofon!), sprich Bauteiltoleranzen sind wirklich klein! Einfach genial

Zu guter letzt eine Messung aus 80cm Entfernung im 20dB range:
PeVii_Monitor_80cm_filtered_detail

Es wird nach dem Zerlegen der Standbox zu einer weiteren Messung für den Klirrfaktor kommen und werde ich natürlich posten
Nun sind eure Meinungen gefragt
Wünsche offen?

Mahlzeit,

Roland
Graviton
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 29. Jul 2013, 14:03
Hallo nochmals,

war auf der Suche nach einem passenden Treiber für einen Centerspeaker und habe mich auf der offiziellen Tymphany Seite herum getrieben. Ich nutzte gleich die Gelegenheit die Datenblätter meiner Chassi sprich Vifa XT 300 k/4 und den Peerless HDS N 33/08 anzusehen und war entsetzt, da die Datenblätter nicht mir denen meines Händlers übereinstimmen Da entwickelt man im Vertrauen an die Richtigkeit der Datenblätter und nachher bei den Messungen wird man skeptisch und erfährt, dass man viel Geld ausgegeben hat für Treiber die man eigentlich sonst nicht gekauft hätte!!! Zudem sind die Frequenzweichen falsch dimensioniert zumindest die Impendanzliniearisierung!!!

Das ist auch ein Grund des unregelmäßigen Frequenzgangs. Anfangs dachte ich, es liegt an meiner Messhardware.
**ck!

Hier Bilder von den Tymphanys Datenblättern die meine These bekräftigen:
Die Kreise symbolisieren Unstimmigkeiten.
TMT:
Frequenzgang_Peerless HDS N 33-8_modified
HT:
Frequenzgang_Vifa_XT 300 K-4 alias XT25TG30_modified

Ich werde mal den Händler kontaktieren, mal schauen was der dazu zu sagen hat...

mfg,
Roland


[Beitrag von Graviton am 29. Jul 2013, 14:32 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#18 erstellt: 29. Jul 2013, 19:20
´n Abend Roland,

auf alle Fälle sehen die Boxen vom handwerklichen Standpunkt her, sehr gut gemacht aus.
Das muss man erstmal so hin bekommen mit den furnierten Rundungen und den Funierstößen.
Allein in der Planung für das Zusammenfügen des Furniers dürfte einige Vorüberlegung stecken.

Ob die Form der Schallwand und die Chassis-Plazierung auch wirklich vorteilhaft ist, kann man so natürlich nicht sagen. Da nun gegeben, muss halt versucht werden eine Frequenzweiche dafür zu erstellen.

Zunächst mal zum Messaufbau:

die Skalierung über eine Spanne von 50dB (wie da beispielsweise beginnend bei 150dB bis 100dB) ist vollkommen ok. Bleibe bei der. Wechsel zu anderen Skalierungen wie mit 2dB Abstand, verkompliziert das Leben nur.

Messabstand: haste nicht genannt.
Ist aber hoffentlich nicht so wie in dem einen Bild, mit dem Mic unten nah am TMT dran.

Messabstand sollte gern 60cm sein. Wenn mehr ginge, umso besser. Wo mal die Hauptabtrahlachse sein wird (ob auf Höhe Hochtöner, oder tiefer) weis man jetzt noch nicht. Aber derzeit für die Einzelmessungen der Chassis, sollte man auf Höhe Mitte zwischen beiden Chassis messen. Wie auch jeweils auch mal auf das Zentrum gerichtet, um ein Gefühl für den Unterschied zu bekommen.

Falls das bisher so nicht gemacht wurde, wäre das eine Erklärung, warum der HT zu den Höhen so abflällt.
Denn wenn auf Unterkannte TMT gemessen wurde, ist der HT damit auf Winkel gemessen und kann nur weniger Hochtonenergie zeigen.

Die Messungen vom Hersteller usw. sind deshalb nicht vergleichbar, weil die in sog. unendlicher Schallwand statt fanden. Und nicht in kleiner schmaler Box, wo der Frequenzgang ein ganz anderer ist.

