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Abtrennung von ganz tiefen Frequenzen durch 220mF Kondensator+A -A |
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Autor |
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MrGiorgio77
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 05. Sep 2012, 01:09 | |||||
Hallo. Ich habe eben zuhause ein wenig rumexperimentiert und sollte feststellen, dass ein 220mF Kondensator bei den Boxen mit >20cm Bässen ein Wunder bewirkt. Das Problem bei mir ist immer, dass die Bässe alle Wände immer krachen lassen und die Nachbarn sich andauern beschweren, dass hier im Haus alles so brummt, wenn ich Musik höre… Habe sogar in einem Nebenthread deswegen ein Thema wegen den Schockabsorbern gestartet… Also, zurück zum Thema Kondensatoren. Gefühlt kracht das Ganze nun viel weniger, wenn ich die LS an der Endstufe über die o.g. Kondensatoren anschließe. Es ist mir klar, dass ich dadurch auf den Tiefbass verzichte, der einer der positiven Hauptmerkmalen bei den Boxen mit größeren Chassis darstellt, aber der Sound hört sich gar nicht so schlecht an. Wenn man dann den Bass über den Verstärker auf +1-+3dB stellt ergibt sich ein sehr beeindruckenden Sound! Nun möchte ich so interessenhalber fragen, in welchem Bereich ich effektiv die Bässe weg nehme. Das hat nach meinen physikalischen Kenntnissen auch was mit der Impedanz der Chassis bzw. Boxen zu tun. Könnte mich bitte einer hier aufklären? Ein frequenz-Kurvenverlauf durch die Abtrennung wäre ja ideal! Ich wäre dafür äußerst dankbar. Liebe Grüße, Georg :-) [Beitrag von MrGiorgio77 am 05. Sep 2012, 01:11 bearbeitet] |
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-Flow-
Inventar |
#2 erstellt: 05. Sep 2012, 01:51 | |||||
Ja, na, welche Lautsprecher denn überhaupt?! Und welche Impedanz weisen diese auf? Daraus kann man schon mal grobe Rückschlüsse ziehen. Für alles Andere müsstest du messen, denke ich. Grüße Flo |
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MrGiorgio77
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 05. Sep 2012, 03:35 | |||||
Moin Flo! Beispielsweise würde mich das mit Canton Quinto 530 interessieren. Die haben laut Angaben 4Ohm Nennimpedanz, bin mir aber nicht ganz sicher, ob die TT auch 4Ohmer sind. Morgen (also heute) teste ich die Kondensatoren noch mit Technics SB660 und Pilot CD401, diese haben laut Werksangaben je 8Ohm Impedanz... |
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Passat
Inventar |
#4 erstellt: 05. Sep 2012, 10:19 | |||||
Durch den Kondensator ergibt sich ein Hochpaß mit 6 dB Flankensteilheit. Bei 4 Ohm ist die Trenfrequenz bei 180 Hz, bei 8 Ohm sind es 90 Hz. Das sind aber nur Näherungswerte, da kein Lautsprecher eine lineare Impedanz hat, sondern diese sich mit der Frequenz ändert. Um die wirklichen Werte herauszufinden, hilft nur am konkreten Lautsprecher zu messen. Grüße Roman |
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audioangler
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 05. Sep 2012, 10:26 | |||||
pro Dekade |
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cr
Inventar |
#6 erstellt: 05. Sep 2012, 12:14 | |||||
Hat der Verstärker keine Klangregler? Damit erreicht man Ähnliches. Welche Kondensatoren sollen das überhaupt sein, hoffentlich keine unipolaren Elkos? |
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Apalone
Inventar |
#7 erstellt: 05. Sep 2012, 16:18 | |||||
Dekade?? Oktave, wenn schon! |
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cr
Inventar |
#8 erstellt: 05. Sep 2012, 16:25 | |||||
und uF statt mF |
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MrGiorgio77
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 05. Sep 2012, 17:35 | |||||
Ok, danke nochmals für Eure Antworte. So ganz klar ist es mir jedoch nicht, wieso der LS-Impedanzunterschied so einen ABtrennungsfrequenz-Unterschied ergeben kann, kann mir das bildlich nicht vorstellen. Vllt. findet sich noch eine oder andere Grafik zum Thema. Habe schon verstanden, dass heir im Forum auf richtige Ausdrucksweise Wert geleget wird, wenn schon, denn schon, das heißt das XXX μF, um genauer zu sein... Natürlich kann man am Verstärker die Bässe einstellen, aber kaum ein Verstärker hat Einstellungen mit 16/32 Equalizer-Regler... Habe eben an den Quintos eine Trennung mit 12 dB Flankensteilheit pro Oktave ausprobiert. Zwar haben die dann noch weniger gebroomt, aber dafür war der Bass auch irgendwie komplett weg, daher finde ich dort die Lösung (für so kleine altbau Wohnung) nur mit Kondensatoren besser... |
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cr
Inventar |
#10 erstellt: 05. Sep 2012, 17:56 | |||||
Hängt deshalb von der LS-Impedanz ab, weil letztlich eine Art Spannungsteiler mit dem Kondensator und Lautsprecher entsteht (der Kondensator hat ja einen frequenzabhängigen Widerstand, je tiefer die Frequenz, desto mehr). Wieso jetzt der Klangregler nicht genügt, ist noch unbeantwortet.
