"Das Ding" Sub- Sat- System

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Schmids-Gau
Stammgast
#1 erstellt: 05. Dez 2008, 19:26
Hiermit möchte ich mein zweites Selbstbauprojekt vorstellen:

Einleitung

Ich war zwar im Prinzip mit meinen alten Boxen (ebenfalls selbstgebaut) ganz zufrieden, leider waren sie für eine Optimale aufstellung einfach zu groß. Etwas neues musste her.
Mein Plan war, möglichst alle Chassis aus den alten weiterzuverwenden und zwecks eingeschränkten finanziellen Mitteln nur das Nötigste zuzkaufen (ich mag nähmlich keine Fertigsuppe).

Das Konzept

Da die 'Neuen' relativ klein werden sollten, war relativ schnell klar, dass sie ein Sub- Sat- System werden würden.
Für die 3-Wege Satelitten waren folgende Chassis vorgesehen:
Visaton DSM 20 FFL
DSM 50 FFL
BG 20
+ Ein Kasten Bier

Für den Sub hatte ich noch 4 Visaton W 250 S übrig.

Die Idee für die Sattelitten war dabei, durch eine möglichst schmale Schallwand
1) unerwünschte Reflexionen zu vermeiden
2) den Klang 'möglichst von den Boxen zu lösen'.

Für den Subwoofer entschloss ich mich alle 4 vorhandenen W250s zu verwenden.
Durch Parallelschaltung aller Chassis erhoffte ich mir einen sehr hohen Wirkungsgrad, der
1) dazu führen sollte, dass ich bei möglichst geringer Membranauslenkung aller Chassis einen möglichst lauten Ton erhalte
-> bei geringer Membranauslenkung braucht die Membran eine Geringere Zeit um wieder in Ruhestellung zu gelangen
-> Präziserer Bass. (so jedenfalls mein Gedankengang)
2) durch die doch sehr große Membranfläche eine gute Tiefbasswiedergabe

Die W 250 S sollten in jeweils 70l Br auf 31Hz, immer zwei in ein 140l-Volumen.
Die Sattelitten bekamen 25l geschlossen spendiert.

Materialeinkauf

Als Material dachte ich an 16mm Span für die Sattelitten, 19mm für den Sub
Eigentlich dachte ich, ich könnte in den Baumarkt fahren, mir die Platten zusägen lassen und wieder Heimfahren.
Als erstes war nicht genügend Material vorrätig, mir wurde aber versprochen, ich könnte alles am nächsten Abend vertig gesägt abholen.
Pustekuchen, als ich wiederkam war immernochnicht genügend Material da.
Erst als ich schon einen anderen Baumarkt aufsuchen wollte tauchte plötzlich aus dem Nirgendwo doch noch eine genügend große Platte für mich auf.
Nach geschlagenen zwei Stunden Wartezeit hatte ich endlich mein Holz.
Der Rest war zum Glück weniger Problematusch, Strassacker ist so zuverlässig wie immer.

Durchführung

Hier wartete die nächste überraschung auf mich: Die ***** im Baumarkt waren doch tatsächlich zu blöd, mir das Holz passgenau zuzusägen, es gab Differenzen von bis zu +1cm, zum glück wenigstens immer zu groß.

Einen detailgetreuen Bericht spare ich mir hier, es dürfte fast jedem hier bekannt sein, wie man ein paar Kisten zusammenleimt.

Zu sagen sei noch, dass die Gehäuse mit Lammelos zusammengehalten werden.

Der Subwoofer hat eine Kreutförmige Verstrebung auf jeder Seite + zusäzliche Dachlatten diagonal.
Die Inneseite ist mit Trittschalldämmung und Bitumen beklebt.

Hier noch ein paar Bilder:



Das Bittumen ist mit Lack besprüht, damit sich der Sand nicht löst.



Eine Kiste...



Weiche eines der Satelitten



Eine vertige Kiste



Der Sub.

Das Finish

Um es kurz zu sagen: Schrecklich.
Im Baumarkt waren sie nicht einmal fähig, mir den passenden Lack zu verkaufen.
Als ich versuchte zu Lackieren, löste der Lack die Grundierung an .
Das Ergebnis kann man sich denken.
Jetzt ist es leider zu kalt um ein weiteres mal zu Lackieren, ich muss wohl bis zum Frühjahr mit Boxen leben, die nur weiß grundiert sind.
lui551
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Dez 2008, 23:19

Schmids-Gau schrieb:



+ Ein Kasten Bier


Was für`n Bier?
Schmids-Gau
Stammgast
#3 erstellt: 08. Dez 2008, 16:18
Haller Löwenbräu
freaKYmerCY
Inventar
#4 erstellt: 12. Dez 2008, 15:01
Ist es nicht ungeschickt, das Port am Boden zu platzieren?
Schmids-Gau
Stammgast
#5 erstellt: 12. Dez 2008, 15:56

freaKYmerCY schrieb:
Ist es nicht ungeschickt, das Port am Boden zu platzieren?