Und besser wäre es natürlich auf dem noch ausstehenden Untergestell zu messen.
Der Kasten jetzt, verlängert zum einem die Schallwand. Folglich würden an der Box wenn freistehend, etwas andere Kurven gemessen.
Zudem ist die Grundfläche des Subwoofer-Kastens größer als die Box. Das ergibt eine reflektierende Fläche die da zum Messen nicht hin gehört, weil die Messung verfälschend.

Ähnlich wegen der Mic-Klammer, sie stellt reflektierende Flächen. Die gehört soweit wie möglich nach hinten ans Mic. Oder besser durch irgendwas ersetzt, was keine nach vorne zeigenden (reflektierenden) Flächen hat.

TSP:

TSP unterscheiden sich je nach Messverfahren und Messpannung und Chassis-Alter.
Die unterschiedlichen Werte können trotzdem auf ein gleiches Volumen führen.

Zu der jetzigen Beschaltung läßt sich zumindest sagen, dass da noch viel Verbessungspotential besteht. Bei einer üblich brauchbaren Beschaltungen würde der Kurvenschnittpunkt z.B. 6dB unter der Summenkurve liegen.

Schnelle Grüße von
Thomas
Graviton
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 29. Jul 2013, 21:23
Hallo Thomas,

danke für deine schnellen Grüße ich bin dir wirklich äußerst dankbar für deine Hilfe, ohne deine Ratschläge würde ich verzweifeln!


Allein in der Planung für das Zusammenfügen des Furniers dürfte einige Vorüberlegung stecken.
Nein gar nicht, ich hab schnell aus dem Bauch entschieden


Messabstand: haste nicht genannt.
Ist aber hoffentlich nicht so wie in dem einen Bild, mit dem Mic unten nah am TMT dran.


Also der Messabstand ist immer in der Beschreibung unter den Grafiken zu entnehmen und betrug meistens 20cm. Das Mikro wurde bei den Einzellmessung immer auf das Zentrum der Chassis gerichtet. Bei den Summen wurde immer das Zentrum des HT fokusiert.
Nein, das Bild soll nur einen Eindruck vom Messaufbau zeigen und das Mikro zeigt irgendwo hin. Zudem wurde das Mirko wurde zur Messungen ganz weit hinten geklammert.


Messabstand sollte gern 60cm sein. Wenn mehr ginge, umso besser.

Das mit den 60cm merke ich mir, hängt das mit der Absolutschalldruckpegelmessung zusammen? Denn eine solche kann ich mit ARTA nicht machen.
Da ich mich Raumakustik noch wenig beschäfitigt habe und dessen Einfluss nur schwer einschätzen kann, habe ich für die Einzelmessung einen Abstand von 20cm zur Schallquelle gewählt.
Für die Messung wurde immer ein gate von zirka 250-300 Samples herangezogen um die Raumreflexionen zu unterdrücken.


Wo mal die Hauptabtrahlachse sein wird (ob auf Höhe Hochtöner, oder tiefer) weis man jetzt noch nicht.

Wie kann man diese Achse ermitteln? Wird dann wohl irgendwo zwischen den beiden Chassi liegen, oder?


Falls das bisher so nicht gemacht wurde, wäre das eine Erklärung, warum der HT zu den Höhen so abflällt.

Wie bereits erwähnt habe ich immer auf das Zentrum des HT gerichtet und ist LEIDER nicht die Begründung für den seltsamen Abfall. Ich wundere mich schon die ganze Zeit woher dieser stammt.
Hab nochmals bei heissmann acoustic den Testbericht für den XT 300 K4 siehe link Testbericht/ nachgelesen und dort erkennt man nichts vom einen derartigen Abfall.
Kann es an meiner Messhardware liegen? Soundkarte, Verstärker, Vorverstärker, Mikro?
An der Frequenzweiche kann es wohl nicht liegen, zumindest laut Simulation.


Die Messungen vom Hersteller usw. sind deshalb nicht vergleichbar, weil die in sog. unendlicher Schallwand statt fanden. Und nicht in kleiner schmaler Box, wo der Frequenzgang ein ganz anderer ist.