aber es wars mir nicht wert, das Sonderzeichen zu suchen, denn ich betreibe eine Schweizer-Tastatur mit DE-Einstellung, was bei einigen Tasten falsche Beschriftungen zur Folge hat |
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audioangler
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 05. Sep 2012, 20:15 | |||||
Sch***** natürlich habe ich Oktave gemeint. Blam Danke |
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Passat
Inventar |
#12 erstellt: 05. Sep 2012, 21:28 | |||||
Weil sich der Wert des Kondensators eines 6 dB- Hochpasses nach folgender Formel berechnet: C = 160.000/Z*fc. C = Kapazität des Kondensators in µF, Z = Lautsprecherimpedanz, fc = Trennfrequenz Stellt man die Formel um, sieht das so aus: fc = 160.000/C*Z 160.000/220*4 = 181,8 Hz 160.000/220*8 = 90,9 Hz Grüße Roman |
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Bee
Inventar |
#13 erstellt: 06. Sep 2012, 16:04 | |||||
Hallo Georg, einen kleinen Einblick in die Sache mit der Wechselwirkung zwischen Frequenzweiche und Chassisimpedanz findest Du hier. Zwar dummerweise gerade in der anderen Richtung (Hochpass), aber grundsätzlich funktioniert's genau so. |
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holly65
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 06. Sep 2012, 16:18 | |||||
Moin,
das ist nur dann korrekt wenn bei den errechneten Frequenzen die Impedanz exakt 4 oder 8 Ohm beträgt. Bei einem kleinen 13er TMT den ich hier in BR habe, habe ich mit einem "Vorkondensator" zur Hubentlastung experimentiert. Der TMT ist nominell ein 8 Ohm Chassi, bei 35Hz (ab da soll der Kondi mit -3dB wirken) beträgt die Impedanz ca.15 Ohm und ich benötige einen ca. 300uF Kondensator. EDIT: der Kondi erhöht außerdem die GLZ. grüsse Karsten [Beitrag von holly65 am 06. Sep 2012, 16:23 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#15 erstellt: 06. Sep 2012, 21:35 | |||||
Stimmt, und das schrieb ich auch schon in Beitrag #4. grüße Roman |
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MrGiorgio77
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 06. Sep 2012, 23:43 | |||||
Danke Freunde für die zahlreichen Antworte. Nun nochmal zur Klarstellung: wenn ich den Bassregler runter drehe, zwar kracht es hier auch nicht mehr, aber dann fehlen die Tiefen auch komplett, was überhaupt nicht mehr meinem Geschmack entspricht. Geschaltet mit dem 220er Kondensator wird dann quasi nur die hohe Vibration des Hauses vermindert (also die ganz tiefe Bässe, die in diesen Umständen sowieso kaum hörbar sind), dadurch hat man aber immer noch ausreichenden Kick und ne angenehme Basswahrnehmung. Gefühlt ist das aber nicht so, dass Bässe unter 180Hz schon fehlen würden. Verglichen mit dem HPF vom ausprobierten Receiver würde ich eher auf die Ähnlichkeit mit 80-100Hz Trennung tippen, natürlich subjektive Wahrnehmung, habe mit dem Tester nicht gemessen. Was ich nicht ganz verstehe bei unterschiedlichen Impedanzen, versuche ich noch einmal exakter zu schildern. Diese genannte Formel mit 160.000 ist mir bekannt, aber gleichzeitig muss ich immer an eine andere Regel aus Physik denken, und zwar die, die besagt, dass der Strom bei in Reihe geschalteten Widerständen überall gleich fließt. Ich stelle mir das so vor, dass der Widerstand eines