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Frage zu Sure DSP Programmer+A -A |
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Autor |
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B-MoN
Stammgast |
#1 erstellt: 22. Nov 2018, 22:11 | ||||
Hey, Eine Frage an die Besitzer einer Box mit Sure DSP (ADAU1701): Habt ihr den Programmer fest mit eingebaut, oder steckt ihr ihn für jeden Programmiervorgang neu ein? Ich hätte gerne die Möglichkeit, ohne Aufschrauben der Box am DSP Änderungen vornehmen zu können. Wie habt ihr das ggf. gelöst? Grüße, |
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MK_Sounds
Stammgast |
#2 erstellt: 23. Nov 2018, 00:31 | ||||
2 Möglichkeiten: 1. die einfache Methode: WP-Schalter am DSP auslöten, WP-Pin vom Header abgreifen und mit einem Schalter am Gehäuse platzieren, Stromversorgung des Programmers mit an die Stromversorgung des DSP hängen (sonst musst du aufpassen, dass rückwärts gespeist wird (in den Linearregler oder USB-Port)), USB-Buchse für die Daten verbauen. 2. die elegante Methode: Netzwerkfähiges Device nehmen und den DSP via TCP/IP programmieren, allerdings keine Live-Programmierung möglich. Als Device sind der Raspberry Pi oder z.B. ESP32 naheliegend, im Prinzip alles mit I2C und Netzwerk. Dort ist dann eben noch etwas Entwicklungsarbeit notwendig. Der TCP/IP Client für Linux scheint nicht out-of-the-box zu laufen, jedenfalls hatte ich den beim Versuch zwar zum laufen aber nicht zum programmieren bekommen. Hab ich auf der Agenda, ist momentan aber nicht Prio 1. |
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B-MoN
Stammgast |
#3 erstellt: 23. Nov 2018, 11:20 | ||||
Danke für deine Antwort! Ich bin nicht wirklich vertraut mit dem ADAU1701, wozu genau wird der WP-Pin/Schalter benötigt? In der Anlage wird ein ESP32 verbaut, die Möglichkeit mit drahtlosem Programmieren klingt deswegen sehr spannend... Kannst du mir dazu ein paar Details nennen? Die Verbindung zwischen ESP32 und ADAU1701 per I2C wollte ich sowieso verwenden, um u.a. die Lautstärke zu regulieren, deswegen wäre es natürlich super, wenn ich da zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte! Braucht man dann noch den Programmer? |
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MK_Sounds
Stammgast |
#4 erstellt: 23. Nov 2018, 22:38 | ||||
Siehe Datanblatt und Schematic des Eval Boards. Der WP (Write protect) Pin ist für den Schreibschutz des E2PROM zuständig. Je nach dem, ob der Pin an High oder Low liegt, kann man entweder Live-Programmieren (flüchtig) oder den E2PROM beschreiben.
Na das trifft sich ja dann ideal. In Sigma Studio gibt es eben die TCP/IP Blöcke. Über den Server wird dann via I²C oder SPI in den DSP geschrieben. Dokumentiert ist allerdings nur der Block für den ADAU1452. Beim ADAU1701 muss man evtl. noch etwas debuggen. Es gibt eine Software für Linux, die mehr oder minder funktioniert (Google liefert die Einträge des AD Support Forums). SigmaStudio Networt Util
Du kannst das Hex-File, das der Compiler generiert prinzipiell ja über jegliche Art der I²C-Bridge in den DSP schreiben. Wenn du Parameter im Betrieb ändern willst, musst du ja sowieso eine kleine Software schreiben, die das erledigt. Wie du die Brücke zwischen PC und I²C-Ausgang des ESP machst, ist im Prinzip egal. Entweder der ESP zeigt sich als serielle Schnittstelle oder als USB HID etc. Dann sind auch Bluetooth und WLAN-Anbindung über den ESP möglich. Den TCP/IP Block brauchst du dann nicht mehr zwingend.
