Fragen zum Lautsprecherbau

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SpeedyPoop
Neuling
#1 erstellt: 18. Jan 2013, 00:12
Hallo,

ich bin angehender Tischler und überlege zur Zeit ob ich als mein nächstes Bauprojekt Lautsprecher in Angriff nehme. Zu dem Thema habe ich mittlerweile schon einige Beiträge gelesen, allerdings ist für mich einiges unklar geblieben. (Bis jetzt habe ich als Idee im Kopf: Ein Subwoofer und zwei Tower für die Hochtöner, pro Tower zwei Hochtöner; ist das sinnvoll?). Die Boxen wären zur Beschallung eines ungefähr 20 Quadratmeter großen Raumes gedacht.

Den Bau der Gehäuse betreffend:
1. Wieso wird sogut wie nur Pressspanplatte verbaut, beeinflusst ein Massivholzgehäuse den Klang negativ?
2. Ist die viereckige Form von Hochtönergehäusen notwendig? Ist eine Box in Form einer dreiseitigen "Pyramide" klangtechnisch machbar.

Auswahl der Technik:
3. Bei einem Budget von 300€ rein für die Technik, sind da aktive Boxen drin? Wären dann ja insgesamt vier Hochtöner und ein Subwoofer.
4. Wie erkenne ich ob diese Komponenten miteinander harmonieren?
Below
Inventar
#2 erstellt: 18. Jan 2013, 09:35
Und wo sollen die Mitten raus kommen bei zwei HT + Subwoofer?

Mein Vorschlag: Schau mal bei den ganzen Bausatz Herstellern ob was für Dich dabei ist. Die Gehäuse kannst Du, unter Beibehaltung von Volumen und Reflexrohr relativ gut anpassen.

zb oaudio.de, lautsprecherbau.de etc...
J_Espel
Stammgast
#3 erstellt: 18. Jan 2013, 12:41
1. Weil man es leicht verarbeiten kann. Das Holz muss halt so beschaffen sein, dass es dicht ist und nicht mitschwingt. Wenn das gegeben ist, kannst du fast jedes Material verwenden.
2. Bei Bausätzen und ohne Wissen schwierig, da bei einer Veränderung der Schallwand auch die Weiche angepasst werden muss. Sonst wäre eine solche Konstruktion sogar bzgl. stehender Wellen im Gehäuse besser. Bei einem Sub wäre das wohl ne recht attraktive Sache, allerdings bezweifel ich dass ein Sub überhaupt ins Budget passt.
3. Aktive Boxen in dem Sinne wird wohl knapp. Eine Gebrauchte Stereo Endstufe bei Ebay(ca 40€) eine aktivweiche(80€) und ein Endstufenmodu(100€), Kabel,Buchsen(20€) Sprengen den Rahmen, da bleibt kein Geld mehr für Lautsprecher. Wenns eher um den designtechnischen Aspekt geht würde ich den Sub erstmal Weglassen, dann hast immerhin ca 240 Euro für die Chassis+Weiche, das sollte machbar sein, bei einem Gehäuse kann man sich immer austoben und wenn es eine andere Schallwand werden soll, dann wird dir bestimmt auch bei der Anpassung geholfen(auch wenn kein Messequipment verfügbar ist sollte eine Anpassung der Art wohl mit Simulationen Möglich sein, informier dich mal über Bafflestep, vllt bringt das ein wenig Licht ins Dunkle).
4. Wie schon angemerkt fehlen dir da die Mitten.

Wichtig ist: Solls laut werden, tief gehen oder gut klingen? bei dem Preisrahmen muss man Abstriche machen.

I
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 18. Jan 2013, 13:49

1. Wieso wird sogut wie nur Pressspanplatte verbaut, beeinflusst ein Massivholzgehäuse den Klang negativ?

Massivholz schwingt leichter mit, bei kleinen Gehäusen ist das vernachlässigbar, sicherheitshalber würde ich zusätzlich verstreben. Bei großen Gehäusen wie bei Standboxen kann es im Massivholz Risse geben, denn das Holz arbeitet, hat dazu aber keinen Spielraum wenn es zu einer Kiste verleimt wurde.

2. Ist die viereckige Form von Hochtönergehäusen notwendig? Ist eine Box in Form einer dreiseitigen "Pyramide" klangtechnisch machbar.