Kondensators unterhalb der bestimmten Frequenzen (je nach seiner Kapazität) immer höher wird. Mal angenommen hat ein 220μF Kondensator bei 90,9Hz 3,3Ohm Widerstand. Somit würde sich der Gesamtwiderstand zusammen mit einem 8Ohm Lautsprecher (vorausgesetzt natürlich ein linearer Impedanzverlauf des LSs) so erhöhen, dass im Endeffekt gerade die Hälfte der ursprünglichen Leistung in diesem Frequenzbereich ankommt. Bei Hälfte der Leistung würde er dann um ca. 3dB leiser klingen. Ein 4Ohm LS würde dagegen noch 30% der ursprünglichen Leistung abbekommen (und keine 25%!), was seinerseits noch 17% Unterschied ausmacht (es sind keine reine -6dB also, sondern weniger). Daher wundert es mich, dass diese o.g. Formel korrekt sein kann, denn laut ihrer Berechnung wird immer bei Verdopplung des Widerstandes die Trennfrequenz exakt halbiert. Ich hoffe, dass meine Schilderung mehr oder weniger nachvollziehbar ist. Sonst habe ich mir einige frequenzabhängige Widerstandskurven der Lautsprecher im Netz angeschaut und es ist erstaunlich, dass der Widerstand so stark variiert (teilweise zwischen 3,2 und 16 Ohm!). Man kann also keine Exakte Trennung vornehmen, es ist quasi immer pi mal daum, wie es aussieht… [Beitrag von MrGiorgio77 am 06. Sep 2012, 23:45 bearbeitet] |
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Bee
Inventar |
#17 erstellt: 07. Sep 2012, 06:20 | |||||
Stimmt. Deshalb sagt ja auch jeder, dass die Formel zwar gut und schön ist, so in der Praxis aber nix bringt. Man muss schon mehr Aufwand treiben. Entweder man glättet den Impedanzverlauf mit Saugkreisen, dann funktioniert's wie in der Theorie. Oder man zieht es von vornherein in die Konstruktion mit ein. Stichwort GHP oder auch die Canton DC Baureihe. |
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holly65
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 07. Sep 2012, 11:40 | |||||
Moin,
Ja klar. Habe dein Berechnungs Beispiel nur "benutzt" um dem TE deutlich zu machen das die Sache nicht so einfach ist. In der Praxis ist der Impedanzverlauf eines LS im Normalfall nun mal nicht linear. Darum greifen z.B. Weichen Berechnungs Tools ja auch grundsätzlich ins Klo. grüsse Karsten |
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MrGiorgio77
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 07. Sep 2012, 14:48 | |||||
Könnte mich noch Jemand hier aufklären, was diese Abkürzungen an sich bedeuten? -> GLZ -> GHP Danke |
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bananana
Stammgast |
#20 erstellt: 07. Sep 2012, 15:12 | |||||
holly65
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 07. Sep 2012, 15:15 | |||||
Ich versuchs mal. GLZ = Gruppenlaufzeit http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenlaufzeit Pauschal gesagt, jedes Bauteil erhöht die Signallaufzeit. Auch das Gehäuseprinzip erhöht die GLZ in unterschiedlichem Maß. GHP = Geschlossen mit Hochpasskondensator Das geschlossene Gehäuse wird bewust zu klein gewählt (grob Q = 0,95), der eingesetzte Kondensator bügelt die Überhöhung durch das zu kleine Gehäuse weg und erweitert den Tiefgang der Box. EDIT: bei der GLZ war die Banane schneller. grüsse Karsten [Beitrag von holly65 am 07. Sep 2012, 15:16 bearbeitet] |
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