Kondensator als Hochpass

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X-TR4
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mai 2008, 09:12
Hallo,
Ich habe zu Hause noch ein paar alte boxen, bei denen Der hochtönder defekt ist. Als Hochpassfilter ist einfach ein Kondensator eingebaut. Jetzt wollte ich die alten durch neue Kalottenhochtöner (die alten sind "normale" Laitsprecher ~50mm Durchm) ersetzen. Diese sind für frequenzen von 2000-20000Hz ausgelegt. Bei den alten weiß ich es nicht. Wie kann ich nun berechnen ab welcher frequenz der Kondensator "trennt"?
Je geringer die Frequenz desto höher der Widerstand, das ist klar. Aber wenn die HTs max 2000Hz spielen, woher weiß ich ob der Kondensator zb da einen Widerstand von 10, 100 oder 1000.. Ohm haben muss. Oder anders, welche Kapazität und damit welchen Widerstand bei einer bestimmten frequenz muss er haben damit er bei bei genau dieser Frequenz ( hier ~2000Hz) trennt

mfg..


[Beitrag von X-TR4 am 26. Mai 2008, 09:14 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#2 erstellt: 26. Mai 2008, 09:30
Hallo,

Hier gibt es einen Online-Rechner.

Die ermittelten Bauteilwerte stimmen aber nur näherungsweise.

Richtig gut wird es nur mit Messung und Simulation der Weiche.

Gruß
Rainer
Roderik81
Inventar
#3 erstellt: 26. Mai 2008, 09:34
Hallo,

z.b. hier findest du Programme zum berechen der theoretischen weiche. Lass dir allerdings gesagt sein, ganz so enfach ist das nicht. In der Realität passen berechnete Weichen fast nie da der das chassis meist nicht besonderst lineare impedanzgänge (frequenzabhängiger wiederstand) haben. Die aufgedruckten 4 oder 8 ohm geben nur ungefähr aufschluss über den kleinsten zu erwartenden wiederstand im nutzbereich. Ausserdem musst du noch den tiefpass des tieftöners anpassen und den Pegel des Hochtöners eventuell korregieren.

Die entscheidung welche trennfrequenz die richtige ist sollt auch nicht nach Herstellerangaben erfolgen sondern eher nach Messungen (Klirr/Frequenzgang) und Abstralverhalten in kombination mit dem Tieftöner!

Insgesamt ohne Messequipment und Erfahrung sehr schwer zu bewerkstelligen. Vieleicht kannst mir eine tongenerator für den PC mit rosarauschen und einer menge Bauteile zum rumprobieren etwas erreichen, empfehlen würd ich das aber nicht!

MfG
Daniel
detegg
Inventar
#4 erstellt: 26. Mai 2008, 09:37

X-TR4 schrieb:
Als Hochpassfilter ist einfach ein Kondensator eingebaut.

... welchen Kapazitätswert hat dieser Kondensator?

Gruß
Detlef
X-TR4
Stammgast
#5 erstellt: 26. Mai 2008, 09:46
2,7µf wenn ich mich jetzt nicht irre. Es soll auch keine "perfekte Box" werden, ich will nur dass wieder etwas hochton rauskommt, und der HT nicht geschrottet wird wg zu tiefen frequenzen.
Den Rechner werde ich mal ausprobieren, danke!

edit:
Laut dem Rechner trennt der kondensator bei rund 5000Hz. wenn ich das jetzt richtig gecheckt habe..
wäre ja iO.

mfg


[Beitrag von X-TR4 am 26. Mai 2008, 09:50 bearbeitet]
detegg
Inventar
#6 erstellt: 26. Mai 2008, 09:52

X-TR4 schrieb:
2,7µf wenn ich mich jetzt nicht irre.

... Du kannst den neuen Kalotten-HT gefahrlos an diesem C betreiben. Was bleibt, ist ein möglicher Lautstärkeunterschied zwischen altem Konus- u. neuem Kalottenchassis. Einbauen, anhören und dann entscheiden ...

Gruß
Detlef
Roderik81
Inventar
#7 erstellt: 26. Mai 2008, 10:24
eventuell auch mal ausproberen wenn´s nicht klingt:
- Hochtöner verpolen
- Spannungsteiler, wenn HT zu laut
X-TR4
Stammgast
#8 erstellt: 26. Mai 2008, 11:04
Eine frage hätte ich noch..
Die Box war vorher eine 3 Wege box mit 6Ohm. der Tieftöner hat 6Ohm. Parallel dazu hing der HT und ein weiterer HT (piezo? sieht aus wie so ein Piepsding aus nem Taschenrechner mit ner silbernen plastikkuppel, und hat auch nie wirklich was von sich gegeben..)Wie komme ich denn da auf 6Ohm, weil wenn ich der HT parallel angeschlossen ist käme ich ja auf jeden Fall auf Werte unter 6 Ohm
detegg
Inventar
#9 erstellt: 26. Mai 2008, 11:08
... ein Piezo verhält sich in etwa wie ein Kondensator und hat auf die Impedanz der Box kaum/keinen Einfluss.
X-TR4
Stammgast
#10 erstellt: 26. Mai 2008, 11:17
Und wie ist es mit dem Hochtöner. Wenn dieser zb 8 Ohm hat und ich diesen parallel zum Tieftoner anbringe, bin ich doch unter 6 Ohm Impedanz, oder hat der durch den Kondensator der davor hängt auch keinen einfluss mehr?
detegg
Inventar
#11 erstellt: 26. Mai 2008, 11:43

X-TR4 schrieb:
... oder hat der durch den Kondensator der davor hängt auch keinen einfluss mehr?

... so ähnlich kannst Du Dir das vorstellen.
Der Kondensator ist ein frequenzabhängiger "Widerstand", dessen Impedanz zu tiefen Frequenzen stark ansteigt und für Gleichspannung, -Strom dann praktisch unendlich groß ist.
Das Impedanzminimum (z.B. 6 Ohm)einer verschalteten Mehrwegebox liegt (meistens) etwas über der Einbauresonanz des Tieftöners bei einigen 10...100Hz.

Gruß
Detlef
X-TR4
Stammgast
#12 erstellt: 26. Mai 2008, 11:55
Stimmt, habs mir gerade nochmal durch den Kopf gehen lassen.. aber wäre das dann nicht das ImpedanzMaximum? Da wenn Rc -> unendlich, dann wäre Rges 6Ohm, ansonsten (also bei höheren Freq.) wäre Rgesdarunter.
detegg
Inventar
#13 erstellt: 26. Mai 2008, 12:04
... Frequenzgänge und Impedanzkurve einer 2,5-Wege Box, das 2. Minimum bei ca. 2,8kHz ist für den Verstärker unkritisch und ist auf die Frequenzweiche zurückzuführen



Gruß
Detlef
Roderik81
Inventar
#14 erstellt: 26. Mai 2008, 13:19
das kann aber bei falsch dimensionierten Bauteilen auch in die Hose gehen und im Bereich der Übernahmefrquenz deutilch zu niedrige impedanzen mit sich bringen ... X-TR4 ich empfehle dir mal boxensim runerzulanden und einwenig damit rumzuexperimentieren ...
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