Die Form und die Abmessungen der Schallwand haben Einfluss auf den Frequenzgang. entwickelt man selber, kann man das berücksichtigen, eine Eigenentwicklung stellt aber einen sehr großen Aufwand dar.

3. Bei einem Budget von 300€ rein für die Technik, sind da aktive Boxen drin? Wären dann ja insgesamt vier Hochtöner und ein Subwoofer.

Das wird bei dem Budget knapp. Brauchst du vielleicht einen Verstärker, weil du die Lautsprecher am PC betreiben willst?
4 Hochtöner machen keinen Sinn, außerdem würden die Tiefmitteltöner fehlen. Schon ein aktiver Sub kostet gut 100€, für den Rest könnte man zwei Satelliten bauen und einen kleinen Verstärker anschaffen.

4. Wie erkenne ich ob diese Komponenten miteinander harmonieren?

Ohne Fachwissen gar nicht, was du alles dazu wissen musst würde hier den Rahmen sprengen.
Schreib einfach mal was du denn vor hast, dann kann man dich beraten.
SpeedyPoop
Neuling
#5 erstellt: 18. Jan 2013, 18:42

Massivholz schwingt leichter mit, bei kleinen Gehäusen ist das vernachlässigbar, sicherheitshalber würde ich zusätzlich verstreben. Bei großen Gehäusen wie bei Standboxen kann es im Massivholz Risse geben, denn das Holz arbeitet, hat dazu aber keinen Spielraum wenn es zu einer Kiste verleimt wurde.

um Risse zu vermeiden kann ich leimholzplatten verwenden (stehende Jahresringe). bei denen arbeitet das holz quasi garnicht. und wenn nicht wäre sperrholz vermutlich die massivste lösung


2. Die Form und die Abmessungen der Schallwand haben Einfluss auf den Frequenzgang. entwickelt man selber, kann man das berücksichtigen, eine Eigenentwicklung stellt aber einen sehr großen Aufwand dar.

gibt es dafür eine art regel z.b., dass umso kleiner die fläche der schallwand im verhältnis zur box ist desto besser oder schlechter oder schlechter ist der frequenzgang?

um das ganze technisch etwas hochwertiger zu machen würde ich das ganze reduzieren auf einen tower mit subwoofer, mitteltöner und hochtöner. ich werde mich dieses wochenende mal hinsetzen und eine technische zeichnung anfertigen wie die bisherige idee vom gehäuse ist und posten.


[Beitrag von SpeedyPoop am 18. Jan 2013, 18:43 bearbeitet]
audiojck
Inventar
#6 erstellt: 18. Jan 2013, 18:58
3 Wege sind Weichentechnisch schon recht komplex. Auf jeden Fall auf einen Bausatz zurückgreifen.

Grundsätzlich ist eine große Schallwand besser, aber die Probleme, die eine kleine Schallwand macht können durchaus zum eigenen Vorteil genutzt werden.
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 18. Jan 2013, 20:35

gibt es dafür eine art regel z.b., dass umso kleiner die fläche der schallwand im verhältnis zur box ist desto besser oder schlechter oder schlechter ist der frequenzgang?

Eine genaue regel gibt es dafür nicht. Es gibt den baffle step. Damit ist der Übergang von Kugelstrahler zum Halbraumstrahler gemeint. Der Step tritt ab einer bestimmten Frequenz auf, die von der Größe der Schallwand bestimmt wird. Unterhalb fällt der Pegel um 3dB, außerdem gibt es bei der Frequenz oft einen Schlenker, ein paar Zacken oder sonst was im Frequenzgang. Dem wirkt man entgegen zu wirken indem man der Schallwand eine bestimmte Form verpasst und die Treiber so anordnet, dass man die Auswirkungen minimiert. Eine flache, symetrische Überhöhung kann man auch gut in der Frequenzweiche mittels Sperrkreis ausbügeln oder man verwendet einen Treiber, der genau an der Stelle eine Senke im Frequenzgang hat und benutzt den Buckel um die Senke auszufüllen. All das ist nicht ganz einfach. Bei einem guten Bausatz wurden schon geeignete Maßnahmen ergriffen, um einen linearen Frequenzgang zu erhalten. Verändert man dann die Schallwandgeometrie drastisch, bekommt man die Probleme, die der Entwickler ausgebügelt hat. Veränderungen von 10% sind aber in der Regel unkritisch.
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