Nein. Der TCP/IP Block ersetzt den USBi Block. |
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B-MoN
Stammgast |
#5 erstellt: 24. Nov 2018, 23:55 | ||||
Vielen Dank für die detaillierte Antwort! Ich werde mir mal ein DSP bestellen und damit ein bisschen rumprobieren. Kennst du dich zufälligerweise auch mit I2S aus? Ich würde ganz gerne mein Bluetooth-Signal und das Signal von einem Raspberry Pi per I2S an das DSP übertragen. Muss ich die Signale dafür multiplexen? Und kann ich zwischen I2S und dem ADC des DSPs hin-und herwechseln? Ich habe noch ein paar analoge Signale (AUX, Radio, Mikrofon), die ich auch über das DSP laufen lassen möchte. Gibt es eine einfache Möglichkeit, diese Signale zu digitalisieren, oder muss der ADC des DSPs dafür herhalten? Und liege ich richtig in der Annahme, dass digitale Signale meine Probleme bezüglich Störgeräusche/ Rauschen lindern könnten? Das Ganze ist zwar noch nicht zusammengebaut, aber ich befürchte, dass sich da so einiges beeinflussen könnte Vielen Dank für deine Hilfe! Ich bin auf diesem Gebiet leider noch nicht so bewandert, und Google spuckt bei so speziellen Fragen leider nicht wirklich etwas Hilfreiches aus. |
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MK_Sounds
Stammgast |
#6 erstellt: 25. Nov 2018, 14:05 | ||||
Ein wenig ADAU1701 und Raspberry Pi
Kannst eine einfache Umschaltung mittels GPIO-Pin am DSP machen (siehe Sure DSP Wiki) oder eine automatische Umschaltung mit dem Level-Detection-Block (Link).
Entweder du machst die Umschaltung vor dem DSP in Hardware oder du fügst weitere analoge Eingänge mit einem I²S-ADC hinzu.
Ein voll-digitaler Audiopfad wäre natürlich ideal, da keine Wandlungsverluste auftreten und weil die nicht symmetrische analoge Signalführung eben immer störanfällig ist. Sprich im Idealfall: digitales Audiomaterial (zu 98% sowieso der Fall), digital zum DSP übertragen, digital verarbeitet, digital ausgegeben, digital zur Endstufe, PWM-Generierung im Schaltverstärker direkt aus dem PCM-Datenstrom (an dieser Signalkette arbeite ich momentan ). |
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B-MoN
Stammgast |
#7 erstellt: 25. Nov 2018, 14:44 | ||||
Danke! Das mit dem I2S-ADC hatte ich mir auch überlegt, aber leider finde ich überall nur DACs von TI gibt es ein paar ICs, allerdings ist da nicht wirklich viel für den Privatanwender dokumentiert, und ein fertiges Board wäre mir natürlich am liebsten. Ich werde mich da mal einlesen, vielen Dank! |
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lifthrasil01
Stammgast |
#8 erstellt: 28. Nov 2018, 13:46 | ||||
Ich verstehe sogut wie kein Wort von den Sachen die ihr da schreibt, aber man kann das ganze doch einfach lösen. DSP Hinter Einbauschale platzieren. In die Einbauschale einen kleinen Schlitz einbringen, durch den der kleine Schalter durchpasst. Rückseitig mit Heißkleber dichten. Für den Programmierstecker zusätzlich eine VGA Buchse einbringen und mit dem DSP verbinden. Dann kannst du an den Programmer ebenso ein VGA Kabel anlöten und die Box bei Bedarf anstecken. Simpel ohne Schickschnack |
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MK_Sounds
Stammgast |
#9 erstellt: 28. Nov 2018, 14:03 | ||||
Man kann immer alles entweder einfach oder elegant lösen
Gleiches habe ich eingangs in ordentlicher Ausführung bereits angemerkt:
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lifthrasil01
Stammgast |
#10 erstellt: 28. Nov 2018, 15:44 | ||||
Ja ok mir war die Erklärung etwas zu "digital"