Zumindest beim TMT kann der Einbruch bei 1kHz auf die Messungen des Herstellers zurück zu führen sein und ist somit eine Chassischarakteristik.
Ja das mit der Schallwand ist absolut korrekt. Man kann aber abschätzen bis zu welcher Frequenz der TMT kugelförmig abstrahlt und ab wann der HT dann halbkugelförmig wiedergibt und hängt beim HT mit der Wellenlänge zusammen die auf der Schallwand noch platz hat ohne gebeugt zu werden. Hab noch mals Edge angeworfen...
HT:
PeeVi_Monitor_Baffle_step_HT
TMT:
PeeVi_Monitor_Baffle_step_TMT

Eigentlich müssten die gezeigten Überhöhungen den Einbruch bei 1kHz der TMT Chassis kompensieren, es sind immerhin 1,7dB laut Edge, oder?


Und besser wäre es natürlich auf dem noch ausstehenden Untergestell zu messen.
Der Kasten jetzt, verlängert zum einem die Schallwand. Folglich würden an der Box wenn freistehend, etwas andere Kurven gemessen.

Stimmt natürlich auch nur hatte ich wirklich nichts besseres und massives zur Hand.
Wenn ich die Stands habe und die Standlautsprecher vermesse wird eine finale Messung durchgeführt


Zu der jetzigen Beschaltung läßt sich zumindest sagen, dass da noch viel Verbessungspotential besteht. Bei einer üblich brauchbaren Beschaltungen würde der Kurvenschnittpunkt z.B. 6dB unter der Summenkurve liegen.

Die Frequenzweiche wurde auf eine Knickfrequenz von 2kHz dimmensioniert, in den Grafiken der Messungen ergab sich der Schnitt bei zirka 1700Hz.

Ja es muss ordentlich was verbessert werden, derzeit liegt der Frequenzgang in einer 5dB Tolleranz und das sollte sich für einen Monitor stark verbessern.
Weiters muss ich das Problem für den Einbruch ab 5khz finden, das bereitet mir nämlich am meinsten Kopfweh!


Die unterschiedlichen Werte können trotzdem auf ein gleiches Volumen führen.

Hab den LS mit den neuen Parametern und Frequenzgängen simuliert und es wahrlich wenig an den BR-Gehäuse geändert. Um die Überhöhung bei 2kHz weg zu bekommen könnte ich den HT etwas höher trennen, so 2,5kHz. und wird im nächsten Schritt auch gemacht.
Vllt komme ich morgen noch zu einer schnellen Messung, was soll man den sonst im Urlaub machen


mfg,
Roland
Wave_Guider
Inventar
#20 erstellt: 30. Jul 2013, 00:19
Hallo Roland,.

deine Schallwand ist sehr speziell.
Mal davon ab das sie unter keinen Umständen simuliert werden kann (nicht mal wenn tatsächliche Messdaten die Grundlage wären) ist sie auch noch unsymetrisch und hat eine Beule in Form eines TMT drin.

Das verneint, auch nur den kleinsten Vergleich mit Messungen in Din Schallwänden machen zu können.


Um die Messsache ansich mal zu überprüfen, müßtest Du einen XT aus der Box holen und ihn versenkt eingefräst in einer relativ großen Schallwandfläche messen. Fläche so 60cm x 60cm groß oder so.

Mehr Größe braucht man es in diesem Fall nicht, um nur Plausibilität des oberen Hochtonbereiches zu überprüfen.

Zeigt sich der Hochtonbereich dann in Tendenz ähnlich wie bsplw. zu jener Heißmann-Messung, ist klar:

- deine Mess-Sachen arbeiten ok,
- und die jetzt fraglichen Abweichungen sind halt in den Schallwandeinflüssen begründet.

Grüße von
Thomas

PS: 20cm Messabstand sind zu wenig um den Schallwandeinfluss mit einfangen zu können.
Ich glaube man sagt: "3 x Schallwandbreite" müssen sein um den Schallwandeinfluss mit drin zu haben.
Black-Devil
Gesperrt
#21 erstellt: 30. Jul 2013, 02:54
Was mich spontan ein wenig wundert:

Der HT sollte unbeschaltet doch eingentlich ein Stück lauter sein, als der TMT. Bei dir ist er aber eher leiser

Der FG des HT sieht fast aus, als ob der XT ein WG hätte. Also kein Pegelabfall bei 5kHz, sondern ein Plus unter 10kHz.
Graviton
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 30. Jul 2013, 09:48
Hallo Thomas und Black Devil,