Warum?
Bei einer Wellenlänge von ca. 11m (31Hz) dürften die 70 cm. hin oder her keinen großen Unterschied mehr machen.
Christian92
Stammgast
#6 erstellt: 12. Dez 2008, 18:24
Sieht gut aus.

Wäre schön wenn du mal etwas zum Klang sagen könntest
freaKYmerCY
Inventar
#7 erstellt: 12. Dez 2008, 20:06
Meines Wissens beeinflusst die theoretische Verlängerung des Ports durch Bodennahe platzierung das Tuning merklich und schwer berechenbar.

Das 70 cm mehr oder weniger beim BR-Kanal so unwichtig sind... gewagte Behauptung :P. Aber so hast du's gesagt vorhin.
Schmids-Gau
Stammgast
#8 erstellt: 13. Dez 2008, 17:48
Hm...an die verlängernde Wirkung des Bodens auf das BR-Rohr, habe ich erlichgesagt gar nicht gedacht...ichb dachte mehr an Reflexionen.
Wenn ich mir hoffentlich irgendwann in nächster Zeit mal eine Messmikrofon ausleihen kann, werde ich das ganze mal nachmessen.

Zum Klang:
Bei einer aktiven 90Hz Trennung spielt der Sub so gut wie 'unhörbar', bw. man hört ihn erst, wenn er nicht da ist.
In der Raummitte spielt er schön trocken, nähert man sich allerdings einer Raumecke fängts an zu dröhnen. Zum Glück stelle ich mich zum musikhöhren selten ins Eck..
Der Bassbereich ist insgesammt sehr...Voluminös...ich empfinde ihn aber nicht als aufdringlich.
Da ich bewusst auf kostenspielige Saug- und Sperrkreise verzichtet habe (nach Weihnachten kommt eine digitale Frequenzweiche, mit der ich das Ganze entzerren will), weißen die Satelitten bei 800 und 900Hz einen 3db Anstieg auf, wodurch der Oberbassbereich etw. zurückhaltend wird. Soll heißen, Kickbass ist bis jetzt noch relativ wenig vorhanden, Gitarren und schnelle Schlagzeugsolie höhren sich etwas zurückhaltend an. Die 3db-Senke bei 3500Hz fällt mir gehörtechnisch weniger auf.
Die Mitten und Höhen kommen sehr klar, wobei die Höhen dank der Metallkalotte vor allem bei höheren Lautstärken etwas Agressiv kommen (was natürlich auch an meiner bevorzugten Musikrichtung liegen könnte).
Der Bassbereich ist ohne Subwooferunterstützeng logischerweise sehr schwach, unter 100Hz kommt da nicht mehr viel, wenn man aber keinen Wert auf DEN Tiefbass legt, sind sie aber auch durchaus auch ohne Sub betreibbar.

So...ich hoffe mal, dass die Beschreibung zufreidenstellend ist
Schmids-Gau
Stammgast
#9 erstellt: 21. Dez 2008, 22:59
So...zwar reichlich spät, aber besser als nie: Messungen.

Als Vorwort muss gesagt werden, dass meine Messausrüstung...mau...ist.
Als Software habe ich die Probeversion von Arta, als Mikrofon verwende ich irgend so ein seltsames Teil von Conrad.
Immerhin ist es das einzigste Konsensatormikrofon, welches ich auftreiben konnte. Es behauptet zwar von sich selbst, von 30-18.000Hz mit +-2db Linear zu sein, aber Papier ist bekanntlich geduldig.
Da ich mich mit Arta bis jezt zugegebenermasen wenig bis gar nicht auskenne,haben meine Messwerte keinen anspruch auf richtigkeit .

Zu den Messumständen:
Mir ging es weniger darum, den Frequenzgang der Lautsprecher zu messen, als den gesammten Frequenzgang im Raum zu Messen.
Deshalb wurde das Mikrofon an meinem normalen Hörplatz und nicht wie normalerweise vor den LS plaziert.

Da mir die Messergebnisse zu Delay und Burst Decay recht unrealistisch erscheinen (mein Hochtöner hat viel, aber keine 20 ms Group Delay), beschränke ich mich auf den Freuqenzgang:



Da ich vorhabe mir im Laufe der Weihnachsferien ordentliches Messwerkzeug zuzulegen, denke ich, dass im laufe der Zeit noch bessere Messungen folgen werden.
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