Der Teil hat mich rausgebracht. Die Daten werden doch über so nen stinknormalen weißen analogen Wannenstecker in der Mitte des DSP gesendet. Da ist doch das naheliegendste die paar Kontakte einfach nach außen zu führen mit einem Stecker der genug Pins besitzt. Z.B so ein alter VGA Stecker. Verstehe da den Weg über USB nicht und warum das eleganter sein soll aber gut... bei digitalen Geschichten bin ich raus. Nichts für ungut |
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B-MoN
Stammgast |
#11 erstellt: 28. Nov 2018, 16:21 | ||||
Danke erstmal für deinen Input! Bis jetzt habe ich auch wenig mit digital gemacht, da ich sowas in der Richtung aber studiere (Informatik) und jetzt auch meine Bachelorarbeit über Microcontroller schreibe, hatte ich mir gedacht, ich lasse das auch mal ein bisschen in mein Hobby einfließen Speziell mit DSP und I2S habe ich aber noch nicht viel Erfahrung. Der Vorteil von USB ist unter anderem, dass man dann nicht noch einen zusätzlichen Anschluss braucht (in der Anlage werkeln nachher sowieso zwei Microcontroller und ein DSP, die man dann zu einem USB-Bus zusammenfassen kann, über den man die Module einzeln anspricht). Vorteil bei der Lösung mit ESP über WiFi ist, dass man nicht immer den Programmer dabei haben/ anschließen muss, um Änderungen am DSP vorzunehmen. Da ich eh schon über den ESP mit dem DSP kommuniziere, ist da der zusätzliche Aufwand nicht mehr groß, das DSP auch so zu flashen. Und WiFi ist auch immer nen nettes Feature, falls es denn nachher funktioniert Ziel des Ganzen ist es, dass nachher alles digital ansprechbar ist. Eine digitale Signalführung würde außerdem helfen, Störgeräusche zu reduzieren. Da ich 6 verschiedene Signalquellen habe, ist Ärger bei analoger Signalführung nicht unwahrscheinlich [Beitrag von B-MoN am 28. Nov 2018, 16:25 bearbeitet] |
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MK_Sounds
Stammgast |
#12 erstellt: 28. Nov 2018, 23:34 | ||||
1. Der DSP wird im Zielsystem normalerweise irgendwie mit 5V versorgt z.B. Akku. Hat man sich nun ein ordentliches Programmierkabel (ich habe z.B. 6 Pol Wanne (von meinem Programmer-HookOn, vgl. FreeUSBi) auf 6 Pol JST Stecker auf dem DSP) gemacht, auf dem auch 5V für den DSP bereitstehen, kann es zu einer Rückspeisung in den USB-Port kommen, weil die 5V-Eingänge über den DSP verbunden sind. --> USB-seitig keine Versorgungsspannung bereitstellen, System muss dann zum Programmieren laufen und den DSP versorgen. 2. I²C ist wie der Name schon sagt, zur Kommunikation zwischen ICs auf Platinen ausgelegt. Eine Übertragung der Signale über ein Kabel ist im Prinzip nicht vorgesehen, da es nur eine Datenleitung gibt. Allerdings durch die sehr moderaten Taktraten im Standard Mode (100 kHz) und das gutmütige Übertragungsprotokoll, lässt sich das z.B. für einen DSP-Programmer bis zu einem gewissen Maß auch via Kabel missbrauchen. Anders als bei USB; dort werden die Daten differentiell übertragen und somit sind Kabel bis zu einigen Metern Länge kein Problem. 3. Mal ganz abgesehen von der allgemeinen Haptik: - eine zweckentfremdete VGA-Buchse einbauen und dann von außen mit Adapterkabel mit dem Programmer dran müssen - oder aber den Programmer sauber mit in die Box integrieren und eine Micro/Mini-USB-Buchse in der Box verbauen, wo man dann nur noch direkt ein USB-Kabel anschließen braucht. WP-Pin auf einen Umschalter (1-1) herausführen (lässt sich so auch sauber verbauen) und man kann entspannt Testen und dann den EEPROM programmieren.
Das ist momentan wohl der einzige und folglich absolut richtige Weg, um von den Problemen des Programmers z.B. unter USB 3.0 wegzukommen. Unterstütze ich nach Möglichkeiten gerne |
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