Hab heute wieder einen Messaufbau am laufen und ich kann nun ausschließen, dass es am Verstärker liegt.
Zudem hab ich gleich den HT ausgebaut in eine 55x65cm große Schallwand gepackt:
Die Aufnahme
vifa xt 300k4 in externer Schallwand
Detailansicht auf der Schallwand:
vifa xt 300k4 in externer Schallwand versenkt
(ist doch gut geworden )
und der Messplatz:
HT Messplatz

#Zur Messung:
Details siehe Grafik.
Messung mit einen Car-hifi Amp zeigte, dass mein DIY-Amp nicht zum Pegelabfall führt, hätte mich auch gewundert:
PeeVi_Monitor_50m, 0degree, filtered, filter 2000Hz

Hier die Messung in der externen Schallwand mit und ohne Frequenzweiche:
PeeVi_Monitor_HT, 60cm, 0degree, no filter+filtered, extra baffle 65x55cm, 2nd HP 2000Hz, 60dB range:
PeeVi_Monitor_HT, 60cm, 0degree, no filter+filtered, extra baffle 65x55cm, 2nd HP 2000Hz, 60dB range
PeeVi_Monitor_HT, 60cm, 0degree, no filter+filtered, extra baffle 65x55cm, 2nd HP 2000Hz, 20dB range:
PeeVi_Monitor_HT, 60cm, 0degree, no filter+filtered, extra baffle 65x55cm, 2nd HP 2000Hz


Zeigt sich der Hochtonbereich dann in Tendenz ähnlich wie bsplw. zu jener Heißmann-Messung, ist klar:

- deine Mess-Sachen arbeiten ok,


Fakt ist, dass beide HT fast ident Wiedergeben und somit ein defekt ausgeschlossen ist. Somit muss irgendwo im Übertragungssystem ein Fehler sein.
Das Mirkofon ist richtig kalbibriert, da eine horizontale und vertikale Messung mit dem dementsprechenden Kalibrierungsdateien das Selbe ergeben.
Es kann aber sein, dass das Mirko an sich beschädigt ist, oder?
Der Mikrofonvorverstärker kann eigentlich keinen defekt haben, da er nur zum Messen verwendet wird und immer vorsichtig behandelt wurde.

Die Soundkarte kann auch ausgeschlossen werden, da die interne und externe beinahe idente Ergebnisse liefern.

Hat wer sonst noch eine Idee?


- und die jetzt fraglichen Abweichungen sind halt in den Schallwandeinflüssen begründet.

Sind somit leider nicht begründet. Es muss doch eine plausible Erklärung für dieses Verhalten geben


Mahlzeit,
Roland
Wave_Guider
Inventar
#23 erstellt: 30. Jul 2013, 12:28
Mahlzeit,

Der sanfte Abfall zu hohen Frequenzen hin, gehört so nicht.
Die Welligkeit des HT ist aber evtl. nur deshalb auffällig, weil die 2dB Scalierung gewählt wurde.

Großes Rätselraten.

Evtl. mal schauen ob die Beiwerte für das Misssignal richtig gewählt sind (falls man das was wählen kann) ? Vielleicht mal einen Arta-Menschen fragen welche Einstellungen zum verwendeten Signal dazu gehören.

Schnelle Grüße von
Thomas
Graviton
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 30. Aug 2013, 09:48
Hallo Leute,

Ich habe mittlerweile meine Lautsprecherständer bekommen und sie sehen wirklich toll aus. Werde demnächst ein Foto posten
Hab mir auch die ersten Kapitel des ARTA Kompendiums durchgelesen und werde mir die Arta Messbox heute schnell bauen.

Den Fehler für die Messungen sehe ich im Mikrofon, denn es ist für einen maximalen Schalldruck von 120dB ausgelegt, die ich mit Sicherheit bei meinen Messungen mit einem Abstand von wenigen cm überschritten habe! Eventuell kann man das Mikro neu kalibrieren oder, im schlimmsten Fall, benötige ich ein neues... Am besten wäre es eine Referenzmessung mit meinem LS durchzuführen und bin daher auf der Suche nach einer Möglichkeit.

Zur Zeit halte ich ausschau nach einem geeigneten Simulationsprogram und spiele gerade mit den Demoversionen von LspCad, BoxSim und Basta! herum.

Viele Grüße,
Roland
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